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SP-Revolver "Stoppwirkung"

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Undertaker
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SP-Revolver "Stoppwirkung"

Beitrag von Undertaker » Mi 9. Sep 2015, 08:57

Bin da über ein nicht ganz uninteressantes Thema in einem Ami-Forum gestolpert: Klick
Da geht es um die sogenannte Stoppwirkung von SP-Kalibern im Vergleich zu modernen Patronen.
Ami-Geplapper oder was sind eure Erfahrungen bzw Einschätzungen?
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Re: SP-Revolver "Stoppwirkung"

Beitrag von BigBen » Mi 9. Sep 2015, 09:07

Erfahrungen wird schwierig weil hier wohl kaum jemand einen SP Revolver für SV oder Jagd eingesetzt hat.

Ansonsten gilt doch eh immer dasselbe...je größer, schwerer und schneller die Murmel, desto mehr Aua. Dann noch Faktoren wie Geschoss-Design dazunehmen und ich komme zu dem Schluss dass ein alter SP-Revolver nicht ganz mit einer modernen TM-HP Pistolenpatrone mithalten kann. Wobei das wichtigste ist immer noch WO man trifft.
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Undertaker
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Re: SP-Revolver "Stoppwirkung"

Beitrag von Undertaker » Mi 9. Sep 2015, 14:22

BigBen hat geschrieben:Erfahrungen wird schwierig weil hier wohl kaum jemand einen SP Revolver für SV oder Jagd eingesetzt hat.

Schon klar aber es könnte vielleicht jemand Vergleiche beim Beschuss verschiedener Zielmedien (Holz, Gelatine, Telefonbücher usw.) gemacht und daraus irgendwelche Erkenntnisse gezogen haben. So abwegig finde ich das nicht und nein, es werden ja keine exakten Meßdaten erwartet.
Allein eure Einschätzungen wären schon interessant.....
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Re: SP-Revolver "Stoppwirkung"

Beitrag von Räuber Hotzenplotz » Mi 9. Sep 2015, 15:23

Das was dem Projektil wohl am nächsten kommen würde wäre ein Flintenlaufgeschoß, da läuft gerade eine treffliche Diskussion im Sportschiessen-Bereich...
Da ich mich mit SP-Waffen Null auskenne und ich keine Ahnung habe mit welcher Geschwindigkeit dort die Projektile unterwegs sind ist das nur eine Vermutung von mir.
Ich nehme auch an daß die Geschoßhärte bei den Blei FLG's etwas härter sein wird.
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Re: SP-Revolver "Stoppwirkung"

Beitrag von >Michael< » Mi 9. Sep 2015, 20:33

Schwarzpulver-Revolver waren jetzt nicht soooo der Hit was Stoppwirkung anbelangt, da schoss man eine .440 Kugel auf knapp Schallgeschwindigkeit. Also so ca. 133 grain @ 300-320 m/s.
Also von der Energie her ein bisschen weniger als 9x19mm, auch waren die Rundkugeln nicht so bekannt dafür sich grossartig zu veformen das das Blei für Rundkugeln immer relativ hart war.

Was anderes ists wenn man sich Gewehre ansieht, z.B die Bürgerkriegsmusketen schossen sich leicht verformbare Langgeschosse aus Reinblei, die Mündungsgeschwindigkeit lag da aber auch nur um die 300 m/s, allerdings lag das Geschossgewicht bei 580-735 grain, und die Durchmesser bei .58 bis .69. Laut historischen Berichten gingen da einem bei einem Volltreffer schnell die Lichter aus. Auch Pferde schoss man damit (Kutschen) und die lagen angeblich fast immer beim ersten Schuss. Bein oder Armtreffer bedeuteten so gut wie immer Amputation da vom Knochen nix mehr über war.

*edit* haha, es gibt tatsächlich einen Remington 1858 Rundkugel-Geltest. :mrgreen:

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Re: SP-Revolver "Stoppwirkung"

Beitrag von sixtwentynine » Mi 9. Sep 2015, 22:12

Der Colt walker galt bis zur erfindung der 357Mag Zentralfeurpatrone als stärkster Revolver. 680J E0 sind möglich mit modernem FFFg Schwarzpulver und einer 141grain .454er Rundkugel.
Kein Versand , Übergabe nur an seriöse Personen mit Lichtbildausweis und Kaufvertrag.

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Re: SP-Revolver "Stoppwirkung"

Beitrag von >Michael< » Mi 9. Sep 2015, 22:15

Wieviel Pulver geht da in die Trommel?
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Re: SP-Revolver "Stoppwirkung"

Beitrag von sixtwentynine » Mi 9. Sep 2015, 22:24

60grain
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Re: SP-Revolver "Stoppwirkung"

Beitrag von Salem » Mi 9. Sep 2015, 22:33

Standardladung für den Colt 1847 Whitneyville-Walker: 60grs (55grs von Colt empfohlen) Schwarzes und
ein 200grs schweres Conical Geschoß. Das zündet schon ordentlich, war ja auch für 150Yards gedacht.
Sicher auch nix witzig: Eine Weichblei-Rundkugel aus einer .58er Harpers Ferry, die verursacht schon
ein bisserl mehr als ein Prickeln auf der Haut des Getroffenen...
Die schäbigste Ratte im ganzen Land ist und bleibt der Denunziant.
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Re: SP-Revolver "Stoppwirkung"

Beitrag von Werner » Fr 18. Sep 2015, 07:08

Anforderung war damals eine mehrschüssige Faustwaffe zu bauen die ein Pferd sicher stoppen konnte.
Der Vorgänger Paterson hatte sich vorher zwar gegen Indianer bewährt, konnte das gegen Berittene aber nicht sicher leisten.
Der Rückschlag ist selbst bei Full Load vergleichsweise gering.
Colt hatte aber erst mit dem 1860 Army "Silberstahl" verwendet,
viele Walker gingen deshalb trotz erheblich mehr Material an der Trommel im Feld hoch.
Gruß
Werner

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Re: SP-Revolver "Stoppwirkung"

Beitrag von Undertaker » So 20. Sep 2015, 14:25

Wie geschrieben geht’s natürlich nicht darum auf Lebewesen zu schießen aber woran sollte man die Leistungsfähigkeit von SP-Revolvern im Vergleich zu modernen Waffen sonst aufhängen, wenn nicht an der sogenannten „Stoppwirkung“ (ist sowieso ein zweifelhafter Begriff)? An den ballistischen Werten besonders mit Rundkugeln wohl eher nicht.
Die Amis fabulieren demnach in etwa Fullhouse-Ladung .36 entspricht einer 9mm kurz und bei .44 wäre das Äquivalent die .44 special. Wie auch immer, danke für eure Meinungen. Ist ja letztlich nur sehr theoretischer Kinderkram…..
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Gunsmoke Joe
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Re: SP-Revolver "Stoppwirkung"

Beitrag von Gunsmoke Joe » Mo 21. Sep 2015, 16:29

Undertaker hat geschrieben:................
Die Amis fabulieren demnach in etwa Fullhouse-Ladung .36 entspricht einer 9mm kurz und bei .44 wäre das Äquivalent die .44 special. Wie auch immer, danke für eure Meinungen. Ist ja letztlich nur sehr theoretischer Kinderkram…..


Nicht wirklich! Ich schieße SP und Nitro, und wenn ich meinen .36er Remington mit 20gr CH1 und 135gr Conicals füttere, fühlt er sich im Vergleich zu .38 Spec. ziemlich "erwachsen" an. Das gleich gilt für 28gr CH2 hinter einem 225gr Conical aus meinem Ruger Old Army, der dann vom Schußgefühl her keinen Vergleich mit .45 Colt oder .44.40 zu scheuen braucht, das eher an eine leichtere .357 Mag. Ladung erinnert.

Gruß
Gunsmoker

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