PULVERDAMPF

Balistix hat geschrieben:@burggraben: Es geht mir darum, dass die Forderung "WP für alle die die Voraussetzungen für eine WBK erfüllen" ohne weitere Ausbildung dazu führen würde, dass plötzlich ein Haufen schlecht ausgebildeter (an der Waffe wie psychologisch) Hanswurste mit Waffen in der Öffentlichkeit herum rennt.

Ich merke das beim regelmäßigen Training ... Der durchschnittliche Sportschütze kann mit seiner Waffe bei weitem besser umgehen als der durchschnittliche Strassenpolizist ...

FFWGK hat geschrieben:

fluxhunter hat geschrieben:wie z-b. gehst du als jäger mit der FFW um wenn du sie auf einer drückjagd mit hattest. anschliessend schüsseltrieb. im auto darfst du FFW nicht lagern. in einer tasche wirst du sie im wirtshaus wohl auch nicht abstellen. d.h. am sichersten ist es sie zu tragen. und wir wissen auch wenn sie ungeladen ist..., gilt das beschriebene als führen.

Oder der Sportschütze kommt von einem internationalen Bewerb im Ausland und MUSS (nicht will) nach 5h Autofahrt mal aufs Klo oder noch schlimmer, was essen?

ja, natürlich!!

ich denke HIER auf pulverdampf sind wir uns ja eh weitestgehend einig, dass es für alle die nachweislich zuverlässige staatsbürger sind - und mit der waffe umgehen können - einen WP geben sollte.

...ganz und gar nicht

[quote="FFWGK":Verein]...ganz und gar nicht[/quote:Verein]

Du brauchst ihn dir ja nicht zu holen ...

Balistix hat geschrieben:@burggraben: Es geht mir darum, dass die Forderung "WP für alle die die Voraussetzungen für eine WBK erfüllen" ohne weitere Ausbildung dazu führen würde, dass plötzlich ein Haufen schlecht ausgebildeter (an der Waffe wie psychologisch) Hanswurste mit Waffen in der Öffentlichkeit herum rennt.

da stimme ich zu, es müssten bestimmte voraussetzungen erfüllt werden (staatsbürger, unbescholten, schiesspraxis, stabile psyche, evtl. höheres mindestalter, evtl. mindestdauer WBK-besitz vor WP ausstellung, ...)

dafür wird der nachweis einer akuten bedrohung gestrichen.

Dein Vorschlag klingt gut, aber in einer Verknüpfung mit "oder eine akute Bedrohung"

Glock1768 hat geschrieben:Dein Vorschlag klingt gut, aber in einer Verknüpfung mit "oder eine akute Bedrohung"

ok!

Ja, sonst müsste jemand mit akuter Bedrohung warten ... Das ist ja auch nicht im Sinne eines Waffenpasses

Glock1768 hat geschrieben:Ja, sonst müsste jemand mit akuter Bedrohung warten ... Das ist ja auch nicht im Sinne eines Waffenpasses

ja, so habe ich es verstanden - du hast völlig recht!

Leute, ihr müssts echt ein bisserl diese Themen voneinander trennen, sonst wird die Argumentation irgendwann völlig konfus. Die EINE Sache ist WP für Jäger, die ANDERE Sache ist WP für alle.

Ich denke, wir sind uns einig: WP für alle ist in naher Zukunft eine Utopie. Da können wir noch so sehr wissen, dass es ansich kein Problem wäre, dass die Angst vor dem "Wilden Westen" unbegründet ist usw. usw. - es ist einfach keine annähernd in den Medien einer Mehrheit verkaufbare Sache. Da können wir uns jetzt zerfleischen darüber, welche Kurse wer wie wo und wann absolvieren müsste, es wird schlicht und einfach nicht kommen.

Führen für Jäger dagegen ist etwas ziemlich realistisches, die Frage ist schlicht und einfach in welcher Form. Wie früher, WP mit Ausgeherlaubnis wenn im Revier Schwarzwild vorkommt? WP für jeden Jagdscheininhaber? WP "light" a la Deutschland mit einer Beschränkung auf das Führen im Revier? Alles mögliche Varianten.
Und ganz ehrlich - "ich brauch einen WP weil ich sonst ned nach der Jagd zum Wirten gehen kann" ist schlicht und einfach kein Argument. Es gibt klare und gute Argumente dafür, an Jäger einen WP auszustellen, aber das ist definitiv keiner davon.

Balistix hat geschrieben:@burggraben: Es geht mir darum, dass die Forderung "WP für alle die die Voraussetzungen für eine WBK erfüllen" ohne weitere Ausbildung dazu führen würde, dass plötzlich ein Haufen schlecht ausgebildeter (an der Waffe wie psychologisch) Hanswurste mit Waffen in der Öffentlichkeit herum rennt.

Hab schon verstanden was du meintest. Ich wollte lediglich aufzeigen dass auch in einem shall-issue-bei-entsprechender-Ausbildung System wie von dir gefordert, das Gefährdungsprinzip immer noch seine Berechtigung hat und Vorrang genießen muss. In einem may-issue System wie dem unserem sowieso. Es müsste dieses Prinzip halt auch in der Realität angewendet werden und nicht nur auf dem Papier existieren.

fluxhunter hat geschrieben:bestimmte voraussetzungen erfüllt werden (staatsbürger

Geht schonmal nicht, müßten alle EU Bürger sein.

fluxhunter hat geschrieben:ok!

Wir können uns hier einig sein oder auch nicht welche Geschmacksvariante von shall-issue wir wollen, es wird realpolitisch (in dieser Waffenrechtsnovelle) nicht kommen. Wenn wir aber bei dieser Novelle zumindest die ärgsten Misstände beseitigen können, wären wir zumindest schonmal in die richtige Richtung unterwegs und einigen wäre geholfen. Was ich für politisch machbar halte und mir für diese Novelle wünschen würden:

• 9mm Beschränkung für Polizisten streichen
• WP light für alle Jäger - nur im Rahmen der Jagdausübung, Fangschuss bei Wildunfall, etc (nicht ortsbezogen aufs Revier) dafür problemlos zu bekommen weil die Jäger nicht mehr die schwierige Hürde der Gefährdung überwinden müssen
• WP für gefährdete Personen wieder normalisieren

Zum letzten Punkt gibt es umfangreiche Rechtssprechung nach der sich auch die Verwaltung und das Ministerium richten muss, das bedeutet vermutlich dass man das nicht nur per Runderlass regeln kann, sondern das Gesetz leicht anpassen muss (zB durch das hinzufügen von "abstrakt" oder was anderem - da hab ich keine Ahnung) plus die entsprechenden Anweisungen an die vollziehenden Behörden.

Ich wäre trotzdem dafür, dass wir zuerst Schalldämpfer an alle verteilen, bevor wir das Selbe mit den WP machen.

Lg

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@ burggraben: Und die Stückzahlbegrenzung ersatzlos streichen.

burggraben hat geschrieben:

Balistix hat geschrieben:HESA/ESA Pistole 1 oder ein ähnlicher Kurs als Voraussetzung wäre wohl sinnvoll.

Auch nicht ganz richtig sowas als notwendige Bedingung für den WP ins Gesetz zu schreiben.
Angenommen auf jemanden wurde bereits ein Mordversuch ausgeführt infolgedessen der Mann jetzt im Rollstuhl sitzt (genau so zB dem ehemaligen deutschen Finanzminister passiert) und die Bedrohung besteht auch nach dem Vorfall weiterhin. Der Mensch kann niemals einen HESA Kurs im Verteidigungsschießen absolvieren bei dem er verschiedenen Anschlagsarten (stehend, kniend, liegend) absolvieren muss. Es sollte im Interesse eines Rechtsstaates sein, dass der Mann sich schützen kann. Und ja, in diesem Fall hatte er als Finanzminister eh Personenschutz, aber das kann ja auch mal einem Menschen ohne Personenschutz passieren.

Oder weniger dramatisch: Jemand ist akut bedroht, kann das beweißen es ist aber noch nix passiert. Der Person ist es eigentlich nicht zuzumuten Wochen/Monate auf einen Kurstermin zu warten, deren Abhalten noch dazu nicht garantiert ist da von privater Hand organisiert. Es wäre so schnell wie möglich ein WP auszustellen.

Ein sehr gutes und spezielles Beispiel!
Würde so eine Person (egal ob VIP oder nicht) überhaupt eine WBK nach derzeitiger Rechtslage ("...körperliche Eignung...") bekommen?

Wie bei so vielen Dinge stellt sich die Frage: wo zieht man die Grenze? 100% für alle hat's und wird's nie geben. Ab welchem Grad der körperlichen Einschränkung eines WBK/WP-Besitzers überwiegt das öffentliche Sicherheitsinteresse gegenüber dem privaten?

Schuttwegraeumer hat geschrieben:

LTE hat geschrieben:Zugleich das ende einer leidigen Neiddebatte, warum jetzt de Jaga und wir ned... des gäb es dann nämlich nimmer.

Genau andersrum ist es.
Wenn die Jaga ihre Extrawurscht bekommen und die meisten anderen durch die Finger schauen gehts erst los.
"Warum bekommen die Jaga sowas und der Rest darf blöd zuschauen?"
Schon vergessen dass man die Jäger beim Waffenführerschein mit den Samthandschuhen angefasst hat und die Jäger diese unterschiedliche Behandlung (mehrheitlich) total in Ordnung fanden?

Ich glaube du bist kein Jäger. Auch in der Jagd wurden in den letzten Jahren sehr viele neuen tollen Limitierungen eingeführt.

Regelmäßige Verpflichtende Nachschulungen für Aufsichtsjäger (natürlich kostenpflichtig)

Erhöhung der jährlichen Gebühren für die Landesjagdkarte (die natürlich nur für 1 Bundesland gültig ist, für jedes weitere extra zahlen)

Erhöhung der jährlichen Gebühren für die verpflichtende Haftpflichtversicherung (Institut und Kosten sind vorgegeben)

Erhöhung der Kosten für die Sozialversicherung (du zahlst jedes Jahr nochmal Sozialversicherung wenn du Jagdpächter bist - kriegst aber nur 1 Bett)

In unserem Bezirk "freiwilliges" Übungsschießen an genau einem festgelegten Termin je Hegering (das freiwillig ist nicht umsonst unter Hochkomma - aber das will ich nicht öffentlich erklären)

In unserem Bezirk: Mindestens 2 vereidigte Aufsichtsjäger je Revier, unabhängig von der Reviergröße. Die Vereidigung ist natürlich sowohl in der Gemeinde als auch auf der BH kostenpflichtig

Regelmäßige Untersuchung (kostenpflichtig) der Aufsichtsjäger beim Amtsarzt. Termin wird von BH festgelegt

Erhöhung der jährlichen "Jagdabgabe" an die Gemeinde (nein, das ist nicht die Jagdpacht)

Erhöhung Landessteuer auf die "Jagdabgabe"

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