RSBC kauft Steyr Arms

[TheCursedBaron]

seit gestern ist Steyr Teil der tschechischen Investmentgruppe RSBC

https://www.spartanat.com/2024/04/rsbc- ... teyr-arms/

[Prometheus]

Habs auch grad gelesen.
Da darf man jetzt aber wirklich gespannt sein.
Die fahren ja bekanntlich eine ganz andere Firmenpolitik als das Steyr bisher so betrieben hat.

[maggus]

ich tippe mal drauf das Steyr Arms in naher Zukunft gänzlich von der Bildfläche verschwinden wird weils nur die Rosinen rauspicken und dann an irgend einen Chinesen oder so weiterverschachern... schade drum

[bino71]

Da Investmentgruppen immer auf Gewinnmaximierung aus sind und meistens die Qualität leidet, sollte man eher jetzt eine Steyr kaufen als später.

[Bulletmonk]

Ist das jetzt gut oder schlecht?

[maggus]

die Tschechen kaufen in letzter Zeit ordentlich ein...

* CZ hat im Dez. 2023 Sellier & Bellot gekauft und swissAA, einige Jahre zuvor Colt

* CSG hat letztes Jahr im Dez. Perazzi übernommen, im Oktober CCI, Federal, Remington, Speer usw. von Vista Outdoors und davor Fiocchi

und jetzt wandert Steyr Arms in das Eigentum von RSBC, auch aus Tschechien.

[glockfun]

Gut! Lange überfällig.

Nicht falsch verstehen. Viele Steyr Produkte sind top - vor allem historisch betrachtet. STG AUG, Mannlicher Luxus und frühere.

Dafür eine technische Ideotie nach der anderen. GB und alles Polymer danach. Monobloc, Gams .... nach dem Motto Hauptsache alles aber nichts erfolgreich.

In der aktuellen Rüstungsphase ein Armutszeugnis aber historisch betrachtet immer schon prekär. Wenn du einfach keine großen Rüstungsaufträge bekommst spielst halt nicht mit. Glock macht Milliarden nur mit Pistolen. Ein bisserl tacticoole Liebhaberei und viele Grundwehrdiensterinnerungen ... wer braucht die xte Ausführung vom AUG den schon wirklich ... Wennst als Rüstungskonzern nicht Truppenverbände ausstattest läuft was mächtig schief. Wennst gerade mal dann auftrumpfen kannst weil jemand 40s&w carbines braucht ...
Runterfahren auf 5-6 core Produkte und nutzen.

In der Orf Doku kürzlich nett erwähnt wieviel die ja pro Tag zusammenbauen können ... ja was hilfts wenns keiner haben will

[titan]

Steyr ist mMn kein Rüstungskonzern, sondern ein Jagdausstatter, der groß genug ist, bei Bedarf auch bzw. noch immer Rüstungsaufträge abzuwickeln / oder dazu zu wechseln.

Machen wir uns doch nichts vor, momentan gehts Rüstungskonzernen gut, weil in UA Krieg ist und sie sich dort die Schädeln einhauen. Unterm Strich ist das trotzdem Kacke (rein menschlich gesehen). Nach dem kalten Krieg waren alle echten Rüstungskonzerne mehr oder weniger Pleite, Steyr hat sich mit der Jagdsparte ganz gut retten können, auch wenn sie jetzt wesentlich kleiner sind. Ansonsten bräuchte man eine Kriegsmaschine wie in den USA und wer will das schon. Waffen halten nunmal länger als ein Leben. Siehe WK2 Waffen und wer hat nicht aller ein SSG69, älter als man selbst ist..

Steyr betreibt Marketing halt auf Sparflamme. Selbst schuld.

[raptor]

Steyr ist mMn kein Rüstungskonzern, sondern ein Jagdausstatter, der groß genug ist, bei Bedarf auch bzw. noch immer Rüstungsaufträge abzuwickeln / oder dazu zu wechseln.

Machen wir uns doch nichts vor, momentan gehts Rüstungskonzernen gut, weil in UA Krieg ist und sie sich dort die Schädeln einhauen. Unterm Strich ist das trotzdem Kacke (rein menschlich gesehen). Nach dem kalten Krieg waren alle echten Rüstungskonzerne mehr oder weniger Pleite, Steyr hat sich mit der Jagdsparte ganz gut retten können, auch wenn sie jetzt wesentlich kleiner sind. Ansonsten bräuchte man eine Kriegsmaschine wie in den USA und wer will das schon. Waffen halten nunmal länger als ein Leben. Siehe WK2 Waffen und wer hat nicht aller ein SSG69, älter als man selbst ist..

Steyr betreibt Marketing halt auf Sparflamme. Selbst schuld.

Österreich ist aktuell ein sch... Standort. Wem will man bei unserer Interpretation der Neutralität schon Waffen verkaufen? Die Schweizer Rüstungsindustrie hat ähnliche Probleme. So viele US Drogenbehörde Boarding Teams oder was auch immer, die das AUG wollen, gibt es nicht, dass man da auf ausreichende industrielle Stückzahlen kommen würde, um konkurrieren zu können. Die Pistolen will auch keiner, außer der malaysischen Polizei und ein paar Spezialeinheiten in Schwellenländern. Dazu auch Flop am US Zivilmarkt. Kann man vergessen. Die werden downgesizet als Jagdwaffenproduzent überleben oder überhaupt eingehen. Mir tuts um sie nicht leid, bei dem miesen Support für den Zivilmarkt, den hohen Preisen und einer Einstellung gegen zivilen Selbstschutz...

[Poirot]

Glock macht Milliarden nur mit Pistolen.

Pro Kopf Umsatz ausrechnen.
Bei Glock sehr gut, bei Steyr aber auch nicht schlecht.
Auf jedenfall kein Sanierungsfall.

[titan]

Nocheinmal, warum soll Steyr eingehen, nur weil sie ihre Behördenprodukte nicht derart absetzen können wie vielleicht die darauf spezialisierte Konkurenz es macht? Steyr ist eine anerkannte Marke, wird von Laien aber eher als Rüstungskonzern wahrgenommen obwohl es eigentlich keiner ist...

Fakt ist, die Jagdpalette ist riesig und der Absatz wohl kein Problem.

[glockfun]

Also die Geschichte von Steyr geht weit in den Bereich als Rüstungsunternehmen (ÖWG) zurück. Man hat "erfolgreich" in zwei Weltkriegen die Verlierer ausgerüstet.

Aufgrund der verschiedenen Ausprägungen hat sich natürlich das Portfolio und Klientel im heutigen Vergleich klar verändert. Das Steyr Amrs heute von Konzept her etwas anderes ist stelle ich gar nicht infrage. Man hat aber wirklich eine Niederlagenstrecke im Bereich Rüstung.

Alles im Kurzwaffensektor ein Graus. Da spar ich mir doch die Arbeit das zu machen.

Klar kein Sanierungsfall.

Aber heute ein waffenproduzierendes Unternehmen verkaufen - muss gut was gebracht werden den eigentlich sollte das eh ein Goldesel sein.

Das Portfolio im Angebot viel zu breit. Hin und her dies und das. Kostet Energie und Entwicklung. Blaser lässt da einfach am Kunden ob und wieviel sie an € eben drauflegen wollen für Sonderwünsche. Fertgigungsbasis bleibt gleich.

Marketing ziemlich fehl am Platz
Produktentwicklung als tob dich aus Spielplatz, Geld bringen sollte es halt auch. Nach den Pistolendilemma kamen dan die Jagdwaffen dran. Duett SM12 Monobloc Gams und wie Sie alle heißen. 27 Gewehre braucht der Jäger. Andere haben halt 3 und zahlen wie für 27 steyr.

Nicht das es technisch Geräte sind die nicht funktionieren etc. Es sind eher Produkte aus dem Genre - Antworten auf Fragen die keiner gestellt hat.

Der Investor wird schon wissen. Und ein Arex Sig Klon läuft auch und im Faktor bang4buck weit unter Sig. Läuft sicher so auch. Eventuell kriegen die noch eher im Behördensegment neue Märkte rein.

[Incite]

Gut! Lange überfällig.

Nicht falsch verstehen. Viele Steyr Produkte sind top - vor allem historisch betrachtet. STG AUG, Mannlicher Luxus und frühere.

Dafür eine technische Ideotie nach der anderen. GB und alles Polymer danach. Monobloc, Gams .... nach dem Motto Hauptsache alles aber nichts erfolgreich.

In der aktuellen Rüstungsphase ein Armutszeugnis aber historisch betrachtet immer schon prekär. Wenn du einfach keine großen Rüstungsaufträge bekommst spielst halt nicht mit. Glock macht Milliarden nur mit Pistolen. Ein bisserl tacticoole Liebhaberei und viele Grundwehrdiensterinnerungen ... wer braucht die xte Ausführung vom AUG den schon wirklich ... Wennst als Rüstungskonzern nicht Truppenverbände ausstattest läuft was mächtig schief. Wennst gerade mal dann auftrumpfen kannst weil jemand 40s&w carbines braucht ...
Runterfahren auf 5-6 core Produkte und nutzen.

In der Orf Doku kürzlich nett erwähnt wieviel die ja pro Tag zusammenbauen können ... ja was hilfts wenns keiner haben will

woher hast du denn das, dass Glock Milliarden macht?

kurz gegoogelt und für 2022 sollen sie 830 Millionen Umsatz gemacht haben lt. statista.

[glockfun]

Danke für die Korrektur. Ja war wohl zu optimistisch ausgedrückt und nicht klar über die letzten Jahre hinweg ausformuliert. Aus der Perspektive. Für einen Vergleich wird man wohl eine gewisse Eigentümer/Managamentphase heranziehen müssen. So auch bei Blaser ua.

Da gibts natürlich starke Schwankungen dazu.

Nochmal. Historisch kommt Steyr aus einem riesen Rüstungsbackground und dem 19ten Jahrhundert. Der Aufstieg einer Plastikprodukt-Firma aus den 80er zeigt wo es eigentlich mit erfolgreichen Produzenten hingehen hätte können.

Klar machte auch Steyr mehr Umsatz von Jahr zu Jahr. Das Potential wäre aber meiner Meinung nach viel größer. Ich stelle es mir vor allem einfacher vor - weniger Bandbreite mehr Fokus auf Kernprodukte. In einem größeren Verband geht das natürlich leichter. Darum Beretta, Lüke ua alle seit Jahren auf Einkaufstour.

Aber weg frei für neues. Man nehme die 3-5 besten assets von Steyr und mache daraus was. Done. Den Rest kann eine andere Sparte/Marke usw

[Flolito]

Bin gespannt obs die Bude in 5-10 Jahren nocht gibt / obs den Standort Österreich noch gibt.

Für mich ists eine Schande ein Unternehmen mit so einer Tradition so zu verramschen.