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Waffenpass für Polizeibeamte, Kaliberbeschränkung

Was ist erlaubt, was ist verboten und wie kommt man eigentlich zu einer WBK?
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Re: Waffenpass für Polizeibeamte, Kaliberbeschränkung

Beitrag von Schuttwegraeumer » So 21. Jan 2018, 20:11

Genau, dafür hat sie auch noch weniger Durchschlagsleistung wie VM.
Also worst of all worlds.
Expandiert nicht und kommt auch nicht durch eine Autofelge durch.
Taugt also nur für den Schießstand, ist dafür aber eigentlich unnötig teuer.
Wer hat die eigentlich der Polizei verkauft, den Verkäufer kannst auch gleich einstellen um einem Eskimo einen Kühlschrank zu verkaufen.

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Maddin
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Re: Waffenpass für Polizeibeamte, Kaliberbeschränkung

Beitrag von Maddin » So 21. Jan 2018, 23:48

SP01-SV hat geschrieben:Hab den Thread jetzt nicht studiert.
Verwendet die Polizei 9mm wegen der "geringeren" Gefährlichkeit für den Getroffenen oder ist es auch eine Kostenfrage?

Wenns eine Kostenfrage sein sollte, dann wird der Polizist, der nicht im Dienst ist aber sich in den Dienst stellt, auch größere Kaliber verwenden dürfen. Wenns eine Frage der Gefährlichkeit ist, dann wird mMn ein Polizist auch größere Kaliber verwenden dürfen, weil er nur in einer Notsituation schießt (dies hoffentlich Abwägen kann) und dann ist auch ein größeres Kaliber besser als keines - weil aus polizeilicher Sicht ein Schuss nötig ist.


9mm weil....Nato Standardkaliber, seit über 100 Jahren erprobt, Verfügbarkeit, Preis-/Leistung... suchs dir aus. ;)

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Re: Waffenpass für Polizeibeamte, Kaliberbeschränkung

Beitrag von Maddin » So 21. Jan 2018, 23:56

Schuttwegraeumer hat geschrieben:Genau, dafür hat sie auch noch weniger Durchschlagsleistung wie VM.
Also worst of all worlds.
Expandiert nicht und kommt auch nicht durch eine Autofelge durch.
Taugt also nur für den Schießstand, ist dafür aber eigentlich unnötig teuer.
Wer hat die eigentlich der Polizei verkauft, den Verkäufer kannst auch gleich einstellen um einem Eskimo einen Kühlschrank zu verkaufen.


Schonmal einen Fall erlebt wo die 9mm TMFK nicht ausgereicht hat ? Klar, in der Kriminalgeschichte wird man Fälle finden, trotzdem wird mir die Wirkung von 9mm VM/TMFK immer wieder total unterschätzt. Es gibt immer wieder Fälle in denen von der Dienstwaffe gebrauch gemacht werden musste und in der überwiegenden Anzahl der Fälle ging das für den Täter nicht gut aus. Gab erst im November einen aktuellen Fall.

worst of all worlds mag schon ein Fünkchen Wahrheit haben bei der TMFK, jedoch reden wir noch immer von einem der besten Pistolenkaliber mit absolut letaler Wirkung. Wurscht ob VM, TMFK oder sau teure Defense-Muni...

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Re: Waffenpass für Polizeibeamte, Kaliberbeschränkung

Beitrag von Schuttwegraeumer » Mo 22. Jan 2018, 00:52

Wr da nicht mal ein Fall mit einer Tobenden die dutzende Treffer eingesteckt hat und andere mit dem Messer verletzt hat?
Die Stopwirkung der Dienstmunition in 9mm scheint mangelhaft zu sein.
Und letal ist nicht unbedingt schnell mannstoppend.
Töten kannst auch wen mit 22lr.

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Re: Waffenpass für Polizeibeamte, Kaliberbeschränkung

Beitrag von BigBen » Mo 22. Jan 2018, 08:04

Schutträumer eine 9mm Munition ist garnicht dazu gemacht durch Autofelgen zu schiessen. Auch soll Polizeimunition aus Kurzwaffen garkeine "Durchschlagsleistung" haben, sondern möglichst viel Energie direkt im Ziel abgeben und das Projektil im Ziel bleiben und nicht weiterfliegen. Natürlich können auch Vollmantel und TMFK Munition stoppen und tödlich sein, aber bei guter Expansivmunition erreicht man das im Regelfall mit weniger Schuss - was neben der geringeren Gefahr der Überpenetration zusätzlich weniger Umfeldgefährdung bedeutet. Aber mit so einer Muni kommst noch weniger durch eine Autofelge durch...aber das ist auch kein echtes Kriterium, da tust dich auch mit einer Langwaffeschwer, denn dahinter sind Bremsschreiben, Bremsklötze, Lenkerstangen usw.
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Re: Waffenpass für Polizeibeamte, Kaliberbeschränkung

Beitrag von BigBen » Mo 22. Jan 2018, 08:06

Schuttwegraeumer hat geschrieben:Wr da nicht mal ein Fall mit einer Tobenden die dutzende Treffer eingesteckt hat und andere mit dem Messer verletzt hat?
Die Stopwirkung der Dienstmunition in 9mm scheint mangelhaft zu sein.
Und letal ist nicht unbedingt schnell mannstoppend.
Töten kannst auch wen mit 22lr.


Das hat halt auch viel mit dem Treffersitz zu tun...je nach Treffersitz reicht auch 1 Schuss 9mm FMJ aus um die Bedrohung sofort und effektiv zu stoppen, aber das Risiko bei einer kleinen Trefferzone danebenzuschiessen ist doch sehr hoch.
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Re: Waffenpass für Polizeibeamte, Kaliberbeschränkung

Beitrag von burggraben » Mo 22. Jan 2018, 08:53

Viel von den Vorbehalten die es gegenüber 9mm gibt lassen sich zurückverfolgen zu den Entscheidungen von US Polizeieinheiten die vor langer Zeit mal von 9mm weggewechselt sind. Allen voran das FBI welches in den 80ern von 9mm auf 10mm und dann auf .40 gewechselt ist, weil in Miami zwei FBI Agenten gestorben sind nachdem die 9mm von damals nicht mannstoppend genug war. Die forensische Analyse hat ergeben, dass eine 9mm nach einem Armdurchschuss zwar noch in den Torso des Täters eingedrungen ist aber kurz vorm Herz stecken geblieben ist. Hier ein PDF mit Diagrammen dazu.
Die ballistische Wirkung der 9mm von damals ist halt nicht mit einer modernen 9mm zu vergleichen, das FBI hat nach längerem Testen jetzt wieder zur 9mm zurückgewechselt. Bei freier Munitionswahl sollte das Kaliber seinen Job zufriedenstellend erledigen können. Wir sind ja hier im Thread WP für Polizisten, das Gesetz schreibt den Polizisten zwar vor welches Kaliber sie privat führen dürfen, aber ich hab nirgendwo gelesen dass sie privat die Dienstmunition verwenden müssen.

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Re: Waffenpass für Polizeibeamte, Kaliberbeschränkung

Beitrag von Norander » Mo 22. Jan 2018, 09:08

Die Frage warum dem Taxler die .44 Magnum zugestanden wird bleibt. Vielleicht weil der Faymann mal Taxler war? Ist der Taxler vielleicht besser ausgebildet als unser Polizisten? Ist das Leben des Taxlers mehr Wert? Weil geschossen wird ja nur bei Lebensgefahr, zur Verteidigung einer Sache wird kein Polizist schießen.

@Taxler ich habe nichts gegen euch und bin jedem Waffenpassbesitzer das Kaliber seiner Wahl vergönnt. Die Schlechterstellung unserer Polizei gegenüber Privaten stinkt jedoch.
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Re: Waffenpass für Polizeibeamte, Kaliberbeschränkung

Beitrag von burggraben » Mo 22. Jan 2018, 09:36

Ja klar, die Kaliberbegrenzung war mehr politischer Kompromis als sachlich gerechtfertigt. Die Polizisten kriegen dafür aber im Gegensatz zu den meisten Privaten zumindest einen zeitlich unbeschränkten WP. Wenn ich wählen müsste zwischen einem WP ohne Kaliberbegrenzung aber mit Ablaufdatum und WP mit Kaliberbeschränkung ohne Ablaufdatum, dann nehme ich zweiteren. Am besten wär natürlich ein WP ganz ohne Beschränkung, eh klar.

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Re: Waffenpass für Polizeibeamte, Kaliberbeschränkung

Beitrag von Glock1768 » Mo 22. Jan 2018, 10:35

Das sehe ich wie du ... 9mm sollte im allgemeinen ausreichen ...
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Re: Waffenpass für Polizeibeamte, Kaliberbeschränkung

Beitrag von gewo » Mo 22. Jan 2018, 10:40

Norander hat geschrieben:Die Frage warum dem Taxler die .44 Magnum zugestanden wird bleibt.


wann hat der letzte taxler denn bitte einen WP bekommen
das ist doch schon lange geschichte, oder?
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Re: Waffenpass für Polizeibeamte, Kaliberbeschränkung

Beitrag von Norander » Mo 22. Jan 2018, 10:51

Kannst statt Taxler alle anderen in Frage kommenden einsetzen.

Ich sage nicht, dass 9mm nicht ausreichen würden. Ich selbst sehe .380 für meine Verhältnisse als ausreichend an. Wäre ich jedoch eine exponierte Person in der Bundeshauptstadt, würde ich vermutlich zur 9mm .40 s&w oder gar zur .45er greifen. Es geht jedoch ums Prinzip und die Begründung für die Beschränkung ist einfach lächerlich. Die Begründungen für die meisten neg. Waffenpass Entscheidungen sind im übrigen genauso lächerlich. Schutzhund anschaffen, Polizei rufen usw.
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Re: Waffenpass für Polizeibeamte, Kaliberbeschränkung

Beitrag von burggraben » Mo 22. Jan 2018, 10:55

gewo hat geschrieben:wann hat der letzte taxler denn bitte einen WP bekommen
das ist doch schon lange geschichte, oder?

Da hast du natürlich Recht gewo. Eine Ausnahme die mir einfällt: In der Servus TV Reportage "Österreich rüstet auf" von letztem Jahr war ein Taxler zu sehen der im Interview gesagt hat er hat seine Pistole seit 2015. (und aus dem Kontext war es eher so zu verstehen, dass auch der WP in 2015 erteilt wurde). Das hat mich damals schon verwundert dass er den 2015 noch gekriegt hat. Und ich glaub das war sogar ein Wiener Taxler.

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Re: Waffenpass für Polizeibeamte, Kaliberbeschränkung

Beitrag von Schuttwegraeumer » Mo 22. Jan 2018, 13:29

burggraben hat geschrieben:Viel von den Vorbehalten die es gegenüber 9mm gibt lassen sich zurückverfolgen zu den Entscheidungen von US Polizeieinheiten die vor langer Zeit mal von 9mm weggewechselt sind. Allen voran das FBI welches in den 80ern von 9mm auf 10mm und dann auf .40 gewechselt ist, weil in Miami zwei FBI Agenten gestorben sind nachdem die 9mm von damals nicht mannstoppend genug war. Die forensische Analyse hat ergeben, dass eine 9mm nach einem Armdurchschuss zwar noch in den Torso des Täters eingedrungen ist aber kurz vorm Herz stecken geblieben ist. Hier ein PDF mit Diagrammen dazu.
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Dass mit der Schießerei 1986 war halt Pech.
Ein Youtuber hat mal eine originale Packung Winchester Silvertip (das war die Munition mit der der FBIler auf den Schurken schoss und die nicht tief genug eindrang) gegen GEL getestet und sie hat die aktuellen Grenzwerte erreicht und damit den FBI Test bestanden.
Ich suche das mal raus.

EDIT: https://www.youtube.com/watch?v=HztD9GKtLUw

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