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Deutschland: Die Drangsalierung der Sportschützen

Was ist erlaubt, was ist verboten und wie kommt man eigentlich zu einer WBK?
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rubylaser694
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Deutschland: Die Drangsalierung der Sportschützen

Beitrag von rubylaser694 » Di 31. Aug 2010, 21:44

...und die Probleme bei einer festgelgten Sportordnung...

http://backyard-safari.blogspot.com/201 ... utzen.html
Das Bedürfnis des Sportschützen ist logischerweise die Ausübung des Schießsports (vgl. § 14 WaffG). In § 15a I 1 WaffG werden wir darüber aufgeklärt, was unter diesem Sport zu verstehen ist:

"Sportliches Schießen liegt dann vor, wenn nach festen Regeln einer genehmigten Sportordnung geschossen wird."
Die Schützen und ihre Organisationen dürfen also nicht darüber entscheiden, wie sie ihrem Sport nachgehen wollen, sondern es bedarf zuvor einer vom Bundesverwaltungsamt genehmigten Sportordnung oder einer Ausnahmegenehmigung (vgl. § 5 III AWaffV).


"Die Genehmigung einer Sportordnung muss im besonderen öffentlichen Interesse liegen."

Mit anderen Worten: Der Gesetzgeber geht davon aus, daß regelmäßig ein öffentliches Interesse daran bestehe, daß kein Schießsport betrieben werden darf. Ergo müssen diejenigen Untertanen, die so frech sind und diesen Sport dennoch ausüben wollen, ein "besonderes öffentliches Interesse" geltend machen, damit die Obrigkeit in ihrer unendlichen Gnade und Güte eine Ausnahme von der Regel macht.
Welche weiteren Auswirkungen haben nun die Sportordnungen? Eine haben wir oben schon behandelt, ein weiterer Fallstrick ist in § 9 I Nr. 2 AWaffV versteckt:

"Auf einer Schießstätte ist [...] das Schießen mit Schusswaffen und Munition auf der Grundlage der für die Schießstätte erteilten Erlaubnis (§ 27 Abs. 1 Satz 1 des Waffengesetzes) nur zulässig, wenn [...] geschossen wird [...] auf der Grundlage einer genehmigten Schießsportordnung, [...]"

D.h. Schießen außerhalb der - natürlich vorher genehmigten - Sportordnung ist Sportschützen generell untersagt. Dabei geht es nicht etwa, wie man vielleicht zunächst denken könnte, um das Verbot des kampfmäßigen Schießens, denn das ist andernorts geregelt worden (§ 27 VII 1 WaffG). Vielmehr geht es um nichts anderes als die Schikanierung des Sportschießens. Ein sachlicher und vernünftiger Grund für diese Bestimmung, etwa hinsichtlich einer Förderung der öffentlichen Sicherheit, ist nicht ersichtlich.

Ein einfaches Beispiel, was die Problematik jedoch hervorragend illustriert: Franz-Xaver Müller-Schulze hat sich eine Luftpistole gekauft. Freudig begibt er sich auf den Schießstand des örtlichen Schützenvereins, um sie zu testen. Er trägt sich als Gastschütze ein und mietet eine 10-m-Bahn. Dort positioniert er eine alte 12er Ringscheibe vor dem Kugelfang und beschießt diese mit 24 Diabolos. Danach packt er seine Sachen zusammen und geht vergnügt nach Hause.
Ende gut, alles gut? Leider nein. Bei einer besonders engen und restriktiven Auslegung der soeben genannten waffenrechtlichen Bestimmungen war Müller-Schulzes Tun illegal, auch wenn es völlig harmlos ist. Erstens entsprach seine Luftpistole nicht den technischen Anforderungen der einschlägigen Sportordnung. Zweitens hätte er die in der Sportordnung festgelegten 10er Ringscheiben benutzen müssen. Drittens hat er die LP - entgegen der Sportordnung - im beidhändigen Anschlag gehalten. Und viertens hätte er nicht nur 24 Schuß abgeben dürfen, sondern mindestens die laut Wettkampfregeln geforderten 40 Diabolos verfeuern müssen
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Re: Deutschland: Die Drangsalierung der Sportschützen

Beitrag von Revierler_old » Di 31. Aug 2010, 22:51

"verfeuern" ist gut bei einer LuPi.

Mit Abstand eines der blödesten Gesetze: Deutschländisches WaffG
Wer seine Waffen zu Pflugscharen schmiedet, der wird für jene pflügen, die das nicht getan haben.

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Re: Deutschland: Die Drangsalierung der Sportschützen

Beitrag von Expat » Mi 1. Sep 2010, 08:54

Mein Kopf schmerzt nach dem lesen...
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Re: Deutschland: Die Drangsalierung der Sportschützen

Beitrag von kemira » Mi 1. Sep 2010, 09:57

Welche Vollkannen lassen sich sowas einfallen...? Da könnt ich tagelang nachdenken und käm nicht auf so nen Quatsch... :doh:
Muß man da dafür Jus studiert haben?
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Re: Deutschland: Die Drangsalierung der Sportschützen

Beitrag von M16_ » Mi 1. Sep 2010, 10:21

Lest mal deutsche Waffenforen in Zusammenhang mit Waffenbesitz zur SV. Die haben dort laut eigener Selbstdefinition nur Sportgeräte für den Zielsport. Kein Wunder das man das ohne Probleme beschneiden, reglementieren und abdrehen kann.

Der einzig fundierte Grund auf Waffenbesitz, begründet auf dem Recht zu Leben, ist ausschließlich der Selbstschutz damit. Das ist der Fels in der Brandung. Sportliches Schießen ist nur als Training für den sachgemäßen Umgang mit den Waffen zu sehen. Aber davon wollen die Deutschen nichts wissen. Die haben keinen Fels mehr.

Im Gegensatz zu den Amis, wo der Fels sogar in der Verfassung steht.

Kennt ihr das Waffengesetz im Irak? Wenn die US-Army Razzia macht, was wird der Bevölkerung zugestanden?
Eine (Automatik)waffe pro Familienmitglied über 18. So sollte es sein.

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Re: Deutschland: Die Drangsalierung der Sportschützen

Beitrag von kemira » Mi 1. Sep 2010, 10:24

M16_ hat geschrieben:Kennt ihr das Waffengesetz im Irak? Wenn die US-Army Razzia macht, was wird der Bevölkerung zugestanden?
Eine (Automatik)waffe pro Familienmitglied über 18. So sollte es sein.

Quelle...?
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Re: Deutschland: Die Drangsalierung der Sportschützen

Beitrag von Expat » Mi 1. Sep 2010, 11:00

Eine (Hand)Waffe pro Haushalt war meine letzte Info, egal ob AK oder alte Enfield.
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Re: Deutschland: Die Drangsalierung der Sportschützen

Beitrag von kemira » Mi 1. Sep 2010, 11:04

Ne zuverlässige Quelle wär trotzdem schön, sonst passiert wieder sowas wie "in Israel gibts kein Waffengesetz, jeder darf mit ner M16 rumlaufen" - und kurz drauf kommt man drauf daß das WaffG dort bald strenger ist als unseres... :think:
Schöne Legenden ist man ja gern geneigt zu glauben, nicht...?
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Re: Deutschland: Die Drangsalierung der Sportschützen

Beitrag von M16_ » Mi 1. Sep 2010, 11:13

kemira hat geschrieben:Quelle...?

Doku im TV, wo die Soldaten bei ihrer Arbeit begleitet wurden.
Die stellten auf der Suche nach Waffenlagern ein Wohnhaus/Hütte auf den Kopf und fanden eine AK eingewickelt in 5 Tüchern.
Die meinten zu der Frau, kein Problem, eine Waffe pro Kopf ist ok und sie soll die AK auspacken, denn eingewickelt hilft sie nicht viel. Die Frau hatte aber Angst, dass sie dann rostet.

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Re: Deutschland: Die Drangsalierung der Sportschützen

Beitrag von kemira » Mi 1. Sep 2010, 11:16

M16_ hat geschrieben:
kemira hat geschrieben:Quelle...?

Doku im TV

ned Dei Ernst jetzt, oder...? :mrgreen:


Sorry, aber nur weils im TV gebracht wird...? Ein Gesetzestext oder so wär mir da eher vorgeschwebt...
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Re: Deutschland: Die Drangsalierung der Sportschützen

Beitrag von sandman » Mi 1. Sep 2010, 11:35

kemira hat geschrieben:........... Ein Gesetzestext oder so wär mir da eher vorgeschwebt...


Im Arabischen Original, oder einer Übersetzung?

Grüße

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Re: Deutschland: Die Drangsalierung der Sportschützen

Beitrag von kemira » Mi 1. Sep 2010, 11:39

sandman hat geschrieben:
kemira hat geschrieben:........... Ein Gesetzestext oder so wär mir da eher vorgeschwebt...


Im Arabischen Original, oder einer Übersetzung?

Wär mir dann grad egal, wobei wenn die USA da unten de facto das Reden haben, gibts sicher für die GIs irgendwo ne englische Dienstanweisung, ab wievielen gefundenen Waffen pro Hausbewohner das Ganze als Terrorzelle gilt und wieviele noch OK sind...
...so was wär IMHO auch schon zumindest geringfügig zuverlässiger als ne Fernsehreportage...
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Re: Deutschland: Die Drangsalierung der Sportschützen

Beitrag von gewo » Mi 1. Sep 2010, 11:59

M16_ hat geschrieben:
kemira hat geschrieben:Quelle...?

Die meinten zu der Frau, kein Problem, eine Waffe pro Kopf ist ok und sie soll die AK auspacken, denn eingewickelt hilft sie nicht viel. Die Frau hatte aber Angst, dass sie dann rostet.


hallo

hat doch eh wer neulich die infos dazu reingestellt, oder?

angeblich kurzwaffen gaaaaanz pfui
aber eine HA langwaffe frei ohne jede formalitaeten

in den besetzten gebieten auch KW frei, VA LW moeglich auf antrag

soweit wuerde das ja eh stimmen ...
besser be-quellt habe ich die info aber auch nicht
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Re: Deutschland: Die Drangsalierung der Sportschützen

Beitrag von Schnittbrot » Mi 1. Sep 2010, 13:02

zum Thema Quelle:
Wir gepeinigte Legalwaffenbesitzer sollten doch am besten wissen, wie viel Unsinn in TV und Presse verzapft wird, wenn es um das Thema Waffen geht.
Daher sollten wir uns auch hüten, diese Quellen als zuverlässig anzusehen.

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Re: Deutschland: Die Drangsalierung der Sportschützen

Beitrag von kemira » Mi 1. Sep 2010, 13:26

Schnittbrot hat geschrieben:zum Thema Quelle:
Wir gepeinigte Legalwaffenbesitzer sollten doch am besten wissen, wie viel Unsinn in TV und Presse verzapft wird, wenn es um das Thema Waffen geht.
Daher sollten wir uns auch hüten, diese Quellen als zuverlässig anzusehen.

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