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Vorderschaftrepetierflinte mit gezogenem Lauf erlaubt?

Was ist erlaubt, was ist verboten und wie kommt man eigentlich zu einer WBK?
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MrSigSauer
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Vorderschaftrepetierflinte mit gezogenem Lauf erlaubt?

Beitrag von MrSigSauer » So 23. Apr 2017, 13:32

Hallo,

ich habe mal eine Frage an die österreichischen Forumsmitglieder. Ist es in AT erlaubt, eine Vorderschaftrepetierflinte mit gezogenem Lauf (für Slugs) zu besitzen/kaufen? Müsste ja eigentlich Kategorie C (Büchse mit gezogenem Lauf) sein - oder irre ich mich da?

Flinte = glatter Lauf
Büchse = gezogener Lauf oder?

Vielen Dank im Voraus,

Markus

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rupi
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Re: Vorderschaftrepetierflinte mit gezogenem Lauf erlaubt?

Beitrag von rupi » So 23. Apr 2017, 13:36

Waffen der Kategorie A (Verbotene Waffen und Kriegsmaterial)
Verbotene Waffen
§ 17. (1) Verboten sind der Erwerb, die Einfuhr, der Besitz, und das Führen
1.
von Waffen, deren Form geeignet ist, einen anderen Gegenstand vorzutäuschen, oder die mit Gegenständen des täglichen Gebrauches verkleidet sind;
2.
von Schußwaffen, die über das für Jagd- und Sportzwecke übliche Maß hinaus zum Zusammenklappen, Zusammenschieben, Verkürzen oder schleunigen Zerlegen eingerichtet sind;
3.
von Flinten (Schrotgewehren) mit einer Gesamtlänge von weniger als 90 cm oder mit einer Lauflänge von weniger als 45 cm;
4.
von Flinten (Schrotgewehren) mit Vorderschaftrepetiersystem („Pumpguns“);
5.
von Schußwaffen, die mit einer Vorrichtung zur Dämpfung des Schußknalles oder mit Gewehrscheinwerfern versehen sind; das Verbot erstreckt sich auch auf die erwähnten Vorrichtungen allein;
6.
der unter der Bezeichnung „Schlagringe“, „Totschläger“ und „Stahlruten“ bekannten Hiebwaffen.


es wird hier nicht unterschieden ob die Flinte einen glatten Lauf oder gezogenen Lauf hat
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MrSigSauer
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Re: Vorderschaftrepetierflinte mit gezogenem Lauf erlaubt?

Beitrag von MrSigSauer » So 23. Apr 2017, 13:52

Zu 4. "von Flinten (Schrotgewehren) ..." -> mit gezogenem Lauf ist es aber meiner Ansicht nach kein Schrotgewehr mehr, deshalb die Frage

piefke
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Re: Vorderschaftrepetierflinte mit gezogenem Lauf erlaubt?

Beitrag von piefke » So 23. Apr 2017, 13:59

Da ist doch der gleiche schmuh wie in Deutschland, die gelbe WBK dient als Erwerbsdokument für Kat C+D Waffen. Nun sind manche auf die Idee gekommen vsrf mit gezogenem Lauf darauf zu erwerben . Manche Behörden machen da mit , manche nicht . Bei einem Umzug kann es gehörig Ärger geben . In At wird es ähnlich sein , du wirst einen büxxer finden der deine Ansicht teilt, du wirst vll auch eine BH finden die das Teil oder eine Sachbearbeiterin die gar nicht weiß was die das einträgt, aber warte mal ab wenn das rauskommt . Stichwort Landespolizeidirektion, da kannst du dann aber froh sein wenn du sie nur an einen berechtigten überlassen musst, weil halt alle einen Fehler gemacht haben und du nicht noch ein Waffenverbot bekommst!

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Re: Vorderschaftrepetierflinte mit gezogenem Lauf erlaubt?

Beitrag von bino71 » So 23. Apr 2017, 14:40

Um welches Ding geht es?
Kannst Du Schrott in dieses Gewehr laden, obwohl Slug verwendet werden sollte?
Falls die Frage mit Ja beantwortet, ist die Frage schon beantwortet.

titan
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Re: Vorderschaftrepetierflinte mit gezogenem Lauf erlaubt?

Beitrag von titan » So 23. Apr 2017, 15:09

Es gab die gleiche Frage schon mal vor Jahren im Verband Fourm plus eine Initiative darum. Herausgekommen ist bis heute nichts.
Ich meine zu wissen, dass das Ganze an einer Einstufung scheiterte. Vielleicht weis der eine oder andere noch mehr Details dazu.
Eine VSRF mit gezogenem Lauf ist immer noch eine VSRF (mit gezogenem Lauf) da eigentlich eine Variante davon.
Dieser Waffentyp kann immer noch Schrotpatronen aufnehmen, auch wenn die Streuung mit Schrotpatronen eher um das Zielobjekt herum verteilt liegt als im Zielobjekt und das auch auf bereits kurze Distanz (siehe YT)
Durch den Drall des Laufes drängt das Schrot mit zunehmendem Abstand des Schwerpunkts zur Laufachse stark nach außen.
Jedenfalls besitzt eine VSRF mit gezogenem Lauf bis auf besagten immer noch die gleichen Baugruppen und Teile einer VSRF.
Bild

piefke
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Re: Vorderschaftrepetierflinte mit gezogenem Lauf erlaubt?

Beitrag von piefke » So 23. Apr 2017, 15:36

"Slug Guns sind Flinten, das heißt dem Wesen nach konsruktive Schrotgewehre mit entsprechend
dimensionierten Patronenlagern, aus denen Schrotpatronen "aller Art", insbesondere SLUGS
(Flintenlaufgeschoße) abgefeuert werden können.

Slug Guns weisen als Hilfsmaßnahme einen Drall auf, um eine bessere Performance/Präzision auch
noch auf größere Distanzen (etwa 100m) von SLUGS mit Treibspiegeln (Sabot, Accellerator) zu
gewährleisten.

Zusammenfassend ist festzustellen, dass trotz dieser waffentechnischen Hilfsmaßnahme für eine
bessere Zielballistik/Präzision durch Drallstabilisierung von Slugs das Wesen einer Flinte bei
Verwendung eines anderen (nicht glatten) Laufes oder bei einem Lauf tausch auch bei einem
gezogenen Lauf erhalten bleibt. Auch ein gezogener Flintenlauf wird deshalb - wie der Name schon
sagt und sein Wesen indiziert - kein Büchsenlauf. Da man auch konventionelle Schrotmunition (wenn
auch mit schlechteren zielballistischen Resultaten) weiterhin verfeuern kann, bleibt ein zwar
gezogener Lauf ein Flintenlauf und die Schusswaffe dem Wesen nach eine Flinte (und keine
Büchse)."


BMI, 30. Mai 2008, ZI Sich50-1-2008

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Re: Vorderschaftrepetierflinte mit gezogenem Lauf erlaubt?

Beitrag von Senf » So 23. Apr 2017, 16:52

Ihr diskutierts um des Kaisers Bart... Flinte bleibt Flinte. Wurscht warum es verboten ist. Eine VorderschaftrepetierFLINTE bleibt eine solche. Meine mal gelesen zu haben dass das über das Kaliber definert ist. Würde auch Sinn machen da auch die Slugs zb 12/70er Kaliber und damit FLINTENKaliber haben. Ergodessen ist, alles was für diese Kaliber eingerichtet ist, eine Flinte + der Tatsache, dass mit dem Vorderschaft repetiert wird = Kat A. Wäre dem nicht so, wären sie dann immernoch Kat B da "Repetierflinte".
Hier könnte Ihre Signatur stehen!!

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Re: Vorderschaftrepetierflinte mit gezogenem Lauf erlaubt?

Beitrag von Tacticoll » Mo 24. Apr 2017, 00:15

Ja, die Sache wurde schon vor ein paar Jahren zu unseren Ungunsten entschieden...

Wie ich schon an anderer Stelle vorgeschlagen habe könnte man die Sache aber auch von der anderen Seite her aufrollen und eine sehr großkalibrige Vorschaftrepetierbüchse nutzen, etwa in .50 Beowulf.

.50 Beowulf erreicht etwa ähnliche Mündungsenergien wie Flintlaufgeschosse. Man könnte so eine Büchse vielleicht auch mit einem Glattlauf ausstatten und Patronen mit Schrot laden (wobei allerdings anzumerken sind das Schrotpatronen für Büchsen möglicherweise je nach Konstruktion als schlimmböse Treibspiegelgeschossmunition betrachtet werden könnten)...

Mir schwebt auch die Idee vor das man eine randlose 12" Patrone entwickeln könnte; randlose Patronen haben ja Vorteile bei der Nutzung von Stangenmagazinen. Wenn man schon dabei ist könnte man die auch gleich als "Büchsenpatrone" entwickeln; wenn jemand später Schrotpatronen in dem Kaliber baut viel Spaß... Man sollte relativ leicht Ableger existierender Vorderschaftrepetierflinten in so einem Kaliber bauen können die bis auf Lauf und Verschluss baugleich sind.

Leider erscheint der österreichische Markt zu klein für solche Sonderlösungen und international gibt es vermutlich kaum ein Interesse daran, insbesondere nicht (!) in den USA.

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Re: Vorderschaftrepetierflinte mit gezogenem Lauf erlaubt?

Beitrag von Norander » Mo 24. Apr 2017, 10:30

Flinte bleibt Flinte und selbst wenn es eine Sonderregelung gäbe, Repetierflinten sind Kat. B und brauchen genausoviel Platz auf der WBK wie eine halbautomatische Flinte. Somit uninteressant.

Selbst wenn die Pumpen freigegeben werden würden, wären sie als Kat.B Ladenhüter.
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Re: Vorderschaftrepetierflinte mit gezogenem Lauf erlaubt?

Beitrag von rupi » Mo 24. Apr 2017, 10:34

Norander hat geschrieben:Selbst wenn die Pumpen freigegeben werden würden, wären sie als Kat.B Ladenhüter.

täusch dich da nicht

eine Pumpgun ist die ideale Heimverteidigungswaffe neben einer Pistole mit Lampe drauf

sportlich ebenfalls vielseitig verwendbar



normale Repetierflinten sind Ladenhüter
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Re: Vorderschaftrepetierflinte mit gezogenem Lauf erlaubt?

Beitrag von Norander » Mo 24. Apr 2017, 11:06

Weis jetzt zwar nicht warum eine Pumpe für SV soviel besser sein soll als eine Lever Action oder eine Benelli. Weu wånn'st a Pumpm "short strokst"is a ned reeleiäbl.

Als Kat. C wären's natürlich eine Option.
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Re: Vorderschaftrepetierflinte mit gezogenem Lauf erlaubt?

Beitrag von rupi » Mo 24. Apr 2017, 11:20

du hast noch nie mit einer UHR Flinte geschossen, oder ?

oder non-/less-lethal Munition aus einer HA Flinte ?


oder mit einer Pumpe zum Vergleich?
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Re: Vorderschaftrepetierflinte mit gezogenem Lauf erlaubt?

Beitrag von Norander » Mo 24. Apr 2017, 11:40

Uhr schon aber nicht als Flinte. Pumpe durfte ich schon schießen. Von den Less Lethal Gummibällen halte ich nix, da ein Gummiball bekanntlich dazu neigt zurückzukommen. Bei SV Distanz sind sie im übrigen genauso tödlich.
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Re: Vorderschaftrepetierflinte mit gezogenem Lauf erlaubt?

Beitrag von Tacticoll » Mo 24. Apr 2017, 14:55

Gute Pumpen sind auch viel billiger als gute Halbautomaten...

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