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Psychologisches Gutachten Wien, WBK aktuell 10/2013

Was ist erlaubt, was ist verboten und wie kommt man eigentlich zu einer WBK?
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Re: Psychologisches Gutachten Wien, WBK aktuell 10/2013

Beitrag von raptor » Mi 2. Okt 2013, 10:56

Stingray hat geschrieben:Ich habe dann mit einem bekannten Psychologen gesprochen, der mir eröffnet hat, dass die Tests, welche durchgeführt wurden NICHT mehr ZEITGEMÄSS sind und kaum noch Verwendung finden. Hier vor allem ist der Farbentest fragwürdig...


Jedweder bei der Waffenpsychologischen zum Einsatz kommende Test ist völliger Blödsinn. Zumal die Tests mit Waffen nichts zu tun haben. So sucht z. B. der MMPI (der "Kreuzerltest") rein nach Auffälligkeiten vom Durchschnitt der Masse (Homosexualität - WTF hat das mit einer WBK zu tun??). Heißen tut das im Einzelfall rein nix. Der Stress-Fragebogen misst rein, ob man von der Anlage her Stress gut verdaut oder schnell unter Druck kommt. Ob man im Gegenzug Skills erworben hat, mit Stress umzugehen oder ein soziales Umfeld hat, das einem hilft, findet nicht Beachtung. Das ist so, als würde man Schulzeugnisse rein nach einem IQ-Test und nicht nach dem Ergebnis von Schularbeiten ausstellen. Im Zweifelsfall würde ich lieber einem Hendl mit intakter Familie und Freundeskreis als einem veinsamten Wolf mit Nerven wie Drahtseilen eine Waffe in die Hand drücken. Aber er hat ja immer so nett gegrüßt, wenn er zu seinem Bauernhof abgebogen ist ...

Die anderen Tests, Farbkleckse, brauch ich gar nicht erst kommentieren. Diese sind rechtlich nicht gedeckt, da im Erlass bestimmte (schriftliche) Tests vorgeschrieben sind. Andererseits heißt es dort aber auch, der Psychologe wäre in der Wahl seiner Mittel frei. Typischer Gesetzespfusch. Ein Freund von mir hat genau Psychotestdesign studiert und arbeitet jetzt als Testdesigner. Seiner Aussage nach gilt unter Fachleuten gerade der Waffentest als Negativbeispiel verfehlter Testung.

Wie der Verband aktuell schreibt, gibt es keinen Nachweis, dass der Psychotest irgendeine Bluttat verhindert hat. Der Fehler, den ich seit Jahren ankreide, ist dass man nicht schon von Anfang an gegen diesen diskriminierenden Mumpitz Sturm gelaufen ist. Jetzt hat man ihn und er wird anlassbezogen womöglich erweitert. Über laufende teure Test lässt sich der legale Waffebesitz elegant am Verordnungsweg abdrehen. Wer rennt schon alle 5 Jahre zum Vogerldoktor und blättert dort 200 Euro hin?

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Re: AW: Psychologisches Gutachten Wien, WBK aktuell 10/2013

Beitrag von raptor » Mi 2. Okt 2013, 10:57

Stingray hat geschrieben:Bezüglich Psychologe und WP... er hatte zumindest einen lodenjanker an und hat noch einen Wohnsitz in einem herrenhaus in Kärnten!


Glaubst Du, dass er als Psychologe damit wohlhabend geworden ist, dass er seinen Klienten rasch und ohne allzu viele Kosten hilft?

kawaz
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Re: AW: Psychologisches Gutachten Wien, WBK aktuell 10/2013

Beitrag von kawaz » Mi 2. Okt 2013, 10:59

raptor hat geschrieben:frag mich grad, für was ein Psychologe einen WP braucht??


Was ist das bitte für eine Frage - JEDER unbescholtene Bürger sollte den bekommen können aber leider :-( - egal ob Psycho Doc, Straßenarbeiter oder Pensionist

Bud Spencer

Re: Psychologisches Gutachten Wien, WBK aktuell 10/2013

Beitrag von Bud Spencer » Mi 2. Okt 2013, 11:01

naja das argument mit "er hat noch keine bluttat verhindert" ist ein bisserl wackelig. Da bisher alle mit legal begangenen Mehrfachtötungen in Ö, meines wissens von Personen begangen wurden die ihre WBK schon vor 96 hatten...

also von daher :think:

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Re: AW: Psychologisches Gutachten Wien, WBK aktuell 10/2013

Beitrag von raptor » Mi 2. Okt 2013, 11:02

chris34G4 hat geschrieben:
raptor hat geschrieben:
Stingray hat geschrieben:Das wäre auch meine Befürchtung. Merkwürdig ist nur, dass der besagte mir empfohlen wurde, da er selbst waffenträger ist.





Ich frag mich grad, für was ein Psychologe einen WP braucht??



Also da fallen mir auf die schnelle ein paar gute Gründe ein....aber OT


Geh bitte, der niedergelassene Vogerldoktor hat v. a. mit Leuten zu tun, deren Mami zu dominant war usw. und die darüber reden wollen. Ist einer gefährlich, kommt er irgendwann in der Psychiatrie zum ersten Mal mit dem System in Berührung. Ein Irrer geht nicht freiwillig zum Doktor. Ich nehme an, der Typ hat einen auf Jagd bzw. Jagdaufsichtsorgan beschränkten WP. Für Beruf Gesprächstherapeut bekommt man den nie und nimmer.

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Re: AW: Psychologisches Gutachten Wien, WBK aktuell 10/2013

Beitrag von raptor » Mi 2. Okt 2013, 11:03

kawaz hat geschrieben:
raptor hat geschrieben:frag mich grad, für was ein Psychologe einen WP braucht??


Was ist das bitte für eine Frage - JEDER unbescholtene Bürger sollte den bekommen können aber leider :-( - egal ob Psycho Doc, Straßenarbeiter oder Pensionist


Steig vom Kriegspony runter. Das ist in bezug auf die geltende Rechtslage gemeint. Und da sehe ich einen Gesprächstherapeuten etc. nicht als ersten Kandidaten für einen WP, wenn er heutzutage schon Juwellieren etc. verweigert wird. Alles klar?

Bud Spencer

Re: Psychologisches Gutachten Wien, WBK aktuell 10/2013

Beitrag von Bud Spencer » Mi 2. Okt 2013, 11:09

@raptor

muss man hier mit spekulationen und verleumdungen gegen einen Psychologen auftrumpfen?

Weisst du 100%ig ob er an WP hat, weswegen und seit wann?... Nein?...dann bitte.

Und selbst wenn... Who cares? Glaubst in der Politik gibts nicht genug? ;)
Zuletzt geändert von Bud Spencer am Mi 2. Okt 2013, 11:14, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: AW: Psychologisches Gutachten Wien, WBK aktuell 10/2013

Beitrag von chris34G4 » Mi 2. Okt 2013, 11:12

raptor hat geschrieben:
chris34G4 hat geschrieben:
raptor hat geschrieben:
Stingray hat geschrieben:Das wäre auch meine Befürchtung. Merkwürdig ist nur, dass der besagte mir empfohlen wurde, da er selbst waffenträger ist.





Ich frag mich grad, für was ein Psychologe einen WP braucht??



Also da fallen mir auf die schnelle ein paar gute Gründe ein....aber OT


Geh bitte, der niedergelassene Vogerldoktor hat v. a. mit Leuten zu tun, deren Mami zu dominant war usw. und die darüber reden wollen. Ist einer gefährlich, kommt er irgendwann in der Psychiatrie zum ersten Mal mit dem System in Berührung. Ein Irrer geht nicht freiwillig zum Doktor. Ich nehme an, der Typ hat einen auf Jagd bzw. Jagdaufsichtsorgan beschränkten WP. Für Beruf Gesprächstherapeut bekommt man den nie und nimmer.


:snooty:
Was wenn er für (ex)Straftäter Gutachten ausstellen muss die ned gerade positiv für den Bösen Buben ausfallen?
Der Herr Doc wird dann bestimmt schaun dass er heil zur und von der Arbeit kommt, oder?
Schlechte Begründung?
.

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Re: Psychologisches Gutachten Wien, WBK aktuell 10/2013

Beitrag von Mandella » Mi 2. Okt 2013, 11:20

Genau genommen ist es vollkommen egal ob der Typ einen WP hat oder nicht. Das tut rein gar nichts zur Sache und zum Erfahrungsbericht.

In meinen Augen hat es Stingray vollkommen richtig gemacht.
Den Ball flach halten, denn wer weiß auf welche Ideen da wer beim Amt noch kommen würde, wenns heißt, daß der erste Befund negativ war.
Ganz egal wie der erste Psychologe eingestellt war oder nicht.
Wirbelt man keinen unnötigen Staub auf, bietet man auch gleich viel weniger Angriffspunkte fürs Amt.

Ist zwar schade ums Geld für den Ersten. Aber immerhin weiß Stingray jetzt, von wem er abraten kann.
"Wer ist der größere Tor? Der Tor, oder der Tor, der ihm folgt?"
(Star Wars Episode IV: Obi Van Kenobi)

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Re: Psychologisches Gutachten Wien, WBK aktuell 10/2013

Beitrag von sepp » Mi 2. Okt 2013, 11:23

+1

lg sepp :at1:

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Re: AW: Psychologisches Gutachten Wien, WBK aktuell 10/2013

Beitrag von Stingray » Mi 2. Okt 2013, 12:27

@Mandella: weder mehr noch weniger wollte ich damit ausdrücken!

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Re: Psychologisches Gutachten Wien, WBK aktuell 10/2013

Beitrag von MichaelN » Mi 2. Okt 2013, 12:39

Servus,

Ich glaube zu 99% dass meine Frau und ich beim selben waren.
Der Farbtest hatte wirklich einen komischen eindruck hinterlassen. Sowohl bei uns als auch beim Doc. Beim persönlichen Gespräch glaubte er meiner Frau nicht, dass sie den WBK aus "freien" Stücken machen will, also quasi dass ich sie dazu dränge. Mir glaubter er nicht dass ich erstens abolut keinen Alkohol drinke und ja das stimmt wirklich und nein ich bin kein trockener Alkoholiker und zweitens wollte er es mir nicht glauben dass ich damals den Führerschein seit gut 15 Jahre hatte und noch nie fürs zuschnellfahren zahlen musste, als ich dann einräumte schon mal schneller gefahren zu sein aber einfach durch glück nie geblitzt worden bin gab er sich halbwegs zufrieden.

Beim Fatbtest kamen sowohl bei meiner Frau als auch bei mir heraus, dass wir oft unter stress stehen, meine Frau wie auch ich gaben zur Antwort dass es mit zwei kleinen Kindern natürlich auch mal stressig ist, damit gab er sich anscheinen auch zufrieden denn nach 3-4 Tagen kamen beide Bescheide positiv per Post.

Allersings haben wir diesen Psychologen niemanden mehr empfohlen.
Auch uns wurde gesagt dass er selbst Waffen besitzt allerdings wurde uns nichts von einem WP erzählt.

Noch zur Info, der Test ist jetzt schon einige Jahre her, also vor der psychotest "Reform".



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Re: Psychologisches Gutachten Wien, WBK aktuell 10/2013

Beitrag von raptor » Mi 2. Okt 2013, 15:38

Das klingt ähnlich wie mein Erlebnis. Ich musste zusätzlich zu den schriftlichen Tests - rechtlich nicht gedeckt - den Rorschach Test machen (Tintenkleckse interpretieren), Farben nach Gefallen reihen und Eckerl nach Gefallen reihen. Das Ergebnis der Farben hat jenem der Eckerl diametral widersprochen. :headslap:

Ich habe den Verdacht, mit den Aussagen soll provoziert werden. Mir glaubte meiner demonstrativ nicht, dass ich damals die WBK nur wollte, um Pistolenmuni für einen UHR besitzen zu dürfen. "Geben Sie doch zu, dass Sie eine Pistole wollen." Dann hat er einen 500-Euro Schein nicht als Bezahlung akzeptiert. "Die sind so oft gefälscht." :tipphead: Durfte 20 Minuten quer durch den Bezirk zum Bankomaten hatschen. Ach, ja, "Warum machen Sie nicht zuerst den Waffenführerschein, bevor Sie zu mir kommen?" war auch gut.

Eines hab ich für die 186 Lehrgeld gelernt: Keinen Fußbreit den linken Blockwarten in der Psychoindustrie.

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Re: AW: Psychologisches Gutachten Wien, WBK aktuell 10/2013

Beitrag von Stingray » Mi 2. Okt 2013, 15:46

Will keine.politische Diskussion lostreten, das soll wo anders hin. Aber stellt sich da nicht wirklich die sinnfrage?!

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Re: AW: Psychologisches Gutachten Wien, WBK aktuell 10/2013

Beitrag von Stingray » Mi 2. Okt 2013, 15:52

Meine Meinung war bisher eigentlich nicht besonders liberal und dachte, dass das ein gutes Instrument ist. Aber das ist echt eine farce und hat mit dem Grundgedanken nix mehr zu tun!

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