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General Custer/ Little Big Horn....

Vom Vorderlader bis zum Cowboy Action Shooting - Hauptsache es kracht und raucht!
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cowroper
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Re: General Custer/ Little Big Horn....

Beitrag von cowroper » Di 30. Nov 2010, 10:53

Peter LaFarge, ein US Singer-Songwriter, Sohn des Pullitzerpreisträgers Oliver LaFarge, hat u. a. auch über Custer einen Song geschrieben.

Erschienen auf der LP "Bitter Tears" von Johnny Cash.

cowroper
The old gunfighter stood on the porch and stared into the sun,
and relived all the old days back when he was livin` by the gun;
And the thought of the smell of the black powder smoke
And the stand in the street at the turn of a joke.

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Leonardo
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Re: General Custer/ Little Big Horn....

Beitrag von Leonardo » Di 30. Nov 2010, 13:00

hagun64 hat geschrieben:Old Sam ich bin erstaunt mir scheint du warst in West Point.



Neee,aber er war beim Wiener - Wald ein paar Mistkratzer essen.....beginnt auch mit " W " :mrgreen:

lg
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Greenhorn
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Re: General Custer/ Little Big Horn....

Beitrag von Greenhorn » Mi 1. Dez 2010, 21:05

Die Geschichte der Indianer wird heute sehr antiamerikanisch dargestellt.
Zugegeben, man soll nichts beschönigen oder verniedlichen,
andererseits ist ein gewisses Maß an Objektivität sicher auch kein Schaden.

Objektivität gewinnt man meist, indem man die Geschichte von Anfang an betrachtet.
Da fällt dann als erstes auf, dass sich der Papst erst Mitte bis Ende des 16. Jahrhunderts zu der Erklärung durchgerungen hatte, dass die amerikanischen Eingeborenen kein jagdbares Wild seien.

Und - wenn ich mich recht entsinne - waren Ende des bereits mehr als 70% der amerikanischen Ureinwohner ausgerottet. Die nächste Stufe folgte im "french and indian war", als sowohl Franzosen als auch Engländer für einen "gegnerischen" Skalp, ob von Kind, Frau oder Mann, den gleichen Preis wie für ein Biberfell bezahlten. Weiters wurden im Auftrag britischer Gouverneure gezielt Decken von Opfern der Pocken importiert und an Indianer verkauft. Eine frühe Form der bakterioligischen Kriegsführung (auch wenn man von Bakterien oder Viren noch keine Ahnung hatte), was mehrere Stämme praktisch vollständig ausrottete.

Zudem war in britischen Kolonien der "Tomahawk Claim" zugelassenes Gesetz: Ein Weißer der irgendwo im Land vier Bäume mit seinem Zeichen markierte, durfte das Land zwischen den Bäumen als sein Eigentum geltend machen. Im Prinzip Diebstahl an Indianerland, nur wenn mein verantwortlicher Herrscher mir sagt, dies ist rechtmäßig und in Ordnung, dann erhebe ich den Anspruch auch.

Nebenher waren die Indianer auch nicht immer nett. Aus einer der ersten - noch militärisch orientierten - europäischen Missionen in Nordamerika ist bekannt, dass die Indianer - nachdem sie die Lunten- und Radschloss-Musketen der Weißen kennengelernt hatten, diese zu einer Mission zum Nachbarstamm einluden, um deren Häuptling umzubringen...! Ein Einzelfall? Ja, aber!
Mehrere Fälle sind dokumentiert, wo Indianer den Weißen Land für Siedler verkauften. Die Siedler mussten dann dahinterkommen, dass das verkaufte Land einem völlig anderen Stamm gehört hatte. Wen wundern die folgenden Konflikte?

Als - ca. 1650(!) - nach dem ersten Höhepunkt des Fellhandels der Biber in den östlichsten Küstenbereichen bereits ausgerottet war, haben die im Fellhandel mit den Weißen involvierten Indianer (noch) mehr Gewehre verlangt, um die landeinwärts wohnenden Stämme vertreiben zu können und in deren Gebiet weiterhin Biber zu jagen. Man darf nicht vergessen, das gegerbte Biberfell (MBr, Made Beaver) war damals eine reguläre Währungseinheit, ich verfüge über Preislisten der 1673 gegründeten Hudson's Bay Company, in der alle Preise vom Löffel über Kochtopf, hin zum Hemd, zu Perlen, Messer, Tomahawk, und Muskete, in "Made Beaver" angegeben sind.

Der Untergang der Amerikanischen Ureinwohner war festgeschrieben, lange bevor ein Sherman, ein Custer, ein Sheridan oder ein Grant geboren waren. Und - der unversöhnliche gegenseitige Hass, der mit der von Franzosen und Engländern betriebenen Politik von wegen "gegnerischer Skalp = Biberfell" in die nordamerikanische Welt gesetzt worden war, konnte nie wieder überwunden werden. Jeder kannte Opfer, jeder sah Grund zur Rache...

Besten Gruß

Werner
Zuletzt geändert von Greenhorn am Mi 1. Dez 2010, 21:46, insgesamt 1-mal geändert.
Wenn Schusswaffen die Ursache für Gewalt und Leid sind, muss die Menschheit vor dem 13. Jahrhundert friedlich und glücklich gewesen sein.

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Re: General Custer/ Little Big Horn....

Beitrag von Greenhorn » Mi 1. Dez 2010, 21:43

Wem's Spaß macht: Aus den Geschäftsbüchern der Hudson's Bay Company:

May 21, 1762:
"Shipt by Sr. John Robinson one Thomas Wilkinson Gunsmith who reportes that hee cann stocke and locke gunns and make all manner of ege tooles and other household worke and doeth promise to doe the same and serve the Company at forty shillings p. month."

Aus der HBC Preisliste (Standard of Trade for 1748):
Schuhe, per Paar: 1 Biberfell
Socken, per Paar: 1 Biberfell
Hemd, per Stk. : 1 Biberfell
Löffel: 4 Stk. für 1 Biberfell
Schießpulver: 1 Pfund für 1 Biberfell
Feuersteine: 20 Stk. für 1 Biberfell
Gewehr, 4 Fuß lang: 12 Biberfelle
Gewehr, 3.5 Fuß lang: 11 Biberfelle
Gewehr, 3 Fuß lang: 10 Biberfelle
Brandy: 1 Gallone für 4 Biberfelle

Der Handel mit Alkohol gilt übrigens als bedeutenderer Faktor für den Untergang der Native Americans als jede physische Gewalt.

besten Gruß

Werner
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Re: General Custer/ Little Big Horn....

Beitrag von Hermann » Mi 1. Dez 2010, 22:54

Paßt dazu.

Den Indianern in der USA war es bis ca 1980 nicht erlaubt ihre Kinder zu
behalten. Die wurden Ihnen vom Staat weggenommen.

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Re: General Custer/ Little Big Horn....

Beitrag von Old Sam » Do 2. Dez 2010, 07:46

Also das mit den Kindern ist mir neu und ehrlich gesagt kann ich´s net glauben

Aber das die Stämme untereinander spinnefeind waren ist mir bewußt.
Howdy

Old Sam

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Re: General Custer/ Little Big Horn....

Beitrag von cowroper » Do 2. Dez 2010, 10:14

Hermann hat geschrieben:Den Indianern in der USA war es bis ca 1980 nicht erlaubt ihre Kinder zu
behalten. Die wurden Ihnen vom Staat weggenommen.


Das ist eine stark vereinfachte Darstellung.

Wer genaues wissen will schaut unter Indian Child Welfare Act nach.

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Re: General Custer/ Little Big Horn....

Beitrag von cowroper » Di 7. Dez 2010, 14:03

Am 10. Dezember wird bei Sotheby's in New York General Custers Flagge (stark beschädigt) versteigert.

Also zugreifen :mrgreen:

cowroper
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and relived all the old days back when he was livin` by the gun;
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Salem
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Re: General Custer/ Little Big Horn....

Beitrag von Salem » Di 7. Dez 2010, 21:44

Jo, und dann? Machen wir uns Unterhosen draus... :mrgreen:
Die schäbigste Ratte im ganzen Land ist und bleibt der Denunziant.
Kleingedrucktes:
Wer unfähig ist Ironie oder Sarkasmus wegen "fehlender" Smileys zu erkennen erzähle dies gefälligst seinem Frisör.

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Re: General Custer/ Little Big Horn....

Beitrag von Leonardo » Do 30. Dez 2010, 16:04

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=LFg0rYAG7UU[/youtube]
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