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Uberti Walker

Vom Vorderlader bis zum Cowboy Action Shooting - Hauptsache es kracht und raucht!
elmar
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Re: Uberti Walker

Beitrag von elmar » Fr 17. Mär 2017, 15:26

@simultan

Ja, ich hab schon paar mal ohne jede Schmierung geschossen, aber der Ladevorgang wird immer schwieriger. Allerdings habe ich dann aber ab der 3. trommel jedesmal kurz über die Achse trocken mit einem Lappen gewischt, und die innere Laufmündung (die vor der Trommel) ebenfalls kurz abgewischt. Dann gehts eigentlich alles ohne Probleme. Aber keine Präzision mehr. Somit ist das dann doch ne dämliche Idee.

Ja, die Reihenfolge Pulver -- Gries -- Fettkeks --- Kugel hab ich schon ausprobiert, kein Unterschied zur Variante Pulver -- Fettkeks -- Kugel erkennbar.

So, die Remingron ZH Nr. 10 und Nr. 11 sind da ...

elmar
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Re: Uberti Walker

Beitrag von elmar » Do 11. Mai 2017, 10:47

wenns mal blöd läuft:

Was gemacht werden muß, damit bei _mir_ der Walker super läuft, habe ich ja beschrieben.

Und jetzt war ich Depp ohne die Fettkekse auf dem Schießstand, die lagen glücklich und zufrieden fertig verpackt im Kühlschrank.

Natürlich verdreckte die Waffe saumäßig, lies sich kaum noch drehen, usw ... Nichts Neues. Obwohl ich nach 2 Trommeln den Lauf und die Trommel mit Ballistolmilch gereinigt habe, war nach 4 Trommeln Schluß. Ich hab die Geschosse (mit Gries) mit der externen Ladepresse kaum noch gesetzt gekriegt. Das liegt aber teilweise am Explosia SP das ich verwende. Ein Schütze hat sich mal 2 Röhrchen von mir ausgeliehen und in seinem Remington daraus 4 Schuß gemacht, und traf auf einmal besser. Nun ja. Und gejammert hat er wegen des Dreckes an den Händen.

Interessant ist: Die Waffe wird beim Verwenden von Gries statt Fettkeks heiß. Bislang, mit Fettkeks, ist sie nach 6 Schuß warm. Der Lauf ist nach dem folgendem Ladevorgang kalt. Mit Gries ist der Lauf nach 6 Schuß heiß, nach dem Ladevorgang danach immer noch sehr warm. Und das wird dann mit jeder Trommel nicht besser. DIe erste Trommel schieß dahin, wohin ich es erwarte, alle folgenden Trommeln rechts hoch. Das Trefferbild scheint aufzublühen, ist aber im Wesentlichen stabil. Na gut, daß hatte ich schon mal so beschrieben, jetzt bin ich mir sicher, daß diese Treffpunktlageverschiebung der Waffe geschuldet ist.

Des weiteren: Ich habe ja diesmal erstmalig den Lauf nach zwei Trommeln mit eines Ballistolwassermischung gereinigt. Ein Blick rein in den Lauf, und ich hatte gehofft, daß diese Treffpunktverlagerung was mit dem Lauf zu tun haben könnte. ALso klitschnasse patch rein durch den Lauf und es kam tiefschwarz raus, die linke Hand trägt immer noch Trauerränder unter den Fingernägeln. Es schien so, als ob der Laufanfang völlig rauh sei. Ich nehme an, daß sich der Lauf hier zugesetzt hat. Nach 6 nassen patches war das immer noch nicht behoben. So etwas kenne ich nach 8 Trommeln (also 48 Schuß) mit Fettkeks nicht. Es ist zwar keine Freude, ein nasses patch Tage später durch den Lauf zu schieben, aber es geht. Ist halt nur dreckig. (Und völlig überflüssig: der Lauf wird mit Ballistol innen und außen eingesprüht, in eine Plastikschale zu allen anderen Teilen gelegt, mit heißem Wasser übergossen, und eine Stunde später reinige ich dann alles in Ruhe. Spaziergang.) Ich gehe mal davon aus, das diese Laufablagerungen nicht präzisionsfördernd sind.

Und noch was zu den Fettkeksen. Ich mache die dünn. So dünn, wie es geht, daß ich sie noch ohne zerbrechen in die Trommel kriege. Mengenmäßig scheint es kein zuwenig zu geben, aber ein zuviel. Wenn nach dem Schießen am nächsten Tag die Waffe mit Wachs und Fett überzogen ist, dann wars wohl zu viel.

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Re: Uberti Walker

Beitrag von elmar » Di 30. Mai 2017, 08:34

Ich hatte mich gestern mal wieder auf dem Stand verquatscht, und die Zeit war weggehoppelt. Irgendwie stand ich dann da mit noch 32 vollen Pulverröhrchen (von ehemals 50) und nur noch 20 Minuten Zeit. Also dann: schneller laden geht nicht, schneller schiessen sehr wohl. Störungsfrei konnte im Dauerfeuer das Schwarzpulver seiner Bestimmung zugeführt werden, bis zur vorletzen Trommel. Da nahm das Drama seinen Lauf.
Zwei Zündhütchen zündeten nicht. Sie sahen aber angedätscht aus. Also Trommel raus, geguckt oder irgend wo ein plattes ZH rumhängt, nichts gefunden, neue Zündhütchen drauf, eine Ladung zündete beim zweiten Versuch, auf die andere Trommel noch einmal ein neues ZH, das dann ebenfalls im zweiten Anlauf zündete. So ein Mist.
Mit unverbesserlichen Optimismus wurde dann die letze Trommel geladen. Von der zündeten nur 3 Kammern. Egal, die letzen 2 Pulverdadungen rein in die freien Kammern, überall neue ZH drauf. Keine der Ladungen zündete beim ersten Mal, die ZH blieben einfach stumm. Ich hab dann allen ZH einen zweiten Durchgang gegönnt, eine zündete, zwei weitere erst mit neuen ZH, auch erst beim zweiten Durchgang.
Die ZH sind nicht losgegangen. Im ausgebauten Zustand sieht es so aus, also ob der Hammer weit genug nach vorne reicht. Ich hoffe mal, daß das nur ein ZH Trümmerteil ist, das sich in die Mechanik geschmuggelt hat. Näheres nach dem Reinigen.

Meine Frage: Kennt jemand so ein Verhalten? Die Pistons werden doch nicht den Geist aufgeben?

Tja, die letzen zwei Ladungen im Revolver. Die wollten ja nun wirklich nicht vorne raus. Also Trommel raus, Pistons ab, umgedreht, geschüttelt. Aber Explosia Jagd Nr. 1 ist da viel zu grobkörnig und durch den Ladevorgang komprimiert, um freiwillig rauszurieseln. Da mußte ich mit einer spitzen Pinzette ran, damit das Pulver sich etwas löste und dann doch noch rausgerieselt kam. Heute Abend kümmere ich mich dann um die Kugeln. Es macht ja wohl nichts, wenn die da noch ein bißchen länger rumhängen in der Trommel. So ein Mist.

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Re: Uberti Walker

Beitrag von Counterstriker » Di 30. Mai 2017, 14:38

Ja, das klingt typisch nach Zündhütchen-Resten in der Mechanik. Ein Tip: Beim Spannen des Hahnes die Waffe nach rechts abkippen und ruckartig spannen. Das vermindert zumindest die Chance, das ein Zündhütchen ins System gelangt.
Wenn alle das täten was sie mich können, dann käme ich gar nicht mehr zum sitzen.

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Re: Uberti Walker

Beitrag von elmar » Mi 31. Mai 2017, 13:31

Nach dem Reinigen:
Tatsächlich waren zwei kleine plattgedrückte ZH Teile im Griffstück, sind also rausgefallen beim Abmachen des Holzgriffes. Wenns das war ...

Nun zur Trommel. Ich hatte ja an zwei Kammern die Pistons abgeschraubt und so viel Pulver rausgeholt wie nur ging. Dann lag die Trommel im Auto das in der prallen Sonne stand. Am nächsten Tag hab ich mit einer Spritze Warmes Wasser in die Kammern gefüllt. Während schweizerisches SP bei Kontakt mit Wasser sich sofort auflöst, bleibt das Explosia ziemlich lange formstabil. Wie auch immer, da kamen nur noch einzelne SP Krümel aus der Trommel. Mit einem dünnen Kreuzschlitzschraubendreher hab ich dann beide Kugeln rausgedrückt / geschlagen. An beiden Kugeln hingen ziemlich feste schmierige schwarze Pfropfen. Das war wohl der Fettkeks, der sich in das Pulver gedrückt hat.

Zuerst einmal hab ich jetzt Wachskekse hergestellt. Aber, viel wichtiger, ich drücke derzeit mit der externen Presse die Kugel soweit rein wie nur irgend wie geht. Das bedeutet, das das Pulver deutlich komprimiert wird. Ich werde das nächste Mal den Pressenstop sinnvoll einstellen, so das das Geschoss nur so tief gesetzt wird wie tatsächlich nötig. Das Pulver wird dann immer noch etwas komprimiert..

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Re: Uberti Walker

Beitrag von elmar » Do 24. Aug 2017, 18:10

Mal wieder die Fettkekse vergessen, also kamen auf die 54 grain Explosia Jagd Nr 0 (das ist das feinere) eine kleine Menge Gries mit Kaffee und dann direkt die Kugel. Die wurde aber nur so tief gesetzt, das die Kugel gerade tief genug sitzt.

Ergebnis: Das Schiessen ist spektakulär, also lauter als sonst, der Feuerstrahl in alle (!) Richtungen ist stärker als sonst. Die erste Trommel trifft so wie immer, danach wandert die Trefferlage nach rechts. Nach 4 Trommeln war Schluß, Trommel drehte sich kaum noch beim Spannen.

Problem:
Die Zündhütchen werden zur Qual. Ich habe RWS 1075 sowie Remington 10 und 11. Nichts hält mehr. Die RWS sind so beim Spannen einfach runtergefallen, manchmal klebten die abgefeuerten am Hammer. So ist das Käse ....

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