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Relevanz der Mündungsenergie für die Einstufung als KM

Was ist erlaubt, was ist verboten und wie kommt man eigentlich zu einer WBK?
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Relevanz der Mündungsenergie für die Einstufung als KM

Beitrag von meshuggah » Sa 11. Nov 2017, 18:25

Abend!

Ich meine mich zu erinnern, dass ich im Zusammenhang mit den Steyr HS 50 und HS 460 hier im Forum gelesen habe, dass der Grund für deren erstige Einstufung als KM deren Mündungsenergie von über 11.000 Joule war (beziehungsweise bei der HS 460, dass die Hülse eine .50 BMG Hülse mit kleinerem Hals und steilerer Schulter etc ist und der Verschluss der HS 460 daher auch für 50 BMG passen würde)

Meine Frage daher: sind diese 11.000 Joule jetzt eine offizielle Grenze, kann man das irgendwo verlässlich nachlesen oder ist diese Zahl einfach hier im Forum gennant worden und hat keine rechtliche Bedeutung.

Grund für die Frage ist dieses Gerät hier:

https://www.youtube.com/watch?v=OYlDgwo52tI

Danke schon mal für etwaige Antworten :mrgreen:

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Re: Relevanz der Mündungsenergie für die Einstufung als KM

Beitrag von M95 » Sa 11. Nov 2017, 19:50

Ich liebe diesen YouTube Kanal!
Aber zu deiner Frage: Was ich so weiß, ist .700 Nitro Express hier zugelassen und die erreicht laut Wikipedia bis zu 12.100 Joule.
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Re: Relevanz der Mündungsenergie für die Einstufung als KM

Beitrag von rupi » Sa 11. Nov 2017, 21:01

die Grenze sind 10.000Joule
member the old PD design ? oh I member

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Re: Relevanz der Mündungsenergie für die Einstufung als KM

Beitrag von M95 » Sa 11. Nov 2017, 21:07

Wie kann das denn einhergehen?
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Re: Relevanz der Mündungsenergie für die Einstufung als KM

Beitrag von gewo » So 12. Nov 2017, 01:33

aufgrund des letzten rechtsstreites in oberoesterreich sind waffen in .408chey tac ( zumindestens noch bis zur naechsten novelle ) kat C und frei ab 18 jahren ... obwohl sie knapp ueber 10.000 joule hat
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Re: Relevanz der Mündungsenergie für die Einstufung als KM

Beitrag von meshuggah » Mo 13. Nov 2017, 14:04

Gut, danke für die Antworten!

Das heißt also, dass das ARWT diese 10000 Joule Grenze heranzieht, diese aber schon mehrmals im Rechtsmittelverfahren durchgefallen ist.
Für mich bedeutet das jetzt, dass eine "Panzerbüchse" nicht durch die Mündungsenergie definiert wird, sondern durch andere Merkmale. Das bedeutet dann zwar, dass rein theoretisch auch eine Waffe mit einer Mündungsnenergie von weniger als 10000 Joule eine Panzerbüchse sein könnte, dass aber sehr unwahrscheinlich ist. Mir ist das auf jeden Fall lieber als eine prinzipielle Kategoriesierung durch Joule. :dance:

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Re: Relevanz der Mündungsenergie für die Einstufung als KM

Beitrag von M95 » Mo 13. Nov 2017, 14:17

Die Joule-grenze macht ja in einigen Fällen keinen Sinn. Bei der von meshuggah genannten 2-bore Doppelbüchse zur Jagd auf extrem wehrhaftes Wild, das bei einem Schuss sofort liegen muss, hat das Geschoss, keine Panzerbrechende Wirkung. Es ist einfach ein extrem schwerer langsamer Brocken aus Blei.
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Re: Relevanz der Mündungsenergie für die Einstufung als KM

Beitrag von LTE » Mo 13. Nov 2017, 15:36

Vor allem findet mal eine Muni für 700 Nitro mit AP
.50 AP könntest Theoretisch kriegen, praktisch kiegst a ganzes ÜSMG gleich mit dazu. Das ARWT macht es sich aber bei so Kalibern wie .50 sehr einfach und meint mal ebenen das AP verwendet werden könnte somit Panzerbüchse... welchen Panzer du damit brechen willst.... mhm Model 1 von 1920 vielleicht? Da hüllt sich das ARWT nämlich etwas in schweigen.

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Re: Relevanz der Mündungsenergie für die Einstufung als KM

Beitrag von Promo » Mo 13. Nov 2017, 16:48

Es kommt vor allem auf die Wesensfrage an (wie schon ganz eingangs im Waffengesetz steht) - wofür wurde etwas gebaut. Um damit gepanzerte Ziele zu bekämpfen, oder damit Großwild zu erledigen? Die HS460 wurde eben auch explizit NICHT als Panzerbüchse gebaut, sondern als Scharfschützengewehr für weite Distanzen. Und deshalb gibt es auch mittlerweile gleichlautende Judikatur zu ähnlichen (.416 CheyTac, etc.) Kalibern.
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Re: Relevanz der Mündungsenergie für die Einstufung als KM

Beitrag von LTE » Mo 13. Nov 2017, 16:55

So und wer hat schon ein HS 460 als C Waffe? Unabhängig vom preis per Peng, is der Prügel jetzt von Der Frau P. freigegeben?

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Re: Relevanz der Mündungsenergie für die Einstufung als KM

Beitrag von gewo » Mo 13. Nov 2017, 18:00

LTE hat geschrieben:So und wer hat schon ein HS 460 als C Waffe? Unabhängig vom preis per Peng, is der Prügel jetzt von Der Frau P. freigegeben?


.460 wurde noch kein verfahren bis zum ende prozessiert
steyr hat nach der rueckverweisung ans erstgericht nimmer weitergemacht

aber a voere in 408ct kannst kaufen auf kat C
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Re: Relevanz der Mündungsenergie für die Einstufung als KM

Beitrag von meshuggah » Mo 13. Nov 2017, 18:54

gewo hat geschrieben:
LTE hat geschrieben:So und wer hat schon ein HS 460 als C Waffe? Unabhängig vom preis per Peng, is der Prügel jetzt von Der Frau P. freigegeben?


.460 wurde noch kein verfahren bis zum ende prozessiert
steyr hat nach der rueckverweisung ans erstgericht nimmer weitergemacht

aber a voere in 408ct kannst kaufen auf kat C
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Interessant wäre die Frage inwiefern sich Außenstehende mit begründetem Interesse (wie z.B. Gewo u.a. oder vll sogar normale Personen wie ich z.B. ) an so einem "aufgegebenem" Verfahren (falls es das wirklich ist) wie dem der HS 460 als Partei im Sinne des AVGs einschalten können.
Ein rechtliches Interesse begründet ja idR ein Anspruch der im Verfahren begründet wird. Die Einstufung einer Waffe hat für Händler ja die Folge des legalen Verkaufes an Zivilisten, also ein rechtliches Interesse, nämlcih die Rechtssicherheit, zur Folge.

Die Frage stell ich mir, weil da man so gut am Stand der Dinge bleiben könnte, bzw mangelndes Interesse von Firmen wie bei der HS 460 (falls es tatsächlich aufgegeben wurde) ausgleichen kann.
Weil, dass jeder ein eigenes Einstufungsverfahren einleiten kann, ist mir klar, ich frag mich halt ob das zumindest für Händler ginge.

Müsste ja idR eh die Rechtschutzversicherung übernehmen :whistle:

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Re: Relevanz der Mündungsenergie für die Einstufung als KM

Beitrag von M95 » Mo 13. Nov 2017, 18:56

Der Salberger hat mal ein HS460 verkauft, das war vor gut 2 Jahren.
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Re: Relevanz der Mündungsenergie für die Einstufung als KM

Beitrag von LTE » Mo 13. Nov 2017, 19:08

Ui ui Österreich du seltsames Land... aso doch Restyugoslavien Nord :)

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