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Halbautomat anfertigen

Was ist erlaubt, was ist verboten und wie kommt man eigentlich zu einer WBK?
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Re: Halbautomat anfertigen

Beitrag von Rhino » Sa 22. Jun 2013, 14:19

Um nochmal die Blogidee von vorher aufzugreifen: Ich weiss ja nicht, ob du das überhaupt machen wollen würdest, von wegen, ned dass sich wer an deinen Ideen bereichert oder so. Würd i komplett verstehen.
Aber ein Blog, wo eine Waffenentstehung, mit allen eventuellen Fehlschlägen, Misskonstruktionen, Trials und Errors, Entscheidungen warum was wie versucht wird, etc drin is, fände ich persönlich immens interessant. Ich persönlich bin leider ein absoluter Loser was Metallbe- und verarbeitung angeht, aber sowas sozusagen virtuell miterleben wär echt megainteressant.

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Maggo
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Re: Halbautomat anfertigen

Beitrag von Maggo » Sa 22. Jun 2013, 22:33

Raven hat geschrieben:darf ich da mal einwerfen, daßes mit ner 5-Achser und einer Drehmaschine nicht getan ist?

Daß der Lauf mit fertigem Patronenlager gekauft würde - davon gehe ich mal aus

Man braucht Rundschleifmaschinen, Möglichkeit HÄRTBARE STÄHLE kontrolliert Einsatzzuhärten
Federstähle für die Gaskolbendichtugnen, Hohnmöglichkeit für DIESE Buchse, Spezielle hochfeste und tw härtbare Stähle - die in kleinen Mengen kaum beziehbar sind, ausser für n heidengeld...

Dann müssen die gefertigten Teile getestet werden, auf Risse geprüft etc..

Genau,Alle Ha bzw. Waffen sind hochpräzise Teile die auf den 1000stel genau gepasst sein müssen.
Die Materialien müssen aus dem Elektroschmelzofen kommen,hochrein sein die beste Güte und Eigenschaften haben.
Noch dazu müssen die Teile in einen Eibenwald am besten zwischen 21 Dezember und 5 Jänner am besten bei Neumond 6 Monate ausgelagert werden um die besten eigenschaften aufzuweisen und um alle Spannungen und schädlichen Stoffe zu neutralisieren.
Um eine Waffe zu konstruieren und bauen zu können müssen die besten Techniker aus aller Welt anreisen (ich sag nur Khyber Pass) um eine Waffe zu erschaffen die auch eine Kugel von vorne den lauf verlässt.

Diese Verfahren wurden so wie ich gehört habe bei der AKm 47(Legal sowie illegal gebaute),bei allen Kriegs K98iger,Nagants, Fal 58 angewendet da sie sonst bei den kleinsten ungenauigkeiten im oben beschriebenen Verfahren zerbersten und unbrauchbar sind.
Ich hab sogar schon gehört das Steyr und Glock für ihre Härteverfahren zum abschrecken bei den Verschlüssen Jungfrauenurin aufgrund des hohen Stickstoffgehaltes extra von Japan einfliegen lassen da sonst diese Sagenhaften Wunderwaffen gar nie schießen würden. :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:

Was benötigst sind gute Stähle die Vergütbar sind wie z.B 42CrMo4,Gutes Werkzeug,Werkzeugmaschinen bzw.Bearbeitungsmaschinen,das Know How, Läufe kauft man zu,Härten lässt man es in einer Härterei,alles andere behauptete ist schlichtweg quatsch.
Da müssten somanche Waffen die für Partisanen oder Freheitskämpfern in Handarbeit gebaut wurden gar nie schießen.wenn man nur die STEN ansieht wie einfach die aus Rohren, Blechteilen und Metallbrocken gebaut und Geschweißt wurde und doch Effektiv war.
Rechtlich gesehen sind Sport-und JagdHA. nicht automatisch Kat. A sondern B.Solange sie mit keinen Militärischen Vorbild kompatibel sind sehe ich auch kein Problem sowas selbst zu bauen.
Natürlich würde ich mich jedoch vorher bei der zuständigen Waffenbehörde in verbindung setzen und alles nötige abklären.
Natürlich,man wird einiges an Rückschlägen erleiden, ein gutes Produkt entsteht leider nicht beim ersten mal............
Wer mit Halbautomaten Schießt ist zu faul zum Repetieren! :D

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Re: Halbautomat anfertigen

Beitrag von Bernedti » Sa 22. Jun 2013, 22:44

Ohne rückschläge wärs ja auch ned Spannend :whistle:
Wissen ist gut
Erfahrung ist besser :mrgreen:

Das mit dem Blog ist eine Gute Idee
Mein derzeitigen hab ich ja mehr oder weniger auf Eis gelegt gerade weil ich keine Kamera hab die zumutbare Bilder macht

Das mit dem rechtlichen muss ich dann also mit der Behörde besprechen wenns soweit ist
Die Regelung mit den 5 Schuss mag das nicht enfernt werden darf macht die sache ned gerade einfacher :whistle:
Da müsste mann wieder alles relativ offen gestalten damit man die Patronen von oben laden kann
Oder ein seitliches Mag das Fix an der Waffe ist (Deckel auf, Patronen rein, Deckel zu) :?
:mrgreen: "Ein Hobby muss keinen Sinn haben sondern einfach nur Spaß Machen" :mrgreen:

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Re: Halbautomat anfertigen

Beitrag von Musashi » Sa 22. Jun 2013, 23:42

Weils gerade in Top Shot gezeigt wurde- wie wärs mit einer Gatling Gun. Sollte doch ein Repetierer sein, oder?
Aber sehr fein: ;-)

http://www.youtube.com/watch?v=EU9RagyIFIQ" onclick="window.open(this.href);return false;
Bild

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Re: Halbautomat anfertigen

Beitrag von Teal'c » So 23. Jun 2013, 08:01

Bernedti hat geschrieben:
Das mit dem rechtlichen muss ich dann also mit der Behörde besprechen wenns soweit ist
ich würd auf jeden Fall vorher der Behörde bescheid sagen um dein Projekt bzw wegen der Erlaubnis. Einfach drauf losbauen könnte unangenehme Folgen haben, zumindest bei einem Selbstlader. Und auch gleich fragen was erlaubt ist und was nicht. Es ist immer besser die richtigen Informationen aus erster Hand zu haben.
Magnum mag man eben! :violence-sniperprone:

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Re: Halbautomat anfertigen

Beitrag von Floody » So 23. Jun 2013, 11:58

Musashi hat geschrieben:Weils gerade in Top Shot gezeigt wurde- wie wärs mit einer Gatling Gun. Sollte doch ein Repetierer sein, oder?
Nein! Kurbeln sind definitiv verboten. (Sonst hätts ja auch schon einer ;) )

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Re: Halbautomat anfertigen

Beitrag von yoda » So 23. Jun 2013, 12:16

@Maggo
Danke für den Beitrag, so eine Fehlinformation kann man echt nicht stehen lassen. Als obs im 1898er Jahr beim Naganten 5 Achs CNC Fräsen gehabt hätten...

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Re: Halbautomat anfertigen

Beitrag von DAKDAK » Di 30. Jul 2013, 08:41

Hallo Bastler! Eben bin ich über den ambitionierten Beitrag gestolpert, da mich aus technischer schon lange ein Frage beschäftigt: Wie "bohrt" man ein Loch zur Gasentnahme in einen Gewehrlauf? Dazu kann man doch nicht einfach einen Bohrer verwenden, damit würde man ja einen Grat im Lauf erzeugen, oder ?! :?:

Im Internet sind ja nette Patente betreffend Gasentnahmebohrungen zu finden, aber bislang habe ich noch nirgends das genaue Verfahren für das Gasentnahme-Bohrloch gefunden. Andererseits kann es ja nicht so besonders, schließlich wurden schon in den 1930er taugliche Gasdrucklader erzeugt und auch heutzutage unter "einfachsten" Bedingungen in krisengeschüttelten Gebieten in Hinterhofwerkstätten erzeugt.
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Re: Halbautomat anfertigen

Beitrag von Stickhead » Di 30. Jul 2013, 08:58

Geh doch einfach zu einem BüMa ;)
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Ausführlicher Bericht zum neuen Waffengesetz (Entwurf):
https://waffg.info/nachrichten/Das_steh ... ffengesetz

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Re: Halbautomat anfertigen

Beitrag von DAKDAK » Di 30. Jul 2013, 09:24

@ Stickhead: Ha, der ist gut. Nein, ich habe keine Ambitionen aus einer Kat C Waffe eine Kat B bzw gar Kat A Waffe zu machen ... Auf meiner WBK sind zwei Kurzwaffen gemeldet und damit hab ich auch keinen Platz für eine halbautomatische Langwaffe. Obwohl mich eine halbautomatische .223 (SIG oder AO etc) interessieren würde. Aber eigentlich außer zum Spaß wohl zu Nichts zu brauchen ( :lol: )

Einen AK Verschnitt wie die R94 käme mir nicht ins Haus, dafür verschwende ich keinen WBK-Platz (selbst wenn ich noch einen hätte) - meiner Meinung nach ein unnützes Ding.

(oh ich hab gerade gesehen, dass der Hinweis mit dem R94 .. editiert worden ist :o )

Außerdem bin ich als Jäger mit einem Repetierer, einer Flinte und einer Nachsuchen-Pistole (eigentlich ein Blödsinn) gut ausgestattet. Schließlich noch eine Pistole als Erbstück und voll ist der Waffenschrank.

Meine Überlegungen kommen daher, dass ich mal gesehen wie schnell eigentlich der Lauf für einen Repetierer gewechselt bzw ein Matchlauf eingebaut werden kann. Abgesehen vom Savage-System oder ähnlichen einfach zu wechselnden - aber vorgefertigten und damit anbieterspezifischen - Läufen. Auch der Laufwechsel vom 98er (zB Lothar-Match oder gar Shilen) ist für Geschickte machbar.
Aber bei einem Gasdrucklader muss es komplizierter sein weil:
1. muss ein Loch in den Lauf (wohl nicht mit einem handelsüblichen Bohrer, wie ich meine);
2. beim Eindrehen in das System (Gehäuse) muss das Loch genau dort sein, wo das Gestänge (der Kolben) den Gasdruck weiterleitet oder wird der Lauf erst eingeschraubt, angepasst und dann gebohrt (?);
und vielleicht noch vieles mehr, dass ich gar nicht berücksichtigt habe ... :!:
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Re: Halbautomat anfertigen

Beitrag von Stickhead » Di 30. Jul 2013, 09:27

Hey Dakdak! Hab mein Posting revidiert.. aber sowas solltest du wirklich nur von jemanden machen lassen, der die notwendige Sachkenntnis dazu hat.
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Ausführlicher Bericht zum neuen Waffengesetz (Entwurf):
https://waffg.info/nachrichten/Das_steh ... ffengesetz

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Re: Halbautomat anfertigen

Beitrag von DAKDAK » Di 30. Jul 2013, 10:10

Hi! @stickhead - ich will sowas sicher nicht selber machen, dazu fehlt mir die Sachkenntnis und das passende Gerät. Aber trotzdem würde ich gerne wissen, wie man das Loch für die Gasentnahme herstellt.

Obwohl ich weiß wie ein Verbrennungsmotor funktioniert, könnte ich einen solchen nicht herstellen - aber es ist interessant zu wissen, wie der Fertigungsprozess abläuft. Vielleicht weiß es jemand hier im Forum, ansonsten werde bei Zeiten mal einen Büchsenmacher fragen ...
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Re: Halbautomat anfertigen

Beitrag von pointi2009 » Di 30. Jul 2013, 15:56

oder man hat die genauen Maße für die Anbringung der Bohrung (wie bei AR Systemen) denn hier sind auch die Einbaumaße des Lauf + Barrel Extension genau dimensioniert.
Serenity Prayer from Niebuhr: "God, grant me the serenity to accept the things I cannot change,
courage to change the things I can,
and wisdom to know the difference."

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Re: Halbautomat anfertigen

Beitrag von Michel » Do 1. Aug 2013, 12:25

Mir fällt spontan ein, die Gasentnahmebohrung durch den Lauf könnte man mit einer Erodiermaschine machen. Dann hätte man keinen Grat innen.

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