Bin neu in dem Forum und möchte mit einem Erfahrungsbericht zur WBK meine Mitgliedschaft einweihen

Im Sommer 2010 war ich auf der Suche zu einem Ausgleich für den Büroalltag - Laufen ist zwar körperlich interessant aber im Kopf kann ich dadurch dann auch nicht mehr richtig abschalten.
nach einigen Besuchen am Schießplatz sammelte ich ein paar .22, .45 ACP und 9mm Para Erfahrungen und da ausborgen auf Dauer etwas asozial ist, entschloss ich mich zu einer WBK.

Kurz beim Waffenhändler und bei der BH erkundigt und schon ging es los.
Als erstes machte ich den psychologischen Teil, da er mit Abstand am teuersten ist, und auch das "höchste" Risiko birgt das etwas daneben gehen kann. Bei den Psychologen kann man allerdings nicht jeden beliebigen nehmen, sondern nur jene welche auch für das Kuratorium für Verkehrssicherheit zuständig sind (Liste bekam ich auf der BH).
Zwischendurch besorgte ich mir einen Safe im Baumarkt - wollte ich bereits länger anschaffen und jetzt hatte einen Grund. Ist auch sehr praktisch für Dokumente (Reisepass), Bargeld, Reserveschlüssel f. Auto und Wohnung und sonst noch Sachen die man gerne wieder finden möchte

Der Waffenführerschein war mehr oder weniger ein Spaziergang da es eher mehr eine Belehrung war als eine Prüfung. Den Großteil wusste ich aus Eigeninteresse (und was ein Schlitten, Trommel, Magazin, Verschluss, ... ist, weiß vermutlich auch jeder

Mit den ganzen Bescheiden (Gutachten für "Der Proband ist nicht Irre", Waffenführerschein, Reisepass, Urkunde f. Titel, Passfotos) dann zur BH. Die Dame war sehr freundlich ("ja da beantragen wir gleich zwei Waffen weil sonst müssen's das für die nächste erneut beantragen..") und mir wurden auch keine künstlichen Steine in den Weg gelegt.
Nach ca. zwei Wochen wurde ich von zwei Beamten, die Sturm geläutet haben, aus dem Schlaf gerissen (Wochenende) und es kamen ein paar gewöhnliche Fragen. Bez. dem Safe wollten Sie dann wissen ob ich den bereits habe (ist nicht verpflichtend bei dem Antrag bereits einen Safe zu besitzen!) und ob sie kurz reinkommen könnten (dürfen sie normalerweise nicht) habe ich der Einfachheit halber natürlich eingewilligt da ich bereits alles vorbildlich vorbereitet habe (wozu außerdem sich selbst Steine in den Weg legen - sind ja auch nur Menschen


Freitag dann bei der BH angerufen und mir wurde gesagt dass die Überprüfung (vererbbare psych. Krankheiten in der Familie?, schwere Verbrechen in der Familie?) abgeschlossen sein und das Dokument fertig am Montag zur Abholung sei.

generelle Anmerkung:
Ich habe als Grund immer den sportlichen Aspekt bekannt gegeben - das wurde mM auch von allen akzeptiert und ich musste mich nie auf das Grundrecht zur Selbstverteidigung berufen.
Generell waren alle vorbildlich unvoreingenommen (wenn man bei der BH auf den klassischen "Grün-Wähler-Pazifisten" trifft wird es natürlcih schwieriger - das gleiche beim Psychologen.
Ich war ehrlich - auch beim (teilweise sehr lustigen) Test. Auch die Lügenfragen (Kino) habe ich mit nein beantwortet da es eben ein pers. moralischer Grundsatz ist. Mann sollte sich aber nicht perfekter darstellen als man ist und sich auch Schwächen eingestehen (Manchmal möchte ich richtig laut fluchen - na logisch - mache ich sogar manchmal

So jetzt geht es weiter mit Waffensuche-eine CZ75 ist angedacht. Falls jemand eine hat bin ich für alles offen

Ich hoffe ich habe das richtige Thema erwischt und dem einen oder anderen geholfen zu haben

Grüße