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Revolver zur Selbstverteidigung?

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Re: Revolver zur Selbstverteidigung?

Beitrag von Maddin » Fr 10. Jan 2020, 11:49

Bleibeschleuniger hat geschrieben:
Fr 10. Jan 2020, 08:31
cas81 hat geschrieben:
Do 9. Jan 2020, 19:10
Ich weiß nicht, wie groß eure Räume daheim sind, aber wenn bei mir einer aus 5m auf mich zurennt, dann kommt der wahrscheinlich trotz ein oder zwei Treffern ganz schnell bei mir an. Und jede Pistole ohne Spacer (vorstehendes Lamperl oder Komp) versagt beim aufgesetzten Schuss ganz schnell. Wenn er hingegen nicht angreift, dann braucht es überhaupt keinen Schuss, ergo egal welche Waffe. Somit gibt es uU einen weiteren Vorteil des Revolvers.
Wenn der schon zwei treffer hat und trotzdem noch 5m auf dich zurennt läuft sowieso schon was schief! Und wenn das Argument mit dem das die glock aufgesetzt net funktioniert dann haben viele behörden mist gebaut bei der anschaffung.
Ich glaube du überschätzt die (generelle) Stoppwirkung von Faustfeuerwaffenpatronen gewaltig.

Dass Leute nach mehreren Treffern oft noch stehen ist auch in den USA so. Trotz superübermega Hohlspitmuni und bester Ausbildung...

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Re: Revolver zur Selbstverteidigung?

Beitrag von cas81 » Fr 10. Jan 2020, 11:53

Maddin hat geschrieben:
Fr 10. Jan 2020, 11:44
Da hilft auch kein Revolver mehr.
Naja, wenn die Trommel noch durchgedrückt werden kann, dann vielleicht schon. Zumindest hat man eher noch die Möglichkeit dazu. Dass aus so einer Situation niemand ohne Nasenbluten (sinngem.) rauskommt, ist sowieso klar.

Aber ich kann mit der Pistole schneller schießen, darum hab ich mich für die Pistole mit recht lang vorstehendem Lamperl entschieden... was halt im Falle der körpereigenen Blockade durch gemeinschaftliches Rumkumgeln am Boden wahrscheinlich auch schon wurscht ist. Bzw wo wahrscheinlich eh schon alles wurscht ist. Aber einen kleinen potentiellen Vorteil gibts halt. Wenn der einfach zu realisieren ist, why not.
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Re: Revolver zur Selbstverteidigung?

Beitrag von cas81 » Fr 10. Jan 2020, 12:04

Maddin hat geschrieben:
Fr 10. Jan 2020, 11:49
Dass Leute nach mehreren Treffern oft noch stehen ist auch in den USA so. Trotz superübermega Hohlspitmuni und bester Ausbildung...
Was heißt "stehen"?! Die machen zT fröhlich weiter, als wär nix gewesen. (weiss schon, wie du es gemeint hast).
ZNS ausschalten, den für die weitere Bewegung benötigten Teil des Bewegungsapparates zerstören, Blutverlust und psychische Komponente. Das sind die Möglichkeiten. Die ersten beiden Optionen sind mehr von Glück abhängig als von sonst was. Psyche hängt einzig vom Angreifer ab, das kann niemand steuern, ergo äußerst unsicher. Sauerstoffunterversorgung dank Blutverlust ok, aber das dauert eben. FFW sind bezüglich physiologischer Wirkung eigentlich ein Schmarren. Die einzige Alternative heißt leider Nahkampf und das ist für den Verteidiger üblicherweise der allerletzte Ausweg, wenn alle Stricke zuvor schon gerissen sind.

https://www.youtube.com/watch?v=eX7f_6i ... verified=1
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Re: Revolver zur Selbstverteidigung?

Beitrag von Maddin » Fr 10. Jan 2020, 12:07

cas81 hat geschrieben:
Fr 10. Jan 2020, 11:53
Maddin hat geschrieben:
Fr 10. Jan 2020, 11:44
Da hilft auch kein Revolver mehr.
Naja, wenn die Trommel noch durchgedrückt werden kann, dann vielleicht schon. Zumindest hat man eher noch die Möglichkeit dazu. Dass aus so einer Situation niemand ohne Nasenbluten (sinngem.) rauskommt, ist sowieso klar.

Aber ich kann mit der Pistole schneller schießen, darum hab ich mich für die Pistole mit recht lang vorstehendem Lamperl entschieden... was halt im Falle der körpereigenen Blockade durch gemeinschaftliches Rumkumgeln am Boden wahrscheinlich auch schon wurscht ist. Bzw wo wahrscheinlich eh schon alles wurscht ist. Aber einen kleinen potentiellen Vorteil gibts halt. Wenn der einfach zu realisieren ist, why not.
Die Waffe sollte generell nie das erste sein das der Angreifer fassen kann. Distanz zum Angreifer aufbauen und die eigene Waffe abdecken ist Pflicht. Weglaufen, fallen lassen usw. was auch immer. Waffe ziehen, zielen, schießen und dabei stehen bleiben ist nicht das Rezept...

Entweder hat man schon von Anfang an was falsch gemacht oder es ist ein Überraschungsangriff aus dem Hinterhalt. Dann kann man natürlich nix mehr machen.


EDIT: Schmarrn würd ich nicht sagen, das wäre zu hart und unterschätzt die FFW wieder. Es gibt halt keine Garantie auf eine hundertprozentige Stoppwirkung, aber die Wahrscheinlichkeit ist trotzdem sehr hoch.

Die meisten liegen bei 2-3 Treffern. Gibt aber auch welche die nach 7 noch fröhlich weiter machen. Sind aber die Ausnahme. Trotzdem wird es von vielen immer wieder überschätzt, was man vorallem immer dann sieht, wenn ein Fall in den Medien kommt und man sich fragt ob man dem Angreifer nicht gezielt ins Bein hätte schießen können oder ob nicht ein einziger Schuss auch gereicht hätte etc.

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Re: Revolver zur Selbstverteidigung?

Beitrag von cas81 » Fr 10. Jan 2020, 12:36

Maddin hat geschrieben:
Fr 10. Jan 2020, 12:07
Die Waffe sollte generell nie das erste sein das der Angreifer fassen kann. Distanz zum Angreifer aufbauen und die eigene Waffe abdecken ist Pflicht. Weglaufen, fallen lassen usw. was auch immer. Waffe ziehen, zielen, schießen und dabei stehen bleiben ist nicht das Rezept...
Entweder hat man schon von Anfang an was falsch gemacht oder es ist ein Überraschungsangriff aus dem Hinterhalt. Dann kann man natürlich nix mehr machen....
Warum immer gleich mit dem "dann hast was falsch gemacht" gekommen wird, erschließt sich mir nicht. Wie soll man denn in den vier Wänden Distanz aufbauen? Durch die Wand rennen kann zumindest ich nicht und aus dem Fenster hupfen werd ich ebenfalls nicht. Dass mich drei Schritte rückwärts retten, ist äußerst fraglich. Fort Knox werd ich aus meiner Wohnung auch nicht machen (können) und selbst wenn, wenn er trotzdem drin steht dann steht er eben drin. Wie lautet also das "richtige" Rezept in einer derartigen - und üblichen, weil daheim- Lage?

Maddin hat geschrieben:
Fr 10. Jan 2020, 12:07
Es gibt halt keine Garantie auf eine hundertprozentige Stoppwirkung, aber die Wahrscheinlichkeit ist trotzdem sehr hoch.
Nicht, wenn dir jemand der dermaßen ans Leder will, dass er angreift, obwohl eine Waffe auf ihn gerichtet ist. Wenn seine Motivation nicht derartig hoch ist, dann braucht es sowieso gar keinen Schuss, dann erübrigt sich auch dieses Thema. Diese 3 shots 3 yards 3 seconds- Regel gilt für CCW auf der Strasse, da greift idR niemand mit dem Wissen an, dass sein potentielles Opfer gleich eine FFW zieht.
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Re: Revolver zur Selbstverteidigung?

Beitrag von Alaskan454 » Fr 10. Jan 2020, 14:01

cas81 hat geschrieben:
Fr 10. Jan 2020, 12:04
FFW sind bezüglich physiologischer Wirkung eigentlich ein Schmarren. Die einzige Alternative heißt leider Nahkampf und das ist für den Verteidiger üblicherweise der allerletzte Ausweg, wenn alle Stricke zuvor schon gerissen sind.
Eine FFW im richtigen Kaliber reicht um einen Bären zu erschießen warum sollte das für einen Angreifer nicht reichen.In einer Extrem Situation ist haet du nur die Chance mit ruecksichtsloser Entschlossenheit vorzugehen und nicht das was sich wer ausmalt,da gibts nur mehr einen Weg und zwar nach vorne.Aber bewusst das schwächere Kaliber zu bevorzugen und sich dann eventuell auf einen Nahkampf einlassen wo das gegenüber sicherlich auf Grund höherer Erfahrung im Vorteil ist,ist ein gewagter Plan.ich hoffe dir ist das bewusst oder hast schon mal einen Schwerverbrecher überwältigt bzw so eine ähnliche Situation selbst real erlebt und nicht nur drüber gelesen oder Videos angesehen? :think:

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Re: Revolver zur Selbstverteidigung?

Beitrag von Nuss_95 » Fr 10. Jan 2020, 14:38

Bleibeschleuniger hat geschrieben:
Fr 10. Jan 2020, 08:31
cas81 hat geschrieben:
Do 9. Jan 2020, 19:10
Ich weiß nicht, wie groß eure Räume daheim sind, aber wenn bei mir einer aus 5m auf mich zurennt, dann kommt der wahrscheinlich trotz ein oder zwei Treffern ganz schnell bei mir an. Und jede Pistole ohne Spacer (vorstehendes Lamperl oder Komp) versagt beim aufgesetzten Schuss ganz schnell. Wenn er hingegen nicht angreift, dann braucht es überhaupt keinen Schuss, ergo egal welche Waffe. Somit gibt es uU einen weiteren Vorteil des Revolvers.
Wenn der schon zwei treffer hat und trotzdem noch 5m auf dich zurennt läuft sowieso schon was schief!
Bisl weniger Fernschaun. Gibt in den USA genug Fallbeispiele.

Z.B.: https://www.policeone.com/police-heroes ... pnqqHxwMq/

Der Angreifer hat selbst nach 14 Treffern mit .45 weitergekämpft. Davon waren 6 Treffer absolut tödlich: Herz, Niere, Zwerchfell, Leber und beide Lungen. Aber anders als im Fernsehen, nicht sofort tödlich. Er hatte noch genug Lebenswillen um zurück zu seinem Auto zu laufen, eine weitere Pistole zu holen und den Polizisten nochmal anzugreifen.

Erst nach 3 weiteren gezielten Kopfschüssen war der Angriff dann vorbei.
Zuletzt geändert von Nuss_95 am Fr 10. Jan 2020, 14:40, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Revolver zur Selbstverteidigung?

Beitrag von cas81 » Fr 10. Jan 2020, 14:40

Alaskan454 hat geschrieben:
Fr 10. Jan 2020, 14:01
cas81 hat geschrieben:
Fr 10. Jan 2020, 12:04
FFW sind bezüglich physiologischer Wirkung eigentlich ein Schmarren. Die einzige Alternative heißt leider Nahkampf und das ist für den Verteidiger üblicherweise der allerletzte Ausweg, wenn alle Stricke zuvor schon gerissen sind.
Eine FFW im richtigen Kaliber reicht um einen Bären zu erschießen warum sollte das für einen Angreifer nicht reichen.In einer Extrem Situation ist haet du nur die Chance mit ruecksichtsloser Entschlossenheit vorzugehen und nicht das was sich wer ausmalt,da gibts nur mehr einen Weg und zwar nach vorne.Aber bewusst das schwächere Kaliber zu bevorzugen und sich dann eventuell auf einen Nahkampf einlassen wo das gegenüber sicherlich auf Grund höherer Erfahrung im Vorteil ist,ist ein gewagter Plan.ich hoffe dir ist das bewusst oder hast schon mal einen Schwerverbrecher überwältigt bzw so eine ähnliche Situation selbst real erlebt und nicht nur drüber gelesen oder Videos angesehen? :think:
Was an meinem Zeilen im Zitat veranlasst dich dazu, derartige Schlüsse zu ziehen? Alles was ich damit gemeint (und auch gesagt) habe ist, dass ein direkter Nahkampf wesentlich gefährlicher ist, als sich mit einer Fernkampfwaffe aus der Distanz zu verteidigen und dass die Effektivität von Kurzwaffen nicht verlässlich ist. Der letzte gerissene Strick ist also die Ineffektivität der Schusswaffe. Dann kommt es zum "ALLERLETZTEN Ausweg". Zu deiner Hoffnung: rasende Psychosen und mit Drogen vollgepumpte Aggressoren durfte ich schon aus unmittelbarer Nähe "kennenlernen".Deshalb ist es ja der ALLERLETZTE Ausweg.

Zu deinem ersten Satz: es geht um sofortigen (!) Stop und dafür gibt es nur die bereits genannten Möglichkeiten. Die Zeit, die bis dahin vergeht, ergibt sich dann daraus. Das gilt genauso für den Bären, denn auch da spielen Ausgangssituation und Trefferlage zusätzlich zum Potential der Kombination aus Kaliber und Projektil eine Rolle. Besonders in geschlossenen Räumen treten außerdem erhöhte Eigengefährdung mit zunehmendem Schalldruck (Desorientierung, woran weder der zu langsame Stapediusreflex und ggf auch nicht die subjektive Wahrnehmung etwas ändert) und mit der Durchschlagsfreudigkeit auch Fremdgefährdung auf. Gute Gründe gegen die geliebten "Männerkaliber".
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Re: Revolver zur Selbstverteidigung?

Beitrag von Jsmith » Fr 10. Jan 2020, 14:52

Nuss_95 hat geschrieben:
Fr 10. Jan 2020, 14:38
Bleibeschleuniger hat geschrieben:
Fr 10. Jan 2020, 08:31
cas81 hat geschrieben:
Do 9. Jan 2020, 19:10
Ich weiß nicht, wie groß eure Räume daheim sind, aber wenn bei mir einer aus 5m auf mich zurennt, dann kommt der wahrscheinlich trotz ein oder zwei Treffern ganz schnell bei mir an. Und jede Pistole ohne Spacer (vorstehendes Lamperl oder Komp) versagt beim aufgesetzten Schuss ganz schnell. Wenn er hingegen nicht angreift, dann braucht es überhaupt keinen Schuss, ergo egal welche Waffe. Somit gibt es uU einen weiteren Vorteil des Revolvers.
Wenn der schon zwei treffer hat und trotzdem noch 5m auf dich zurennt läuft sowieso schon was schief!
Bisl weniger Fernschaun. Gibt in den USA genug Fallbeispiele.

Z.B.: https://www.policeone.com/police-heroes ... pnqqHxwMq/

Der Angreifer hat selbst nach 14 Treffern mit .45 weitergekämpft. Davon waren 6 Treffer absolut tödlich: Herz, Niere, Zwerchfell, Leber und beide Lungen. Aber anders als im Fernsehen, nicht sofort tödlich. Er hatte noch genug Lebenswillen um zurück zu seinem Auto zu laufen, eine weitere Pistole zu holen und den Polizisten nochmal anzugreifen.

Erst nach 3 weiteren gezielten Kopfschüssen war der Angriff dann vorbei.
Arge Gschichte... 14 x 45acp.... :o

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Re: Revolver zur Selbstverteidigung?

Beitrag von Alaskan454 » Fr 10. Jan 2020, 15:18

cas81 hat geschrieben:
Fr 10. Jan 2020, 14:40


Dann kommt es zum "ALLERLETZTEN Ausweg". Zu deiner Hoffnung: rasende Psychosen und mit Drogen vollgepumpte Aggressoren durfte ich schon aus unmittelbarer Nähe "kennenlernen".Deshalb ist es ja der ALLERLETZTE Ausweg.

Gute Gründe gegen die geliebten "Männerkaliber".
So Psycho Kasperl oder Giftler sind harmlos und keine Herausforderung da Augen Hand Koordination nicht mehr vorhanden ist. Wie ein altes Sprichwort sagt: Besoffene beim Wirten pracken ist keine Kunst,das kann jeder ;)
Ich meine richtige Verbrecher mit Delikten über 5 Jahre Strafmaß und wo es nix mehr mit dem Landesgericht ist,sprich über 3 Jahre Haft wie Stein zb und die wissen was sie tun wenn er mit einem Messer,Glas, Aschenbecher etc auf dich los geht ;)

Ich schreibe das nicht weil ich mit dir streiten will sondern weil ich dir meine Sicht auf Grund meiner Erfahrung mit diesem Klientel näher bringen möchte.

Da bin ich bei dir Cas81 das es der letzte Ausweg ist und das ist für mich der wichtigste Punkt.Aber eben darum würde ich wenn die Kacke am Dampfen ist und dir bleibt keine Zeit immer die 44er Magnum einer 45.Acp vorziehen weil wenn die 44er den Angriff nicht stoppt wird es die 45 Acp oder die 9mm erst recht nicht. Es ist zwar nett das man sich um andere im Vorfeld Gedanken macht oder um das Trommelfell aber in dem Moment größter Not ist das deine geringste Sorge das kannst du mir glauben weil da hast du keine Zeit zum überlegen oder auf irgendjemand aufzupassen ausser auf dich selbst auch wenn viele das nicht hören wollen.Da musst du entschlossen und instinktiv handeln weil sonst bist du zweiter oder der erste Verlierer und wie das ausgeht wissen wir beide.

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Re: Revolver zur Selbstverteidigung?

Beitrag von cas81 » Fr 10. Jan 2020, 16:30

Alaskan454 hat geschrieben:
Fr 10. Jan 2020, 15:18
cas81 hat geschrieben:
Fr 10. Jan 2020, 14:40


Dann kommt es zum "ALLERLETZTEN Ausweg". Zu deiner Hoffnung: rasende Psychosen und mit Drogen vollgepumpte Aggressoren durfte ich schon aus unmittelbarer Nähe "kennenlernen".Deshalb ist es ja der ALLERLETZTE Ausweg.

Gute Gründe gegen die geliebten "Männerkaliber".
So Psycho Kasperl oder Giftler sind harmlos und keine Herausforderung da Augen Hand Koordination nicht mehr vorhanden ist. Wie ein altes Sprichwort sagt: Besoffene beim Wirten pracken ist keine Kunst,das kann jeder ;)
Nun, ein "Psychokasperl" der letztendlich von mehreren Polizisten samt einer mittlerweile leeren Dose Pfefferspray + meinem Kollegen + mir gebändigt werden musste, sowie ein hochaggressive Giftler, die gerade den um 1 Kopf größeren und doppelt so schweren weil aufgepumpten Türsteher halb tot geprügelt hat, oder der Mörder, der in Rage gerade vorhin seinen Freund abgestochen hat und nun mit demselben Messer auch auf mich losgeht, sowie die ein oder andere nette Bekanntschaft im Laufe der Jahre, entspricht nicht gerade dem von dir verharmlosten Klientel. Um es klar zu machen: man muss nicht in der Scheiße aufwachsen um Scheiße zu erleben. Es genügt bereits, wenn man sich zu dieser Scheiße begeben und plötzlich Teil dieser Scheiße werden muss. Sei es als Türsteher, Polizist, Soldat, uvm. Lediglich die auf diese Scheiße gerichtete Wahrnehmung kann anders ausfallen.
Alaskan454 hat geschrieben:
Fr 10. Jan 2020, 15:18
Aber eben darum würde ich wenn die Kacke am Dampfen ist und dir bleibt keine Zeit immer die 44er Magnum einer 45.Acp vorziehen weil wenn die 44er den Angriff nicht stoppt wird es die 45 Acp oder die 9mm erst recht nicht.
Doch, weil die Energie der 44Mag beim menschlichen Ziel nichts nützt, wie Jahrzehnte erfolgloser Versuche eben das Gegenteil nachzuweisen zeigen. Trefferlage und Penetration, so wirken Kurzwaffen, inkl Magnum (Supermagnum weiß ich nicht, aber 460er klingt schon vielversprechend). Selbst wenn man dem Energiemythos folgt, müsste diese Energie im menschlichen Ziel abgegeben werden, was mit üblichen Geschossen in derartigen Kalibern nun mal nicht verlässlich funktioniert. Das soll auch nicht funktionieren, sonst würde sowohl der Bär, als auch jede anständige Barriere das Projektil bloß auslachen. Einzig die Masse und daraus resultierender Impuls verschaffen nachgewiesenermaßen einen Vorteil und den gibt's bereits bei 45 ACP im Vergleich zir 9er. Jetzt treffen sich unsere Ansichten ansatzweise, zumindest bezüglich 9mm vs 45ACP. Nur wäre es für mich keine Option, da ich die 9mm schneller und konstanter schießen kann und mir ein zusätzlicher Treffer wichtiger erscheint als ein Verfehlen, resp Randtreffer, resp ggf lediglich minimal größeres Loch.
Alaskan454 hat geschrieben:
Fr 10. Jan 2020, 15:18
Es ist zwar nett das man sich um andere im Vorfeld Gedanken macht oder um das Trommelfell aber in dem Moment größter Not ist das deine geringste Sorge das kannst du mir glauben weil da hast du keine Zeit zum überlegen...
Das ist der Punkt, die Wahrnehmung hilft erstens nicht immer und zweitens nicht verlässlich. Ein geplatztes Trommelfell setzt so ziemlich jeden zumindest kurzfristig außer Gefecht. Ok, vielleicht platzt es dem Angreifer ja auch, oder sogar nur ihm. Nur warum sollte ich nicht die für mich bestmöglichen Umstände im Voraus schaffen, wenn es einfach zu bewerkstelligen ist? Mehrere Treffer in kurzer Zeit und Gehör weniger schädigen, ggf sogar deswegen nicht selbst zuerst zu Boden zu gehen. Zusätzlich noch die Drittgefährdung, die ich durch angemessene Kaliber- und Geschoßwahl ebenfalls im Voraus herabsetzen kann und zwar bei ebenfalls angemessener Wirkung. AmS gibt es aus all diesen Gründen keinen Grund pro 44Mag zur SV daheim.
Alaskan454 hat geschrieben:
Fr 10. Jan 2020, 15:18
Da musst du entschlossen und instinktiv handeln weil sonst bist du zweiter oder der erste Verlierer und wie das ausgeht wissen wir beide.
Und das kann ich auch mit einer 38er oder 9mm, s. o. Ich kann halt keine 45er, 357er und schon gar keine 44Mag so wie die 9er handeln. Spray and Pray muss nicht sein. Wers kann, bitte, nur macht es aus ballistischer Sicht auf Menschen einen vernachlässigbaren Unterschied, mich selbst könnte es wenigstens kurz außer Gefecht setzen und den Nachbarn will ich erst recht nicht killen.
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Re: Revolver zur Selbstverteidigung?

Beitrag von Maddin » Fr 10. Jan 2020, 20:03

cas81 hat geschrieben:
Fr 10. Jan 2020, 12:36
Maddin hat geschrieben:
Fr 10. Jan 2020, 12:07
Die Waffe sollte generell nie das erste sein das der Angreifer fassen kann. Distanz zum Angreifer aufbauen und die eigene Waffe abdecken ist Pflicht. Weglaufen, fallen lassen usw. was auch immer. Waffe ziehen, zielen, schießen und dabei stehen bleiben ist nicht das Rezept...
Entweder hat man schon von Anfang an was falsch gemacht oder es ist ein Überraschungsangriff aus dem Hinterhalt. Dann kann man natürlich nix mehr machen....
Warum immer gleich mit dem "dann hast was falsch gemacht" gekommen wird, erschließt sich mir nicht. Wie soll man denn in den vier Wänden Distanz aufbauen? Durch die Wand rennen kann zumindest ich nicht und aus dem Fenster hupfen werd ich ebenfalls nicht. Dass mich drei Schritte rückwärts retten, ist äußerst fraglich. Fort Knox werd ich aus meiner Wohnung auch nicht machen (können) und selbst wenn, wenn er trotzdem drin steht dann steht er eben drin. Wie lautet also das "richtige" Rezept in einer derartigen - und üblichen, weil daheim- Lage?

Maddin hat geschrieben:
Fr 10. Jan 2020, 12:07
Es gibt halt keine Garantie auf eine hundertprozentige Stoppwirkung, aber die Wahrscheinlichkeit ist trotzdem sehr hoch.
Nicht, wenn dir jemand der dermaßen ans Leder will, dass er angreift, obwohl eine Waffe auf ihn gerichtet ist. Wenn seine Motivation nicht derartig hoch ist, dann braucht es sowieso gar keinen Schuss, dann erübrigt sich auch dieses Thema. Diese 3 shots 3 yards 3 seconds- Regel gilt für CCW auf der Strasse, da greift idR niemand mit dem Wissen an, dass sein potentielles Opfer gleich eine FFW zieht.
Wenn es die räumlichen Gegebenheiten nicht anders hergeben dann hat man zumindest im Punkt Bewegung natürlich nichts falsch gemacht. Ich weiß nicht wieso du meinen Kommentar jetzt so verstanden hast.


Die 9mm Luger ist ja gerade erst wieder nach ausführlichen Studien die bevorzugte Patrone des FBI geworden. Die müssen es ja bekanntlich am besten wissen...

Die verwenden aber auch gute Patronen im Gegensatz zu den meisten von uns. Trotzdem war unsere Polizei mit den (angeblich nicht so guten) TMFK-Geschossen nie einem Verbrecher in einer Schießerei unterlegen. Sollte man vielleicht auch mal anmerken.

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Re: Revolver zur Selbstverteidigung?

Beitrag von cas81 » Fr 10. Jan 2020, 20:22

Ja, der will ja idR auch flüchten und nicht auf Biegen und Brechen die Cops töten. Wie oft es vorkommt, dass ein einzelner (!) Polizist auf 3m schießt und den Angreifer stoppt, bevor er ihn erreicht, weiß ich nicht. Ich gehe davon aus, es ist nicht die Norm. Die Pistole ist in unmittelbarer Nähe jedenfalls kein sicheres Verteidigungsmittel, sagen wir im Vergleich zu einem... Schwert, einer Axt, einem Flammenwerfer :lol: Oder halt einer Flinte, usw. Das meine ich. Und da das FBI im Alltag nicht eine Shotgun um den Rücken geschnallt hat, bleibt halt nur die Pistole.
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Re: Revolver zur Selbstverteidigung?

Beitrag von Norander » Fr 10. Jan 2020, 20:24

Die TMFK ist grottenschlecht und wird aufgrund dessen ersetzt.

Ein Beispiel:
https://www.google.com/amp/s/amp.diepresse.com/767814

Lest euch den verlinkten Presseartikel durch.
If the freedom of speech is taken away then dumb and silent we may be led, like sheep to the slaughter.

George Washington :flags-waveusa:

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Re: Revolver zur Selbstverteidigung?

Beitrag von Guncat » So 8. Jan 2023, 11:16

Exitus hat geschrieben:
Do 9. Jan 2020, 08:25
Mauser98Lover hat geschrieben:
Mi 8. Jan 2020, 21:27
wenn die JHP alias TMHS verboten ist, warum verkaufen die dann so viele Händler an Jäger und Sportschützen? Sind alle Wadcutters reine Bleigeschosse?
Wie oft willst das denn noch fragen? :doh:
Egal ob es dir gefällt oder nicht, Sportschützen und Jäger dürfen JHP Geschosse bzw Munition kaufen und benützen!
Auch für die Selbstverteidigung? Ich glaube nämlich, dass im Waffengesetz nichts darüber steht, dass man die HP Munition nicht verwenden darf, wenn man siebesitzen darf.

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