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Winchester 1873 & Colt Singe Action Army Repliken

Vom Vorderlader bis zum Cowboy Action Shooting - Hauptsache es kracht und raucht!
The_Governor
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Winchester 1873 & Colt Singe Action Army Repliken

Beitrag von The_Governor » So 30. Sep 2018, 19:03

Hallo zusammen!

Da ich festgestellt habe, dass ich absolut auf Unterhebelrepetierer und Westernwaffen allgemein stehe, möchte ich eine Winchester 1873 und einen Colt Single Action Army anschaffen. Original wird alleine wegen der veralteten Kaliber schwer werden, deshalb sollen es Repliken im Kaliber .357 werden. Erst wollte ich einen 1866er Yellowboy, weil er mir besser gefällt, aber den gibt es nur im Kaliber .38 Special.

In die engere Auswahl kam der Hersteller Uberti, der beide Waffen anbietet. Ich lege Wert auf größtmögliche historische Authentizität. Welche der unübersichtlich vielen Modellvarianten erfüllen diese Anforderung? Rund- oder Achtkantlauf, brüniert oder buntgehärtet, Abzugsbügel beim SAA aus Messing oder Stahl, Lauflängen? Was gab es damals und was nicht? Hat jemand besagte Waffen im "antique patina finish" und könnte ein paar Fotos reinstellen?

Elsa
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Re: Winchester 1873 & Colt Singe Action Army Repliken

Beitrag von Elsa » So 30. Sep 2018, 19:44

Hallo Govenor
"Ich lege Wert auf größtmögliche historische Authentizität. "
Und dann in 357er Mag?
Abgesehen davon daß die 73er bald die Grätsche macht wurde das hier schon reichlich besprochen (Suchfunktion) .
Daß "will haben" würde mir als Grund reichen aber was hast du damit vor und bist du Wiederlader?
So long
Elsa

The_Governor
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Re: Winchester 1873 & Colt Singe Action Army Repliken

Beitrag von The_Governor » So 30. Sep 2018, 19:57

Spaßschießen am Stand. Suchfunktion hat ein paar Threads zu den Ubertis gebracht, aber ich weiß nach wie vor wenig über die historischen Vorbilder.

Die .44 Henry Patrone gibt es nicht mehr, die 44-40 ist halt wieder eine ziemliche Exotenpatrone bei uns. 357 zollt notgedrungen dem praktischen Nutzen der Dinger. Wenn die Ubertis aus modernem Stahl sind uns nicht aus Guss aus dem vorletzten Jahrhundert traue ich ihnen durchaus eine angemessen Lebensdauer zu. Ich bin kein Wiederlader.

mspaetauf
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Re: Winchester 1873 & Colt Singe Action Army Repliken

Beitrag von mspaetauf » So 30. Sep 2018, 22:42

Hallo!

Yellowboy gibts auch in 45 Colt. Sogar von Winchester, die nochmal schöner sind als die Uberti.

Empfehle dazu einen originalen Colt SAA im selben Kaliber! Habe zufällig einen zu verkaufen :whistle: :D

Historisch gabs beim Gewehr fast alles.
Das finish würd ich mir sparen - ist nicht historisch korrekt, lieber fest schießen dann siehts bald auch so aus ;)

The_Governor
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Re: Winchester 1873 & Colt Singe Action Army Repliken

Beitrag von The_Governor » So 30. Sep 2018, 23:16

Danke für die Anregungen! Die Miroku-Winchesters? Wie sehen die Lieferzeiten und Ersatzteilversorgung momentan aus?

mspaetauf
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Re: Winchester 1873 & Colt Singe Action Army Repliken

Beitrag von mspaetauf » Mo 1. Okt 2018, 08:02

Lieferzeiten fragst du am besten beim Duke in Deutschland. Glaube mit dem arbeiten eh die meisten Händler in AT.
https://www.theduke.de/

Ersatzteile keine Ahnung, darum kümmern ich mich wenns mal relevant wird :)

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Werner
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Re: Winchester 1873 & Colt Singe Action Army Repliken

Beitrag von Werner » Mi 10. Okt 2018, 10:44

Hi,

wenns unbedingt die .357 sein muss dann nimm eine 92er.

Historisch korrekt wäre z.B. 44-40 in Büchse und KW.
Die 44WCF ist viel leichter wiederzuladen als allgemein angenommen. Deshalb würde ich das an deiner Stelle angehen.
Komponentenversorgen ist in D durch das Westernschießen und die UHR-Mannschaften im DSB so gut, dass sie längst nicht mehr den Ruf einer Exotenpatrone hat.
Die Hülse ist ein paar Cent teurer.
Gute Fabrikmun mit brauchbaren Hülsen ist allerdings selten (Mag Tech ist hier wg dickem Hülsenmund nicht zu empfehlen).
Großer Vorteil ist weniger putzen müssen. Das System bleibt sauber. Bei .45LC oder .38er tut es das nicht.

Wie schon geschrieben kommt der Used-Look von ganz alleine, wenn die Teile auch wirklich benutzt werden. Gerade beim CAS.
Allerdings sieht das dann vllt nicht unbedingt so aus wie man sich das in "Antik-Finish" vorstellt.
Der Schaft wird Druckstellen bekommen und die Brünierung teilweise noch schön dunkel glänzend sein, während sie an anderen Stellen
durch Holster oder Gun Cart (früher durch Scarbbads) dann schon blank berieben ist.

Original war der 1873 SAA in 7,5". Zivil verfügbar wurde mit dem Lauf so ziemlich alles angestellt was man sich nur vorstellen kann.
Relativ authentische Colt-Klone gibt es von Pietta oder gebraucht von USFA (beste Qualität).

Authentisch ist bei den 73er UHR nur die Euroarms in .44-40. Keine Ersatzteile.
Uberti ist davon schon ein gutes Stück entfernt. Ungenügende bis sehr gute Ersatzteilversorgung, je nach Teil.
Miroku hat innen wenig mit dem historischen Vorbild gemein. Top-Quali, meist noch keine Teile verfügbar.

Beste Grüße
Werner
Gruß
Werner

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Re: Winchester 1873 & Colt Singe Action Army Repliken

Beitrag von gewo » Mi 10. Okt 2018, 16:53

Werner hat geschrieben:wenns unbedingt die .357 sein muss dann nimm eine 92er.
..



falls von interesse
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Re: Winchester 1873 & Colt Singe Action Army Repliken

Beitrag von The_Governor » Mi 10. Okt 2018, 17:21

Vielen Dank für die Infos!

Ich werde deswegen nicht wiederladen anfangen, soviel ist fix. Die 44-40 wäre zwar authentisch, allerdings gibt es wenig Anbieter.

Der schönste aller Unterhebelrepetierer ist die 1866er mit Messinggehäuse, allerdings soll sie umständlich zu zerlegen sein und hat keine Abzugssicherung. Der Abzug könnte bereits betätigt werden, bevor das Kniegelenk über dem Totpunkt ist.

Wird die Miroku 1873 auf Dauer eine .357 vertragen? Man liest über das Thema viel, aber einig ist man sich nirgendwo. Wenn ich mir die Verriegelung einer modernen Henry Big Boy ansehe, wirkt der Kniehebel geradezu stabil. Diese hat nur einen kleinen Block, der von unten in eine Kerbe im Verschluss fährt.

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Re: Winchester 1873 & Colt Singe Action Army Repliken

Beitrag von kemira » Do 11. Okt 2018, 07:08

The_Governor hat geschrieben:Der schönste aller Unterhebelrepetierer ist die 1866er mit Messinggehäuse, allerdings soll sie umständlich zu zerlegen sein und hat keine Abzugssicherung. Der Abzug könnte bereits betätigt werden, bevor das Kniegelenk über dem Totpunkt ist.

Ich wüsste jetzt nicht wo eine 66er umständlicher zu zerlegen sein soll als eine 73er... Steuerfederschrauben lösen, Schlossplattenschrauben raus, Schlossplatten runter, Kniegelenke raus, Unterhebel und Liftarm raus, Lift raus, bei Bedarf Verschlusspin raus und Verschluss entnehmen. Geht bei beiden Modellen gleich gut (oder schlecht). Klar, ein AUG zerlegt sich leichter... ;-)
Abzugssicherung hat die 66er ebenfalls (zumindest alle, die mir bisher untergekommen sind, und das waren doch ein paar...)

Edit: ich würd keine Kniegelenksbüchse mit .357Mag-Pillen befeuern... die üblichen Verdächtigen, für die das System ausgelegt ist, bringen 1100 Bar auf die Waage (.44-40, .45LC), die .357er schlappe 3000... das wird das System nicht lang mitmachen.

LG
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Re: Winchester 1873 & Colt Singe Action Army Repliken

Beitrag von The_Governor » Do 11. Okt 2018, 07:19

Bei der 73er kann ich die Sideplates direkt abnehmen, aber das ist kein Ausschlusskriterium.

D.h. also wenn ich eine angeblich exzellent verarbeitete Miroku kaufe und dann doch mal was kaputt geht (loading gate soll ab und zu brechen), sitze ich was Ersatzteile betrifft höchstwahrscheinlich auf dem trockenen?

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Ares
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Re: Winchester 1873 & Colt Singe Action Army Repliken

Beitrag von Ares » Do 11. Okt 2018, 08:28

The_Governor hat geschrieben:Hallo zusammen!

Da ich festgestellt habe, dass ich absolut auf Unterhebelrepetierer und Westernwaffen allgemein stehe, möchte ich eine Winchester 1873 und einen Colt Single Action Army anschaffen. Original wird alleine wegen der veralteten Kaliber schwer werden, deshalb sollen es Repliken im Kaliber .357 werden. Erst wollte ich einen 1866er Yellowboy, weil er mir besser gefällt, aber den gibt es nur im Kaliber .38 Special.

In die engere Auswahl kam der Hersteller Uberti, der beide Waffen anbietet. Ich lege Wert auf größtmögliche historische Authentizität. Welche der unübersichtlich vielen Modellvarianten erfüllen diese Anforderung? Rund- oder Achtkantlauf, brüniert oder buntgehärtet, Abzugsbügel beim SAA aus Messing oder Stahl, Lauflängen? Was gab es damals und was nicht? Hat jemand besagte Waffen im "antique patina finish" und könnte ein paar Fotos reinstellen?


Die Uberti 1873 ist wirklich schön anzuschauen und perfekt verarbeitet. Vielleicht habe ich was falsch gemacht (?), aber über Kimme und Korn zielen, ging nur bei gespannten Hahn. :think:
Es besteht die Möglichkeit, daß meine Beiträge >nicht von mir< abgeändert oder verfälscht wurden. Nennt sich "Userrisiko"
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Re: Winchester 1873 & Colt Singe Action Army Repliken

Beitrag von kemira » Do 11. Okt 2018, 08:31

Ares hat geschrieben:über Kimme und Korn zielen, ging nur bei gespannten Hahn. :think:

Das ist bei den Dingern so.
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Re: Winchester 1873 & Colt Singe Action Army Repliken

Beitrag von mspaetauf » Do 11. Okt 2018, 08:52

The_Governor hat geschrieben:Bei der 73er kann ich die Sideplates direkt abnehmen, aber das ist kein Ausschlusskriterium.

D.h. also wenn ich eine angeblich exzellent verarbeitete Miroku kaufe und dann doch mal was kaputt geht (loading gate soll ab und zu brechen), sitze ich was Ersatzteile betrifft höchstwahrscheinlich auf dem trockenen?


Ganz ehrlich, wenn du nicht vorhast zu laden, kaufe dir eine Miroku Winchester 1866 in 38 special. Ist ein absolutes Spaßgewehr, und Munition leistbar. Klar 357 macht mehr aua, aber wozu?

Du kannst auch gerne mejne 1866 mal probieren, falls du hin und wieder im Zangtal bist.

Lg

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Re: Winchester 1873 & Colt Singe Action Army Repliken

Beitrag von The_Governor » Do 11. Okt 2018, 09:14

mspaetauf hat geschrieben:
The_Governor hat geschrieben:Bei der 73er kann ich die Sideplates direkt abnehmen, aber das ist kein Ausschlusskriterium.

D.h. also wenn ich eine angeblich exzellent verarbeitete Miroku kaufe und dann doch mal was kaputt geht (loading gate soll ab und zu brechen), sitze ich was Ersatzteile betrifft höchstwahrscheinlich auf dem trockenen?


Ganz ehrlich, wenn du nicht vorhast zu laden, kaufe dir eine Miroku Winchester 1866 in 38 special. Ist ein absolutes Spaßgewehr, und Munition leistbar. Klar 357 macht mehr aua, aber wozu?

Du kannst auch gerne mejne 1866 mal probieren, falls du hin und wieder im Zangtal bist.

Lg


Bin leider am westlichen Ende Österreichs zuhause, aber danke für das Angebot. Ich denke, es wird die 66er in .38, weil sie einfach toll ausschaut. Hast du die über den Duke bezogen? Das mit den Ersatzteilen macht mir Sorgen, im schlimmsten Fall hat man dann ein defektes 1700€ Gewehr rumstehen.

Henry schickt mir gerade eine Feder direkt zu mir nach Hause, der Weg über die Importeure kannst vergessen.

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