Ich glaube es ist ein Fehler, anzunehmen, dem US Waffenrecht würden irgendwelche Logik oder technische Fakten zugrunde liegen.Promo hat geschrieben: ↑Mo 3. Jun 2024, 14:55...
Edit, Addendum: mit dem heutigen Stand der Technik ist nunmehr ein Griffstück ein komplizierteres Teil als Lauf und Schlitten. Daher kann ich persönlich nach all den Jahren auch nachvollziehen, wieso man in den USA den gegenteiligen Weg geht, und den "Receiver" respektive "Frame" als den waffenrechtlich relevanten Teil einstuft.
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Jeder glaubt allgemein, 'short barreled rifles' wären in den US reguliert, weil sie besonders gefährlich weil leicht zu verstecken wären. Dabei ist der eigentliche Grund, dass damals in den 1930ern, als die entsprechende Gesetzgebung entstanden ist, auch eine Regulierung von Kurzwaffen angedacht war (die ja noch viel leichter zu verstecken sind, weil noch viel kleiner). Um die Grenze zwischen Kurz- und Langwaffen zu ziehen, wurde dann die Laufmindestlänge ins Gesetz übernommen. Danach wurde aber das Kurzwaffenverbot durch Lobbyarbeit wieder gekippt, der SBR-Paragraf aber nicht gestrichen - warum auch immer, vielleicht reine Unachtsamkeit. Das SBR-Verbot existiert also nicht aufgrund von Fakten und Logik, sondern wegen den verschlungenen Wegen von Gesetzgebung und Lobbyarbeit - ähnlich warum bei uns die B-Waffen im-und exportmäßig Kriegsmaterial sind, im Inland aber nicht. Das hat auch nichts mit Logik zu tun.
Dass die Amis die Griffstücke mit Seriennummern versehen hat höchstwahrscheinlich genau so willkürliche Gründe.