Zentrales Waffenregister - ein bürokratischer Fehlschlag

[el capitan]

Gestern hatte ich meine Kontrolle. Der Polizist hatte von meinen 2 Kurzwaffen beide falsch auf seinem Ausdruck: Die eine Waffe war im Spätsommer 2014, die andere vor einigen Wochen verkauft worden. Direkt nach dem Verkauf hatte ich jeweils die Kaufverträge an meine Waffenbehörde mit der Bitte um Kenntnisnahme gemailt. Dafür fehlte die im Herbst von privat sowie die im Jänner vom Händler gekaufte Waffe - wiederum trotz zweier Meldungen. Zu meiner Überraschung war die Nummer der im Juli 2014 erweiterten WBK korrekt ...

Der Polizist war ja nett, aber seine Informationen fast durchgehend falsch oder unvollständig. Als er die CZ 452 sehen wollte, habe ich ihm nur gesagt "Das ist eine Langwaffe und die kann nicht Gegenstand der Überprüfung sein." was für ihn ausreichend war. Er hat bei der Feststellung seiner Fehlinformationen allerdings auch keinen überraschten Eindruck gemacht - das scheint eher die Regel als die Ausnahme zu sein.

Kann mir irgendjemand erklären, wozu die Behörde Daten sammelt und zur Meldung verpflichtet, wenn es ihr dann nicht möglich ist, die gewonnenen Daten auch sinnerfassend abzuspeichern und zu verwalten? Ich bin ja sicherlich kein Einzelfall.

[BigBen]

Du bist sicherlich kein Einzelfall, sowas passiert andauernd. Aber das Argument "Ist eine Langwaffe und die kann nicht Gegenstand der Überprüfung sein" finde ich lustig, es gibt ja auch Langwaffen die Kat. B sind - z.B. halbautomatische Gewehre oder Flinten.

[ronhan]

Direkt nach dem Verkauf hatte ich jeweils die Kaufverträge an meine Waffenbehörde mit der Bitte um Kenntnisnahme gemailt.

Zusätzlich mit eingeschriebenem Brief geschickt?
Das mit dem mailen ist so ein Problem; hab ich bei der letzten Überlassung nach § 28 Abs. 2 WaffG auch nur so gemacht, mit der Bitte um Rückbestätigung.

Wie zu erwarten, kam keine Rückmeldung - bei der nächsten Waffenüberprüfung bin ich gespannt, ob alles richtig erfasst ist.
(Evt. kann man bis dahin selbst im ZWR abfragen. )

[diver99]

El capitan meint sicher Kat C. Wollte der Beamte bei mir auch überprüfen. Ich habe die Überprüfung der Kat C abgelehnt. Die Sachkenntnis der überprüfenden Beamten ist erschreckend.

[McMonkey]

Im Grunde genommen ist das Einschreiben auch keine Bestätigung. Es kann ja alles mögliche damit versandt worden sein. Eine Rückbestätigung per Mail ist immer mit einer nochmaligen Bitte, bitte verbunden. Wer hartnäckig ist bekommt sie auch. Ein Stempel der Behörde auf der Überlassung ist auch noch eine Möglichkeit auf Nr. Sicher zu gehen. Wenn die Liste der Behörde nicht mit dem tatsächlichen Stand des Besitzers übereinstimmt, (weil schlampig) dann ist die Berichtigung auf den aktuellen Stand auch keine große Sache. Da wird nicht gleich "ein Strick gedreht". Ärgerlich ist es halt.

Betreffend Sachkenntnis der Beamten.........: die Überprüfung ist eine ungeliebte Sache bei den Beamten. Da ist die Fachkenntnis nicht immer so gegeben. Wenn bei der Überprüfung alles einen seriösen, ordentlichen Eindruck macht sind die Beamten auch schnell wieder weg. Und die eine oder andere Sachkenntnis, die man ihnen entgegen wirft (z.B. Überprüfung Kat.C) ist dem unwissenden Beamten dann auch sicherlich peinlich, obgleich er es nie zeigen würde.
Bei der Überprüfung das Waffengesetzbuch dekorativ zurecht gelegt, entspannt die Situation der Überprüfung ungemein und beide Essen ihre "eigenen Kirschen"

[Alaskan]

Überprüfung steht nächstes Jahr an ........ und ich hab soviel gewechselt das kann was werden

[diver99]

Das die Überprüfung bei den Beamten nicht beliebt ist, ist mir klar. Nur grundlegende Kenntnisse setze ich schon voraus, z.B. WAS zu überprüfen ist. Wenn ich mir jetzt das WaffG hinlegen muss, fahr ich das nächste Mal nur mehr mit dem KfG und dem StVo spazieren. Kanns ja wohl nicht sein.

[Sandville-]

Das die Überprüfung bei den Beamten nicht beliebt ist, ist mir klar. Nur grundlegende Kenntnisse setze ich schon voraus, z.B. WAS zu überprüfen ist. Wenn ich mir jetzt das WaffG hinlegen muss, fahr ich das nächste Mal nur mehr mit dem KfG und dem StVo spazieren. Kanns ja wohl nicht sein.

Ich habe aus zweiter Hand (!) erfahren, dass in Wien angeblich schon rein Kat. C Bestände kontrolliert werden (selbst bei nicht- WBK Inhabern).
Dafür sind jedoch nicht die Polizeibeamten verantwortlich, so ein Mist fällt - wenn dem so ist - von oben hinunter.

[diver99]

Das die Überprüfung bei den Beamten nicht beliebt ist, ist mir klar. Nur grundlegende Kenntnisse setze ich schon voraus, z.B. WAS zu überprüfen ist. Wenn ich mir jetzt das WaffG hinlegen muss, fahr ich das nächste Mal nur mehr mit dem KfG und dem StVo spazieren. Kanns ja wohl nicht sein.

Ich habe aus zweiter Hand (!) erfahren, dass in Wien angeblich schon rein Kat. C Bestände kontrolliert werden (selbst bei nicht- WBK Inhabern).
Dafür sind jedoch nicht die Polizeibeamten verantwortlich, so ein Mist fällt - wenn dem so ist - von oben hinunter.

Gibt's da überhaupt eine gesetzliche Grundlage?

[Sandville-]

Nein.
Aber Unwissende (die Mehrheit) lassen sich das gefallen aus Angst mit der Behörde in Konflikt zu geraten.

Nochmals, diese Info ist nur aus zweiter Hand, kann nicht für Wahrheitsgehalt garantieren.

[diver99]

Wundern würds mich eh ned!

[el capitan]

Dass Waffenbesitzer selbst behördlichen Aufforderungen nachkommen, für die es keine Rechtsgrundlage gibt, kann ich mir vorstellen. Erstens die Einstellung "Ich hab ja eh nix zu verbergen", zweitens schlichtweg Informationsmangel. Ganz ehrlich: Ohne die vielen im Schießklub geführten Gespräche mit teilweise durchaus streitlustigen Kollegen (mit den Behörden, nicht den Mitgliedern!) hätte ich das vielleicht auch nicht so cool gemacht.

[gewo]

Das die Überprüfung bei den Beamten nicht beliebt ist, ist mir klar. Nur grundlegende Kenntnisse setze ich schon voraus, z.B. WAS zu überprüfen ist. Wenn ich mir jetzt das WaffG hinlegen muss, fahr ich das nächste Mal nur mehr mit dem KfG und dem StVo spazieren. Kanns ja wohl nicht sein.

Ich habe aus zweiter Hand (!) erfahren, dass in Wien angeblich schon rein Kat. C Bestände kontrolliert werden (selbst bei nicht- WBK Inhabern).
Dafür sind jedoch nicht die Polizeibeamten verantwortlich, so ein Mist fällt - wenn dem so ist - von oben hinunter.

Gibt's da überhaupt eine gesetzliche Grundlage?

eine spannende frage
kontrolliert werden sollen laut verordnung waffen fuer deren besitz ein waffenrechtliches dokument benoetigt wird
vermutlich ist die registrierungsbestaetigung ein solches....

[buckshot]

Direkt nach dem Verkauf hatte ich jeweils die Kaufverträge an meine Waffenbehörde mit der Bitte um Kenntnisnahme gemailt.

Zusätzlich mit eingeschriebenem Brief geschickt?
Das mit dem mailen ist so ein Problem; hab ich bei der letzten Überlassung nach § 28 Abs. 2 WaffG auch nur so gemacht, mit der Bitte um Rückbestätigung.

Wie zu erwarten, kam keine Rückmeldung - bei der nächsten Waffenüberprüfung bin ich gespannt, ob alles richtig erfasst ist.
(Evt. kann man bis dahin selbst im ZWR abfragen. )

Bis kurz nach Einführung des zwr gab es immer eine kurze Mail mit einer "Eingangsbestätigung" - das gibt es nun nicht mehr weil "dieser Service den einsparungsmassnahmen zum Opfer gefallen ist..." Wie ich kürzlich aus erster Hand gehört habe weil ich selber sicher gehen wollte....
Einschreiben ist aber nicht nötig, allerdings gibt es auch keine tel. Auskunft zum bestand...
Also entweder persönlich hingehen und dafür zahlen (?) oder beim Waffenhändler nachschauen lassen oder warten und hoffen das wir mittels Bürgerkarte bald selber unseren Akt einsehen können...

[loksi67]

Zu Ihrer Anfrage vom ..... wird mitgeteilt, .......dass eine elektronische Eingabe betreffend
......zulässig ist. Als Nachweis dafür, genügt die Lesebestätigung

meldung vom server:

Die Zustellung an diese Empfänger oder Gruppen ist abgeschlossen. Vom Zielserver wurde keine Zustellungsbenachrichtigung gesendet:

LPD-W-SVA.......................gv.at

in einem streitfall wird es sicherlich interessant sein, ob das als zustellnachweis gedeutet werden kann