BigBen hat geschrieben:Ich kenn einige Leute die sicher keine Standardpersönlichkeiten sind, und alle haben den Test problemlos bestanden. Ein brauchbarer Psychologe verlässt sich auch nicht nur auf das Testergebnis, sondern vor allem auf seinen Eindruck den er beim persönlichen Gespräch hat!
Ein ehrlicher schon. Einer, der sich 250.- zusätzlich verdienen will bzw. sich rein auf den Test verläßt, findet womöglich in den Skalen eine Begründung für eine "erweiterte Überprüfung".
Wobei das nicht in Psychologenbashing ausarten soll, denn in der Literatur habe ich die Behauptung gefunden, daß nur ein Bruchteil der Psychologen den MMPI in ihrer Arbeit einsetzen. Detto ist es bei den Waffentesten, ich weiß von Prüfungen, wo der Überprüfte gar keinen Kreuzerltest machen mußte (bitte Poster mit ähnlichen Erfahrungen: keine Namen nennen!). Die anderen Psychologen werden die beiden Tests halt der guten Ordnung halber machen und sich auf das Gespräch verlassen bzw. eine Testung, die ihnen persönlich geeigneter scheint. Das alles zeigt zusätzlich, daß der Waffentest kompletter Mumpitz ist. Zudem widerspricht sich der Erlaß selbst, denn einerseits werden die beiden genannten Tests vorgeschrieben bzw. eine Kombination zweier anderer Tests, andererseits heißt es, der Psychologe sei in der Wahl seiner Mittel frei. Was nun?
Zudem gibt es für den Patienten kein Recht auf Einsicht in die Testauswertung, Willkür ist also Tür und Tor geöffnet.
Mal ganz abgesehen davon, daß Irre den Psychologen eh meiden wie der Teufel das Weihwasser und ihre Tec9s bei Dragan im Cafe Belgrad kaufen bzw. zur Hacke vom Baumarkt greifen ...
Die schwarzen Innenminister der letzten Jahre hätten den Psychotest übrigens mit einem Federstrich beseitigen können, weil er lediglich auf einem Erlaß basiert. Die bösen Journalisten würden dann aber drei Tage lang abträgliches schreiben ... wir verstehen.