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wildernde Hunde

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Re: wildernde Hunde

Beitrag von Paddy91 » Mi 18. Okt 2017, 14:19

Hane hat geschrieben:Manchmal im Jahr werden Jungtiere geboren, diese werden oft auch nahe dem Weg von der Mutter abgelegt und zurückgelassen bis sie von der Nahrungsaufnahme wieder kommt (z.B. Rehwild oder Hase), wenn da der Hund durch Zufall draufkommt, war es das meistens mit dem Nachwuchs.
Viele unserer wichtigen und tollen Vögel sind Bodenbrüter, auch da freut sich der Hund über die Eier oder Jungtiere, besonders in den schmalen Windschutzgürtel sind die zuhause und "da schnüffelt der Hund ja nur ein wenig und da sieht man ja gar kein Wild".

Das ist schonmal interessant und war mir so nicht bewusst. Ist es bei den Jungtieren schon problematisch es wenn sie nach Hund riechen? Oder muss der Hund sie attackieren?

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Re: wildernde Hunde

Beitrag von DerDaniel » Mi 18. Okt 2017, 14:49

Der Hund stört nicht den Jäger, sondern das Wild (für welches der Jäger Verantwortung hat).
Dabei ist es egal ob der Hund letztendlich dem Wild nachstellt oder nur vorbei schaut. Stell dir vor bei dir latscht einfach jemand durchs Haus (auch wenn er sich nicht für dich interessiert oder was im Haus is, sondern läuft einfach durch), das stört dich sicherlich und wenn du bissal empfindlicher aufgestellt bist, bekommst du Schlaf-/Verdauungsstörungen etc.

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Re: wildernde Hunde

Beitrag von Paddy91 » Mi 18. Okt 2017, 14:51

Hellprayer hat geschrieben:Meine verstandene einfachere Übersetzung dieser Aussage (korrigier mich bitte wenn ich komplett daneben lieg):
Verbote und Strafen auf Handlungen die von der Gesellschaft nicht toleriert werden sind mir egal. Wenn mich solche Verbote einschränken machen sie mir das leben schwer weil ich keine entsprechenden Handlungen mehr setzen kann.

Klingelts? :headslap:

Ich will mich jetzt nicht zu weit in die Rechtsethik verlieren, ist auch schon etwas her aber es gibt nur wenige Gründe ein Gesetz zu befolgen:
blinder Gehorsam,
die Übereinstimmung von Gesetz und eigener Überzeugung,
staatlicher Zwang,
Anerkennung und Durchsetzung durch große Teile der Bevölkerung.

Beim Hunde immer anleinen bin ich (noch) nicht überzeugt, blinder Gehorsam ist generell nicht mein Stil, der staatliche Zwang in Form von xy€ ist mir mangels Bewusstsein und geringer Eintrittswahrscheinlichkeit komplett egal und Durchsetzung des Gebots durch die Bevölkerung gibts nicht. Weil ich aber Interesse daran habe niemandem das Leben schwer zu machen, informiere ich mich und korrigiere ggf. die eigene Überzeugung.

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Re: wildernde Hunde

Beitrag von Paddy91 » Mi 18. Okt 2017, 14:56

DerDaniel hat geschrieben:Der Hund stört nicht den Jäger, sondern das Wild (für welches der Jäger Verantwortung hat).
Dabei ist es egal ob der Hund letztendlich dem Wild nachstellt oder nur vorbei schaut. Stell dir vor bei dir latscht einfach jemand durchs Haus (auch wenn er sich nicht für dich interessiert oder was im Haus is, sondern läuft einfach durch), das stört dich sicherlich und wenn du bissal empfindlicher aufgestellt bist, bekommst du Schlaf-/Verdauungsstörungen etc.

Drum frag ich ja gerade die Jäger WAS konkret stört. Und nona stört in geringem Maße alles, von Forstarbeiten wird das Wild auch nicht begeistert sein.

ps: mich würds auch stören wenns bei mir in der Wohnung regnet und Moos zu wachsen beginnt, ob Wild davon Verdauungsstörungen bekommt kann ich aber nicht beantworten.

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Re: wildernde Hunde

Beitrag von cas81 » Mi 18. Okt 2017, 15:57

Ich find's ehrlich gesagt noch viel interessanter, wie eine Rechtsgüterabwägung zwischen bspw dem Hund und dem Ei eines Bodenbrüters stattfindet. Warum ist das Ei schutzwürdiger als der Hund?
Um der Natur ihren Lauf zu lassen, der menschlich verschuldeten Bedrohung mancher Tierarten entgegenzuwirken und deshalb das Gesetz als Korrektiv das durchstreifen des Waldes durch den Hund ab Meter X verbietet, während jeder fünfte Papa seinen Gschropp die Eier des Bodenbrüters begrabschen lässt?

Ich seh schon die Problematik des Ganzen und verstehe sogar manchen Sinn dahinter. Bei mir ist der Hund auch nicht mehr oder weniger wert als jedes andere Leben. Ich finde nur einen Hauch Doppelmoral und Satire bei solchen Themen "1 kill for 1 life", bzw vorausschauend aber bloss als Vermutung "1 kill for some lives".

Das Hunderl mit Maulkorb macht was? Ein Gross der Gefahren ist damit massiv herabgesetzt, darf, soll, muss der auch getötet werden? Wenn ja, mit welcher Begründung?

Ich kenne mich mit der Materie kaum aus und bin zugegeben nicht gerade ein Freund besonders mancher spezieller Arten der Jagd, aber versuche aufgeschlossen für die Argumente von Jägern zu sein, die nicht bloss das Klischee erfüllen. Darum würde ich mich um einen kurzen und ehrlichen Exkurs in dieses Gebiet freuen, in dem auch der Sinn erörtert wird, allerdings abseits oberflächlicher Floskeln. Ich glaub, da bin ich hier richtig.

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Re: wildernde Hunde

Beitrag von Hane » Mi 18. Okt 2017, 16:23

Der Hund mit Maulkorb kann trotzdem das Wild hetzen und vertreiben. Die Jungtiere haben oft keinen Eigengeruch, das bedeutet die Mütter finden es nicht oder nur selten wenn es aus dem Lager vertrieben wurde.
Bzw. Erst vor wenigen Tagen wurde innerhalb einer Stunde in einem mir sehr bekannten Revier ein gesundes Kitz und eine führende gesunde Gais ( das bedeutet zu der Gais gehört auch noch irgendwo ein Kitz, das vermutlich nicht durch kommt) von einem Hund gerissen. Nur weil ich immer höre ein Hund schafft das gar nicht.

Mir stellt sich nur die Frage, warum möchte man den Hund überall stöbern lassen, kann man sich nicht auf Feldwege (Ohne Windschutz), Hundeauslaufzonen und Wildfreie Bereiche konzentrieren?
Das Betreten eines Feldes durch Hund oder Mensch ist meiner Meinung nach auch eine Besitzstörung, wenn man die Leute ersucht nicht auf den Brutplätzen in der Brache Stockwerken mit dem Hund zu spielen wird man meistens nur verwundert angesehen und sehr oft aufs allerletzte beschimpft.
Es ist die Aufgabe der Jäger/Jagdaufseher/Feldschutzorgane ... dafür zu sorgen, dass das Wild und die Wildtiere geschützt werden.
Ich bin kein Bauer, aber ich verstehe deren Frust, wenn sie sich beschimpfen lassen müssen, wenn sie mit dem Traktor am Feldweg an einem Radfahrer oder Spaziergänger vorbei fahren müssen und nicht in den nassen fremden Acker ausweichen können. Die Leute glauben der Feldweg wurde extra für die Freizeitsportler angelegt und nicht etwa für die Landwirte (oft aus deren Budget und Grundeigentum).

Wenn man miteinander vernünftig reden könnte und die Leute ein wenig einsichtig wären, gebe es viel weniger Streit und Unverständnis.

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Re: wildernde Hunde

Beitrag von Paddy91 » Mi 18. Okt 2017, 16:24

Rein ethisch würde ich sagen: Das Leben ist schützenswert. Wenn der Hund sonst verhungert soll er das Ei fressen. Wenn die Gefahr nicht besteht dann nicht. (und ja natürlich verhungert der Hund nur deshalb nicht weil er die Kuh frisst die wir züchten, trotzdem wäre der Tod des Vogels sinnlos)
Rein rechtlich würde ich auf den Eingriff abstellen. Der Hund greift in fremde Eigentumsverhältnisse ein. Als Wildtier mag das egal sein, Haustiere sind dann aber doch dem Besitzer zuzurechnen.

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Re: wildernde Hunde

Beitrag von kuni » Mi 18. Okt 2017, 17:09

HS911 hat geschrieben:
Markus_H hat geschrieben:
Steiermärkisches Landes-Sicherheitsgesetz hat geschrieben:[...]

Forstgesetz 1975 hat geschrieben:Benützung des Waldes zu Erholungszwecken
[...]


Danke. Demzufolge müsste nahezu jeder Hund, dem man im Alltag begegnet angeleint sein?

P.S.: Genialer Avatar. "No Step On Snek" - zum brüllen


In der Steiermark muss der Hund auf allen öffentlichen Plätzen angeleint sein. Und alles was nicht öffentlich ist, das ist privat - und da hat der Hund nichts zu suchen.

Unsere Gemeinde grenzt an eine Stadt an. Die sehen alles was nicht eingezäunt ist als freien Raum an. Es wimmelt von Freizeitsportlern und deren Hunden. Bis vor einigen Jahren war alles kein Problem. Aber seit einigen Jahren werden immer mehr Siedlungen gebaut. Jeder muss einen Hund haben. Und wenn er außerhalb seines eingezäunten Grundstückes ist (weil eigenen Grund hat ja keiner), dann soll der Hund laufen. Uns jeder Hund "tut nix" und ist "super brav" und "schaut dem Hasen nicht einmal nach".

Wir haben früher so Zettel ausgeteilt und versucht die Leute zu bitten die Hunde anzuleinen. Half nichts. Man wurde noch blöd angeschnauzt und die Merkblätter vor einen auf den Boden geworfen. Also gibt es jetzt System B: Meldung an die Behörde und das war es.

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Re: wildernde Hunde

Beitrag von cas81 » Mi 18. Okt 2017, 17:25

Also weil der Hund möglicherweise einen zu dem Zeitpunkt fraglichen Schaden anrichten könnte muss er prophylaktisch getötet werden. Das so etwas einem nicht ganz herzlosen Menschen in einem gewissen Maß zuwiderläuft, ist hoffentlich nachvollziehbar. Auch wenn auf der anderen Seite in manchen Fällen Notwendigkeit besteht, ist klar.

Schlussendlich mischt sich der Mensch in etwas ein, dass er selbst chronisch zerstört und ausbeutet und versucht dies per Gesetz durch weitere Zerstörung wieder gut zu machen. In der Hoffnung diesmal zumindest per "Zufallstreffer" Leid für andere Lebewesen abwenden zu können. Und das dient dann obendrein bei manchen Jägern als Vorwand um auf etwas Lebendiges schiessen zu können, aka Umweltschutz. Auch wenn's tatsächlich manchmal nötig ist. So viel zur Ethik. Und da geht's bisher nur um die "normale, einfache" Jagd. Ist amS eine Zwickmühle für Jäger, Tierschützer, Tierfreunde und Moralapostel. Wenn der Bekannte des TO den Hund, der dabei ist die Hühner zu reissen, töten würde, dann wäre das ethisch legitim. Rechtlich aber nicht. Was mich zu dem Schluss führt, dass das Rechtsempfinden eines objektiv denkenden Menschen auch bei diesem Thema nichts mit der Rechtsordnung zu tun hat und auch die Tötungserlaubnis, bzw sogar Verpflichtung hierzu der Jäger die ganze Sache gewissermassen ad absurdum führt und genau diese Jäger ggf in eine innere Bedrängnis führt, sodass am Ende eigentlich niemand, dem ein Gewissen innewohnt, mit der Situation zufrieden sein kann. Ausser vielleicht das Reh, dass sich aber seiner Rettung nicht mal bewusst ist.

Warum ich mich so dran aufhänge ist einfach erklärt: Die zu beurteilenden Voraussetzungen (Herrchen eh in der Nähe) sind extrem schwammig, denn der hörgeschädigte Jäger kann sich im Dickicht des Waldes sehr schnell irren und Waldi ist umsonst getötet worden. Kommt ja schliesslich auch so vor.

Als Gesetzgeber würd ich da depressiv werden. Als Jäger auch. Als Unbeteiligter stellts mir die Haare bei solchen Normen auf. Und dem Waldi oder der Mieze zerfetzts das Herz. Das einzig Hilfreiche wäre, dass die Leute ihre "der will nur spielen"- Hunde entsprechend ausführen, was zunehmend schwieriger wird, weil die Stimme des Intellekts zunehmend verstummt. Da werd ich jetzt depressiv. Eine bescheidene Norm mMn und der Bekannte des TO darf seine Hühner opfern.

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Re: wildernde Hunde

Beitrag von DoubleA » Mi 18. Okt 2017, 17:40

Hane hat geschrieben:und noch viel mehr die freilaufende Katze, sind mit großem Anteil am Rückgang des Niederwildes und der Singvögel beteiligt.

Das ist allerbestes Jägerlatein. Außer Mäuse und Grillen sind als Niederwild definiert. Und selbst da kann von einem "Rückgang" nicht mal ansatzweise die Rede sein.
Und Katzen unterscheiden nicht zwischen Singvögeln und anderen.
Unsere Katze kommt übrigens super mit der Vogelhorde aus die wir täglich füttern. Sie hat bisher auch noch kein Kitz gerissen und keine Wildsau erlegt.

Hane hat geschrieben:Natürlich gibt es da auch viele andere Faktoren.

Stimmt. Z.B. die Treibjagden. Oder Autos. Oder Waldrodung. Oder ... Das hat natürlich alles nur minimale Auswirkungen im Vergleich zur üblen Bestie Hauskatze.

Hane hat geschrieben:Auch eine Katze, wenn ich erkenne, dass sie einen Besitzer hat, erschieße ich nicht.


Du sollst weder auf Katze noch auf Hund schießen. Auch wenn für Dich grade nicht sofort erkennbar ist, welche Besitzverhältnisse vorliegen.
Auch bitte nicht auf alles schießen was sich bewegt und bei 3 nicht auf den Bäumen ist (weil z.B. der Besitzer nicht persönlich bekannt ist).

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Re: wildernde Hunde

Beitrag von cas81 » Mi 18. Okt 2017, 17:44

Ich glaub gerade Jäger wie Hane & Co zählen nicht zu denen, die du da anfeindest. "Saubere" Jagd ist nicht gleichzusetzen mit Mordlust auf wehrlose Tiere, das verstehe sogar ich. Es wurden nur Gründe genannt, die objektiv betrachtet zumindest teilweise schlüssig sind. Wenn du das Leben DEINER Tiere über jenes anderer stellst, dann ist das subjektiv legitim. Aber schlussendlich ist's auch "nur" ein Leben, so wie jenes der Rehs. Btw, ich kenn sogar einen (einzigen) Jäger, der im Jahr wenige Tiere erlegt und seinen Fleischkonsum ausschliessen darauf reduziert um der Massentierhaltung entgegenzutreten. Ich sag dann nur "friss halt gar kein Fleisch", er darauf "Und für das Sojazeugs sterben die Wälder".

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Re: wildernde Hunde

Beitrag von BigBen » Mi 18. Okt 2017, 17:50

Und du würdest dich wundern wieviel Schaden eine einzelne Hauskatze in einem Niederwildrevier anrichten kann...über ein Jahr gerechnet können da hunderte Vögel bzw. Küken, Junghasen usw. zusammenkommen.
Abusus non tollit usum - Mißbrauch hebt den (ge)rechten Gebrauch nicht auf

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Re: wildernde Hunde

Beitrag von DoubleA » Mi 18. Okt 2017, 17:54

cas81 hat geschrieben:Ich glaub gerade Jäger wie Hane & Co zählen nicht zu denen, die du da anfeindest. "Saubere" Jagd ist nicht gleichzusetzen mit Mordlust auf wehrlose Tiere. Es wurden nur Gründe genannt, die objektiv betrachtet zumindest teilweise schlüssig sind


Ich kenne hane nicht, aber sein Kommentar klang für mich genauso, als ob er genau diesem Typus von Jägern angehört.
Wenn ich mich geirrt habe tut es mir leid. Aber irgendwie klang nach dem einleitenden Jägerlatein sein "ich schieße nicht mal auf Katzen wenn ich den Besitzer nicht kenne" nach "ich würde schon wenn mich die Konsequenzen nicht abschrecken würden".

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Re: wildernde Hunde

Beitrag von cas81 » Mi 18. Okt 2017, 17:55

@Ben:
Trotzdem ist's prophylaktische Tötung. Bist schon mal auf ne fremde Katze zugegangen? Ich schon, mehrmals. Auch in Waldgegenden. Wenn's kein wildes Tier ist, kommt's her und man kann sie zurückgeben. Wenn ein Stadtbubi, der gelegentlich seine Sommer im einem Waldhaus verbracht hat das schafft, dann wird's ein Jäger wohl auch zustande bringen. Ihr richtet es euch schon manchmal ein bisschen so wie es gerade gelegen kommt.

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Re: wildernde Hunde

Beitrag von Hane » Mi 18. Okt 2017, 17:58

DoubleA hat geschrieben:
Hane hat geschrieben:und noch viel mehr die freilaufende Katze, sind mit großem Anteil am Rückgang des Niederwildes und der Singvögel beteiligt.

Das ist allerbestes Jägerlatein. Außer Mäuse und Grillen sind als Niederwild definiert. Und selbst da kann von einem "Rückgang" nicht mal ansatzweise die Rede sein.
Und Katzen unterscheiden nicht zwischen Singvögeln und anderen.
Unsere Katze kommt übrigens super mit der Vogelhorde aus die wir täglich füttern. Sie hat bisher auch noch kein Kitz gerissen und keine Wildsau erlegt.

Hane hat geschrieben:Natürlich gibt es da auch viele andere Faktoren.

Stimmt. Z.B. die Treibjagden. Oder Autos. Oder Waldrodung. Oder ... Das hat natürlich alles nur minimale Auswirkungen im Vergleich zur üblen Bestie Hauskatze.

Hane hat geschrieben:Auch eine Katze, wenn ich erkenne, dass sie einen Besitzer hat, erschieße ich nicht.


Du sollst weder auf Katze noch auf Hund schießen. Auch wenn für Dich grade nicht sofort erkennbar ist, welche Besitzverhältnisse vorliegen.
Auch bitte nicht auf alles schießen was sich bewegt und bei 3 nicht auf den Bäumen ist (weil z.B. der Besitzer nicht persönlich bekannt ist).



Was schätzt du, wie viele Katzen werden in einem 2000ha großen Revier getötet, wenn sie weiter als einen Kilometer (gesetzliche Regelung bei uns 300m) von Häusern entfernt angetroffen werden und eindeutig keine Hauskatzen sind?
Was schätzt du wieviele Katzen verwildert freilaufende würden, wenn das nicht gemacht wird?

Und ich gebe dir Recht, ich soll nicht auf Katzen oder Hunde schießen, als Jagdaufsichtsorgan muss ich es unter bestimmten Voraussetzungen tun, so verlangt es das Gesetz.
Ob ich es aber immer sehe, kann ich nicht versprechen ;-)

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