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Carry Now Initiative Diskussion

Was ist erlaubt, was ist verboten und wie kommt man eigentlich zu einer WBK?
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Re: Carry Now Initiative Diskussion

Beitrag von eXistenZ » Mo 12. Jun 2017, 10:35

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Plinkster
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Re: Carry Now Initiative Diskussion

Beitrag von Plinkster » Mi 14. Jun 2017, 08:40

Ich glaube, was hier einigen nicht klar zu sein scheint sind 2 Dinge:

1. Wie Kritik zu verstehen ist
2. Wer die Zielgruppe für solche Kampagnen ist

Zu 1.: Kritik ist etwas positives, und ich habe hier kaum jemanden gesehen, der die Kampagne als solche schlecht findet. Nur weil man am Plakat konstruktive Kritik übt heißt das nichtmal im Ansatz, dass man deswegen etwas gegen die Kampagne hätte. Gerade bei einer "Bewegung" wie FU kommt solche konstruktive Kritik viel viel eher noch an die richtigen Stellen und wirkt positiv (wenn man sie auch dorthin schreibt und nicht nur hier im Forum bleibt) als bei anderen Gruppen. Jede Kritik als "Nestbeschmutzung" abzutun oder mit einem "ja dann machs doch selbst besser" daherzukommen ist engstirnig und unsinnig, ohne Kritik gibt es keine Verbesserung.

Zu 2.: Die Zielgruppe für diese Kampagnen sindnicht die 5% eingefleischten "Waffennarren" die sofort dem Vorschlag zustimmen und es sind auch nicht die 5% eingefleischten "AWN" die jeden Vorschlag schon allein deswegen ablehnen würden, weil er von einer Gruppe mit dem Namen "Firearms United" kommt. Die Zielgruppe sind als erstes die 10, 15, 20, 25% Waffenbesitzer, die (logischerweise) kein Grundsätzliches Problem mit Waffen haben, aber Vorschlägen wie liberaler Vergabe von Waffenpässen kritisch gegenüberstehen (und das ist unter Waffenbesitzern bei uns eher die Mehrheit, da brauchen wir uns nichts vormachen). Die haben eine Grundaffinität zu Waffen, aber halt einen anderen Zugang als viele hier im Forum, und sind damit potentiell eher aufgeschlossen und erreichbar. In zweiter Linie sind es die 60, 70, 80% der Bevölkerung, die über das Thema bisher nichtmal irgendwie nachgedacht haben, und weder Waffenaffin noch Waffengegner sind.
Diese beiden Gruppen sind die bei weitem überwiegende Mehrheit der Bevölkerung, und wenn man hier Kampagnen macht muss man sich schlicht und einfach den Zielgruppen anpassen. Das hat nix mit "vorauseilendem Gehorsam" oder sonstwas zu tun, das ist schlichte Öffentlichkeitsarbeit. Wenn du eine Kaffeemaschine verkaufen willst sagst du ja auch nicht "F*ck you, ich weiß das unser Produkt das beste ist, also musst du wohl von selber draufkommen, dass es gut ist". Kannst du machen - du wirst halt nix verkaufen. Wenn du etwas verkaufen willst (und das ist im Fall von FU halt ein zB. ein gewisses Image für den Waffenbesitz), dann musst du deine Zielgruppen kennen und das Thema so aufbereiten, dass es die Zielgruppen anspricht.

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Re: Carry Now Initiative Diskussion

Beitrag von nuovolemon » Mi 14. Jun 2017, 08:48

@Plinkster

:clap:
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Housedog
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Re: Carry Now Initiative Diskussion

Beitrag von Housedog » Mi 14. Jun 2017, 09:43

Eigentlich habe ich mir vorgenommen zu solch einem Thema nichts mehr zu schreiben nachdem ich schon in einem Thread wo ein Fischereiaufseher einen WP ausgestellt haben wollte ziemlich zur S.. gemacht wurde :? ... nun trotzdem mein Senf dazu :D

Ich finde das die Diskussion leider in die falsche Richtung geht, eine generelle Lockerung der WP Bestimmungen wird es nicht geben, der Widerstand in der Bevölkerung und der Politik ist dahingehend einfach zu groß.

Was eher eine Chance hätte währe eine Bewilligung und Ausbildung von sogenannten Civilian First Responder. Hier könnten Menschen mit militärischen oder sicherheits Background herangezogen werden. Ich denke dass ist das größte Zugeständnis das man der aktuellen Politik abringen könnte.

Ob die Kampagne nun gut oder schlecht aufgezogen ist ist doch zweitrangig. Es werden sowieso nur waffeninteressierte Personen damit in Berührung kommen.

Lg

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Re: Carry Now Initiative Diskussion

Beitrag von Robiwan » Mi 14. Jun 2017, 10:29

Housedog hat geschrieben:Was eher eine Chance hätte währe eine Bewilligung und Ausbildung von sogenannten Civilian First Responder. Hier könnten Menschen mit militärischen oder sicherheits Background herangezogen werden. Ich denke dass ist das größte Zugeständnis das man der aktuellen Politik abringen könnte.


Das wäre (für mich) ein gangbarer Weg. Es würde wahrscheinlich auch schon reichen, wenn der Großteil der 23.000 österreichischen Polizisten in ihrer Freizeit bewaffnet wären. Die bringen i.d.R. auch hilfreiche Softskills mit.
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Re: Carry Now Initiative Diskussion

Beitrag von eXistenZ » Mi 14. Jun 2017, 10:44

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Re: Carry Now Initiative Diskussion

Beitrag von Bell » Mi 14. Jun 2017, 10:48

Robiwan hat geschrieben:
Housedog hat geschrieben:Was eher eine Chance hätte währe eine Bewilligung und Ausbildung von sogenannten Civilian First Responder. Hier könnten Menschen mit militärischen oder sicherheits Background herangezogen werden. Ich denke dass ist das größte Zugeständnis das man der aktuellen Politik abringen könnte.


Das wäre (für mich) ein gangbarer Weg. Es würde wahrscheinlich auch schon reichen, wenn der Großteil der 23.000 österreichischen Polizisten in ihrer Freizeit bewaffnet wären. Die bringen i.d.R. auch hilfreiche Softskills mit.

Das klingt eigentlich sehr vernünftig!

Wenn man zu den 23000 noch die JW und die Soldaten und ggf die Jäger addiert, kommt da schon was zam.
Ob zB private Sicherheitsdienste auch dazugehören sollten, wage ich zu bezweifeln.
Jedenfalls sollte nur jemand den WP bekommen, der NACHWEISLICH mit Waffen umgehen kann.
Und damit ist sicherlich nicht der WaffenFS gemeint!!!

Interessant wäre, eine einheitliche Ausbildung zu so einem CFR.
Quasi ein "Waffenpass-Kurs".
Organisiert vom BMI, damit es da keine Geldmacherei gibt.



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Re: Carry Now Initiative Diskussion

Beitrag von cas81 » Mi 14. Jun 2017, 11:11

Bell hat geschrieben:Interessant wäre, eine einheitliche Ausbildung zu so einem CFR.
Quasi ein "Waffenpass-Kurs".

Damit rennst du bei Einigen offene Türen ein. Mit Hauptaugenmerkt auf Deeskalationstraining UND Waffenhandhabung, Basics der ersten Hilfe ebenfalls. Ich glaube, dass eine derartige Kampagne bessere Chancen hätte, von so einer (mMn sehr guten) Einrichtung lassen sich zumindest beachtliche Teile der 60,70,80% fangen. Dennoch ist die bestehende Kampagne unter der Berücksichtigung des verfassten Beitrags von Plinkster bereits eine gute Sache und macht zumindest ein klein wenig "Wirbel", allemal besser als Tostellen. Ungut auffallen tut sie auch nicht, ich glaube, dass sich hauptsächlich Personen mit irrationaler Waffenangst von dem auch a.m.S. sehr schlecht gewählten Bild beeinflussen lassen. Wobei auch noch zu beachten ist, dass sogar unsere Medien von Unfällen in den USA aufgrund von Waffen in Handtaschen berichten. Die Assoziation Waffe-> Tasche-> Unfall-> wie in den USA wird dadurch wiederbelebt und garantiert auch bei den nicht unter die 5% der AWN fallenden Personen. Ergo: Bild eine Katastrophe, Kampagne gut und mein Dank an FU, grössere Aussicht hätte aber etwas in der Art des fiktiven "WP- Kurses", dennoch dran bleiben.
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Re: Carry Now Initiative Diskussion

Beitrag von BigBen » Mi 14. Jun 2017, 11:55

Euch muss auch klar sein dass man immer mehr fordern muss um - wenn überhaupt- einen Bruchteil davon zu kriegen. Von dem her ist die Forderung "WP für alle unbescholtenen Bürger" schon ok.
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Re: Carry Now Initiative Diskussion

Beitrag von Robiwan » Mi 14. Jun 2017, 11:56

BigBen hat geschrieben:Euch muss auch klar sein dass man immer mehr fordern muss um - wenn überhaupt- einen Bruchteil davon zu kriegen. Von dem her ist die Forderung "WP für alle unbescholtenen Bürger" schon ok.


Stimmt auch wieder...
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Re: Carry Now Initiative Diskussion

Beitrag von rupi » Mi 14. Jun 2017, 12:09

ich hätt auch kein Problem mit der Abstufung WP für WBK Besitzer über X Plätze oder X Jahre
solche WBK Besitzer sind mehrfach geprüft und seit Jahren permanent im Auge der Behörden

weil WP für Alle wirds leider nie spielen
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Re: Carry Now Initiative Diskussion

Beitrag von Bell » Mi 14. Jun 2017, 12:14

Zurück zur Realität:
Es bekommen ja ned amoi die Jaga einen WP.
Das sind also alles "Wünsche ans Christkind" und das müssten wir im Oktober wählen.
Nur: wer glaubt noch wirklich ans Christkind??


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Re: Carry Now Initiative Diskussion

Beitrag von eXistenZ » Mi 14. Jun 2017, 21:11

Wirklich realistische Chancen auf einen WP haben in absehbarer Zukunft "nur" Jäger. Wenigstens hierfür gab es mit der aktuellen Rechtsprechung einen Schritt in die richtige Richtung.

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Re: Carry Now Initiative Diskussion

Beitrag von Bluefish » Mi 14. Jun 2017, 21:19

Noch ein paar Attentate wie in London wo unbewaffnete Passanten wie Vieh von einigen Verrückten mit Messern abgeschlachtet werden und der Ansatz der Civilian First Responder kann populär werden.

yoda
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Re: Carry Now Initiative Diskussion

Beitrag von yoda » Mi 14. Jun 2017, 21:30

Solange die an der Macht sind, die es jetzt sind, muss man eher ein Verbot von Wasserpistolen fürchten, als dass es den WP für First Responder oder ähnliches geben wird.

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