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Import Kat. B sowie C+D Hand- und Faustfeuerwaffen aus Drittstaaten

Was ist erlaubt, was ist verboten und wie kommt man eigentlich zu einer WBK?
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ClimateCoat
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Import Kat. B sowie C+D Hand- und Faustfeuerwaffen aus Drittstaaten

Beitrag von ClimateCoat » Mo 4. Jun 2018, 23:07

Wehrte Freunde des Schießsportes,

ich sehe mich nach einer Amerikanischen Handfeuerwaffe um, eventuell eine Desert Eagle oder ziemlich sicher sogar.

Hat jemand von euch Erfahrung von Import aus Drittstaaten wie beispielsweise den USA?

Was ich weiß durch sonstige Bestellungen aus dem EU-Ausland kommt ab einem bestimmten Betrag eine EU-Einfuhr-Steuer hinzu, das dürften in Summe 23,5% ausmachen vom Warenwert + Versand die wohl auch ein gewerblicher Importeur entrichten muss. Hinzu kommt noch der Beschuss, welcher ja nicht in allen Ländern vorgeschrieben ist und das Formular zur Einfuhr.

Kennt jemand den Ablauf beispielsweise bei Kat.B Faustfeuerwaffen? Gibt es da einen Service wodurch die Ware direkt zum Beschussamt beispielsweise in Ferlach geliefert wird, der Beschuss durchgeführt wird und ich diese anschließen abholen und eintragen lassen kann in meine WBK? Mich würde auch interessieren ob ich irgendwo welche Kosten oder Risiken übersehen habe.

Besten Dank für eure Antworten!
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mastercrash
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Re: Import Kat. B sowie C+D Hand- und Faustfeuerwaffen aus Drittstaaten

Beitrag von mastercrash » Mo 4. Jun 2018, 23:31

Import von Waffen aus den USA? Da hast dir ja was vorgenommen.
ITAR ist das Stichwort, da kannst so viel Papierkram ausfüllen bis du schwarz wirst, dann ordentlich Gebühr bezahlen (so 2250 USD), mehrere Monate warten und dann bestellen, wobei das erst die USA-Seite ist (und der ITAR Kram beginnt bei einem AR-15 Magazin von 20 Schuss, über Schlagbolzen, bis hin zu einer technischen Zeichnung einer Waffe, ist alles ITAR-pflichtig).
Selber importieren würde ich nicht, aber vielleicht gibt es ja Händler die sowieso importieren und deine gewünschte Waffe mit auf die Import-Liste tun wollen und sie dir dann ganz normal verkaufen (am besten gleich schon beschossen). Ist auch riskant wenn man das selbst macht da was falsch zu machen mit ITAR und wenn was falsch machst wirst in den USA per Haftbefehl gesucht, bei ITAR verstehen die keinen Spaß.

Gabs da nicht mal einen Händler der regelmäßig importiert wo man früher relativ einfach USA-Sachen drüber importieren konnte.
Die Sache mit ITAR ist auch die: Egal ob einen einfachen Schlagbolzen oder 100 Kampfpanzer (als Land, nicht du selbst) exportieren willst, der Aufwand ist mehr oder weniger immer der selbe und bei einer Waffe viel zu groß.

EDIT/Zusatz:
1. Der Importeur den ich meinte war wohl Brownells, der macht aber wohl nicht mehr mit europäischen Privatkunden.
2. Ich kanns nur nochmals sagen, auf keinen Fall selbst Hand an ITAR-Anträgen legen! Jedenfalls nicht wenn die nächste USA Reise nicht ein paar Jahre länger dauern soll als geplant.
3. Händler suchen der regelmäßig importiert und deine Sachen mit auf die Importlisten nimmt. Es wohl allgemein üblich dann den USA-Preis mit 1,6 zu multiplizieren um so ziemlich auf den Endpreis nach ITAR und Zoll zu kommen...
Zuletzt geändert von mastercrash am Mo 4. Jun 2018, 23:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Import Kat. B sowie C+D Hand- und Faustfeuerwaffen aus Drittstaaten

Beitrag von r4ptor » Mo 4. Jun 2018, 23:40

Import aus den USA: Vergiss es einfach. Wie mastercrash bereits schrieb, Stichwort ITAR.

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Re: Import Kat. B sowie C+D Hand- und Faustfeuerwaffen aus Drittstaaten

Beitrag von mastercrash » Mo 4. Jun 2018, 23:54

Da fällt mir ein: Ich kann mich erinnern einmal vor über 1 Jahr eine Frage ich einem DE-Forum gelesen zu haben: Ich habe mir im Urlaub in den USA eine Pistole gekauft (ist in manchen Bundesländern drüben C2C ja einfach und legal möglich), kann ich die einfach im Reisegepäck mitnehmen und dann in Deutschland auf meine WBK anmelden. :headslap:
Manche haben vielleicht lustige Ideen :D
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Re: Import Kat. B sowie C+D Hand- und Faustfeuerwaffen aus Drittstaaten

Beitrag von gewo » Di 5. Jun 2018, 00:09

itar gebuehr sind usd 350,-
beabeitungsgebuehr weden normal auch ca 250,- bis 350,- usd verlangt vom antragsteller in den usa
versangkosten je nach waren,menge nicht unter 100usd

damit bist mal auf fixkosten von ca 800 usd
zuzuehlich transportversicherung von ca 3% des warenwertes
auch auf diese ganzen kosten kommen dann 20% einfuhrumsatzsteuer und zoll
und wenns um waffen oder deren teil geht muessen sie in oesterreich beschossen werden
ned teuer aber aufwaendig
also auf gut deutsch ca € 1000,- fixkosten fuer einen import aus dem USA
ab ca € 20.000,- warenwert rechnet sich das ganze

ob was schief gehen kann?
jede menge
falsch gelieferte teile
defekt gelieferte teile
nicht passende teile
falsche lagerabmessungen ( saami statt cip )
es reicht schon wenn du dreissig teile bestellst und einer ist nicht lieferbar und kommt erst in eine jahr
was machst dann?
überwiesen hast den kaufpreis schon
wennst ihn nachsenden laesst hast nochmal die ganzen ausfuhrkosten
oder du wartest bis alles beinand ist
ein jahr oder mehr ...
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Re: Import Kat. B sowie C+D Hand- und Faustfeuerwaffen aus Drittstaaten

Beitrag von Promo » Di 5. Jun 2018, 11:47

Importgenehmigung aus Drittstaaten gibt es mit Ausnahme von Kriegsmaterial nicht. Üblicherweise weist dich der Zoll auf die Beschussverpflichtung hin und verständigt das Beschussamt. Hängt auch davon ab ob mit Kurierdienst oder per Luftfracht versendet.
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Re: Import Kat. B sowie C+D Hand- und Faustfeuerwaffen aus Drittstaaten

Beitrag von ClimateCoat » So 14. Apr 2019, 12:36

Ich möchte hier an dieser Stelle weiter machen mit der Frage, kann ich als Privatperson beispielsweise eine Pistole aus Russland importieren? Habe gehört es hätte Sanktionen gegeben das kein Importeur hier etwas bekommt oder so, als Privatperson wenn ich diese möglicherweise direkt vom Einzelhandel oder sogar Privat erwerbe sollte das schon möglich sein oder?
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Re: Import Kat. B sowie C+D Hand- und Faustfeuerwaffen aus Drittstaaten

Beitrag von gewo » So 14. Apr 2019, 13:02

ClimateCoat hat geschrieben:
So 14. Apr 2019, 12:36
Ich möchte hier an dieser Stelle weiter machen mit der Frage, kann ich als Privatperson beispielsweise eine Pistole aus Russland importieren? Habe gehört es hätte Sanktionen gegeben das kein Importeur hier etwas bekommt oder so, als Privatperson wenn ich diese möglicherweise direkt vom Einzelhandel oder sogar Privat erwerbe sollte das schon möglich sein oder?
Wenig überraschend gelten Waffenembargos auch fuer Privatleute ...

Und über welchen weg eine embargowaffe zu uns findet ist auch egal

Bei alten Kram egal denn das Argument lautet immer „war schon vor dem Start des Embargos aus Russland draußen“ und das Gegenteil lässt sich nicht beweisen

Bei Neuwaffen anderes thema
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Re: Import Kat. B sowie C+D Hand- und Faustfeuerwaffen aus Drittstaaten

Beitrag von ClimateCoat » So 14. Apr 2019, 13:20

Hallo Gewo,

ich hatte da wohl einen Denkfehler, das Embargo hat ja nichts mit dem Waffengesetz zu tun. Das Waffengesetz gestattet es aber das Embargo verbietet den Import generell aus den betreffenden Ländern über welche ein solches Embargo verhängt wurde.

Besten Dank auf jeden Fall für die Info!
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