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Schusswaffen bald auf Campus erlaubt

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<BigM>
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Schusswaffen bald auf Campus erlaubt

Beitrag von <BigM> » Di 22. Feb 2011, 00:22

Gegen „Schießbuden für Massenmörder

Die US-Waffenlobby kämpft schon seit Jahren dafür, jetzt ist in Texas ein entsprechendes Gesetz in Vorbereitung: In dem republikanisch regierten Bundesstaat sollen Studenten und Professoren in Zukunft auf dem Universitätscampus Waffen tragen dürfen. Befürworter glauben damit Amokläufer in Colleges schneller stoppen zu können: „Waffenfreie Zonen sind Schießbuden für Massenmörder“, hieß es etwa. Gegner des liberalen Waffenrechts, vor allem an den Unis selbst, stehen immer öfter auf verlorenen Posten. Und Texas könnte für andere Bundesstaaten Vorbildwirkung haben.

Beschluss nur noch Formsache

Texas bereitet ein Gesetz vor, das auch in den Colleges das Tragen von Schusswaffen erlaubt. Mehr als die Hälfte der Abgeordneten des Repräsentantenhauses des US-Bundesstaats haben den Entwurf unterschrieben, die weiteren Beschlüsse gelten als Formsache. Mit der Regelung will man vor allem Amokläufe auf Universitäten verhindern oder zumindest früher stoppen.

Der Senat in Texas hatte sich bereits 2009 für eine solche Regelung ausgesprochen. In beide Kammern haben die Republikaner die Mehrheit. Der ebenfalls republikanische Gouverneur Rick Perry sprach sich für die Idee aus - nicht weiter verwunderlich, trägt er doch manchmal sogar beim Joggen eine Waffe bei sich.
Waffenlobby hofft auf Vorbildwirkung

Die Frage, ob Studenten und Professoren auch auf dem Campus Waffen tragen dürfen, beschäftigt die USA schon länger. Waffenlobbyisten machen sich seit Jahren dafür stark. Seit 2007 wurden in 23 Bundesstaaten entsprechende Gesetzesentwürfe abgelehnt. Texas wäre der zweite Staat nach Utah, wo es erlaubt ist. Colorado lässt die Colleges entscheiden, wie sie die Regelung handhaben wollen. Mit Texas erhoffen sie die Waffenbefürworter vor allem Rückenwind für weitere Bundesstaaten: Mit 38 öffentlichen Universitäten mit mehr als 500.000 Studenten hätte der Staat wohl Vorbildwirkung.
Lizenz für öffentliches Tragen

Für den Kauf von Schusswaffen gibt es in Texas kaum Beschränkungen, das offene Tragen ist aber bis auf Ausnahmen verboten. Seit 1995 ist jedoch das verdeckte Tragen in der Öffentlichkeit erlaubt, dazu ist eine Lizenz nötig, für die es einige Auflagen wie einen Kurs und eine Personenüberprüfung gibt. Rund 460.000 Texaner haben eine solche Lizenz, sie dürften dann auch auf dem Campus eine Waffe tragen. Schulen, Kirchen und Unternehmen können eigene Verbote aussprechen.

Gerade in Texas wird die Waffenkultur besonders zelebriert: Politiker zeigen sich gerne und oft mit Waffe, Lizenzbesitzer dürfen das Kapitol besuchen, ohne durch die Metalldetektoren zu müssen.
Selbstverteidigung bei Amokläufen?

Befürworter des neuen Gesetzes argumentieren vor allem mit den tödlichen Amokläufen auf Universitäten wie der Virginia Tech 2007 mit 33 Toten und das „Valentinsmassaker“ auf einer Universität im US-Bundesstaat Illinois 2008 mit sechs Todesopfern. Diese würden zeigen, dass die beste Verteidigung gegen einen Schützen Studenten seien, die zurückschießen können.

Es gehe nur um die Selbstverteidigung, sagte der Jeff Wentworth, republikanischer Senator in Texas gegenüber der Nachrichtenagentur AP. „Ich will nie eine Wiederholung dessen, was an der Virginia Tech passiert ist, an einem College in Texas sehen, wenn ein gestörter, selbstmörderischer Wahnsinniger in ein Gebäude geht und sich komplett schutzlose Kinder wie auf dem Präsentierteller herauspicken kann.“ Schon bei der Freigabe des öffentlichen Tragens von Waffen sei vor Schießereien an jeder Ecke gewarnt worden, meinte Wentworth. Eingetreten sei das aber nicht.
Rektoren skeptisch

Der Rektor der University of Texas in Austin, William Powers, sprach sich gegen das Gesetz aus: Die Mischung aus Studenten, Partys und Schusswaffen sei ihm zu explosiv. In Oklahoma hatten sich sogar alle Rektoren der 25 Hochschulen gegen das Tragen von Waffen ausgesprochen: Es gebe kein Szenario, bei dem Waffen auf dem Campus nicht eine gefährlichere Umgebung für Studenten, Lehrende und Besucher schaffen würden.

Der Waffengegner Colin Goddard von der Organisation Brady Campaign to Prevent Gun Violence sieht sich in Texas aber auf verlorenem Posten. Er selbst war beim Massaker an der Virginia Tech durch vier Schüsse verletzt worden. Die Idee, jemand hätte den Amokläufer mit einer Waffe stoppen können, hält er für Heldenfantasien von Computerspielern. Die Realität sehe ganz anders aus.
Pro und Contra bei Studenten

Eine Studentengruppe an der Texas A&M University, einer der größten Hochschulen der USA, setzt sich für den Gesetzesvorschlag ein. „Waffenfreie Zonen sind Schießbuden für Massenmörder“, meinte Derek Titus gegenüber AP. Mit einer Waffe sei man nicht auf Sicherheitswachen und die Polizei angewiesen, um sich zu verteidigen.

Manche Kollegen sehen das anders. Man wisse schließlich nicht, ob ein Mitstudent nach einer schlechten Note, einer gescheiterten Romanze oder einem alkoholgeschwängerten Streit plötzlich eine Waffe ziehe.

http://orf.at/stories/2043493/


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Blubb Edit: Gibts schon... plz move thread...
"Gefällt Euch der Euro :D :D :D , Ihr schafft das!"

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