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Schalldämpfer - rechtliches und technisches

Was ist erlaubt, was ist verboten und wie kommt man eigentlich zu einer WBK?
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Re: Schalldämpfer - rechtliches und technisches

Beitrag von Coolhand1980 » Fr 31. Mär 2017, 14:28

Hauptberuflich, nebenberuflich, Werksvertragsbasis, geringfügig etc...
Also ich denk schon, dass das klar ist, wann jemand "hauptberuflich" wo arbeitet. Es wird juristisch sicher mit dem Großteil seiner finanziellen Einnahmen und/oder dem Großteil seiner Arbeitszeit geregelt sein.
Es sollen eben Hobbyjäger ausgenommen bleiben. Dass das dumm ist, weiß ich auch.
Aber die Logik dahinter ist dem Arbeitnehmerschutzgesetz geschuldet. Und das bezieht sich nicht auf die Ausübung eines Hobbys. Wenngleich es auch auf geringfügig Beschäftigte anzuwenden wäre. Scheinbar sind diese Vertragsformen in dieser Industrie eher unüblich. Somit wurde es hingenommen.

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Hirschberg
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Re: Schalldämpfer - rechtliches und technisches

Beitrag von Hirschberg » Do 20. Apr 2017, 14:46

Der Betrieb in dem ich arbeite hat einen Bescheid für die Bewilligung einer Ausnahme vom Verbot des Erwerbes und Besitzes von zwei Vorrichtungen zur Dämpfung des Schussknalles von Schusswaffen (Kat. C,D) pro hauptberuflich Jagddienst verrichtendem Mitarbeiter erhalten, Gültigkeitsdauer 5 Jahre.
Gruß
H.

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Re: Schalldämpfer - rechtliches und technisches

Beitrag von Pirker » Do 20. Apr 2017, 15:29

Das ist sehr großzügig finde ich. Kannst du uns bitte über die Erkenntnisse aus dem Echtzeitbetrieb am Laufenden halten?
Lieber Gott, bitte schütze mich vor meinen Freunden, vor meinen Feinden schütze ich mich selbst!

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Re: Schalldämpfer - rechtliches und technisches

Beitrag von eXistenZ » Mo 12. Jun 2017, 22:12

Jagdreferent Gernot Darmann geht davon aus, dass das neue Gesetz, das die Verwendung von Schalldämpfern bei der Jagd, noch im Herbst beschlossen werden kann. Damit nicht nur Berufsjäger, sondern alle Jäger in Kärnten gehörschonend schießen können, muss aber zusätzlich noch das Waffengesetz, ein Bundesgesetz, geändert werden. In anderen Ländern werden Schalldämpfer schon länger eingesetzt.
http://kaernten.orf.at/news/stories/2847718/

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Re: Schalldämpfer - rechtliches und technisches

Beitrag von RcL » So 25. Jun 2017, 00:48

hasgunz hat geschrieben:Schalldämpfer / Knalldämpfer wären auch für Sportschützen empfehlenswert.
So könnte dem ganzen Lärmbelästigungsschmarn einhalt geboten werden.
Bzw manche Schießstände auch Sonntags offen haben.

Lg

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Wie schon geschrieben, wird das wohl ned hinhauen, da es weiterhin Lärm bleibt.

Es wäre aber für Sportschützen trotzdem empfehlenswert, weil durchaus Daten existieren, denen zufolge ein langjähriger Schütze auch mit Gehörschutz trotzdem Gehörschäden bekommt. Was mich auch nicht sehr wundert, denn selbst mit doppeltem Schutz (gute Stöpsel + starke Kapselschützer) kommst du auf max. 35-40dB Dämpfung. Rechne ein lautes Kaliber mit über 160dB und du bleibst bei deinen 120-130dB.... Und das ist im besten Fall, davon ausgehend dass beide Schützer 100% dicht sitzen, was schon allein durch eine Schutzbrille oder den Gewehrschaft nicht zwingend gewährleistet ist. Und davon ausgehend, dass dein Schutz wirklich zu 100% auf Schutz abzielt und keine sonstige Funktion hat. Aktiver Kapselgehörschutz z.B. erreicht solche Werte garned...... Noch dazu mit den Werten rechnend, die der Hersteller nennt und die in der Praxis grundsätzlich nicht erreicht werden.

Das Verbot von Schalldämpfern ist einfach nur deppert. Grade für lautere Kaliber sollten sie grundsätzlich erlaubt werden, nicht nur für Jäger. Es ist und bleibt ja ein Knall, den jeder als Knall erkennt. Ist nicht so, dass du in James Bond Manier lautlos schießen könntest, ohne dass es die Nachbarn merken und du dadurch gefährlicher wärst............ Einfach nur ein komplett sinnfreies, für Schützen (potentiell) gesundheitsschädliches Gesetz :roll:

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Re: Schalldämpfer - rechtliches und technisches

Beitrag von Kapselpracker » So 25. Jun 2017, 07:26

Wegen solchen Schnapsideen kommt es dann vielleicht soweit das man nur mehr mit Schalldämpfer Schießen darf.
Behaltet eure Wünsche für euch.
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Jo_Kux
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Re: Schalldämpfer - rechtliches und technisches

Beitrag von Jo_Kux » So 25. Jun 2017, 09:48

Hirschberg hat geschrieben:Der Betrieb in dem ich arbeite hat einen Bescheid für die Bewilligung einer Ausnahme vom Verbot des Erwerbes und Besitzes von zwei Vorrichtungen zur Dämpfung des Schussknalles von Schusswaffen (Kat. C,D) pro hauptberuflich Jagddienst verrichtendem Mitarbeiter erhalten, Gültigkeitsdauer 5 Jahre.

Dann kannst du mir sicher sagen, wie groß der Unterschied im Schußknall mit/ohne SD ist.
In den inet Videos sieht man die Leute mit SD meistens ohne Gehörschutz, das ist schon mal gut, aber wie dämpft es wirklich?
PS: Jegliche Diskussion führt ebenfalls zu einer sofortigen permanenten Sperre.

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Re: Schalldämpfer - rechtliches und technisches

Beitrag von eXistenZ » So 25. Jun 2017, 09:55

Jo_Kux hat geschrieben:In den inet Videos sieht man die Leute mit SD meistens ohne Gehörschutz, das ist schon mal gut, aber wie dämpft es wirklich?

Eine normale .308 Win mit SD kriegt man in etwa auf das Level eine .22lr ohne SD.
D. h. man sollte dennoch einen Gehörschutz tragen.

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Re: Schalldämpfer - rechtliches und technisches

Beitrag von masterman04 » So 25. Jun 2017, 10:53

Kapselpracker hat geschrieben:Wegen solchen Schnapsideen kommt es dann vielleicht soweit das man nur mehr mit Schalldämpfer Schießen darf.
Behaltet eure Wünsche für euch.


Kompletter Unsinn! Das ist keine Schnapsidee, sondern soll tatsächlich den Zweck erfüllen, den auch ein SD erfüllt: Lärmreduktion! Bringt allen beteiligten etwas. Keiner kann dich dazu zwingen eine Waffe nur mit Schalldämpfer zu betreiben, also wovor hast du bitte Angst? :tipphead:
Man schiebt einfach amal Grundsätzlich vor jedem Thema die Paranoia, dass der Staat alles verbietet oder wie?

Ich bin auch davon überzeugt, dass das in absehbarer Zeit für alle möglich ist, da schon einige Jagdkollegen (NÖ) über SD verfügen.

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Re: Schalldämpfer - rechtliches und technisches

Beitrag von BigBen » So 25. Jun 2017, 11:46

masterman04 hat geschrieben: Keiner kann dich dazu zwingen eine Waffe nur mit Schalldämpfer zu betreiben, also wovor hast du bitte Angst? :tipphead:

Ach wirklich? In England sind Schalldämpfer für professionelle Jagdführer und Forstbeamte bereits verpflichtend...und in manchen skandinavischen Ländern sind sie für die Jagd generell verpflichtend vorgeschrieben (ich glaub in Norwegen oder Finnland...).
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Re: Schalldämpfer - rechtliches und technisches

Beitrag von masterman04 » So 25. Jun 2017, 15:07

BigBen hat geschrieben:
masterman04 hat geschrieben: Keiner kann dich dazu zwingen eine Waffe nur mit Schalldämpfer zu betreiben, also wovor hast du bitte Angst? :tipphead:

Ach wirklich? In England sind Schalldämpfer für professionelle Jagdführer und Forstbeamte bereits verpflichtend...und in manchen skandinavischen Ländern sind sie für die Jagd generell verpflichtend vorgeschrieben (ich glaub in Norwegen oder Finnland...).


Bezweifle ich sehr stark, dass es ein Gesetz vorschreibt, die Beforstung nur mit Schalldämpfer auszuüben. Glauben heißt nicht Wissen.
Es kann sein, dass vereinzelte "Landlords" es vorschreiben, dass ihr Revier nur mit SD bejagt werden darf, aber nicht in ganz England.

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Re: Schalldämpfer - rechtliches und technisches

Beitrag von cas81 » So 25. Jun 2017, 15:21

Und selbst wenn? Warum soll ein Jäger sich und ggf seinen Hund (der sich's sowieso nicht aussuchen kann) unbedingt 160db+ aussetzen wollen? Ausser den einmaligen Investitionskosten sollte dem doch wirklich nichts im Weg stehen. Und um ehrlich zu sein find ich's auch nicht ok, dass alle, auch die, die sich's nicht aussuchen können (bspw SV), auf etwas verzichten sollen müssen, weil ein Jäger gerne Krach macht (sollte es solche Individuen überhaupt tatsächlich geben). Bei meiner Gesundheit hört der Spassfaktor des anderen aber wirklich auf, ist eine reine Interessensabwägung, die für jeden nachvollziehbar sein sollte. Dass der Sportschütze sauer ist, wenn er IM FREIEN nicht Revolver oder seine altbekannte Waffe, bzw seinen alten Lauf mit seiner alten Visierung schießen darf, kann ich ja begreifen, wenn auch nur bedingt nachvollziehen. Aber das Jägerargument ganz und gar nicht. Vielleicht mag mich ja jemand aufklären. Welcher Jäger wünscht sich keinen SD und warum nicht?

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Re: Schalldämpfer - rechtliches und technisches

Beitrag von Hane » So 25. Jun 2017, 15:30

Man hat oft nicht nur eine Waffe.
Das bedeutet man braucht dann für jede Waffe ein Gewinde, oder eventuell einen eigenen Schalldämpfer.
Als Jäger ist mir das fast noch wurscht, dann gehe ich halt nur mehr mit 1-2 Kugelgelenk jagen.
Blöd wird es aber für die Sportschützen und Hobbyschützen, wenn ich dann eventuell auf manchen Schießständen nur mehr mit Schalldämpfer schießen darf. Dann will ich alle paar Jahre Mal eine meiner Ordonanzler ausführen und muss mir dann einen Schalldämpfer draufschrauben.
Und das wirklich sinnvolle, nämlich einen funktionierenden Schalldämpfer für die Doppelflinte, da wo der Hund wirklich in der Nähe ist, gibt's eh nicht wirklich.

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Re: Schalldämpfer - rechtliches und technisches

Beitrag von Kapselpracker » So 25. Jun 2017, 15:37

masterman04 hat geschrieben:..
Kompletter Unsinn! Das ist keine Schnapsidee, sondern soll tatsächlich den Zweck erfüllen, den auch ein SD erfüllt: Lärmreduktion! Bringt allen beteiligten etwas. Keiner kann dich dazu zwingen eine Waffe nur mit Schalldämpfer zu betreiben, ....

Zwingen kann dich sehr wohl jemand dazu, nämlich dann wenn Schalldämpfer erlaubt sind.
Wenn sich wieder einmal ein Anrainer wegen dem Lärm beschwert ist es für das Magistrat ein leichtes den Schiessbetrieb dahin gehen einzuschränken das die sagen kein Problem das Schießen ist weiterhin erlaubt aber nur mehr mit Schalldämpfer.
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Re: Schalldämpfer - rechtliches und technisches

Beitrag von cas81 » So 25. Jun 2017, 15:41

Also eh nur Kosten wegen den gewohnten Waffen. Ist eh nachvollziehbar. Nur dass sich unter diesem Gesichtspunkt dann nie etwas ändern wird können und jeder, der nicht zu den Jägern gehört, die sich mehrere Büchsen leisten können und wollen, darunter leidet. Müsst ihr schon auch verstehen, da ist die Interessenabwägung stark im Ungleichgewicht, WENN sich die Mehrheit der Schützen einen SD wünscht. Wenn die Leute weitestgehend wüssten, wie Schäden des Gehörs entstehen, dann wäre so ziemlich jeder, der eine Waffe zur SV bereithält wohl eher dafür. Abgesehen davon dass jedes db weniger einen Unterschied machen KANN, auch bei Flinten.

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