titan hat geschrieben: ↑Mo 25. Dez 2023, 11:39
Wenn Schützen xxx Euro pro Jahr fürs Hobby ausgeben, die Munipreise aber steigen, dann wird wsl weniger Muni oder günstigere Kaliber gekauft/geschossen. Der Umsatz wird wsl nicht sinken sondern erstmal sogar steigen. Wenn plötzlich viele Personen ihre Waffen verkaufen, wird der Marktwert sinken, andere werden günstig kaufen..
Diese volkswirtschaftliche Theorie beruht auf der Annahme, dass sich das Ausgabengefüge nicht verschiebt. In der Praxis sieht man aber die notwendigen Ausgaben (Wohnen, Energie, Nahrungsmittel, Gebrauchsartikel) verteuert und die Einkommen steigen nicht im selben Umfang. Unter diesen Umständen ist es wahrscheinlich, dass mehr LWB auf den Verbrauch von Munition verzichten und auf diese Weise das Budget einzuhalten versuchen. Die von SV Schützen wahrgenommenen Bedrohungslagen dürften nicht weniger werden, was gegen den Verkauf "der Waffe im Haushalt" spricht. Die Sammler brauchen keine Munition, denen ist das also eher egal. Somit werden die legalen Waffen tendenziell eher mehr, aber die Fertigkeit mit diesen Waffen dürfte unter den hohen Betriebskosten leiden.
Wobei alle diese Diskussionen übersehen, dass die Munitionsanbieter ein Interesse haben, weiterhin zu verkaufen. Denen wird also schon etwas einfallen -- und wenn die derzeitige Waffentechnik durch neue Geschosse zu stark beansprucht wird, kommen halt neue metallurgische Verfahren, die auch dieses Problem adressieren.
Außerdem sehe ich nicht wirklich, wieso in ordentlich gewarteten Schießanlagen nicht weiterhin Blei genutzt werden darf, da ohnehin nicht in die Umwelt gelangt, ein paar Filter in der Belüftungsanlage vorausgesetzt. Das kann bei der nationalen Umsetzung durchaus zu interessanten Verfahren führen. Aber bis dahin läuft noch einiges an Wasser die Senne hinunter …