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Fakten zum Thema Schusswaffen in Deutschland

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Maddin
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Re: Fakten zum Thema Schusswaffen in Deutschland

Beitrag von Maddin » Mo 19. Feb 2018, 14:08

Most_viertler hat geschrieben:Ich besitze meine Waffen aus 2 Gründen:

1. Weil ich leidenschaftlicher Sportschütze bin und
2. Für den hoffentlich unwahrscheinlichen Notwehrfall in den eigenen 4 Wänden

Hätte ich ein Interesse daran, in der Öffentlichkeit Waffen zu führen, dann wäre ich Polizist oder dergleichen geworden. Wäre mir ja frei gestanden.


Wo liegt denn das Interesse daran in der Öffenlichkeit eine Waffe zu führen ? Weil man Polizist sein möchte, oder eher weil man sich jeder Zeit angemessen verteidigen möchte ? Abgesehen davon, es steht eben gerade NICHT jedem Menschen frei ein Polizist zu werden. Menschen mit körperlichen Einschränkungen zB...

Die "Deppen" gibts eigentlich jetzt eh schon und die schaffens offensichtlich ja auch ganz ohne WP.

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Sanity
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Re: Fakten zum Thema Schusswaffen in Deutschland

Beitrag von Sanity » Mo 19. Feb 2018, 23:30

Ich finds ein bissl schwierig hier mit dem Diskutieren.

Ein Beispiel:

In meinem vorigen Posting (z. Thema Psychotest) hab ich ganz klar auf unterschiedliche Ausgangssituationen (Ö. vs. USA) hingewiesen.

Als Antwort kommen Postings wo man mir sagt, ich soll nicht USA mit Österreich vergleichen, weil das ist wie Äpfel mit Birnen vergleichen.

Was soll ich mit solchen Antworten anfangen ?

Abgesehen davon, dass in meinem Posting - wenn man schon in Obstmetaphern reden muss - nicht um den Unterschied zwischen Äpfeln und Birnen geht, sondern darum, sich unterschiedliche Rahmenbedingungen für Obstanbau, die jeweils unterschiedliche Lösungen erfordern, anzusehen. Und daraus seine Schlüsse zu ziehen.
Alles wird gut.

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Re: Fakten zum Thema Schusswaffen in Deutschland

Beitrag von The_Governor » Mo 19. Feb 2018, 23:59

In einem Autoforum kann man bestimmt auch gut über CO2-Ausstoß, globale Erwärmung und den dadurch für's Allgemeinwohl "notwendigen" Fahrverboten in Innenstädten diskutieren.

Kommt dort gleich gut an, wie das belehrende Philosophieren über Waffengesetze hier. :clap:

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Re: Fakten zum Thema Schusswaffen in Deutschland

Beitrag von DerDaniel » Di 20. Feb 2018, 00:21

Tobi1987 hat geschrieben:Kommt dort gleich gut an, wie das belehrende Philosophieren über Waffengesetze hier. :clap:
Keiner zwing dich das zu lesen, wenns dich also stört, dann lass es. Aber geh bitte nicht hin und stör mit sinnlosen Kommentaren eine Dikussion von Leuten dich nicht so engstirnig durch die Welt rennen wie du. Danke.

@Sanity: Du hast selbst drei seiten vorher über das AT Waffenrecht angefangen ("Für ordentliche und sinnvolle Gun Control", "für bestehende Beschränkungen bei der Vergabe von von Waffenpässen", "gegen die Abschaffung der regelmässigen Psychotests") und dann mit meiner und anderer der Frage nach genauerer Ausführung mit den USA geantwortet ("Ich erinner mich jedoch daran, dass in div. amerikanischen Bundesstaaten [...] nachdem man (als Teil des "Gun Controlling")", "In Bezug auf den letzten Florida Amoklauf hätten regelmässige psychologische Überprüfungen"), insofern bist du es der sich den Schuh da anziehen muss. ;)
Und die Gegenargumente widerlegen tust du damit leider auch nicht, sondern windest dich lediglich aus der Diskussion.

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Re: Fakten zum Thema Schusswaffen in Deutschland

Beitrag von Senf » Di 20. Feb 2018, 01:03

!!!Achtung jetzt kommt ein langer Beitrag!!!

Eigentlich gehts ja nicht um das belehrende philosophieren... jeder hat seine Meinung und die ist in aller Regel gefestigt. Die wirft man nicht einfach so über Bord. Ich persönlich finde die ganze Für und Wider- Diskussion schon falsch. Man kann, sofern man das ganze stur, nüchtern, emotionslos und sachlich betrachtet, die meisten Argumente die gegen ein Führen von Waffen im öffentlichen Raum gerichtet sind und die Psychotests aushebeln.
Den Psychotest mit dem "Totschlagargument" dass Psychologie nie eine exakte Wissenschaft war, ist und sein wird. Man kann in einen anderen Menschen nicht hineinsehen, auch nicht nach Jahren, da gibt es nur gegenseitiges Vertrauen oder Misstrauen. Das funktioniert noch nicht einmal bei offensichtlichen Fällen zb. Unterweger...

Die Argumente gegen das Führen kann man auch entkräften mit, "alles kann zur Waffe werden", "niemand wird wegen eines Parkplatzes/Einkaufswagerls/Platzhalter-für-Bagatelle eine Schießerei anfangen", "keine Deliktrelevanz", "Kausalität != Korrelation", "WP Anwärter und Besitzer gehören auf regelmäßiger Basis verpflichtend geschult, fortgebildet und geprüft", "Jennersdorf ist nicht Chicago", "Mitteleuropa kann man nicht mit Mittelamerika vergleichen", "andere Gesellschaftsstruktur", "geringeres Soziales Gefälle", "Illegale Waffen sind leichter zu organisieren als Legale" etc....

Wenn man sich die Entkräftung der "Pro"-Argumente ansieht dann stellt sich für mich eingentlich immer das (fast) gleiche Bild dar, "Niemand BRAUCHT das!", "Die Polizei sagt, das ist gefährlich", "keiner will amerikanische Verhältnisse" etc.

Da ich vorallem im privaten Umfeld immerwieder diese Diskussionen führen muss, kenne ich viele Gegenargumente und muss leider sagen, dass 96% davon schlicht und ergreifend Schwachsinn sind. Da wird fachliche Unwissenheit mit begrifflicher Unschärfe gemixt und anschließend noch Eindrücke aus Film, Fernsehen, Computerspielen, Romane und Hörensagen dazugemischt. Die unbedarften Leute glauben, aus Mangel an eigener Erfahrung, jeden Schmarrn und projezieren noch ihre Ängste hinein. Ich habe tatsächlich 2 Stunden mit Jemandem diskutiert, der mir weiß machen wollte dass eine Pistole ihren Träger, immer, in eine zu 100% überlegene Position bringt, egal ob der übt oder nicht. Ich musste ihm das Video von der Steelchallenge zeigen wo deutlich zu erkennen war wie "schnell" und "präzise" die Masse an Schützen mit der Pistole ist. Die restlichen 4% sind berechtigte Einwände, die man einerseits durch Schulung in den Griff kriegen kann und andererseits sich fragen muss, ob dass vielleicht der Preis ist, den die Gesellschaft zahlen muss damit Alle, diese Freiheit genießen dürfen. Das klingt vielleicht hart, ist aber zb. im Strassenverkehr genau das gleiche; ~400 Tote sind der Preis, dass Jeder immer überall hinfahren kann und Jeder überall alles kaufen kann.

Für mich ist es ein Fakt dass man als freier (unbescholtener, geistig und körperlich zu allem tauglicher) Mensch tun und lassen können soll was man möchte, solange man keinen Anderen unzumutbar einschränkt. Das ist in Europa so praktisch nicht gegeben. Leute werden wegen ihrer politischen Meinung verunglimpft, bei der Wahl ihrer Hobbies beschränkt, können ihre Meinung nicht frei kundtun, können sich nicht frei informieren usw. Dazu kommt in Österreich noch die klassisch österreichische Rot / Schwarz Trennung der Gesellschaft, die alles nocheinmal verkompliziert. Die geht durch Automobilclubs, das Vereinswesen, Bildung, Sozialpartnerschaft, etc. Es gibt in Österreich keine Möglichkeit einer WERTFREIEN Diskussions, egal um welches Thema es sich handelt. Würde man die Waffenrechtsthematik trocken und emotionslos durchdiskutieren müsste am Ende logischerweise herauskommen, dass bei uns praktisch Alles erlaubt sein muss, was nicht durch völkerrechtliche Verträge geächtet oder verboten ist, da der Anteil der Verbrechen, der mit legal besessenen Schusswaffen verübt wird, statistisch nicht relevant ist. Ergo dessen muss es auch egal sein ob ich nach geeigneter Schulung diese Schusswaffen im Alltag führen darf oder nicht. Soweit die Logik und Theorie, mit der es im Ö-WaffG bekanntlich nicht weit her ist.
Hier könnte Ihre Signatur stehen!!

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Re: Fakten zum Thema Schusswaffen in Deutschland

Beitrag von Sanity » Di 20. Feb 2018, 01:52

DerDaniel hat geschrieben:
Tobi1987 hat geschrieben:Kommt dort gleich gut an, wie das belehrende Philosophieren über Waffengesetze hier. :clap:
Keiner zwing dich das zu lesen, wenns dich also stört, dann lass es. Aber geh bitte nicht hin und stör mit sinnlosen Kommentaren eine Dikussion von Leuten dich nicht so engstirnig durch die Welt rennen wie du. Danke.

@Sanity: Du hast selbst drei seiten vorher über das AT Waffenrecht angefangen ("Für ordentliche und sinnvolle Gun Control", "für bestehende Beschränkungen bei der Vergabe von von Waffenpässen", "gegen die Abschaffung der regelmässigen Psychotests") und dann mit meiner und anderer der Frage nach genauerer Ausführung mit den USA geantwortet ("Ich erinner mich jedoch daran, dass in div. amerikanischen Bundesstaaten [...] nachdem man (als Teil des "Gun Controlling")", "In Bezug auf den letzten Florida Amoklauf hätten regelmässige psychologische Überprüfungen"), insofern bist du es der sich den Schuh da anziehen muss. ;)
Und die Gegenargumente widerlegen tust du damit leider auch nicht, sondern windest dich lediglich aus der Diskussion.


Ich hab sinngemäss, geschrieben dass in Ö. eine regelmässige Überprüfung vermutlich keinen Sinn macht weil es nicht soviele LWBs gibt die rumballern, und dass ich mit den Gesetzen wie sie in Ö sind ganz zufrieden bin. Und dann hab ich von einem Bundesstaat in USA erzählt, bei denen das anders war, und nach Einführung bestimmter Massnahmen die Delikte bei LWBs zurückgegangen sind.

Also was ist so schwierig an diesem Posting dass man da Blödsinn reininterpretieren und rumwickeln muss ?

***Edit: Schreibfehler, weil es doch auf die Dauer anstrengend wird, die selben Dinge sooft zu wiederholen.

***Edit2: ganz ein bisschen unhöflich war ich auch.
Zuletzt geändert von Sanity am Di 20. Feb 2018, 02:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Fakten zum Thema Schusswaffen in Deutschland

Beitrag von Sanity » Di 20. Feb 2018, 02:02

DerDaniel hat geschrieben:Im Endeffekt wurde eigentlich schon alles gesagt, aber ich pack meins einfach noch mal oben drauf.


Und ich auch noch meine 3 cent, und in einigen Standpunkten sind wir uns eh ganz ähnlich:

DerDaniel hat geschrieben:1. Psychotests:
1.1 Die Psychologie ist leider eine etwas heikle Wissenschaft. Man kann wenig Fakten herausarbeiten und vieles ist nicht viel besser als ein educated guess. Einen intelligenten Narzisten z.B. können 9 von 10 Psychologen nicht identifizieren, weil er es zu verstecken weiß. Ich wette mit einem intelligenten Psychopathen sieht es ähnlich aus. Die ganzen auffälligen, wie deinen "manisch kichernd mit verwirrtem Blick" wird man so natürlich filtern können, aber dafür reicht, wie du schon selbst festgestellt hast, der SB.


Denk ich auch, dass Teilbereiche dieser Wissenschaft mit Vorsicht zu genießen sind. Und ich denke dass hyperintelligente Narzissten mit bösartigen Absichten schwer zu identifizieren sind - zumindest in der kurzen Zeit die einem Psychologen im Rahmen so eines Tests zur Verfügung steht (obwohl ich nicht denke dass alle Tests leicht zu knacken sind).

Solche Menschen sind aber eher Ausnahmefall. Und die richten ihre Schäden auch so an, die brauchen dazu keine WBK. Ein echter Hardcore Narzisst oder Soziopath braucht keine WBK, der sitzt in der Politik und hat ein paar Panzer, die er vielleicht lenkt, aber selber nicht fährt. Der organisiert dann vor der russischen Grenze (auf europäischer Seite) dann ein paar Truppenübungen mit schwerem Gerät und gibt dem ganzen dann noch einen lustigen Namen, zB. "Operation Anakonda"...

Aber zurück zum Thema psych. Überprüfung: Bei der Erstellung entsprechender Tests wird durchaus wissenschaftlich vorgegangen, im Prinzip auch nicht anders als in medizinischen Bereichen, wo es zB. darum geht, die Wirksamkeit eines Medikamentes oder einer entsprechenden Behandlung zu überprüfen. Hier wird ein Schwerpunkt auf Methoden der empirischen Forschung gelegt. -
Entsprechende Tests gehen ua. von einem Normativ aus, welches anhand massiver Datensammlungen erstellt wird. So ist es möglich für relevante Bereiche (zB. persönliches Risikoverhalten) ein Profil zu erstellen, und zu schauen, ob die Verhaltensmuster der Normgruppe entsprechen. Dort wo es zu stärkeren Normabweichungen kommt, hat der Psychologe dann die Möglichkeit, im Gespräch auf entsprechende Bereiche einzugehen und zu klären ob die Wahrscheinlichkeit einer Gefährdung durch den Testkandidaten besteht.
Zusätzlich gibt es bestimmte Verhaltensmuster (ein Narzisst verhält sich nunmal wie ein Narzisst), Indikatoren, kritische Persönlichkeitsmerkmale, die man durch Kombination bestimmter Fragen aufdecken kann. Dies setzt natürlich einen entsprechenden Fragenumfang vorraus.

DerDaniel hat geschrieben:
1.2 Regelmäßige Tests machen keinen Sinn. Dein eigenes Beispiel ist dafür der beste Beweis. Der Typ ist 19 Jahre, nehmen wir an er hätte mit 18 eine WBK bekommen und alle 3 Jahre wären tests angesagt. Dann hatte er noch 2 Jahre zeit bis zum nächsten Test. Auf welches Intervall willst du es also verkürzen, 1 Jahr? Persönlichkeitsänderungen aufgrund von Hirntumoren z.B. passieren oft innerhalb weniger Monate, also alle 2 Monate Psychotest? Und im Extremfall reicht ein einschneidendes Ereignis um innerhalb von Sekunden aus einem normalen Menschen einen wildgewordenen Berserker zu machen, das sind dann die so genannten Affekttaten (und solchen Tätern sprechen Psychologen selbst nach der Tat häufig jegliches Gefahrenpotential ab). Also die Tests auf 1 Tag runter schrauben?!



Naja, bei dem Typ in meinem letzten Beispiel war es ein bissl anders. Der war behördlich bekannt, in der Nachbarschafft auffällig, hat als Jugendlicher schon mit Pellets auf Tiere geschossen, war schonmal von der Schule suspendiert, hat den Nachbarshund gequält, und mehrmals war die Polizei bei ihm, weil er Passanten angegriffen hatte und im Socialmedia ist er auch ungustiös aufgefallen. Der hatte also eine längere Vorgeschichte, das ist nicht "von heute auf morgen" passiert.
Der endgültige Auslöser war vermutlich der Tod seiner Mutter, da hat die Familie eines Bekannten ihn aufgenommen, und die hatten ihm erlaubt, sein AR15 dort in seinem Zimmer abgesperrt zu verwahren. Und kurz darauf ist der dann ausgetickt.
Das wäre imho genau der Fall gewesen wo Gun Control einiges verhindern hätte können.

Natürlich kann man diesem Beispiel auch wieder das Beispiel von dem Amoklauf in dieser Kirche gegenüberstellen, wo ein Privater dem Täter nachgefahren ist, und diesen mit seiner eigenen Schusswaffe gestoppt hat. Und für Schusswaffen zum Verteidigungszweck in der Öffentlichkeit plädieren.


Du siehst denke ich mal wo es hin geht. Viel wichtiger sind andere Faktoren, wie ein aufmerksames soziales Umfeld. Das hat übrigens auch bei dem Amokläufer funktioniert, das FBI und die lokale Polizei haben mehrere dutzend hinweise bekommen, sind aber nicht tätig geworden. Also ist hier nicht fehlende Psychotests, sondern Behördenversagen das Problem.



Ja genau ! Sag ich ja. Das ist ja eigentlich Teilbereich der Gun Control (ich weiss, viele mögen das Wort nicht, aber ich kenn kein anderes). Gun Control bedeutet ja nicht, "Wir nehmen euch die Knarren weg", sondern Gun Control ist nichts anderes als eine sinnvolle Kombination verschiedener Massnahmen, die gewährleisten sollen, dass keine Schäden aufgrund von verantwortungslosem Umgang mit Schusswaffen passieren.
Dass oft Massnahmen getroffen werden, die eben keinen Sinn ergeben (und auch im österr. Parlament depperte Forderungen von Leuten gestellt werden die sich nicht auskennen) ist mir schon klar, ich hab mich mit dem Thema durchaus beschäftigt :)




1.3 Wenn du die selbe Studie meinst wie ich, dann kann nicht zwischen der Effektivität von Psychotests und einfachen Strafregisterauszügen unterschiedenen werden. Daher sagt die Studie zu Psychotests nichts aus.



Da verstehe nicht ganz was Du meinst. Die Erstellung eines Persönlichkeitsprofils inkl. Erkennen möglicher vorhandener Risikofaktoren im Vorfeld ist doch etwas ganz anderes als ein Strafregisterauszug - auch wenn beides im Sinne der Gewaltprävention herangezogen werden kann.

Und bei deiner sonstigen Argumentation verlange ich jetzt von dir alle Feuermelder und Feuerlöscher aus deinem Haus zu verbannen. Fahrradhelm für deine Kinder ab 12 Jahren gibts ebenfalls keine mehr. Und Versicherungen bitte alle kündigen. Das ist nämlich konsistent mit deiner Argumentation. Und wenn du auch nur eins davon nicht machst, widerlegst du dich selbst. ;-P
Und als kleines Schmankerl, 2016 gab es ca. 25.000 Brände (also auch KFZ oder Gartenhütten, Industriebetriebe usw.). Dagegen gab es 36.426 Körperverletzungen nach § 83, 15.140 Gefährliche Drohungen nach §107a, Raub, Mord, Verfolgungen etc zusammen kommst du noch mal auf um die 8000. Einfach nur als grober Zeiger um deine Wahrnehmung der Bedrohungslage mal zu überprüfen.


Ich wette, bei einem grossen Teil dieser Körperverletzungen handelte es sich um Fälle häuslicher Gewalt, und für sowas reicht ja dann doch wohl die WBK ;)

Und zur Inkonsistenz meiner Argumentation:

"Guns don`t kill People.

People with Guns kill People."

Aber dass jemand einen anderen mit einem Feuermelder oder einem Fahrradhelm daschlogn hod, davon hab ich noch nie gehört...

Und es gibt ja einen Grund, warum Cobra Beamte eine jahrelange Ausbidlung absolvieren und regelmässig trainieren müssen. Abgesehen davon dass dort kaum jemand die Aufnahmsprüfung schaffen würd. Einmal die Woche IPSC als Hobby im vorgegeben Parkour den man sich vorher in Ruhe anschauen kann reicht halt nicht. Abgesehen davon, dass die meisten Leute hier - inklusive mir selber - null Erfahrung und Idee und Intuition und Reflexe haben, wie sie in einer Gefahrensituation ihre Schusswaffe im Sinne eines Deeskalationswerkzeug einsetzen müssen.


***edit: unübersichtliche formatierung
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Re: Fakten zum Thema Schusswaffen in Deutschland

Beitrag von Musashi » Di 20. Feb 2018, 06:46

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cas81
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Re: Fakten zum Thema Schusswaffen in Deutschland

Beitrag von cas81 » Di 20. Feb 2018, 11:26

Sanity hat geschrieben:Das wäre imho genau der Fall gewesen wo Gun Control einiges verhindern hätte können.
Das hätte verhindert werden können, indem die Behörden rechtzeitig eingeschritten wären. Das hat nichts mit Gun- Control zu tun, auch wenn du das weiter unten eh ausführlicher erklärst. Du stellst da einen Zusammenhang her, wo keiner ist. Wenn man einem dermassen gestörten Individuum die Schusswaffe wegnimmt, dann fragt er halt den Herrn Molotow um Rat, der sich dann mit dem Herrn Machete oder selbstgebasteltem Baumarktsprengstoff berät. Aber ja, ok, vielleicht wärs dann anders gekommen. Möglicherweise, eventuell, usw.

Sanity hat geschrieben:Natürlich kann man diesem Beispiel auch wieder das Beispiel von dem Amoklauf in dieser Kirche gegenüberstellen, wo ein Privater dem Täter nachgefahren ist, und diesen mit seiner eigenen Schusswaffe gestoppt hat. Und für Schusswaffen zum Verteidigungszweck in der Öffentlichkeit plädieren.
Es gilt also abzuwägen, durch welche Massnahmen gewisse Gräueltaten verhindert werden können. Und genau da haperts. Die klassische Kurzschlussreaktion zur Besänftigung der Leute ist die Dämonisierung des Tatwerkzeugs. Damit wird auch eine faktische Handlungsunfähigkeit kaschiert, viele Sachunkundige fallen darauf rein. Schlussendlich stehen pro- Argumente den Contra- Argumenten gegenüber. Meine Meinung: Im Zweifel für den Angeklagten. Das Schlimme daran ist jedoch, dass es einen Angeklagten gibt, obwohl dieser gar kein Verbrechen begangen hat. Und dieser Angeklagte soll in seinem Recht auf Verteidigung beschnitten werden, indem er seinem Aggressor gegenüber schlechter gestellt werden soll. Deshalb ist es die Pflicht des Anklägers die Schuld des Beschuldigten zu beweisen. Das funktioniert aber nicht, weil den Angeklagten nunmal keine Schuld trifft, zumindest nicht im erfassbaren Ausmass. Grundsatz: Will man die Rechte der Menschen einschränken, muss man auch beweisen, dass die Einschränkung auch wirklich zu einer Verbesserung führt. So etwas auf gut Glück und schau ma mal durchzuziehen, hat nichts mehr mit Rechtstaatlichkeit zu tun. Zudem - wenn du schon so gerne einen Blick ins Ausland wirfst (eh legitim) - dann schau dir die waffenbezogenen Gewaltdelikte in GB, Australien, etc an. Und erkläre bitte, weshalb diese Delikte in waffenrestriktive(vere)n Ländern verhältnismässig *nicht* geringer ausfallen. Es gibt einfach keinen Zusammenhang mit LWB & WP und waffenbezogenen Verbrechen. Warum also die Leute beschneiden? Aus Misstrauen? Subjektiv sicher ein guter Grund. Objektiv jedoch durch alles o.g. zu eruieren und danach eine hierauf bezogene Entscheidung zu fällen.

Sanity hat geschrieben:Gun Control bedeutet ja nicht, "Wir nehmen euch die Knarren weg", sondern Gun Control ist nichts anderes als eine sinnvolle Kombination verschiedener Massnahmen, die gewährleisten sollen, dass keine Schäden aufgrund von verantwortungslosem Umgang mit Schusswaffen passieren.
Ja welche denn? Siehe oben. Es läuft tatsächlich darauf hinaus, den Leuten die Waffen wegzunehmen, wenn auch nur passiv durch Erschwernisse, etc. Wenn jemand eine wirklich sinnvolle Massnahme weiss, dann her damit, da wird niemand hier etwas dagegen haben. Aber es beläuft sich leider wirklich nur bei "schau ma mal" und "da hamma einen Schuldigen: die Waffe".


Sanity hat geschrieben:People with Guns kill People
Autsch. Das stimmt so nicht: People kill people with guns. Aber nicht people with guns killen jemanden. Die Bösewichte machen das zT, sie greifen aber genausogerne - sogar auffällig häufig - zu anderen Werkzeugen. Was das mit dem 0815- LWB zu tun hat, erschliesst sich mir aber nicht.

Sanity hat geschrieben:Aber dass jemand einen anderen mit einem Feuermelder oder einem Fahrradhelm daschlogn hod, davon hab ich noch nie gehört...
Dafür mit unzähligen anderen stumpfen Gegenständen. Btw, ein ehemaliger Kollege wurde mal mit einem kleinen Autofeuerlöscher angegriffen. Ein Pannendreieck flog auch mal hinterher. Und mit Helmen wurde auch zugeschlagen (in Notwehr). Gibts alles, ist aber nicht die Norm, stimmt schon. Genausowenig wie Schusswaffendelikte der LWB!

Sanity hat geschrieben:Und es gibt ja einen Grund, warum Cobra Beamte eine jahrelange Ausbidlung absolvieren und regelmässig trainieren müssen. Abgesehen davon dass dort kaum jemand die Aufnahmsprüfung schaffen würd. Einmal die Woche IPSC als Hobby im vorgegeben Parkour den man sich vorher in Ruhe anschauen kann reicht halt nicht. Abgesehen davon, dass die meisten Leute hier - inklusive mir selber - null Erfahrung und Idee und Intuition und Reflexe haben, wie sie in einer Gefahrensituation ihre Schusswaffe im Sinne eines Deeskalationswerkzeug einsetzen müssen.
Dafür hat jeder IPSC- Frischling zumindest die 4 Sicherheitsregeln intus. Und das ist viel wichtiger als präzise Kopfschüsse beim Geiselnehmer (sinnbildlich).
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Re: Fakten zum Thema Schusswaffen in Deutschland

Beitrag von raptor » Mi 21. Feb 2018, 04:27

Ich bin verwundert, dass sich jemand diese Diskussion hier mit diesem Poster antut...

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Re: Fakten zum Thema Schusswaffen in Deutschland

Beitrag von Sanity » Mi 21. Feb 2018, 05:07

raptor hat geschrieben:Ich bin verwundert, dass sich jemand diese Diskussion hier mit diesem Poster antut...


Vermutlich deshalb, weils hier auch anständige Leute gibt, die Standpunkte diskutieren können, ohne mobben zu müssen. Weil sie das nicht nötig haben. Weil sie Menschen akzeptieren und mit ihnen existieren können, auch wenn diese nicht in jedem Punkt derselben Meinung sind. Und weil sie den Austausch unterschiedlicher Meinungen schätzen.

Ich bin jedenfalls wieder raus hier aus der Diskussion, weil ich möchte meine Gedanken wieder mehr dem Schiessen an sich widmen, und weniger den Grundsatzdiskussionen.

Für meinen Teil möcht ich hier noch einen Artikel posten . Auch wenn ich zwar der Meinung bin, man muss seinen Gun-Fetisch nicht unbedingt mit dem Tragen einer Feuerwaffe in der Öffentlichkeit ausleben, gebe ich gerne zu, ich hab halt nen gewaltigen Fetisch für Knarren. Ist halt mal so, ich habs für mich akzeptiert :)

http://www.thetruthaboutguns.com/2014/06/daniel-zimmerman/p320-entry-gun-fetish/
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Re: Fakten zum Thema Schusswaffen in Deutschland

Beitrag von The_Governor » Mi 21. Feb 2018, 10:36

raptor hat geschrieben:Ich bin verwundert, dass sich jemand diese Diskussion hier mit diesem Poster antut...


Das musst du dir antun, wenn du nicht...
DerDaniel hat geschrieben:so engstirnig durch die Welt rennen
...willst wie ich. :lol:

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Re: Fakten zum Thema Schusswaffen in Deutschland

Beitrag von HS911 » Do 22. Feb 2018, 02:03

Sanity hat geschrieben:
raptor hat geschrieben:Ich bin verwundert, dass sich jemand diese Diskussion hier mit diesem Poster antut...


Vermutlich deshalb, weils hier auch anständige Leute gibt, die Standpunkte diskutieren können, ohne mobben zu müssen. Weil sie das nicht nötig haben. Weil sie Menschen akzeptieren und mit ihnen existieren können, auch wenn diese nicht in jedem Punkt derselben Meinung sind. Und weil sie den Austausch unterschiedlicher Meinungen schätzen.

Ich bin jedenfalls wieder raus hier aus der Diskussion, weil ich möchte meine Gedanken wieder mehr dem Schiessen an sich widmen, und weniger den Grundsatzdiskussionen.

Für meinen Teil möcht ich hier noch einen Artikel posten . Auch wenn ich zwar der Meinung bin, man muss seinen Gun-Fetisch nicht unbedingt mit dem Tragen einer Feuerwaffe in der Öffentlichkeit ausleben, gebe ich gerne zu, ich hab halt nen gewaltigen Fetisch für Knarren. Ist halt mal so, ich habs für mich akzeptiert :)

http://www.thetruthaboutguns.com/2014/06/daniel-zimmerman/p320-entry-gun-fetish/


schon einmal daran gedacht, dass es nicht an "in jedem Punkt derselben Meinung" liegt, sondern an der Tatsache, dass Du ellenlange Texte verfasst, die relativ wenig Inhalt haben? Prägnanz und so ...
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Re: Fakten zum Thema Schusswaffen in Deutschland

Beitrag von DerDaniel » Do 22. Feb 2018, 10:32

Irgendwie bin ich geneigt HS911 zuzustimmen. Gefühl ist viel einfach nur rumgelaber und verbeißen in Einzelfälle und wenig kurze prägnante allgemeingültige Argumentation.


zu 1.1: In der Psychologie gibt es oft keine Kausationszusammenhänge. So wird fast jeder der um einen verstorbenen Trauert bei Test der Suizidgefährdung positiv sein, umbringen tut sich jedoch quasi keiner. Insofern ist die Methode zwar nett, bringt aber in dem Fall garnichts.

zu 1.2: Deine Antwort belegt lediglich, dass meine Aussage richtig ist.

zu 1.3: Sorry, missverständlich ausgedrückt. Die Studie kann nicht unterscheiden ob die Zahlen gesunken sind wegen Psychotests oder wegen Check der Gewalt/Kriminalitätshistorie. Insofern ist auch dieses Argument pro Psychotest hinfällig, denn die positive Auswirkung des Check der Gewalt/Kriminalitätshistorie (aka. Strafregisterauszug) hat logischerweise einen positiven Effekt und eine eindeutige Zurechnung des Effekts zu Psychotests ist damit nicht mehr möglich.

zu "Feuermelder und Feuerlöscher": Du hast die Grundaussage nicht verstanden, oder versuchst sie zu umgehen, da du kein Gegenargument hast.
Zusätzlich zeigt deine Aussage (gesetzt dem Fall, dass es, wie gesagt, nicht lediglich der versuch ist zu kaschieren, dass du kein Gegenargument hast), dass du eine irrationale Angst oder Abneigung gegenüber Gegenständen hast, denn du Assoziierst Gewalt mit dem Tatmittel. Eine weitere Diskussion erübrigt sich damit, denn rationale Diskussionen sind damit so sinnvoll wie eine Diskussion mit einem Agoraphobiker über den Nutzen von Aufzügen...

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Re: Fakten zum Thema Schusswaffen in Deutschland

Beitrag von raptor » Do 22. Feb 2018, 15:42

Hat eigentlich jemals wer den Sanitary mit Waffe und/oder WBK offline getroffen? Bewerb, Schießstand, Waffengeschäft, ...?

Für mich klingen die überheblichen Endlospostings mit Bait nach einem tuvok, der halt ein paar Jahre im Gymnasium war.

Aber als Troll? Ned schlecht, muss man irgendwie respektieren, Hut ab und so, der stiehlt einigen hier recht elegant die Zeit.

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