PULVERDAMPF

@ hari
Forumsregeln beachten! Danke.

ich bin selbst kein Anwalt, aber der Punkt ist doch der: Wenn der Schusswaffeneinsatz gerechtfertigt ist, dann ist doch die verwendete Munition egal. Alle nicht-letalen Munitionsarten geben einfach mehr Spielraum bei ungerechtfertigtem Einsatz. Dann kann man Argumentieren, das Gummigeschoss ist nicht tödlich, also war zwar evt. Notwehrüberschreitung da, aber eben ohne zu erwartende Todesfolge.

eXistenZ hat geschrieben:@ hari
Forumsregeln beachten! Danke.

@ eXistenZ: was willst Du mir damit sagen?

Würdest du die "Forumregeln" lesen solltest du es verstehen:

ACHTUNG! Jeder User in diesem Unterforum ist verpflichtet, seine waffenrechtlich relevanten Aussagen nach bestem Wissen und Gewissen zu tätigen und diese sorgfältig mit entsprechender Judikatur und/oder Paragraphen, der im Zusammenhang mit der Frage stehenden Gesetze, zu untermauern.

Dieses Unterforum gibt ausschließlich Rechtsmeinungen einzelner User wieder. Daher wird von Seiten des Forums keine Haftung für getätigte Aussagen übernommen. Es besteht keine Gewähr auf die Richtigkeit der veröffentlichten Aussagen.

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Aus den wiedergegebenen Rechtsmeinungen erwachsen Dritten weder Rechte noch Pflichten.

Ich habe meine Rechtsmeinung geschrieben und diese mehrfach mit dem Hinweis auf den Entscheidungstext untermauert. Zudem habe ich den Zusammenhang bezüglich der Rechtfertigung zur WBK beleuchtet. Sollte es dir entgangen sein:
Der Bereich "Waffenrecht" im Pulverdampf-Forum ist nicht Anwälten vorbehalten.

Die kenne ich, danke. Brauchst mir nicht zu unterstellen dass ich sie nicht gelesen habe. Du hast aber eben nicht nur eine Rechtsmeinung abgegeben, sondern auch einen rechtlichen Rat erteilt. Und das wuerde ich nur als Anwalt machen.

gewo hat geschrieben:es gibt keine ausnahmeregelung fuer sportler und jaeger
es gibt eine ausnahme fuer derlei munition fuer jagd- und sportwaffen

Die Frage die sich dem Gericht aufdrängen würde wäre aber folgende:
Was tut diese Munition in deiner "Bereithaltung zur Selbstverteidigung"-Waffe.
Hast du bei deinem WBK-Antrag etwa nicht "Bereithaltung zur Selbstverteidigung" angegeben?

hari hat geschrieben:Die kenne ich, danke. Brauchst mir nicht zu unterstellen dass ich sie nicht gelesen habe. Du hast aber eben nicht nur eine Rechtsmeinung abgegeben, sondern auch einen rechtlichen Rat erteilt. Und das wuerde ich nur als Anwalt machen.

Im Zweifelsfall lieber die sichere Variante zu empfehlen und nicht TMHS zu laden, bis man sich vielleicht irgendwann einmal eine professionelle Rechtsberatung gönnt, halte ich für einen sehr vernünftigen Rat.
Im Zweifelsfall die unsichere Variante zu wählen halte ich für unklug.

eXistenZ hat geschrieben:

gewo hat geschrieben:es gibt keine ausnahmeregelung fuer sportler und jaeger
es gibt eine ausnahme fuer derlei munition fuer jagd- und sportwaffen

Die Frage die sich dem Gericht aufdrängen würde wäre aber folgende:
Was tut diese Munition in deiner "Bereithaltung zur Selbstverteidigung"-Waffe.

bitte
hoern wir doch auf

du mutmasst
du meinst
du denkst es draengt sich was auf

so funktioniert recht und gesetz in oesterreich nicht

ich wiederhole es gerne nochmal:
JA; ES KANN DICH IN PROBLEME BRINGEN WENN DU TMHS IN EINEM VERTEIDIGUNGSFALL GELADEN HAST
(es kann und wird dich auch generell in probleme bringen wenn du dich ueberhaupt mit der waffe verteidigst)
(und es kann dich auch in probleme - ganz anderer art - bringen wenn du dich nicht verteidigst)

das einzige urteil dazu stammt von einem motorradfahrer der sich von einem autofahrer verfolgt gefuehlt hat, der den autofahrer gestoppt hat und als der autofahrer ausgestiegen und auf ihn zugekommen ist ihm einen bauchschuss mit einer TMHS patrone verpasst hat
das war sowas von weit weg von einer SV-situation
das hat doch mit der ganzen TMHS thematik nix zu tun
den haetten sie doch so wie so verknackt

jeder der seine sieben sinne beinand hat wird es daher tunlichst vermeiden in eine SV situation zu kommen
(und nothilfe ... wenns ned familie oder sonstig sehr nahestehende sind ... da darfst aufgrund der dzt judikatur eigentlich garnimmer drueber nachdenken ... )

das was FALSCH ist, ist die zitierte aussage eines haendlers im eingansgposting
denn es ist NICHT so, dass du wenn du TMHS in einem verteidungsfall geladen hast, du von haus aus verurteilt wirst
das ist schlichtweg falsch

es kommt dazu auf einen haufen einzelfragen an

Es ist wohl die Frage wo man seine Präferenzen setzt. Wenn es primaer darum geht rechtlich eher auf der sicheren Seite zu sein ist ein FMJ dass Geschoss der Wahl (oder noch besser eine Coach Gun mit Gummi oder anderer "non-letal" Mun). Garantie ist das aber auch keine. Wundballistisch waere das TMHS sicher geeigneter. Ist aber auch eine Frage der Situation und der Umstände. Wenn ein Jaeger einen unmittelbaren Angriff auf Leib und Leben abwehren muss und nur seine Fangschusswaffe greifbar hat die mit TMHS geladen ist, wird ihm wohl daraus schwer ein Strick gedreht werden können. Was aber auch wiederum vom Gericht beurteilt werden wird. Vielleicht denkt ja der Richter auch Du hättest zuerst ins Bein schiessen sollen. Und wenn der Angreifer daran verblutet hättest vielleicht auch besser zielen muessen und wirst erst verurteilt. Aber die SV Situation ist zum Glueck sowieso sehr unwahrscheinlich, und es muss eh jeder selber wissen was er tut und die Verantwortung übernehmen. Wir werden das hier nicht abschliessend klären können.
Um die "was waere wenn" Diskussion noch ein bisschen anzureichern, man könnte ja zuerst 2-3 FMJ reinstopfen und dann erst die TMHS . Oder im Revolver einmal Simunition FX - ein Farbmarker als erste Warnung - dann Gummi, danach FMJ und erst am Schluss TMHS :p

Bis man FMJ zur Verteidigung einsetzt und deswegen ein Unbeteiligter zu Schaden kommt und man vor Gericht gefragt wird warum man kein TMHS verwendet hat, man wäre ja Sportschütze und dürfte diese erwerben.

Im einzigen Entscheidungstext den es dazu gibt wird ausdrücklich festgehalten das die Verletzungsfolgen bei THMS aggravierend sind.
Das sollte man wissen. Welche Schlüsse man daraus zieht ist schlussendlich jeden selbst überlassen. Ich würde 9 mm THMS nicht empfehlen.
Dieser Thread hat mich zumindest zu einer anderen Fragen inspiriert:
WBK mit Begründung "Bereithaltung zur SV" und Verwendung von anderen Schusswaffen zur SV wäre ein Frage die einen eignen Thread verdienen würde.

nur so nebenbei:

Argumente, die für HP sprechen:
- es sind wahrscheinlich weniger Treffer notwendig um eine SV-/NH-Situation unter Kontrolle zu bringen
- es kommt weniger wahrscheinlich zu Querschlägern und somit zu weniger Gefährdung Dritter
- die Penetrationswirkung ist geringer und somit werden auch Dritte hinter dem Ziel weniger gefährdet

Argumente, die gegen HP sprechen:
- Zugelassen nur für Sportschießen oder Jagd

Bonfire hat geschrieben:Bis man FMJ zur Verteidigung einsetzt und deswegen ein Unbeteiligter zu Schaden kommt und man vor Gericht gefragt wird warum man kein TMHS verwendet hat, man wäre ja Sportschütze und dürfte diese erwerben.

Stickhead hat geschrieben:nur so nebenbei:

Argumente, die für HP sprechen:
- es sind wahrscheinlich weniger Treffer notwendig um eine SV-/NH-Situation unter Kontrolle zu bringen
- es kommt weniger wahrscheinlich zu Querschlägern und somit zu weniger Gefährdung Dritter
- die Penetrationswirkung ist geringer und somit werden auch Dritte hinter dem Ziel weniger gefährdet

Argumente, die gegen HP sprechen:
- Zugelassen nur für Sportschießen oder Jagd

+1
das wäre wohl das wichtigste Argument FÜR Hohlspitz, nämlich die bedeutend grössere Hintergrundgefährdung dritter wenn man FMJ verwendet (höhere Wahrscheinlichkeit eines Durchschusses)

obs einem dann vor Gericht einen Strick draus drehen oder nicht ist eine andere Frage und Situtation in die man hoffentlich nie kommt.

eXistenZ hat geschrieben:Ich würde 9 mm THMS nicht empfehlen.

Ich auch ned. Ich würd den .45er nehmen...

Die Cobra und Wega verwenden doch auch HP Geschosse oder? (Fiocchi EMB). Damit wäre für mich alles gesagt...