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Österreiches IPSC Nationalteam darf nicht mit Waffen zur WM ausreisen

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Re: Österreiches IPSC Nationalteam darf nicht mit Waffen zur WM ausreisen

Beitrag von raptor » Fr 16. Jun 2017, 21:02

http://www.sendcockpit.com/appl/ce/soft ... 8c7517adda

Kommentar des Präsidenten 3: IPSC Weltmeisterschaft im Büchsenschießen

Vom 25. Mai bis zum 11. Juni fand bei Moskau die erste Weltmeisterschaft im IPSC Büchsenschießen statt. Der verantwortliche russische IPSC-Verband hat sich nicht lumpen lassen und die Veranstaltung auf einem sowohl qualitativ wie quantitativ gigantischen Stand durchgeführt. Auch sonst war die Organisation schlichtweg perfekt. Aber gegen Russland gibt es seit der Ukraine Krise ein Embargo, das auch Waffen umfasst. Allerdings handelt es sich um ein Embargo das den „Handel“ mit Schusswaffen und Munition betreffen soll. Sportschützen und Jäger handeln nicht mit Waffen, sondern fahren mit diesen zur Jagd oder zu Schießsportveranstaltungen und anschließend mit diesen Geräten dann auch wieder nach Hause. Folgerichtig konnte die große Masse der WM Teilnehmer - insbesondere auch aus den EU Staaten - völlig unbehelligt ihre hochgezüchteten Büchsen mit nach Russland nehmen und sinnvoll an der Konkurrenz teilnehmen. Anders die deutschen Teilnehmer. Ihnen wurde das Mitnehmen ihrer Waffen untersagt. Ohne eigene Sportwaffen handelte es sich für uns um eine interessante touristische Reise zu einer imposanten Schießsportveranstaltung. Sportlich völlig sinnlos trotz der freundlicherweise bereitwillig zur Verfügung stehenden Leihwaffen. Diese waren allesamt Varianten der AK47 bzw. 74 und sind zum Wettkampfschießsport denkbar ungeeignet. Doch damit nicht genug. In der Bundesregierung und der Ministerialbürokratie war bekannt, dass Deutschland mit der Verweigerung der Mitnahmeerlaubnis allein auf weiter Flur stehen würde. Das durfte natürlich nicht sein. So wandte man sich an Brüssel, um auch die anderen EU Länder auf Linie zu bringe. Allerdings waren nur drei Länder bereit, der deutschen Linie zu folgen. Als Konsequenz wurde den französischen Schützen eine Woche vor Abreise völlig überraschend mitgeteilt, dass sie ihre Waffen nicht mitnehmen durften. Ganz toll kam es in Österreich. Dort folgte man dem deutschen Druck erst unmittelbar bei der Abreise auf dem Flughafen in Wien, wo den fassungslosen Sportschützen erstmalig und ohne jede Vorwarnung mitgeteilt wurde: Waffen mitnehmen ist nicht! In den Niederlanden hatte das Außenministerium den Schützen bereits eine Genehmigung erteilt. Nun kam man ebenfalls der deutschen Intervention in Brüssel nach und widerrief diese Genehmigung. Der holländische Verband zog sofort vor Gericht und siehe da, die Regierung musste die Genehmigung erteilen. Bemerkenswert ist das Funktionieren des holländischen Rechtsstaates vor allem in dem einen Punkt: der Eilbedürftigkeit der Angelegenheit entsprechend kam es auch tatsächlich sofort zu einer Verhandlung und einem Urteil. In Frankreich, wo der Verband ebenfalls vor Gericht zog, setzte man den ersten Verhandlungstermin sinnigerweise auf den 12. Juni an. Einen Tag nach Abschluss der Veranstaltung. In Deutschland ist es mit der Klagerei nicht so einfach. Hierzu müsste ein Betroffener vors Verwaltungsgericht ziehen und alle Instanzen wären zu beschreiten. Dies ist in Hinblick auf die Zukunft nun wirklich zu überlegen. Allerdings mit der Aussicht, dass es viele Jahre dauern kann. Man kann dies natürlich wegen der gerichtlichen Laufzeiten auch als Kapitulation des Rechtsstaates auffassen. Dem wäre wohl nicht zu widersprechen.

Als Fazit bleibt festzuhalten: Guter Wille war bei unseren gewählten Verantwortlichen nicht vorhanden. Es galt der Grundsatz, was man gegen Putin unternehmen kann wird gemacht. Ob den dies überhaupt interessiert ist völlig unwichtig. Die Interessen der eigenen Leute spielen dabei dann schon gar keine Rolle mehr.

Übrigens, die US-Amerikaner wurden von ihren Behörden bei der Mitnahme ihrer Gewehre nicht behelligt. Die Erlaubnisse wurden teilweise noch zu Zeiten Obamas erteilt.

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Re: Österreiches IPSC Nationalteam darf nicht mit Waffen zur WM ausreisen

Beitrag von Maddin » Fr 16. Jun 2017, 21:33

Viel interessanter wäre die Frage ob es wirklich einzig und alleine an Russland liegt, oder ob in anderen Ländern nicht eh auch verboten worden wäre und man diesem Sport nicht generell einen Riegel vorschieben wollte. Ja, hier kann man sich natürlich konkret auf Russland rausreden, mal sehen was in Zukunft noch passiert.

Passt aber in das heutige Bild der Gesellschaft, sofort nach Brüssel petzen gehen. Brüssel hier, Brüssel da... es ist einfach nur noch zum Kotzen.

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Re: Österreiches IPSC Nationalteam darf nicht mit Waffen zur WM ausreisen

Beitrag von Heinzelmaennchen » Fr 16. Jun 2017, 21:34

Höhö, und bei der Autobahnmaut pinkeln wir den Deutschen ans Gebein...
Sind unsere IPSC Sportler also nur ein leicht zu verschmerzendes Bauernopfer um den Dt. und EU gegenüber Gutwill zu zeigen.
Na Grüß Gott, wenn es zur Umsetzung der neuen EU Waffenrichtlinie kommt! - Wir EU Musterschüler!
Lg
P.s.: Dem Vladimir wird's sicher hart getroffen haben, als wir Ösis nicht dabei waren!

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Re: Österreiches IPSC Nationalteam darf nicht mit Waffen zur WM ausreisen

Beitrag von Norander » Fr 16. Jun 2017, 21:42

Und daun wundan sie de vafluachtn Preißn waun's kaner mehr mog. :angry-cussingblack:
If the freedom of speech is taken away then dumb and silent we may be led, like sheep to the slaughter.

George Washington :flags-waveusa:

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Re: Österreiches IPSC Nationalteam darf nicht mit Waffen zur WM ausreisen

Beitrag von Maddin » Fr 16. Jun 2017, 22:08

fritzthemoose hat geschrieben:Daniel, versteh mich nicht falsch, es geht mir nicht darum einen einzelnen Beamten zum Sündenbock zu machen. Es geht darum, dass die Führungsebenen von Polizei, Zoll, BH usw kein Interesse welcher Art auch immer zu haben scheinen einen Rückhalt in der Bevölkerung zu haben. Und auch die unteren Ränge scheint es nicht wirklich zu stören, denn da scheint auch kein Druck nach oben zu kommen. Das passiert max bei einem Bier wo einem ein befreundeter Polizist, Soldat usw mal seine Meinung unter vorgehaltener Hand sagt.

Lass mir Dir mal eine Geschichte erzählen. Ich bin leider auch schon in einem Alter, wo ich über die gute alte Zeit schwadronieren kann. Seit ich 9 Jahre bin schiesse ich. Damals LG beim HSV. Mit 14 dann LP beim HSV. Der HSV hat mir damals geholfen eine Genehmigung für eine LP zu bekommen (mit 14). Mit der bin ich dann allein zum Training gegangen. Bin dann damit in die Kaserne und hab dort geschossen. Oft alleine da eine kleine Sektion war. Nach dem Training dann oft in die UO Messe auf ein Bier mit Freunden (mit 14). Ab 21 dann IPSC KW beim HSSV. Wir hatten Schlüssel für den BH Schiesstand. Bei größeren Geschichten hat das BH die Absperrposten gestellt usw usw.

Und dann hat das BH irgendwann entschieden es reicht eine grüne Montur zu tragen. Rückhalt in der Bevölkerung braucht kein Schwein.
Der HSV wurde abmontiert und ist nur mehr ein Schatten seiner selbst. Früher hatte jede noch so kleine Kaserne ein Kasernfest einen Tag der offenen Tür, Schultage bzw sind Soldaten in die Schulen gekommen. Militärmusik, Paraden, Ausstellungen alles fast nicht mehr vorhanden. Ein BMLV das Waffenbesitz verbieten will und in jedem HA Besitzer einen Völkermnörder sieht usw usw usw.

Was glaubst Du von dem oben geschriebenen ist heute noch möglich? Wahrscheinlich genau gar nichts.

Die Grünen und die Linken haben schon immer auf das BH geschissen. Die anderen aber die nicht so denken die hat man im besten Fall ignoriert und vergessen und im schlimmsten Fall unter Terrorverdacht gestellt. Und dann wundert es einen wenn die anderen auch auf den Verein scheissen?

Das wirkliche Problem ist (ausser für die Betroffenen) nicht, dass hier jemand sein Macht benutzt hat um Schaden und Verdruss anzurichten. Das Problem ist wenn sich derjenige dann wundert und nicht versteht wenn auf ihn geschissen wird.



Es kommt nachwievor sehr stark auf die Kaserne an. Bei vielen HSV ist die Lage nachwievor korrekt und super. Alle unter eine Decke stecken ist da also nicht zweckmäßig, muss an dieser Stelle auch gesagt werden.

Wenn man sich aber beispielsweise Graz anschaut, da wurden vor ein paar Jahren die Einfahrtsgenehmigungen für bestimmte Bedienstete (einschließlich Beliehene) gestrichen. Den Mehraufwand haben dann natürlich die Betroffenen selbst und in weiterer Folge natürlich auch die armen Burschen von der Wache. Zeigt natürlich auch von einem großen Vertrauensverhältnis gegenüber dem Bürger und den eigenen Arbeitnehmern. Ob das vom BMLVS oder von der Kaserne selbst kam weiß ich aber nicht.

Nicht falsch verstehen, ich bin ja ein Freund des Bundesheeres, aber bei gewissen Stellen greift man sich doch seit Jahren auf den Kopf und die Volksnähe geht Stück für Stück verloren. Würde mich nicht wundern, wenn diese schwachsinnige Aktion vom BMLVS persönlich angeordnet wurde.

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Re: Österreiches IPSC Nationalteam darf nicht mit Waffen zur WM ausreisen

Beitrag von raptor » Sa 17. Jun 2017, 08:50

Stimmt es, dass Jagdreisende auch nicht mehr mit ihren Waffen nach Russland fahren können?

Hat da wer belastbare Infos? Gerne auch PM.

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Re: Österreiches IPSC Nationalteam darf nicht mit Waffen zur WM ausreisen

Beitrag von manfred » Sa 17. Jun 2017, 14:33

Bin gespannt wen ein öster Wirtschaftsboss nach Russland reist um einen Steinbock zu erlegen , ob der auch sich eine Waffe ausborgen muss.

Die größte Gemeinheit war das wir auch unser Optik nicht mitnehmen durften
In Russland ( auch England ) verkaufen sie SV und Kahles ZF um ein drittel billiger als bei uns.

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Re: Österreiches IPSC Nationalteam darf nicht mit Waffen zur WM ausreisen

Beitrag von RBM » Sa 17. Jun 2017, 15:19

manfred hat geschrieben:In Russland ( auch England ) verkaufen sie SV und Kahles ZF um ein drittel billiger als bei uns.

In England sind Kahles um ein Drittel billiger?

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Re: Österreiches IPSC Nationalteam darf nicht mit Waffen zur WM ausreisen

Beitrag von gewo » Sa 17. Jun 2017, 15:29

RBM hat geschrieben:
manfred hat geschrieben:In Russland ( auch England ) verkaufen sie SV und Kahles ZF um ein drittel billiger als bei uns.

In England sind Kahles um ein Drittel billiger?


hat mich jetzt auch interessiert

in den online suchbaren quellen ist davon keine spur
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das sind rund 2400,- euro

das kriegst bei mir billiger ...
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Re: Österreiches IPSC Nationalteam darf nicht mit Waffen zur WM ausreisen

Beitrag von RBM » Sa 17. Jun 2017, 18:56

gewo hat geschrieben:
RBM hat geschrieben:
manfred hat geschrieben:In Russland ( auch England ) verkaufen sie SV und Kahles ZF um ein drittel billiger als bei uns.

In England sind Kahles um ein Drittel billiger?


hat mich jetzt auch interessiert

in den online suchbaren quellen ist davon keine spur
k624i zb war der niedrigste preis 2149,- pfund
das sind rund 2400,- euro

das kriegst bei mir billiger ...

Wieviel?

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Re: Österreiches IPSC Nationalteam darf nicht mit Waffen zur WM ausreisen

Beitrag von manfred » Sa 17. Jun 2017, 21:59

Das hat mir ein Brite mitgeteilt, ich hab es nicht überprüft Benjamin hat es auch gehört.

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Re: Österreiches IPSC Nationalteam darf nicht mit Waffen zur WM ausreisen

Beitrag von raptor » So 18. Jun 2017, 05:07

Können wir bitte wieder on topic?

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Re: Österreiches IPSC Nationalteam darf nicht mit Waffen zur WM ausreisen

Beitrag von manfred » Di 20. Jun 2017, 14:09

Was war im Parlament los hat da schon wer geantwortet ?


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Re: Österreiches IPSC Nationalteam darf nicht mit Waffen zur WM ausreisen

Beitrag von doorman » Di 20. Jun 2017, 16:21

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