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Angriff der EK/EU auf die Waffenbesitzer 2. Akt

Was ist erlaubt, was ist verboten und wie kommt man eigentlich zu einer WBK?
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Angriff der EK/EU auf die Waffenbesitzer 2. Akt

Beitrag von Senf » Fr 8. Sep 2017, 00:15

Sodala meine Schützenbrüder!

Wer gedacht hat mit der neuen Directive 433 und dem aus rechtstaatlicher Sicht, mehr als fragwürdigen Zugang zum Waffenrecht und dem quasi-Verbot der Halbautomaten weil sie gefährlich ausschauen, wäre dass das Ende der Bemühungen der Anti Waffen Aktivisten in der EU, hat falsch gelegen...

Der Vorhang geht hoch zum 2. Akt der Verbietens und Verleidens des gemeinen Waffenbesitzes. Dieses mal per "REACH"- Verordnung bzw. einer Erweiterung derselbigen. Jetzt soll bleihältigie Schrot-Munition auf Wasserflächen und andere bleihältige Munition im Allgemeinen genauso wie Bleigewichte zum Fischen(!!!!) verboten werden!

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Re: Angriff der EK/EU auf die Waffenbesitzer 2. Akt

Beitrag von franconero » Fr 8. Sep 2017, 02:29

...Jetzt soll bleihältigie Schrot-Munition auf Wasserflächen und andere bleihältige Munition im Allgemeinen genauso wie Bleigewichte zum Fischen(!!!!) verboten werden!
... besser als die Geräte zum verschießen werden verboten. Bleifrei ist kein Nachteil, finde ich ....

Incite
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Re: Angriff der EK/EU auf die Waffenbesitzer 2. Akt

Beitrag von Incite » Fr 8. Sep 2017, 06:41

Bleiersatz ist für mich keine Alternative und von den Mehrkosten will ich gar nicht reden. Wenn ich da alleine an die gute alten Blei Rundkopf in 22 Lr denke. gut und günstig.

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Re: Angriff der EK/EU auf die Waffenbesitzer 2. Akt

Beitrag von mighty » Fr 8. Sep 2017, 06:48

Ich find, der marshal fassts relativ gut zusammen.
Ich bin grundsätzlich gegen hirnlose Regulierungswut (zB.: derzeitiges Dieselfiasko...) aber warum nicht mal über weniger belastende Alternativen nachdenken?

[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=iUk_riToHw4[/youtube]

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Re: Angriff der EK/EU auf die Waffenbesitzer 2. Akt

Beitrag von Bell » Fr 8. Sep 2017, 06:59

bleihaltiges schrot auf wasserflächen ist bei uns eh schon verboten, oder?


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Martin P
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Re: Angriff der EK/EU auf die Waffenbesitzer 2. Akt

Beitrag von Martin P » Fr 8. Sep 2017, 07:44

Wenn das tatsächlich so geplant sein sollte, bin ich aber gespannt, was dazu die Verbände sagen, denn ein Verbot von KK-Munition betrifft ja nicht die ach so verachtenswerten GK-Schützen, sondern die "Guten" ...

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Re: Angriff der EK/EU auf die Waffenbesitzer 2. Akt

Beitrag von yoda » Fr 8. Sep 2017, 08:33

Falls das kommt kauf ich mir einfach einen Lebensvorrat Remington Target :mrgreen:

Incite
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Re: Angriff der EK/EU auf die Waffenbesitzer 2. Akt

Beitrag von Incite » Fr 8. Sep 2017, 08:37

Martin P hat geschrieben:Wenn das tatsächlich so geplant sein sollte, bin ich aber gespannt, was dazu die Verbände sagen, denn ein Verbot von KK-Munition betrifft ja nicht die ach so verachtenswerten GK-Schützen, sondern die "Guten" ...


Na geh. Du kriegst dann halt gepresste Stahlspähne als Schüttpackung und die XYZ Super Match tripple grade 22 lr ist dann gespresster Kupferstaub oder so damit der Lauf geschont wird :mrgreen: ;)
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Re: Angriff der EK/EU auf die Waffenbesitzer 2. Akt

Beitrag von Balistix » Fr 8. Sep 2017, 08:37

Normalerweise halte ich den YankeeMarshal für eine ziemliche Plaudertasche, aber in dieser Sache trifft er den Nagel ziemlich auf den Kopf.

Und wenn das hier

Incite hat geschrieben:Bleiersatz ist für mich keine Alternative und von den Mehrkosten will ich gar nicht reden. Wenn ich da alleine an die gute alten Blei Rundkopf in 22 Lr denke. gut und günstig.

Deshalb: Nein zu dieser weiteren Salamischeibe.


die einzigen Argumente sind... Kosten und grundsätzliches Misstrauen gegenüber der Politik, dann finde ich das unheimlich kurzsichtig. Wenn wir Schützen von alleine auf sowas draufkommen würden (oho, die viel zitierte Eigenverantwortung, wo ist sie nur hin), dann bräuchte es auch keine von oben verordnete Regulierung.

Es wird wohl Alternativen geben, die ähnlich kostengünstig zu produzieren und zu beziehen sein werden.
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Re: Angriff der EK/EU auf die Waffenbesitzer 2. Akt

Beitrag von BigBen » Fr 8. Sep 2017, 09:26

Die Argumente sind dass alle unsere Waffen auf Geschosse mit einer gewissen Dichte usw. optimiert sind. Das betrifft z.B. Drall, Lauflängen usw.

Das heisst nur weil es materialtechnisch eventuell Alternativen zu Blei gibt, heisst das nicht dass diese Alternativen aus unseren bestehenden Waffen vernünftig laufen. Auch wird zumindest am Anfang mit erheblichen Mehrkosten für solche Munition zu rechnen sein.

Ja, Blei ist ein giftiges Schwermetall und aus diversen Gründen nicht unproblematisch - aber wieviel davon landet, bis auf ein paar HotSpots (TüPls etc.)., denn wirklich im Ökosystem? Gibts da nicht ganz andere Gefahren für unsere Umwelt und Gesundheit die vielleicht vorher in Angriff genommen werden sollten?
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Re: Angriff der EK/EU auf die Waffenbesitzer 2. Akt

Beitrag von Balistix » Fr 8. Sep 2017, 09:43

Dass eine Umstellung vielleicht am Anfang mit Mehrkosten verbunden sein wird, kann gut sein. Darauf ist der YankeeMarshal auch eingegangen. Dem kann man mit einer Übergangsfrist/Einschleifphase begegnen, das gibt den Munitionsherstellern genug Zeit für Neuentwicklungen.

Die technische Seite, gut, daran habe ich in Bezug auf Büchsen/Pistolen nicht gedacht - ich bin kein Techniker. Betreffend Flinten ist das Problem vermutlich nonexistent und um diese geht es ja primär.

Also ich persönlich hab früher beim Fischen einiges an Bleigewichten verloren, bei der Jagd mit der Flinte geht auch einiges an Material raus (drum meines Wissens seit 2011 verboten).

Zum Thema Politik passt das ganz gut hierher, da haben die misstrauischen Kameraden unter uns tatsächlich nicht ganz unrecht - man beachte den letzten Satz: https://kurier.at/chronik/niederoesterr ... 24.706.633

>> "Es wird niemals ein Total-Verbot für Bleimunition geben. Wir brauchen aber alternative Beschränkungen", erklärt Thomas Jakl. <<
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Re: Angriff der EK/EU auf die Waffenbesitzer 2. Akt

Beitrag von BigBen » Fr 8. Sep 2017, 09:50

Balistix hat geschrieben:Betreffend Flinten ist das Problem vermutlich nonexistent und um diese geht es ja primär.


Nein es geht schon um ein Bleimuni- Komplettverbot. Aber auch bei den Flinten gibt es genug Jäger die mit den Weicheisen/Stahlschroten überhaupt nicht klarkommen und entweder schlechter damit treffen oder der Alternativ-Muni eine geringere Tötungswirkung auf Wild attestieren.

Es ist halt wieder die berühmte Salamitaktik...er ein Scheibchen bei den Flinten jagdlich...dann ein Scheibchen bei den Flinten sportlich...dann irgendwann bei Großkaliber-Pistolen und -gewehren...und zuguterletzt bei KK. Alles nur eine Frage der Zeit.
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Re: Angriff der EK/EU auf die Waffenbesitzer 2. Akt

Beitrag von Balistix » Fr 8. Sep 2017, 09:54

Drum steht da auch "primär", das Komplettverbot ist aus meiner Sicht ein Nebengeräusch der Flintendiskussion, so auf "Wenn schon, warum nicht gleich?". ;)
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Re: Angriff der EK/EU auf die Waffenbesitzer 2. Akt

Beitrag von Promo » Fr 8. Sep 2017, 11:18

Das Hauptproblem am Thema bleifrei sehe ich bei der Jagd, wo nicht-Blei Geschosse schlechter die Energie abbauen bzw. mehr zum Ablenken tendieren. Dazu gibt es mittlerweile sogar VwGh-Judikatur wo ein abgelenktes Bleifrei-Geschoss wo unfreiwillig gelandet ist und sehr ausführlich von allerlei Sachverständigen zu Einschusswinkeln Aussagen getätigt wurden und die Literatur bemüht wurde. Fand ich persönlich sehr interessant. Diese erhöhte Allgemeingefährdung sehe ich als großes Hauptargument für den Verbleib von Bleimunition.

Edit: https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/Vwg ... 03J00.html
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Re: Angriff der EK/EU auf die Waffenbesitzer 2. Akt

Beitrag von Glock1768 » Fr 8. Sep 2017, 11:47

BigBen hat geschrieben:Ja, Blei ist ein giftiges Schwermetall und aus diversen Gründen nicht unproblematisch - aber wieviel davon landet, bis auf ein paar HotSpots (TüPls etc.)., denn wirklich im Ökosystem? Gibts da nicht ganz andere Gefahren für unsere Umwelt und Gesundheit die vielleicht vorher in Angriff genommen werden sollten?


tja, seit wann wird gemäß pareto-Prinzip vorgegangen ... es haben sich manche Politiker den Schusswaffen verschworen und das soll zur Egobefriedigung derer (wenn notwendig scheibchenweise) durchgezogen werden.

Bin voll bei Dir ... bei Thema Umweltschutz (ist jetzt deren Argument) gibt es andere Ansatzpunkte, die ein vielfaches mehr bringen würden ... nur bei den Waffen geht es (leider offenbar) leichter
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