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Bereithaltung oder Sportschießen als Ex-Zivi?

Was ist erlaubt, was ist verboten und wie kommt man eigentlich zu einer WBK?
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cas81
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Re: Bereithaltung oder Sportschießen als Ex-Zivi?

Beitrag von cas81 » Do 28. Jul 2016, 12:10

Bei "nicht mal..." hab ich zwei Gedanken durcheinander geworfen, ich sage SORRY, ganz verkehrt formuliert.

Für die genannten Ereignisse sind sie oft wirklich besser geeignet als so manch Anderer, keine Frage. Eben weil sie nicht so abgestumpft und übertrieben kühl sind, noch selbstständig rein nach Menschenverstand Handeln KÖNNEN und dadurch sehr flexibel sind. Und das eben genau deshalb, weil sie nicht so routiniert und festgefahren sind. Solche Szenarien kannst noch so viel planen und üben, schlussendlich läuft's häufig dann doch anders und jeder improvisiert mehr oder weniger. In der Individualrettung jedoch gehört viel Fachwissen und Routine dazu, deshalb nützt ihnen ihre o.g. Überlegenheit da nichts. Wenn's wirklich groß kracht, dann nützt den besten Profis ihr Fachwissen wiederum weniger. Die passen schon alle zueinander, aber eben nur innerhalb ihres Metiers. Der Kuchenbäcker soll den Kuchen machen, der Grillmeister das Steak. Aber Ö und D zu vergleichen ist eigentlich sowieso müssig, da passt der Äpfel- Birnen Vergleich sehr gut. Der Unterschied liegt im Detail, aber genau das macht viel aus. Trotzdem, alle sollens bezüglich SV die gleichen Rechten haben, so wie in allen anderen Lebensbereichen auch. Weshalb man darüber diskutieren muss, ist eh ein "bisserl" komisch. Und selbst ein Mensch zehnter Klasse, wenn schon auch dabei eine Klassengesellschaft geschaffen wird, hat das selbe Recht zu leben und die Pflicht zu helfen. Dass er sich deshalb in eine noch größere Gefahr begeben soll, weil ihm nur der Nahkampf als VERTEIDIGER bleibt, ist definitiv nicht zumutbar, zumindest entscheidet das sicher kein "Patriot" für jemand anderen (das übernehmen eh schon die Politiker ;))


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DerDaniel
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Re: Bereithaltung oder Sportschießen als Ex-Zivi?

Beitrag von DerDaniel » Do 28. Jul 2016, 12:21

cas81 hat geschrieben:Und selbst ein Mensch zehnter Klasse, wenn schon auch dabei eine Klassengesellschaft geschaffen wird, hat das selbe Recht zu leben und die Pflicht zu helfen. Dass er sich deshalb in eine noch größere Gefahr begeben soll, weil ihm nur der Nahkampf als VERTEIDIGER bleibt, ist definitiv nicht zumutbar, zumindest entscheidet das sicher kein "Patriot" für jemand anderen (das übernehmen eh schon die Politiker ;))

Sehr gut gesagt!!! :handgestures-thumbupleft:

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Re: Bereithaltung oder Sportschießen als Ex-Zivi?

Beitrag von usu792 » Do 28. Jul 2016, 12:50

cas81 hat geschrieben:Führen darf Dr dennoch nicht, aber was nicht ist, kann ja noch werden (lasst mich bitte in dem Glauben)

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Also in meinem Ausnahmebescheid steht der Erwerb, Besitz und das Führen definitiv drin...
Was nicht heißt daß ich einen WP beantragen könnte, weil ich keine Rechtfertigung habe, aber theoretisch könnte ich ihn beantragen, sollte sich eine Rechtfertigung ergeben.

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Re: Bereithaltung oder Sportschießen als Ex-Zivi?

Beitrag von cas81 » Do 28. Jul 2016, 14:17

DIE Rechtfertigung möchte ich sehen. Das wird nicht gehen, selbst wenn du acht mal überfallen wirst. Willst du Waffennarr etwa wegen ein paar blauen Flecken oder Schnittwunden gleich auf den armen verstörten Räuber schiessen?! Das darf ja nicht mal die Polizei ohne gleich kritisiert zu werden ;)

Gegen die Schikane seitens Politik kannst wenig bis nichts machen. Ich bezog mich auf die Anti- Zivi Fraktion.

Ich bin jedenfalls froh um jeden geistig nicht abnormen Menschen, der den Schutz seiner Lieben, sowie den eigenen, auch mit einer Waffe und ausreichend Übung erhöhen möchte. Erst recht, wenn es sich um sozial engagierte Menschen handelt, die einige Monate länger auf ihre Freiheit verzichten als nötig, der GWD ist ja doch deutlich kürzer. Wenn auch "Pazifisten" (man beachte bitte die Anführungszeichen) bereit sind zur Waffe zu greifen, dann zeugt dies von weitreichenden Gedankengängen, rational und vorurteilsfrei. Das ist etwas sehr Gutes. Besonders deshalb, weil die Menschen in ihrem Umfeld, die meist ähnlich ticken, auch einen Einblick in die Sache bekommen, abseits der Negativpropaganda. Das kann im kleinen Kreis ein Lauffeuer verursachen und viele kleine Kreise bilden nicht nur Audi sondern auch eine größere Gemeinschaft. Nichts ist schädlicher, als wenn einer Minderheit lediglich ein Kapperl aufgesetzt werden kann, Vielfalt hingegen nimmt den Gegnern den Wind aus dem Segel und das laue Lüftlein, das übrig bleibt, schreibt die Weissensteiner um dem Schwammerl eine Freude zu machen.

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Re: Bereithaltung oder Sportschießen als Ex-Zivi?

Beitrag von Hane » Do 28. Jul 2016, 16:46

Jagdaufseher?

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Re: Bereithaltung oder Sportschießen als Ex-Zivi?

Beitrag von BigBen » Do 28. Jul 2016, 17:02

Sicherheitsbranche, Jagdaufseher, Polizist, Staatsanwalt, Richter...da gibts schon ein paar Rechtfertigungen.
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Re: Bereithaltung oder Sportschießen als Ex-Zivi?

Beitrag von IT Guy » Do 28. Jul 2016, 17:54

auch als "normaler" Jäger muss/darf man eine Schusswaffe führen. ;-)

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Re: Bereithaltung oder Sportschießen als Ex-Zivi?

Beitrag von Hane » Do 28. Jul 2016, 17:55

ja, Kat C und D

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Re: Bereithaltung oder Sportschießen als Ex-Zivi?

Beitrag von BigBen » Do 28. Jul 2016, 17:55

IT Guy hat geschrieben:auch als "normaler" Jäger muss/darf man eine Schusswaffe führen. ;-)


Richtig, aber es war von Waffepass die Rede.
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Re: Bereithaltung oder Sportschießen als Ex-Zivi?

Beitrag von cas81 » Do 28. Jul 2016, 17:59

Selbst die von euch genannten Gruppen haben es teils sauschwer damit. Aber von solchen Ausnahmen habe ich nicht gesprochen, viele Schützen gehen keinem Beruf nach, welcher das Führen einer Waffe voraussetzt, bzw evtl nötig machen könnte. Sind wir wieder beim Grundthema angelangt, dass auch dem Menschen zehnter Klasse das Recht auf SV und NH nicht verwehrt werden dürfte. Ist aber eh egal, denn es ist nun mal nicht so. Aber je mehr Menschen ihre Vorurteile ablegen und sich zumindest eine WBK anschaffen, desto eher haben wir zumindest eine Chance.

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Re: Bereithaltung oder Sportschießen als Ex-Zivi?

Beitrag von Grazer » Do 28. Jul 2016, 18:32

BigBen hat geschrieben:Er hat das Brauner in "Ruhig Brauner" als "Ruhig Nazi" interpretiert, was natürlich Blödsinn ist. Es handelt sich hierbei um eine gängige Redewendung die man Richard Wagners "Ring der Nibelungen" zu verdanken hat, in der mit dem Spruch ein Pferd beruhigt werden soll und heutzutage ist halt ein Spruch den man anbringt um jemanden zu beruhigen.

http://www.helpster.de/ruhig-brauner-herkunft_177606

Trotzdem ist es schwachsinnig jemanden zu diskreditieren nur weil er Zivildienst gemacht hat und sich irgendwann später doch eine Waffe zur SV zulegen will. Menschen ändern sich, Regeln ändern und nur weil jemand mit 18 Jahren den Dienst an der Waffe aus welchen Gründen auch immer verweigert hat, hat er trotzdem ein Recht auf Notwehr etc.


@BigBen

1. Vielen Dank für die Richtigstellung, hätte nicht gedacht, dass es Leute gibt, die das nicht kennen.
2. Ich hab den Dienst beim Bundesheer abgeleistet und bin alles andere als ein Gegner des Heeres
3. Ich kann aber auch die Leistung würdigen, die ein Zivildiener während seiner Zeit geleistet hat.

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