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Begründung "Sportschütze" bei Kat. C (ZWR)

Was ist erlaubt, was ist verboten und wie kommt man eigentlich zu einer WBK?
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Re: Begründung "Sportschütze" bei Kat. C (ZWR)

Beitrag von Senf » Mi 14. Jan 2015, 09:49

Lindenwirt hat geschrieben:
BigBen hat geschrieben:Aber da reden wir jetzt von einem Bleiverbot für die Jagd und nicht für den Schiesssport, oder? Zumindest klingen "Landwirtschaftsministerium" und "Bundes- und Landesjäger" sehr danach...


Also ich kenne es das Verbot und die Diskussionen nur vom Jagdgesetz. Bleifrei ist ein Thema was momentan in so ziemlich jeder Jagdzeitung aufscheint. Sobald hier das Verbot steht ist der Schritt zum Allgemeinen Verbot aber schon wieder etwas kleiner bzw. gehts vielleicht gleich in einem "Aufwischen". Ich kann das Ganze nicht beurteilen, in wie weit hier wirklich eine Umweltgefährdung gegeben ist, keine Ahnung...



Genau garkeine Umweltgefährdung durch Blei... Sonst dürftest in Flandern und Nordfrankreich keine Landwirtschaft betreiben!
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Re: Begründung "Sportschütze" bei Kat. C (ZWR)

Beitrag von Lindenwirt » Mi 14. Jan 2015, 09:55

Senf hat geschrieben:Genau garkeine Umweltgefährdung durch Blei... Sonst dürftest in Flandern und Nordfrankreich keine Landwirtschaft betreiben!


Ich bin zwar auch kein Freund davon dass die Muni ev. teurer wird und man einige Zeit nicht mehr die Auswahl hat aber den Satz möchte ich nicht unterstreichen. Blei ist grundsätzlich mal giftig, das weißt du spätestens wenn du Tiere mit Bleivergiftung gesehen hast. In wie weit das Blei aus Geschossen in die Umwelt kommt und dort aufgenommen wird weiß ich nicht. Im Schiesskeller wirds wurscht sein, in der Schottergrube wo kiloweise das Blei versenkt wird (Tontaubenstand) wahrscheinlich nicht so gut. Aber das sind alles Spekulationen...

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Re: Begründung "Sportschütze" bei Kat. C (ZWR)

Beitrag von Senf » Mi 14. Jan 2015, 10:07

Lindenwirt hat geschrieben:
Senf hat geschrieben:Genau garkeine Umweltgefährdung durch Blei... Sonst dürftest in Flandern und Nordfrankreich keine Landwirtschaft betreiben!


Ich bin zwar auch kein Freund davon dass die Muni ev. teurer wird und man einige Zeit nicht mehr die Auswahl hat aber den Satz möchte ich nicht unterstreichen. Blei ist grundsätzlich mal giftig, das weißt du spätestens wenn du Tiere mit Bleivergiftung gesehen hast. In wie weit das Blei aus Geschossen in die Umwelt kommt und dort aufgenommen wird weiß ich nicht. Im Schiesskeller wirds wurscht sein, in der Schottergrube wo kiloweise das Blei versenkt wird (Tontaubenstand) wahrscheinlich nicht so gut. Aber das sind alles Spekulationen...


Nein das ist keine Spekulation, Blei überzieht sich im Regelfall mit einer passiven Schicht, nur in (bin mir jetzt nicht 100% sicher) Salpetersäure bilden sich lösliche Salze, im kalkhaltigen Wasser ist Blei ebenfalls ein eher untergeordnetes Problem. Wiegesagt, sonst dürfte man auf den ehemaligen Schlachtfeldern des WWI keine Landwirtschaft betreiben.

Tatsächlich geht vom Bleistaub im Schießkeller die größte Gefahr aus, da der feinverteilt sehr leicht über die Atmung aufgenommen werden kann. Früher war der Verkehr (Tetraethylblei ist das Antiklopfmittel) für die größten Bleiemissionen Verantwortlich, ausserdem noch Kohlekraftwerke und natürlich die Bleierzeugende und verarbeitende Industrie. Der Automobilverkehr ist seit der Katalysatoreinführung weggefallen, bleibt nur mehr die Luftfahrt (im AvGas ist das Tetraethylblei noch drinn), Kohleverbrennung und die Bleiiindustrie. Die Jagd und den Schiesssport kannst da getrost ausklammern.
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Re: Begründung "Sportschütze" bei Kat. C (ZWR)

Beitrag von Hellboy » Mi 14. Jan 2015, 10:19

"kannst getrost ausklammern"
keine frage, nur als regierungs-awn isses ein 100% gültiges argument.

wie auch immer, wird sich eh zeigen, ob da was kommt und was genau hineinfallen würde. shotgun slugs bleifrei, des wird spannend ;)

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Re: Begründung "Sportschütze" bei Kat. C (ZWR)

Beitrag von kawaz » Mi 14. Jan 2015, 10:20

Hier eine kleine Tabelle - wer weiß vielleicht verbietet man uns eines Tages auch Kartoffeln und Getreide

Bild

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Re: Begründung "Sportschütze" bei Kat. C (ZWR)

Beitrag von gewo » Mi 14. Jan 2015, 13:25

jop

die ganze bleithematik ist eine waffenrechtsthematik und keine gesundheitsthematik

nicht lungenatembares blei ist ungefaehrlich
falls es in den koerper gelangt ueberzieht es sich miteiner ocidschicht(?) und wird ausgeschieden

unter bestimmten voraussetzungen wird es in minimaler menge ins rueckenmark eingelagert ( wie alle schwermetalle) und dort mittelfristig wieder abgebaut

die seitens der AWN und unkundiger immer wieder zitierten untersuchungen aus DE sind - optimistisch ausgedrueckt - irrtumsbehaftet

das wurde auch nachgewiesen und deshalb hat deutschland den bleiausstieg wieder abgeblasen
weil es schlichtweg keine rationale grundlage dafuer gibt

richtig ist dass die einzig thematisierbare gesundheitsgefahr vom tetrazen im zuender ausgeht
das blei im geshoss ist kein thema, ueber die nahrung und das wasser nehem wir taeglich um zehnerpotenzen mehr davon auf.

es geht nicht nur um ein bisserl teurere munition

es geht um den wegfall von rund einem drittel aller kaliber ( fuer die kein mensch bleifreie patronen erzeugen wird wollen bzw koennen)

um eine ca verdreifachung des munitionspreises

und um eine aufhebung der betriebsbewilligung aller schiesstaende, deren sicherheitszonen und kugelfaenge sind nicht fuer haertere metalle als blei ausgelegt

im prinzip ist das eine nulloesung fuer den legalen waffenbesitz in oesterreich (mit ausnahme der jaeger)
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Re: Begründung "Sportschütze" bei Kat. C (ZWR)

Beitrag von GeML » Mi 14. Jan 2015, 13:30

Und das ist wohl der wahre Grund für diese Bleiaktion. Sonst wär ja wohl halb Wien schon ausgestorben, inkl. meines Onkels mit der Kugel neben dem Rückgrat ...

LG

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Re: Begründung "Sportschütze" bei Kat. C (ZWR)

Beitrag von Hellboy » Mi 14. Jan 2015, 13:32

Meinst oxidschicht?

Ganz so würd ich das mim blei ned sagen, laut meiner blutwerte vor einem halben jahr..

Fakt ist aber, dass der nicht-ipsc ler nie eine zu.hohe bleikonzentration erreichen wird, ausser er schnauft auf der strasse zu viel ;-)

Gibts eig kupfer/messing/.. Geschosse für zb 9mm?

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Re: Begründung "Sportschütze" bei Kat. C (ZWR)

Beitrag von BigBen » Mi 14. Jan 2015, 13:35

Kupfer- und Messingeschosse für Kurzwaffenkaliber gibts (z:B. Aeros vom Mayerl) - kosten aber meist ein vielfaches von konventionellen Mantelgeschossen.
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Re: Begründung "Sportschütze" bei Kat. C (ZWR)

Beitrag von Lindenwirt » Mi 14. Jan 2015, 13:44

Ok, vielleicht habe ich jetzt zu schnell drübergelesen, aber was ist jetzt der Grund dafür Blei zu verbieten wenn es kein Gesundheitsthema ist?
Wer soll daran interessiert sein Bleigeschosse vom Markt zu nehmen wenn diese gesundheitlich unbedenklich sind? Wenn ich das jetzt überlesen habe ignorierts mich, ich lese dann nochmal in Ruhe drüber...

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Re: Begründung "Sportschütze" bei Kat. C (ZWR)

Beitrag von QuickMick » Mi 14. Jan 2015, 13:47

Lindenwirt hat geschrieben:Ok, vielleicht habe ich jetzt zu schnell drübergelesen, aber was ist jetzt der Grund dafür Blei zu verbieten wenn es kein Gesundheitsthema ist?
Wer soll daran interessiert sein Bleigeschosse vom Markt zu nehmen wenn diese gesundheitlich unbedenklich sind? Wenn ich das jetzt überlesen habe ignorierts mich, ich lese dann nochmal in Ruhe drüber...


Ich denke man vermutet quasi eine Entwaffnung der Legalwaffenbesitzer durch die Hintertür wenn die Munition sehr teuer oder gar nicht mehr verfügbar ist.
"......und lachend stellte der Tod seine Sense beiseite und stieg auf den Mähdrescher, denn es war Krieg."

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Re: Begründung "Sportschütze" bei Kat. C (ZWR)

Beitrag von Hane » Mi 14. Jan 2015, 13:48

für Säugetiere ist das Blei nicht so gefährlich wie für Vögel (die Blei z.B. beim fressen von Aas aufnehmen). Vögel haben angeblich einen anderen Verdauungsapparat, der das nicht abkapseln kann.

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Re: Begründung "Sportschütze" bei Kat. C (ZWR)

Beitrag von QuickMick » Mi 14. Jan 2015, 13:54

gewo hat geschrieben:jop

die ganze bleithematik ist eine waffenrechtsthematik und keine gesundheitsthematik

nicht lungenatembares blei ist ungefaehrlich



Kann ich mir nicht vorstellen. Eine Kollegin hatte durch die Wasserrohre im Altbau eine Bleivergiftung, was ja nur funktioniert wenn Blei im Wasser gelöst ist. Oder?

Was Faktum ist: in der näheren Umgebung von Schiesständen ist das Grundwasser bzw. das Erdreich tlw. erheblich mit Blei belastet, was aber mit anderen Massnahmen auch verhindert werden könnte.
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Re: Begründung "Sportschütze" bei Kat. C (ZWR)

Beitrag von gewo » Mi 14. Jan 2015, 14:00

Hellboy hat geschrieben:Meinst oxidschicht?
Ganz so würd ich das mim blei ned sagen, laut meiner blutwerte vor einem halben jahr..
?


hi

hohe bleiwerte im blut kannst du dann haben wenn du lungenatembares blei einatmest

lungenatembares blei entsteht bei der jagd garnicht

und beim sportschiessen nur im bereich des kugelfanges wenn dieser ein hartkugelfang ist ( kugelfangkasten oder lamellenkugelfang) also eigentlich vorwiegend beim dynamischen schiessen
in solchen umfeldern sollte man ordentlich beluefeten oder atemfilter verwenden
ein verbot von bleipatronen wuerde aber aus den bekannten gruenden genau diesen bereich nicht tangieren, da wuerde sich nichts aendern ...
munition fuer d
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Re: Begründung "Sportschütze" bei Kat. C (ZWR)

Beitrag von Al3x » Mi 14. Jan 2015, 14:17

Was erhofft sich die Jaegerschaft dabei wenn so etwas mitgetragen wird?
Also normal ist das kaum weil sie davon ja auch finanziell betroffen waeren...sowohl bei Munitionspreisen als auch dadurch dass der Waffenmarkt komplett einbrechen wuerde und 90% der Schiesstaende zusperren.

Ich krieg grad an leichten Anfall!
"There Are Only Three Kinds of People: Wolves, Sheep and Sheepdogs. Which one are you?"

http://www.marksmanshipmatters.com/arti ... of-people/

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