Salem hat geschrieben: ↑Mo 14. Dez 2020, 09:59
Fast richtig. Die Zentralzündung hat die Randzündung zwar abgelöst, das hatte aber mit der Fettung der Geschoße ursächlich nix zu tun. Die Fettung war zwingend notwendig fürs Treibmittel, der entstehende Schwarzpulverschmauch muß geschmeidig bleiben, sonst ist nach wenigen Schuß tilt. Die Vermeidung einer eventuellen Verbleiung war dabei erstmal sekundär. Bei größeren Hülsen kann man das mit einem Fettkeks innen bewerkstelligen, bei kleineren Hülsen eben nicht. Diese Entwicklung wurde auch vollzogen. Und ein Lauf "wie er sein sollte" hat meist schon den richtigen Diameter, es wurde nur das "hülsendicke" Bleigeschoß anfangs ähnlich wie die ursprünglichen Kugeln und Conicals der VL-Ära durch den starken Übergangskegel aus der geraden Trommelbohrung heraus zwangskalibriert, herstellerbedingte Dia-Schwankungen der Läufe wurden dadurch auch ausgeglichen und: Die Heeltypes waren ein direkter und logischer Entwicklungssprung um auch vorhandenes Material weiter nutzen zu können (VL und ihre Werkzeuge). Die erwähnte .22Mag treibt übrigens ein Mantelgeschoß mit Nitropulver durch den Lauf und ist daher gar nicht gefettet - nicht alles was hinkt ist ein Vergleich. Und da ein Heeltypegeschoß naturgemäß nur sehr kurz in der Hülse sitzt vergrößert ein Hohlboden noch den Pulverraum - siehe .22LR.
Nebenbei: Der absichtliche Verzicht auf korrekte Rechtschreibung gilt auch heute noch als ein Zeichen von Respektlosigkeit...
die 320 short CF ist die kopie der 320 short RF, die fettung der geschosse bei der letzten wurde von der ersten übernommen. die art und weise wie die geschossen gefettet wurde ist ursächlich für die ganze konstruktion, eine weitgehend zylindrische patrone.
darf dir versichern das ich über die bedeutung von geschoßfett im klaren bin. ich habe sogar schon mal 320 short CF geladen , du auch? ein lauf wie er nach CIP sein sollte taucht bei den billigen belgischen revolvern die die 320 short CF verschiessen nur sehr selten auf. die trommelbohrung ist zylindrisch, der zugdurchmesser entspricht diesem - wenn man glück hat. übergangskegel gibt es bei outside lubricated patronen nicht wirklich. das die 22 mag nitro und mantelgeschoß verwendet habe ich schon mal gehört, es ging darum das prinzip der inside lubricated randfeuerpatronen und ihre modernen nachfolger zu erklären, hat wohl nicht geklappt. als hausaufgabe noch mal die entwicklung der 56 spencer patrone nachverfolgen, vielleicht geht das.
der hohlboden der 22lfb ist nur minimal, er dient nicht der vergrößerung des hülseninnenvolumens.
gefragt war deutlich nach der 320 short CF von fiocchi, gehe davon aus das der fragesteller das kaliber der waffe kennt.
32 short und long S&W verhalten sich zur 320 short und long CF wie inside lubricated zu outside lubricated bei gleichem geschoßdurchmesser = .314.
das bedeutet der hülsendurchmesser - ich mache es mal simple - beträgt bei der 32 short CF 8,0 mm, bei der 32 S&W hülse 8,5 mm.
tatsächlich ist das geschoß der 320 short heeled, das der 32 S&W ist es nicht.
die halbrandhülse 32 ACP beruht auf der S&W hülse ergo außendurchmesser 8,5 mm. frage, welches problem entsteht bei der verwendung von S&W hülsen? 0,5 mm hört sich wenig an, kann ja nicht so schlimm sein die dinger passend zu machen!
bei hülsen gibt es wenig auswahl, die erwähnte fiocchi fertigung hat boxerzündung und läßt sich wiederladen. vor jahren hat ein amerikaner ( könnte remigton gewesen sein) mal hülsen 32 short colt gemacht aber die sind wohl abverkauft.
32 short colt ist die amerikanische kopie der englischen 320 short CF, du bekommst gewöhnlich nur so bezeichnete matrizensätze.
es könnten diese hülsen sein
https://www.grauwolf.net/32-short-colt- ... tueck.html
da steht zwar umgeformt, vielleicht waren es original long colt hülsen die auf länge geschnitten wurden. ich lese als bodenstempel: remington -peters 32 colt long
diese französiche fertigung hat schwarzpulverladung und eine aus dem vollen gedrehte messinghülse, die hülse gibt es auch so zu kaufen
https://armurerie-languedoc-distributio ... ucts/PN008
vielmehr möglichkeiten gibt es nicht, wenn ich zeit habe zeigen ich wie man hülsen 320 short aus dem bodenstück einer 223 rem hülse und 8 mm messingrohr herstellt( wenn alle stränge reißen)
38 S&W verhält sich zur 380 short CF ähnlich, und diese ist , wer hätte es gedacht die zentralfeuerkopie der 380 short rimfire. tatsächlich hätte der wiederlader bei dieser patrone glück den der hülsendurchmesser ist bei allen patronen von 380 short CF bis zur 357 maximum mehr oder weniger gleich. die 380 short verwendet ein outside lubricated geschoß von etwa .375 kaliber während man bei der S&W zum .357 kaliber wechselte unter beibehaltung des hülsendurchmessers ( wenn auch anderen randabmessungen). die 38 S&W verwendet kein geschoß mit ferse(heeled) sondern die 380 short( und long) CF.