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WBK - Psychologisches Gutachten - Mein Empfinden

Verfasst: Fr 8. Feb 2019, 08:36
von Gerhard_H
Hallo !

Schau ich mir die Beiträge zum Thema Psychologisches Gutachten im Zuge des Antrags auf eine WBK an finde ich durchwegs unaufgeregte Geschichten.
Tenor : Locker bleiben, ehrlich bleiben, halb so schlimm.

Mir ging's (psychisch) überhaupt nicht gut.
Nachher.

Dabei darf ich nix schlechtes über den jungen Mann, der sich mit mir unterhielt, berichten. Die üblichen Fragen im Plauderton, ihr kennt sie ja eh alle.
Was mich im Zuge der "Plauderei" dazu verleitete, so beiläufig zu erwähnen, dass ich sehr oft "mit der Materie zu kämpfen habe", so frei nach "Murphy's Regeln zum Verhalten lebloser Dinge", falls ihr das kennt ("§1 - Was schief gehen kann geht schief"). Oder, wer kennt nicht die köstliche uralt Komödie "Die Ferien des Msr. Hulot" mit dem unvergesslichen Jaques Tati.
Bei mir sieht das z.B. so aus dass, wenn ich hundert mal an einer Tür vorbei gehe ich 90 mal mit dem Ärmel an der Türklinke einhakel . . . Na ja, fast . . .

Mehr hab' ich ned 'braucht . . .

"Und da wolln's a Waff'n hab'n ?"

Ich denke, jeder kann sich vorstellen, wie's einem in einem solchen Moment geht.
Auch wenn's in einem eher belustigten Ton geklungen hat.

Dann der Test am Computer . . .
Ein klassisches Kreuzverhör.
Schlimm.
Sehr schlimm.
So hab's ich empfunden.
Ehrlich bleiben ?
Wie zum Kuckuck soll ich ehrlich sein wenn ich die Antwort schlicht und einfach nicht weiss ?
Was sagen Sie, tun Sie, tun Sie nicht, wenn Sie, wenn Sie nicht undsoweiterundsofort.
Keine Ahnung, ist mir noch nie passiert. Zumindest bei 90% der Fragen.

Somit muss ich mich permanent fragen : Wie würde ich mich verhalten? Oder ist's g'scheiter zu überlegen, welches Verhalten man von mir erwartet ? Genausogut könnte man von mir eine ehrliche Antwort auf die Frage nach der Entfernung Sonne-Jupiter fordern.

Also SO hab' ich's in Erinnerung. Kann sein dass ich's jetzt etwas überzeichne, fest steht, dass es mir danach sauschlecht ging und ich in mir eine dumpfe Wut aus den ganzen Psycho.... verspürte.
Umsomehr, als ja von diesem Test einiges abhing . . .

Ich gebe zu, dass ich ein schlechtes inneres Verhältnis zu Menschen pflege, welche schwerpunktmässig psychologisch bis spirituell unterwegs sind. Ein Bekannter, im Zweitberuf (Berufung) Psychotherapeut, kann mich schon mit der einfachen Frage "Was fühlst du jetzt" in immense Verlegenheit bringen.
Und da beste ist ja, dass mein Sohn, mein eigen Fleisch und Blut, "studierter" Psychiater ist, mit allem Drum und Dran, Praxis, Lehrauftrag, bis hin zu Gefängnisjob. Klar bin ich stolz auf ihn, bloß, von MIR hat er das nicht, eher von seiner Mutter, meiner lieben Frau, welche sich mit Vorliebe psychologisch spiritueller Themen widmet (hätte ebenfalls, falls sie's gewollt hätte, als Therapeutin arbeiten können).

Sollte es euch besser ergangen sein oder euch ähnliches Empfinden völlig fremd sein so braucht ihr es hier nicht kund zu tun; und das ist bitte nicht unhöflich zu verstehen !
Falls es jemandem aber doch ähnlich ergangen sein sollte tät's mich wirklich interessieren !

Re: WBK - Psychologisches Gutachten - Mein Empfinden

Verfasst: Fr 8. Feb 2019, 08:44
von Jo_Kux
Du solltest dich ganz ehrlich fragen, wie du diese Geschichte interpretieren würdest, wenn sie dir jemand von sich erzählt, den du nicht kennst
In deinen Aussage schwingt unterschwellig schon was mit, ich hoffe das ist dir klar.

Re: WBK - Psychologisches Gutachten - Mein Empfinden

Verfasst: Fr 8. Feb 2019, 11:17
von Gerhard_H
Unterschwellig ?
Ich weiss es nicht.
Sag's mir einfach . . .
Ich vertrag' schon ein bissel was . . .

Was ich vielleicht auch nicht so wirklich zum Ausdruck gebracht habe :
Kommunikationsfachleute finden es doch empfehlenswert, dass ein Gefühl entsteht, "auf Augenhöhe" zu kommunizieren.
Und das hatte ich hier nicht, hab mich total unterlegen bzw. ausgeliefert gefühlt. Ich betone : gefühlt !
Wobei ich meinem Gegenüber in keiner Weise irgendwas schuldhaftes unterstellen kann und möchte.
Kompliziert, ich weiss . . .

Re: WBK - Psychologisches Gutachten - Mein Empfinden

Verfasst: Fr 8. Feb 2019, 11:41
von fast12
Das du viel Zeit mit Psychiater und Psychotherapeuten verbringst merkt man daran dass du offenbar recht viel über deine Gefühle nachdenkst.

Das psychologische Gutachten ist für die allermeisten einfach eine kostspielige administrative Hürde die man eben erledigen muss.

Re: WBK - Psychologisches Gutachten - Mein Empfinden

Verfasst: Fr 8. Feb 2019, 11:43
von Jsmith
Ja...was soll man dazu sagen... :(

Du schreibst, dass du mit deiner eigenen Familie ein schlechtes inneres Verhältnis hast (Sohn - Psychologe, Ehefrau - Esoterikerin...) - was immer das auch bedeuten mag...fühlst dich unterlegen...durch ein paar Fragen in die Enge getrieben...fühlst dich sauschlecht....mir kommt vor du hast noch immer Bauchweh! :?

Wenn dich so ein Test schon so mitnimmt, dann will ich mir dich gar nicht vorstellen was in einem Notwehrfall oder auf der Jagd mit einer scharfen Waffe für Gefühle überkommen....UND...keinesfalls in Deiner Nähe sein dabei!

Du solltest an deinem Selbstvertrauen arbeiten und versuchen nicht der Herr Tati zu sein...

Wäre ich Psychologe würde ich dir einen negativen Bescheid geben!

Justmy2cents

Re: WBK - Psychologisches Gutachten - Mein Empfinden

Verfasst: Fr 8. Feb 2019, 11:45
von Glock1768
also ich habe den psychologischen Test als "notwendiges" Übel, teilweise belustigend, interessant, aber nicht schlimm empfunden ...

klar habe ich mir bei einigen Fragen gedacht, was der Blödsinn soll, wie zb.

"Hatten sie schon einmal Geldsorgen?"

JA KLAR, in einer Zeit, wo wir im Hausbau waren, zwei kleine Kinder und ich Alleinverdiener ... wer hätte in so einer Zeit KEINE GELDSORGEN ... ich habe es wahrheutsgetreu angekreuzt und genau diese Ergänzung dazugeschrieben.

Es waren noch ein paar andere solcher "dämlichen" Fragen ... an diese eine kann ich mich jedoch besonders erinnern.

Im persönlichen Gesprächen habe ich u.a. diese Frage von meiner Seite aus angesprochen und wir haben uns kurz (beide mit einem Augenrollen) über solche Punkte unterhalten und das war es ...

War für mich unterm Strich ein Gespräch auf Augenhöhe, welches ich als interessant in Erinnerung habe ...

Re: WBK - Psychologisches Gutachten - Mein Empfinden

Verfasst: Fr 8. Feb 2019, 12:08
von DerDaniel
Glock1768 hat geschrieben:
Fr 8. Feb 2019, 11:45
klar habe ich mir bei einigen Fragen gedacht, was der Blödsinn soll, wie zb.

"Hatten sie schon einmal Geldsorgen?"
Der Sinn von so einem Test ist nicht nur eine Antwort auf die konkrete Frage zu bekommen, sondern auch Hinweise über das Antwortverhalten etc. zu erhalten.
Die Frage "Sind Sie schon einmal schneller gefahren als die Geschwindigkeitsbegrenzung erlaubt?" kann man quasi nicht mit "Nie" beantworten, da jeder schon einmal ausversehen zu schnell gefahren ist oder das Auto hat ausrollen lassen.
Es gibt genau einen Typen von Mensch der das Wahrheitsgemäß mit "Nie" beantworten kann und das ist ein peniebel Überkorrekter. Den erkennt man aber an anderen Faktoren recht einfach. Bei allen anderen die mit "Nie" antworten hat man einen Hinweis darauf, dass sie (eventuel auch unbewusst) lügen.

Die Fragen mögen für einen "Außenstehenden" manchmal komisch sein, sind aber durchaus nicht willkührlich...
Trotzdem ist der Test an sich ziemlich nutzlos.

Re: WBK - Psychologisches Gutachten - Mein Empfinden

Verfasst: Fr 8. Feb 2019, 12:11
von Glock1768
ja, da magst Du schon Recht haben ...

Re: WBK - Psychologisches Gutachten - Mein Empfinden

Verfasst: Fr 8. Feb 2019, 12:12
von Tagnor
Gerhard_H hat geschrieben:
Fr 8. Feb 2019, 08:36
Mir ging's (psychisch) überhaupt nicht gut.
Nachher.

...wenn ich hundert mal an einer Tür vorbei gehe ich 90 mal mit dem Ärmel an der Türklinke einhakel . . . Na ja, fast . . .

Mehr hab' ich ned 'braucht . . .

Dann der Test am Computer . . .
Ein klassisches Kreuzverhör.
Schlimm.
Sehr schlimm.
So hab's ich empfunden.

...fest steht, dass es mir danach sauschlecht ging und ich in mir eine dumpfe Wut aus den ganzen Psycho.... verspürte.

Ich gebe zu, dass ich ein schlechtes inneres Verhältnis zu Menschen pflege...
Ich möchte Sie höflich ersuchen dringend die Finger von jeglicher Art von Waffe zu lassen. Ihre Erlebnisse bzw. Ihre Empfindungen beim Test sind NICHT üblich. War der Test positiv?

Re: WBK - Psychologisches Gutachten - Mein Empfinden

Verfasst: Fr 8. Feb 2019, 12:22
von panhandle
Tagnor hat geschrieben:
Fr 8. Feb 2019, 12:12
Gerhard_H hat geschrieben:
Fr 8. Feb 2019, 08:36
Mir ging's (psychisch) überhaupt nicht gut.
Nachher.

...wenn ich hundert mal an einer Tür vorbei gehe ich 90 mal mit dem Ärmel an der Türklinke einhakel . . . Na ja, fast . . .

Mehr hab' ich ned 'braucht . . .

Dann der Test am Computer . . .
Ein klassisches Kreuzverhör.
Schlimm.
Sehr schlimm.
So hab's ich empfunden.

...fest steht, dass es mir danach sauschlecht ging und ich in mir eine dumpfe Wut aus den ganzen Psycho.... verspürte.

Ich gebe zu, dass ich ein schlechtes inneres Verhältnis zu Menschen pflege...
Ich möchte Sie höflich ersuchen dringend die Finger von jeglicher Art von Waffe zu lassen. Ihre Erlebnisse bzw. Ihre Empfindungen beim Test sind NICHT üblich. War der Test positiv?
??? Sind Sie vom Fach, also jemand der mit solchen Test's berufliche Erfahrung(en) hat?

g
willi

Re: WBK - Psychologisches Gutachten - Mein Empfinden

Verfasst: Fr 8. Feb 2019, 12:35
von fast12
Tagnor hat geschrieben:
Fr 8. Feb 2019, 12:12
Ich möchte Sie höflich ersuchen dringend die Finger von jeglicher Art von Waffe zu lassen. Ihre Erlebnisse bzw. Ihre Empfindungen beim Test sind NICHT üblich. War der Test positiv?
Gerhard_H hat geschrieben:
Fr 8. Feb 2019, 08:36
Mir ging's (psychisch) überhaupt nicht gut.
Nachher.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht welche Gefühle nach dem psychologischen Gutachten üblich sind.

Vielleicht machen wir eine Umfrage? ;-)

Also mir persönlich ging es nach dem Test (psychisch ;-)) sehr gut. Ich dachte mir nur ich muss umschulen - der Typ hat mir grad für einen Kreuzerltest und 20 Minuten plaudern über 300 € abgenommen, das will ich auch!!

Re: WBK - Psychologisches Gutachten - Mein Empfinden

Verfasst: Fr 8. Feb 2019, 12:40
von Hellprayer
panhandle hat geschrieben:
Fr 8. Feb 2019, 12:22
Tagnor hat geschrieben:
Fr 8. Feb 2019, 12:12

Ich möchte Sie höflich ersuchen dringend die Finger von jeglicher Art von Waffe zu lassen. Ihre Erlebnisse bzw. Ihre Empfindungen beim Test sind NICHT üblich. War der Test positiv?
??? Sind Sie vom Fach, also jemand der mit solchen Test's berufliche Erfahrung(en) hat?

g
willi
Sicher nicht! Sonst würd er solche Ferndiagnosen nicht mal in Erwägung ziehen.

Die Absicht des Threaderstellers geht nur leider etwas an mir vorbei. Ist das jetzt ein Erfahrungsbericht oder möchtest du unsere Forentherapeuten konsultieren?

Sind ja schon einige am Protokoll schreiben hier die ihre Gründe für deine Konflikte zum besten geben.

Bestes Beispiel:
Jsmith hat geschrieben:
Fr 8. Feb 2019, 11:43
...
Wäre ich Psychologe würde ich dir einen negativen Bescheid geben!
...
Zum Glück bist du keiner! Und ein großes Danke dass du es nicht werden willst... :clap:

Re: WBK - Psychologisches Gutachten - Mein Empfinden

Verfasst: Fr 8. Feb 2019, 13:19
von Jo_Kux
Negative Gefühle nach einem Psychotest?
Mal ganz sachlich und ruhig darüber nachdenken, was das bedeuten könnte. Da kommt jeder selber drauf.

Re: WBK - Psychologisches Gutachten - Mein Empfinden

Verfasst: Fr 8. Feb 2019, 13:24
von Glock1768
naja, ich würde OHNE echtem Wissen nichts (über-)bewerten ... wir waren nicht dabei ... wir kennen den TO nicht ... wir kennen den Psychologen nicht ... wenn da eine dominante waffenablehnende Persönlichkeit wäre und sich hier zwei inkompatible Charakter treffen, dann kann es schon für sensiblere Personen (ist allgemein gemeint und soll jetzt NICHT dem TO als Eigenschaft unterstellt werden!!!) unangenehm werden.

Keiner von uns kennt auch nur einen der beiden ... hier verfallen gerade ein paar in die gleiche Schiene der AWN mit Halbwissen/Unwissen zu verurteilen oder zu bewerten ...

Re: WBK - Psychologisches Gutachten - Mein Empfinden

Verfasst: Fr 8. Feb 2019, 13:32
von panhandle
@Hellprayer +1

Sodale......

Also ICH sehe hier einen Menschen (Tröt-Eröffner), der eigentlich in schon einem vielleicht etwas - anmutenden - "unüblichen" Alter zu unserem Hobby gefunden hat....
Aus seinem Vorstellungspost ist das ja ersichtlich...

Mit zunehmenden Alter hat man (oder zumindest wohl die meisten) dann doch vielleicht etwas mehr "pammel" sich einer "Prüfung" zu unterziehen....
Das ist meiner Ansicht nach nix Ungewöhnliches..... ist so....

Menschen iim "gesetzterem" Alter haben sehr oft die durchaus als positiv zu wertende Eigenschaft, ihr Leben in einer immer wieder einmal "auftauchenden" Selbstreflexion zu betrachten bzw. zu bewerten, eben bezogen darauf, wie sie ihr Leben bis jetzt "gemeistert" haben.....

Da spielen so Dinge wie zb. habe ich meinen Kindern etwas für ihr Leben auch was sinnvolles mitgeben können.... oder war ich meinen Mitmenschen gegenüber ned allzusehr a Oaschloch.... oder eben auch viele Dinge, für die man von seinem sozialen Umfeld aus "bewertet" wird.
Soweit sogut..... alles "paletti" denkt man sich.... die paar mal wo man sich im Geiste einem Autofahrer/Radfahrer - oder wem auch immer - die Kretze an den Hals gewünscht hat, ( ob seines trottelhaften Verhaltens) machen aus mir ja noch kein "Monster"...

Und nun soll/muss man(n) sich auf einmal - wegen einem Hobby - enem völlig Fremden gegenüber einer "Prüfung" bzgl. seines geistigen Zustandes unterziehen.
Und hier können dann durchaus aus dem schon oben erwähnten Grund (Selstbewertung) wiederum "Zweifel" entstehen....

Ich sehe hier aber keinen Grund, einem solchen Menschen das Recht auf Waffenbesitz abzusprechen ....

In diesem Sinne wünsche ich dem Gerhard noch viele schöne Jahre bei diesem Hobby....

g
willi