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Glock 46

Neuigkeiten aus der Welt der Lang-, Kurz- und Blankwaffen
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Trommler
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Re: Glock 46

Beitrag von Trommler » Do 28. Sep 2017, 20:28

Was hat das der veränderte Abschlagmechanismus mit dem Drehlaufverschluss zu tun?
Allerdings halte ich das wirklich für einen Schwachpunkt an der Glock. Das abziehen müssen vor dem verpacken in den berühmten Glockbehälter mit dem Knopf in der Mitte oder dem zerlegen führte schon öfters zu Unfällen oder zumindest „warm entladen“. Sicherlich ist hier immer Fahrlässigkeit und Dummheit im Spiel. Beispiel? Zwei rechtskundige Beamte besuchen das jährliche Schiesstraining. Der Beifahrer fummelt während der Fahrt im Auto die noch gespannte Glock in den Behälter und scheitert logischerweise weil der Abzug noch vorne steht. Schließlich schafft er es irgendwie mit dem zweifelhaften Erfolg dem Fahrer beide Beine zu durchschießen. Offenbar wollen die Behörden solche Zwischenfälle verhindern. Ob eine Änderung an der Waffe der richtige Weg ist?
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helmutk
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Re: Glock 46

Beitrag von helmutk » Fr 29. Sep 2017, 11:46

Sorry für's OT:
Dass das Abschlagenmüssen vor dem Auseinandernehmen ein Nachteil bzw. Ausschlussgrund ist, hab ich schon öfter gelesen (v.A. in den Amiforen,; und dort bei denen, die Glock nicht mögen). Ich frage mich aber ernsthaft, ob die Möglichkeit, eine potentiell geladene, gespannte Waffe einzupacken oder auseinanderzunehmen, einen Sicherheitsgewinn darstellt?
Überseh' ich da was?
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Re: Glock 46

Beitrag von gewo » Fr 29. Sep 2017, 12:54

helmutk hat geschrieben:... Ich frage mich aber ernsthaft, ob die Möglichkeit, eine potentiell geladene, gespannte Waffe einzupacken oder auseinanderzunehmen, einen Sicherheitsgewinn darstellt?
Überseh' ich da was?


das fragen sich andere auch

selbstverstandlich ist es gefaehrlich ohne es zu wissen mit einem "geladenen" verschluss zu hantieren

technisch hat er fast das selbe gefahrenpotential wie eine geladene waffe
und subjektiv ein noch hoeheres weil man in ihm die gefahr nicht vermutet
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Re: Glock 46

Beitrag von kuni » Fr 29. Sep 2017, 13:04

gewo hat geschrieben:
helmutk hat geschrieben:... Ich frage mich aber ernsthaft, ob die Möglichkeit, eine potentiell geladene, gespannte Waffe einzupacken oder auseinanderzunehmen, einen Sicherheitsgewinn darstellt?
Überseh' ich da was?


das fragen sich andere auch

selbstverstandlich ist es gefaehrlich ohne es zu wissen mit einem "geladenen" verschluss zu hantieren

technisch hat er fast das selbe gefahrenpotential wie eine geladene waffe
und subjektiv ein noch hoeheres weil man in ihm die gefahr nicht vermutet


Vermutlich weil sie die "Spannung" beim Zerlegen schon bei der P08 so gerne hatten......

Es gibt auch das böse Gerücht, dass diese Voraussetzung nur im Pflichtenheft steht, weil Glock es nicht kann (bzw. bisher konnte).....

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Re: Glock 46

Beitrag von Trommler » Fr 29. Sep 2017, 16:59

Ich will fahrlässige Handhabung nicht verteidigen, sondern nur fremde Gedankengänge nachvollziehen.

Deswegen bin ich Revolverfan, weil gerade wenn man sich daheim für alle Eventualiäten wappnen möchte, und die Waffe laufend laden und entladen muss, wenn man sie in Abwesenheit in den Tresor steckt, weder repetieren muss, noch abschlagen muss.

Aber bitte mich für die Themenverfehlung nicht an die Wand nageln.
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Re: Glock 46

Beitrag von Steirer » Fr 29. Sep 2017, 17:13

Trommler hat geschrieben:Deswegen bin ich Revolverfan, weil gerade wenn man sich daheim für alle Eventualiäten wappnen möchte, und die Waffe laufend laden und entladen muss, wenn man sie in Abwesenheit in den Tresor steckt, weder repetieren muss, noch abschlagen muss.

Warum? Gesetzlich ist es doch egal, wenn du deine Waffe einsperrst ob geladen oder nicht?
Wer vor Metall, Holz und Plastik Angst hat, der bräuchte wirklich einen Test für seine Psyche!
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Re: Glock 46

Beitrag von DerDaniel » Fr 29. Sep 2017, 17:42

Trommler hat geschrieben:Was hat das der veränderte Abschlagmechanismus mit dem Drehlaufverschluss zu tun?
Allerdings halte ich das wirklich für einen Schwachpunkt an der Glock. Das abziehen müssen vor dem verpacken in den berühmten Glockbehälter mit dem Knopf in der Mitte oder dem zerlegen führte schon öfters zu Unfällen oder zumindest „warm entladen“. Sicherlich ist hier immer Fahrlässigkeit und Dummheit im Spiel. Beispiel? Zwei rechtskundige Beamte besuchen das jährliche Schiesstraining. Der Beifahrer fummelt während der Fahrt im Auto die noch gespannte Glock in den Behälter und scheitert logischerweise weil der Abzug noch vorne steht. Schließlich schafft er es irgendwie mit dem zweifelhaften Erfolg dem Fahrer beide Beine zu durchschießen. Offenbar wollen die Behörden solche Zwischenfälle verhindern. Ob eine Änderung an der Waffe der richtige Weg ist?

Die einzigen Waffen bei denen eine Entspannfunktion m.M.n. Sinn macht, sind solche mit doubleactionfähigen Abzügen oder handspannbaren Hähnen (ohne Sicherung). In allen anderen Fällen ist es lediglich eine Funktion die die Unfähigkeit der Schützen kaschieren soll und daher kein Schwachpunkt (im Gegenteil, sogar eher Stärke, denn sie zwingt zu ordentlichem Handling). In deinem Beispiel hat der Schütze z.B. gleich mal zwei der vier Grundregeln missachtet

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Re: Glock 46

Beitrag von Trommler » Fr 29. Sep 2017, 18:20

Bitte meine Beiträge lesen. Ich habe eindeutig geschrieben, dass hier schwere Handhabungsfehler aufgetreten sind.
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Re: Glock 46

Beitrag von DerDaniel » Fr 29. Sep 2017, 19:54

Trommler hat geschrieben:Bitte meine Beiträge lesen. Ich habe eindeutig geschrieben, dass hier schwere Handhabungsfehler aufgetreten sind.

Habe ich irgendwo das Gegenteil behauptet? :think:

Daher meine Beiträge bitte (kontextuell) Lesen, ich beziehe mich lediglich auf den von dir behaupteten Schwachpunkt und zeige auf, dass auch eine Entspannfunktion die Sicherheitsverstöße nicht verhindert hätte.

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Re: Glock 46

Beitrag von brausi » Fr 29. Sep 2017, 20:08

Wäre mir neu, dass damit bei einem halbautomatischen Gewehr jemand ein Problem hätte. Abzug betätigen zum Enstpannen. Bei der Pistole soll das aber auf einmal ein Riesenproblem sein. :roll:
Trommler hat geschrieben:Was hat das der veränderte Abschlagmechanismus mit dem Drehlaufverschluss zu tun?

Im Griffstück war das wohl nicht zu bewerkstelligen und mit dem Drehverschluß haben sie wohl die konstruktiven Möglichkeiten der Veränderung bei der Abdeckplatte und den damit verbundenen Teilen im Verschlußstück gehabt.

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Re: Glock 46

Beitrag von Trommler » Fr 29. Sep 2017, 21:21

DerDaniel hat geschrieben:
Trommler hat geschrieben:Bitte meine Beiträge lesen. Ich habe eindeutig geschrieben, dass hier schwere Handhabungsfehler aufgetreten sind.

Habe ich irgendwo das Gegenteil behauptet? :think:

Daher meine Beiträge bitte (kontextuell) Lesen, ich beziehe mich lediglich auf den von dir behaupteten Schwachpunkt und zeige auf, dass auch eine Entspannfunktion die Sicherheitsverstöße nicht verhindert hätte.


Da muss ich partiell widersprechen. Eine Entspannfunktion verhindert das abschlagen. Wenn sich noch eine Patrone im Patronenlager befindet, passiert zunächst nichts. Was dann in Folge für Unsinn mit einer Waffe passiert, die unbemerkt noch eine scharfe Patrone im Lager hat, will ich mir gar nicht vorstellen. Ob man Alles deppensicher machen muss, ist die andere Frage. Ich bin auch gegen so Krücken wie New York Trigger und Double Action only. Bevor ich die Glock am Schiessstand leer abziehe, schaue ich nach mehrmaligen Repetieren ins Patronenlager, es könnte ja der Auszieher defekt sein. Trotzdem zucke ich innerlich immer ein bisschen zusammen. Da ist mir eine singleaction Pistole wie die SIG viel lieber, weil da senke ich einfach manuell den Hammer. 100% sicher ist das auch nicht, weil es könnte ja der Daumen abrutschen, vorausgesetzt es ist eine Patrone im Lager. Gott sei Dank habe ich in 29 Jahren noch nie warm entladen. Aber der Teufel schläft nie. Deswegen gibt es ja bei Behörden Fummelecken. Die wissen schon warum.
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Re: Glock 46

Beitrag von DerDaniel » Fr 29. Sep 2017, 22:43

Weder "Treat every gun as if it is loaded" noch "Never point the gun at anything you are not willing to shoot" wurden beachtet (im übertragenden Sinn sogar auch "Never touch the trigger until you are on target", da kann man aber diskutieren, war ja kein Finger...). Da kannst du mir leider nicht widersprechen. Und da die Regeln redundant sind, hätte es gereicht wenn er auch nur eine der beiden beachtet hätte.

Und du beschreibst wunderbar warum eine Entspannfunktion eine liability (öhm was ist das deutsche Wort dafür :shifty: ) ist. Man wird nicht gezwungen zu repetieren und das Patronenlager zu inspizieren. D.h. man kann eine vermeintliche Sicherheit herstellen (entspannt), die keine ist (Patrone im Lager).
Die Glock ist da eigentlich beispielhaft, man kann sie weder zerlegen mit einer Patrone im Lager, noch wieder schussbereit machen ohne zu repetieren. Selbst wenn also im zerlegten Zustand eine Patrone ins Lager "fällt", wird sie beim nötigen repetieren, um den Abzug zu spannen, ausgeworfen.

Und die Sandkastl haben eigentlich genau keine Notwendigkeit, denn würden alle Regeln beachtet, bräuchte man sie nicht (Catastrophic Failures mal ausgenommen, aber die sind mechanisch beim Durchladen genauso wahrscheinlich wieder zu jeder anderen Tageszeit). Auch diese sind m.M.n. wieder nur eine liability, denn kann-ja-nix-passieren-halbgar-Repetiert-und-ins-Kastl-abgedrückt anstatt peinlich genau die Waffe zu inspizieren schleift sich ein. Und irgend wann draußen im Feld wenn man mal entladen muss, wird es mit der gleichen unachtsamen Routine wie im Sandkastl gemacht, nur dass dann kein Sandkastl da ist wenns knallt.

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Re: Glock 46

Beitrag von Bluefish » Sa 30. Sep 2017, 00:02

Wie wird wohl die entspannte Feder wieder eingesetzt? Denkt man die Begründung für die Entspannung weiter, muss man sicherstellen dass die Feder nur nach dem Zerlegen und dem Entfernen jeglicher Patronen wieder eingesetzt und verriegelt werden kann.

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Re: Glock 46

Beitrag von Trommler » Sa 30. Sep 2017, 01:28

@DerDaniel

Man kann bei der Glock den Schlitten leicht zurück ziehen und den Schlagbolzen spannen ohne die Patrone auszuwerfen.
Die Glock lässt sich im gespannten Zustand nicht zerlegen, unabhängig ob eine Patrone drinnen ist oder nicht.
Mir graut vorm Gedanken eine gespannte Waffe mit Patrone im Lager zu zerlegen. Das soll ja bei der 08 schon zu Todesfällen geführt haben.
Ich bin bei Halbautomaten etwas zwanghaft veranlagt, weil selbst wenn Leute die täglich so eine Krachn tragen, warm entladen (Stichwort Kieberer im Kindergarten), dann scheint es so zu sein, dass diese Konstruktionen kleinste Gedankenlosigkeiten, Nachlässigkeiten, etc. Sofort abstrafen. Erst jetzt hat wieder ein Ami mit einer Glock seinen Sohn tödlich getroffen, als er ihm die Waffe zeigte. Oder man denke an den Wiener Banker der zugegebenermaßen im Rausch bei einer Waffenvorführung seinen Stiefbruder erschossen hat. Er hat angeblich den Trommler und die Glock herzeigt. Aus was für a Krachn ist das Projektil rausg‘schossn? Eh klar C2H5OH vertrag‘n si net.
Natürlich ist immer Fahrlässigkeit, Selbstüberschätzung und Dummheit im Spiel. Ich kann es auch nicht sagen, aber es muss einen Grund geben warum solche Unglücke mit einem Waffentyp häufiger passieren als mit einem anderen. Man denke nur an die H&K P7. Da ist auch viel passiert, wahrscheinlich gemessen an der Verbreitung viel mehr.
Ich will die Glock nicht schlecht machen, das kann eh niemand. Aber sich seine Gedanken machen darf man ja. Ich möchte wegen so ein Polymerklump niemanden auf dem Gewissen haben.
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Re: Glock 46

Beitrag von Revierler_old » Sa 30. Sep 2017, 06:50

Du spannst nicht den Schlagbolzen. Nur die Abzugsstange springt wieder hoch, da die Steuerfeder zur Seite gedrückt wird. Daher ist sie auch in diesem Zustand nicht zerlegbar, da die Abzugsstange an der Schlagbolzenfahne eingehängt ist.
Wer seine Waffen zu Pflugscharen schmiedet, der wird für jene pflügen, die das nicht getan haben.

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