PULVERDAMPF

Norander hat geschrieben:Und das WGG 69 galt für die Bundespolizei nicht?

Soweit ich weiß, ging es allein um Kostengründe. Da passte dann das WGG als Ausrede gut hinein.

Anscheinend wird eh gerade an einer Neuanschaffung gearbeitet. Vielleicht kommt ja das STM556. Im derzeitigen politischen Klima spielt der Kostenfaktor ja nur eine untergeordnete Rolle.

Ob es eine Ausrede ist möchte ich nicht beurteilen. Es wurde jedenfalls als offizielles Argument gebracht. Die Polizei die den Bundespolizeidirektionen untergeordnet war hatten tatsächlich das Sturmgewehr. Wie man das sachlich rechtfertigen konnte weiß ich nicht, dazu habe ich jedenfalls nichts im Netz gefunden. Aber wie gesagt, diese Probleme stellen sich heute nach der Zusammenlegung sowieso nicht mehr. Mittlerweile haben immer mehr Polizeidienststellen das Stg77. Die Justizwache hat von .223 auf 9mm umgestellt. Wie es bei den Gemeindewachkörpern bezüglich Bewaffnung aussieht weiß ich nicht.

Denke auch dass man aber eher beim AUG bleiben wird weil da schon vieles eingespielt ist, das Material vorhanden ist und fraglich ist ob das STM556 für den polizeilichen Einsatzzweck wirklich einen großen Mehrwert bringt. Handlichkeit, Länge, Tragekomfort usw. spielt im polizeilichen Alltag eine viel entscheidendere Rolle als im militärischen Einsatz.

Was fürs Aug spricht ist einfach dass alle Beamten an dem System schon geschult sind. Die werden eher nicht alle Polizeibeamten auf ein anderes Waffensystem umschulen.

Nach SIG (Angebot zurück gezogen) scheidet auch Rheinmetall-Steyr freiwillig aus der G36-Nachfolge aus.
http://augengeradeaus.net/2018/02/g36-nachfolge-auch-rheinmetall-steyr-mannlicher-steigt-aus/

Na wer hätte sich das träumen lassen das HK anscheinend den Zuschlag erhalten wird

Wäre das STM nicht sowieso rausgeflogen wegen der ITAR Beschränkung? Ich mein das Teil ist bis auf das Short-Stroke System ein AR und quasi alles an dem Teil wäre unter ITAR gefallen...

DerDaniel hat geschrieben:Wäre das STM nicht sowieso rausgeflogen wegen der ITAR Beschränkung? Ich mein das Teil ist bis auf das Short-Stroke System ein AR und quasi alles an dem Teil wäre unter ITAR gefallen...

Aber auch nur wenn sie die Teile aus den USA zugekauft hätten.

HS911 hat geschrieben:

DerDaniel hat geschrieben:Wäre das STM nicht sowieso rausgeflogen wegen der ITAR Beschränkung? Ich mein das Teil ist bis auf das Short-Stroke System ein AR und quasi alles an dem Teil wäre unter ITAR gefallen...

Aber auch nur wenn sie die Teile aus den USA zugekauft hätten.

Ja, schon klar, aber ich bezweifle, dass es wirtschaftlich Sinn macht so Sachen wie Buffertube, Griff etc. extra selber zu fertigen und daher Steyr hier eben wie Sig auch aus USA bezogen hätte. Bzw. die Wahl hatten das ganze selber zu fertigen, mit den entsprechenden Kosten oder eben auszuscheiden...

DerDaniel hat geschrieben:

HS911 hat geschrieben:

DerDaniel hat geschrieben:Wäre das STM nicht sowieso rausgeflogen wegen der ITAR Beschränkung? Ich mein das Teil ist bis auf das Short-Stroke System ein AR und quasi alles an dem Teil wäre unter ITAR gefallen...

Aber auch nur wenn sie die Teile aus den USA zugekauft hätten.

Ja, schon klar, aber ich bezweifle, dass es wirtschaftlich Sinn macht so Sachen wie Buffertube, Griff etc. extra selber zu fertigen und daher Steyr hier eben wie Sig auch aus USA bezogen hätte. Bzw. die Wahl hatten das ganze selber zu fertigen, mit den entsprechenden Kosten oder eben auszuscheiden...

Dann bleibt aber zu hinterfragen wieso man das STM 556 überhaupt entworfen hat.

Maddin hat geschrieben:Dann bleibt aber zu hinterfragen wieso man das STM 556 überhaupt entworfen hat.

Die Frage stell ich mir schon lange und ist in dem Thread glaube ich auch schon das ein oder andere mal aufgetaucht. Das ist im Endeffekt ein AR mit Short-Stroke System. Und das haben sie auf den Markt gebracht, als schon 10 andere Hersteller so etwas (als ganze Waffe oder eben nur Gasblock + Piston + Oprod) angeboten (und ebenfalls nicht verkauft bekommen) haben.
Die einzigen beiden die damit erfolgreich sind waren HK an die Amis und Haenel im mittleren Osten. Aber das ist ein anderes Thema...

DerDaniel hat geschrieben:

Maddin hat geschrieben:Dann bleibt aber zu hinterfragen wieso man das STM 556 überhaupt entworfen hat.

Die Frage stell ich mir schon lange und ist in dem Thread glaube ich auch schon das ein oder andere mal aufgetaucht. Das ist im Endeffekt ein AR mit Short-Stroke System. Und das haben sie auf den Markt gebracht, als schon 10 andere Hersteller so etwas (als ganze Waffe oder eben nur Gasblock + Piston + Oprod) angeboten (und ebenfalls nicht verkauft bekommen) haben.
Die einzigen beiden die damit erfolgreich sind waren HK an die Amis und Haenel im mittleren Osten. Aber das ist ein anderes Thema...

Ja, der Sinn wurde hier bereits ausführlich rauf und runter diskutiert das stimmt. Ist halt interessant, weil die Entwicklung sicher einiges an Geld gekostet hat.

Nur weil große Firmen gewisse Dinge tun, heisst das noch lange nicht, dass es Sinn macht

yoda hat geschrieben:Nur weil große Firmen gewisse Dinge tun, heisst das noch lange nicht, dass es Sinn macht

Nein eh nicht, aber normalerweise tritt dann auch nicht soviel an die Öffentlichkeit. Das Projekt steht ja jetzt quasi vor dem Aus oder wie kann man das deuten ?

DerDaniel hat geschrieben:Ja, schon klar, aber ich bezweifle, dass es wirtschaftlich Sinn macht so Sachen wie Buffertube, Griff etc. extra selber zu fertigen und daher Steyr hier eben wie Sig auch aus USA bezogen hätte. Bzw. die Wahl hatten das ganze selber zu fertigen, mit den entsprechenden Kosten oder eben auszuscheiden...

Wieso sollts für Steyr/Rheinmetall weniger wirtschaftlich sein als für HK?

Das HK433 wurde entwickelt als Antwort darauf, dass das HK416 zu teuer für die BW gewesen wäre. Daher kannst du schon mal grob die Kosten für ein AR System vs 433 System ablesen.

Darüber hinaus setzt HK aber zusätzlich auf Baugleichheit mit anderen Waffen. Lauf und Gassystem sind z.B. HK416 Teile, ebenso Griff. Je nach Lower kommen dann Abzugsgruppen aus G36 oder HK416 rein. Verschluss-Kopf (und großteils -Träger) ist G36 usw.
Zusätzlich setzen sie auf günstigere Fertigungstechniken. So ist der Upper z.B. extrudiert, was tendenziell billiger geht als schmieden und bei guter Konstruktion weniger Nachbearbeitung verlangt (und der Upper ist was das angeht ein Paradebeispiel). Dann kommt zum Teil Plastik zum Einsatz wo AR Systeme Alu haben, was wesentlich billiger ist gerade bei Massenproduktion.

Flolito hat geschrieben:Na wer hätte sich das träumen lassen das HK anscheinend den Zuschlag erhalten wird

Ein wirklich nicht vorherzusehender Ausgang.