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Laufherstellung anno dazumal
- Charles
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- Wohnort: Hoch droben in den Bergen
Laufherstellung anno dazumal
Hallo,
ich habe dieses Bild gefunden, das zeigt einen Farmer aus den USA, der einen gezogenen Lauf selber fertigt.
Mit welchen Techniken, Handwerkzeugen und Methoden haben die Leute früher die gezogenen Läufe hergestellt?
Dieses Thema interessiert mich wirklich sehr!
lg,
Charles
ich habe dieses Bild gefunden, das zeigt einen Farmer aus den USA, der einen gezogenen Lauf selber fertigt.
Mit welchen Techniken, Handwerkzeugen und Methoden haben die Leute früher die gezogenen Läufe hergestellt?
Dieses Thema interessiert mich wirklich sehr!
lg,
Charles
- Maggo
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- Wohnort: Dort wo das kleinwüchsige Wilde und hinterlistige Bergvolk in den Alpen wohnt
Re: Laufherstellung anno dazumal
Das Ziehen von solchen Läufen ist ein Aufwendiges Verfahren das mitunter auch schon Tage dauert.Danach müsste man auch den Lauf auspolieren damit alles Glatt ist.
Im Prinzip zeigt das Bild eine Vorrichtung,eine art Spindel mit einen Indexstift die den Drall vorgibt und seitlich Führungstangen.
Auf der Spindel ist vorne an einer Stange ein Ziehstahl angebracht der je nach gewünschter anzahl an Feldern und Zügen jeweilige Messer hat.Ich denke aber das Zwei oder Vier Züge Händisch möglich sind mehr aber auch nicht.Ich vermute auch das man öfters die Ziehstähle gewechselt -oder eingestellt hat weil man nicht auf einmal die Züge schneiden kann sondern in mehreren Zügen. Vorne ist der Lauf befestigt wo der Ziehstahl durchgezogen wurde.
Ich denke auch das man früher Läufe auch Geschmiedet hat Man hat einen Dorn durchgezogen und aussen Draufgehämmert.Möglich ist auch das gewickelte Damastläufe Verwendet wurden
All diese Techniken haben vom Prinzip her heute noch ihre Gültigkeit und werden immer noch verwendet.
Im Prinzip zeigt das Bild eine Vorrichtung,eine art Spindel mit einen Indexstift die den Drall vorgibt und seitlich Führungstangen.
Auf der Spindel ist vorne an einer Stange ein Ziehstahl angebracht der je nach gewünschter anzahl an Feldern und Zügen jeweilige Messer hat.Ich denke aber das Zwei oder Vier Züge Händisch möglich sind mehr aber auch nicht.Ich vermute auch das man öfters die Ziehstähle gewechselt -oder eingestellt hat weil man nicht auf einmal die Züge schneiden kann sondern in mehreren Zügen. Vorne ist der Lauf befestigt wo der Ziehstahl durchgezogen wurde.
Ich denke auch das man früher Läufe auch Geschmiedet hat Man hat einen Dorn durchgezogen und aussen Draufgehämmert.Möglich ist auch das gewickelte Damastläufe Verwendet wurden
All diese Techniken haben vom Prinzip her heute noch ihre Gültigkeit und werden immer noch verwendet.
Wer mit Halbautomaten Schießt ist zu faul zum Repetieren!
- cobaltbomb
- .50 BMG
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Re: Laufherstellung anno dazumal
geschnitte läufe sollen ja auch heute noch das non plus ultra an präzision sein. im gegensatz zu kaltgehämmerten und button rifled
Of course they wont take away your hunting rifle, they will call it a sniper rifle first
- Charles
- Supporter Mr. Blackpowder
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Re: Laufherstellung anno dazumal
@ Maggo: Danke für Deine Expertise!
Frage: Wo kriege ich so eine solche gleichmäßig verlaufende Spindel her? Idealerweise wie auf dem Foto oben und mindestens 120cm lang sollte er sein...
Frage: Wo kriege ich so eine solche gleichmäßig verlaufende Spindel her? Idealerweise wie auf dem Foto oben und mindestens 120cm lang sollte er sein...
- Greenhorn
- .223 Rem
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- Registriert: So 23. Mai 2010, 23:11
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Re: Laufherstellung anno dazumal
Das Bildchen stammt aus meinen Exemplaren von Jerry Nobles Büchern über Southern Rifles.
Die Rifler sind primitive Holz-Konstruktionen, bevorzugt hat man in der Gegend 5 Züge, der Rifler ist auf die gewünschte Lauflänge abgestimmt. Maggo hat das wesentlichste gesagt, allerdings wurde immer nur 1 Zug geschnitten.
Der Rifler ist auf einer Bodenplatte montiert, die sich über zwei der 3 wesentlichen Segmente des Riflers erstreckt. Das hinterste dient der Lauf-Montage. Dort wird der ordnungsgemäß gebohrte (aber noch nicht gezogene) Lauf fix montiert, eingerichtet, und darf nicht mehr bewegt werden, bis das Ziehen abgeschlossen ist. Der mittlere Teil dient der Bewegungsfreiheit von Zugstange und Spindel. Letzter Teil ist der Griff und das Gestänge, mit dessen Hilfe die Spindel und damit auch die Zugstange bewegt wird.
Um einen Zug zu schneiden, muss der Rifler 700-800 mal bewegt werden. Anschließend wird er aus der Führung gezogen, die Spindel wird um 1 Feld weiter gedreht, und die Geschichte geht von vorn los. Nach 5 Durchgängen dieser Art hat man etwas Arm-Muskulatur zugelegt, dafür hat man einen gezogenen Lauf.
besten Gruß
Werner
Die Rifler sind primitive Holz-Konstruktionen, bevorzugt hat man in der Gegend 5 Züge, der Rifler ist auf die gewünschte Lauflänge abgestimmt. Maggo hat das wesentlichste gesagt, allerdings wurde immer nur 1 Zug geschnitten.
Der Rifler ist auf einer Bodenplatte montiert, die sich über zwei der 3 wesentlichen Segmente des Riflers erstreckt. Das hinterste dient der Lauf-Montage. Dort wird der ordnungsgemäß gebohrte (aber noch nicht gezogene) Lauf fix montiert, eingerichtet, und darf nicht mehr bewegt werden, bis das Ziehen abgeschlossen ist. Der mittlere Teil dient der Bewegungsfreiheit von Zugstange und Spindel. Letzter Teil ist der Griff und das Gestänge, mit dessen Hilfe die Spindel und damit auch die Zugstange bewegt wird.
Um einen Zug zu schneiden, muss der Rifler 700-800 mal bewegt werden. Anschließend wird er aus der Führung gezogen, die Spindel wird um 1 Feld weiter gedreht, und die Geschichte geht von vorn los. Nach 5 Durchgängen dieser Art hat man etwas Arm-Muskulatur zugelegt, dafür hat man einen gezogenen Lauf.
besten Gruß
Werner
Wenn Schusswaffen die Ursache für Gewalt und Leid sind, muss die Menschheit vor dem 13. Jahrhundert friedlich und glücklich gewesen sein.
http://www.rifleman.at
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- Charles
- Supporter Mr. Blackpowder
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Re: Laufherstellung anno dazumal
Hallo Werner,
in der Tat habe ich das Bild von Dir "geklaut"
Ich danke Dir herzlich für Deinen ausführlichen Post, in der Tat interessiert mich die Laufherstellungsgeschichte sehr!
Gibt es ein Museum in Ferlach, das die Anfänge der Laufherstellung bzw. die alten Laufherstellungsverfahren zeigt? Wer war schon mal dort?
Neugierige Grüße
Charles
in der Tat habe ich das Bild von Dir "geklaut"
Ich danke Dir herzlich für Deinen ausführlichen Post, in der Tat interessiert mich die Laufherstellungsgeschichte sehr!
Gibt es ein Museum in Ferlach, das die Anfänge der Laufherstellung bzw. die alten Laufherstellungsverfahren zeigt? Wer war schon mal dort?
Neugierige Grüße
Charles
- Greenhorn
- .223 Rem
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Re: Laufherstellung anno dazumal
Ferlach ist hochinteressant, nur zum Thema "Lauf ziehen" gibt es nichts ernsthaftes. Die Herstellung von Damast-Flintenläufen wird gezeigt, aber nix zum Thema Büchsenlauf.
besten Gruß
Werner
PS.: Übrigens: Früher 'mal haben Straßenjungen in Übersee und England, vielleicht auch hier, auf der Straße (Huf-) Nägel gesammelt und zum Waffenschmied gebracht, der daraus dann Damast-Flintenläufe geschmiedet hat. Der "kunstvolle" Damast-Lauf hatte nicht immer und überall eine noble Rohstoff-Quelle.
besten Gruß
Werner
PS.: Übrigens: Früher 'mal haben Straßenjungen in Übersee und England, vielleicht auch hier, auf der Straße (Huf-) Nägel gesammelt und zum Waffenschmied gebracht, der daraus dann Damast-Flintenläufe geschmiedet hat. Der "kunstvolle" Damast-Lauf hatte nicht immer und überall eine noble Rohstoff-Quelle.
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- Maggo
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Re: Laufherstellung anno dazumal
Hier ein Viedeo wie einer ein "Self made" Zieapparat selbst zusammenbaut bzw. erklärt.
Höchst interessant.
http://www.youtube.com/watch?v=5MIjTnOPMCM
Höchst interessant.
http://www.youtube.com/watch?v=5MIjTnOPMCM
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- Charles
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Re: Laufherstellung anno dazumal
Sehr interessant, nicht deppat, diese Lösung!