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Waffenpaß, Antrag richtig stellen

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chili77
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Waffenpaß, Antrag richtig stellen

Beitrag von chili77 » Mi 17. Apr 2024, 09:21

Servus Leute,
sagt gibt es Informationen bzw. Hilfe den Antrag für einen Waffenpaß richtig zu stellen um unnötiges hin und her, welches ja des öfteren in der Bürokratie passieren soll ;) , zu vermeiden?
Macht es Sinn sich anwaltlich Rat bei der Formulierung des Bedarfs einzuholen? Wenn ja bei wem?
Ich bin für alle Informationen und Eure Erfahrungen dankbar.

LG

KjK
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Re: Waffenpaß, Antrag richtig stellen

Beitrag von KjK » Mi 17. Apr 2024, 09:59

Hallo,
hängt davon ab für was Du den Waffenpass brauchst?
Wennst Polizist, Justizwachbeachter, Militärpolizist bist, ist ein überhaupt kein Problem, da hierfür Ausnahmen im Gesetz definiert sind. Unter Umständen wird noch vereidigter Aufsichtsjäger oder beruflicher Personenschützer (für gewisse Personen) akzeptiert.
Sonst schaut es eher ganz schlecht aus. Nicht mal, wenn man in der Nacht viel Geld etc transportiert, überfallen worden ist usw.
Schaue mal ins Rechtsinformationssystem (LVWG, VWGH) da findet man schön, was alles von A-Z abgewiesen worden ist.
Glaube nicht, dass das Geld für Anwalt was bringt.

gewo
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Re: Waffenpaß, Antrag richtig stellen

Beitrag von gewo » Mi 17. Apr 2024, 10:09

entweder du gehoerts zu entsprechend privilegierten personengruppe, dann einfach die entprechenden bestaetigungen beibringen und antrag stellen.

oder gehoerst nicht dazu
dann spar dir lieber die zeit und das geld

die personengruppen wurden schon genannt
im wesentlichen:
- forstaufsichtsorgang
- fischereiaufsichtsorgan
- jagdaufsichtsorgan
- jagdlicher hundefuehrer
- polizei
- justizwache
- militaerpolizei
- bestimmte militaerische abteilungen (jako)
- anwalt
- richter
- notar
- mitarbeiter im personenschutz

mag sein dass ich was vergessen habe
die obenstehenden kriegen ihn aber auch ned nachgeschmissen, auch hier muessen bei manchen berufen bestimmte voraussetzungen zutreffen
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chili77
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Re: Waffenpaß, Antrag richtig stellen

Beitrag von chili77 » Mi 17. Apr 2024, 11:36

Dank euch schon mal für die ersten Infos.

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Pirker
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Re: Waffenpaß, Antrag richtig stellen

Beitrag von Pirker » Mi 17. Apr 2024, 19:10

Wenn es sich um jagd, fisch oder forstlichen Bedarf handelt, kann ich bei der Formulierung gerne helfen.
Lieber Gott, bitte schütze mich vor meinen Freunden, vor meinen Feinden schütze ich mich selbst!

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Re: Waffenpaß, Antrag richtig stellen

Beitrag von chili77 » Mi 17. Apr 2024, 19:42

Vielen Dank, trifft nicht zu, aber wie gesagt, vielen Dank!

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Re: Waffenpaß, Antrag richtig stellen

Beitrag von approach_lowg » Mi 17. Apr 2024, 21:22

gewo hat geschrieben:
Mi 17. Apr 2024, 10:09
entweder du gehoerts zu entsprechend privilegierten personengruppe, dann einfach die entprechenden bestaetigungen beibringen und antrag stellen.

oder gehoerst nicht dazu
dann spar dir lieber die zeit und das geld

die personengruppen wurden schon genannt
im wesentlichen:
- forstaufsichtsorgang
- fischereiaufsichtsorgan
- jagdaufsichtsorgan
- jagdlicher hundefuehrer
- polizei
- justizwache
- militaerpolizei
- bestimmte militaerische abteilungen (jako)
- anwalt
- richter
- notar
- mitarbeiter im personenschutz

mag sein dass ich was vergessen habe
die obenstehenden kriegen ihn aber auch ned nachgeschmissen, auch hier muessen bei manchen berufen bestimmte voraussetzungen zutreffen
Gerhard, nicht jeder JaKdo bekommt einen. Das Thema war schon mal.

Gruß
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SectionThree
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Re: Waffenpaß, Antrag richtig stellen

Beitrag von SectionThree » Do 18. Apr 2024, 13:08

approach_lowg hat geschrieben:
Mi 17. Apr 2024, 21:22
Gerhard, nicht jeder JaKdo bekommt einen. Das Thema war schon mal.
Von Anwälten, Richtern und Notaren ganz zu schweigen …
--
If someone has a gun and is trying to kill you,
it would be reasonable to shoot back with your own gun.

Tenzin Gyatso, 14th Dalai Lama (Seattle Times, 2001-05-15, p. B1)

Lucaat
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Re: Waffenpaß, Antrag richtig stellen

Beitrag von Lucaat » So 21. Apr 2024, 22:09

Weiß jemand ob derzeit weniger Waffenpässe ausgegeben werden?

Ich habe einen Waffenpass und arbeite für einen Sicherheitsdienst. Ich arbeite aber meistens nicht in einem Objekt wo man diesen benötigt.

Es ist zwar bei uns nicht ungewöhnlich, dass man einspringen muss. Allerdings fällt mir auf, dass es an Waffenträgern zurzeit mangelt.

aktuell, scheint es so zu sein, dass auch mit Bedarsbestätigung der Firma der Antrag nicht wirklich bearbeitet wird. Oder nach 3 Monaten die gleichen Fragen und Dokumente erneut angefordert werden.

Wobei ich verstehen kann, dass nicht jeder dieser Kandidaten den allerbesten Eindruck macht.

Ich weiß nicht ob das nur daran liegt oder ob seitens der Behörde die Vergabe restriktiver geworden ist.

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Re: Waffenpaß, Antrag richtig stellen

Beitrag von RD191 » Mo 22. Apr 2024, 08:54

Lucaat hat geschrieben:
So 21. Apr 2024, 22:09
Weiß jemand ob derzeit weniger Waffenpässe ausgegeben werden?

Ich habe einen Waffenpass und arbeite für einen Sicherheitsdienst. Ich arbeite aber meistens nicht in einem Objekt wo man diesen benötigt.

Es ist zwar bei uns nicht ungewöhnlich, dass man einspringen muss. Allerdings fällt mir auf, dass es an Waffenträgern zurzeit mangelt.

aktuell, scheint es so zu sein, dass auch mit Bedarsbestätigung der Firma der Antrag nicht wirklich bearbeitet wird. Oder nach 3 Monaten die gleichen Fragen und Dokumente erneut angefordert werden.

Wobei ich verstehen kann, dass nicht jeder dieser Kandidaten den allerbesten Eindruck macht.

Ich weiß nicht ob das nur daran liegt oder ob seitens der Behörde die Vergabe restriktiver geworden ist.
Definitiv. Der Waffenpass für Sicherheitsdienste ist fast Geschichte.
Grund ist, dass es jetzt vereinfacht gesagt teilweise wie folgt abläuft:

Personenschutz:
Reicht pauschal nicht mehr als Bedarf. Man solle jetzt nachweisen, welche Gefahren denn die zu schützende Person (!) ausgesetzt ist denen am zweckmäßigsten mit Waffengewalt zu begegnen ist.

Geldtransport:
Reicht auch pauschal nicht mehr. Hier wird dieselbe Argumentationskette (Floskeln) verwendet wie beim „Privaten“ der mit viel Geld unterwegs ist.
„Nur weil man viel Geld/Wert bei sich hat ist man nicht automatisch mehr gefährdet als jede andere Person“


Ein Beispiel dafür ist dieses Urteil.

Seitdem ist das gefühlt unmöglich geworden. Kann aber je nach Wohnsitzbehörde unterschiedlich sein.

Und vorher hieß es immer, wenn du so gefährdet bist und/oder so viel Geld/Wert transportierst dann arrangiere dir einen bewaffneten Sicherheitsdienst….
Kann man nicht erfinden.

twin2000
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Re: Waffenpaß, Antrag richtig stellen

Beitrag von twin2000 » Mo 22. Apr 2024, 09:36

RD191 hat geschrieben:
Mo 22. Apr 2024, 08:54
Lucaat hat geschrieben:
So 21. Apr 2024, 22:09
Weiß jemand ob derzeit weniger Waffenpässe ausgegeben werden?

Ich habe einen Waffenpass und arbeite für einen Sicherheitsdienst. Ich arbeite aber meistens nicht in einem Objekt wo man diesen benötigt.

Es ist zwar bei uns nicht ungewöhnlich, dass man einspringen muss. Allerdings fällt mir auf, dass es an Waffenträgern zurzeit mangelt.

aktuell, scheint es so zu sein, dass auch mit Bedarsbestätigung der Firma der Antrag nicht wirklich bearbeitet wird. Oder nach 3 Monaten die gleichen Fragen und Dokumente erneut angefordert werden.

Wobei ich verstehen kann, dass nicht jeder dieser Kandidaten den allerbesten Eindruck macht.

Ich weiß nicht ob das nur daran liegt oder ob seitens der Behörde die Vergabe restriktiver geworden ist.
Definitiv. Der Waffenpass für Sicherheitsdienste ist fast Geschichte.
Grund ist, dass es jetzt vereinfacht gesagt teilweise wie folgt abläuft:

Personenschutz:
Reicht pauschal nicht mehr als Bedarf. Man solle jetzt nachweisen, welche Gefahren denn die zu schützende Person (!) ausgesetzt ist denen am zweckmäßigsten mit Waffengewalt zu begegnen ist.

Geldtransport:
Reicht auch pauschal nicht mehr. Hier wird dieselbe Argumentationskette (Floskeln) verwendet wie beim „Privaten“ der mit viel Geld unterwegs ist.
„Nur weil man viel Geld/Wert bei sich hat ist man nicht automatisch mehr gefährdet als jede andere Person“


Ein Beispiel dafür ist dieses Urteil.

Seitdem ist das gefühlt unmöglich geworden. Kann aber je nach Wohnsitzbehörde unterschiedlich sein.

Und vorher hieß es immer, wenn du so gefährdet bist und/oder so viel Geld/Wert transportierst dann arrangiere dir einen bewaffneten Sicherheitsdienst….
Kann man nicht erfinden.
das ist nur eines von vielen solchen urteilen.
wird aber regional unterschiedlich gehandhabt

interessanterweise sind es in dem fall eher die wesetlichen bundeslaender in denen du nicht nur als wertschutzfahrer (das ist in praktisch ganz AT der fall) sondern auch als personenschuetzer keinen WP mehr bekommst

RD191
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Re: Waffenpaß, Antrag richtig stellen

Beitrag von RD191 » Mo 22. Apr 2024, 10:08

twin2000 hat geschrieben:
Mo 22. Apr 2024, 09:36

das ist nur eines von vielen solchen urteilen.
wird aber regional unterschiedlich gehandhabt

interessanterweise sind es in dem fall eher die wesetlichen bundeslaender in denen du nicht nur als wertschutzfahrer (das ist in praktisch ganz AT der fall) sondern auch als personenschuetzer keinen WP mehr bekommst

Ja da gibt’s unzählige. Die Tendenz geht aber in eben diese Richtung.

Gewisse Behörden ziehen auch gerne solche Urteile aus anderen Bundesländern als Gegenargumentation herbei.
Wenn man das selbst macht, weil zB. ein solches Urteil den eigenen Argumentationen gleicht und positiv ausging, heißt es dann, dass das nicht berücksichtigt wird weil das aus einem anderen Bundesland ist…

Skill Issue
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Re: Waffenpaß, Antrag richtig stellen

Beitrag von Skill Issue » Mo 22. Apr 2024, 12:13

Woher kommt eigentlich die Argumentation von Behörden und Politik, dass der Waffenpass eigentlich nur noch an Polizei, Milpolizei und Justizwache ausgegeben werden soll?

Gab es denn so viele Fälle der Waffengewalt durch Waffenpassinhaber? Oder geht es einfach nur darum, der EU zu gefallen?

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Re: Waffenpaß, Antrag richtig stellen

Beitrag von SectionThree » Mo 22. Apr 2024, 13:44

Skill Issue hat geschrieben:
Mo 22. Apr 2024, 12:13
Woher kommt eigentlich die Argumentation von Behörden und Politik, dass der Waffenpass eigentlich nur noch an Polizei, Milpolizei und Justizwache ausgegeben werden soll?
Politische Großwetterlage?
Gab es denn so viele Fälle der Waffengewalt durch Waffenpassinhaber?
Natürlich nicht. Legale Waffenbesitzer sind nachgewiesen gesetzestreu, regelmäßig nicht vorbestraft und definitionsgemäß verlässlich. Dass man sie trotzdem schikaniert und gängelt liegt an einer schon pathologisch zu nennenden Angst vor Waffen an sich: am liebsten hätten die bekannten Kreise natürlich gar keine Waffen in Privatbesitz. Dass sich an derartige Verbote nur prinzipiell gesetzestreue Bürger halten, ist ein System- und Schönheitsfehler, der hartnäckig ignoriert wird.
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Re: Waffenpaß, Antrag richtig stellen

Beitrag von ColtPhyton » Mi 24. Apr 2024, 13:00

Meine Erfahrung war folgende, ich habe mir bei der ausstellenden Behörde einen Termin geben lassen. Dort nahm man sich auch genügend Zeit mich zu Informieren an welche Gruppen in der letzten Zeit Waffenpässe ausgestellt wurden und wo eine Ablehnung erfolgte. Keine Chance besteht zb. für Fischereiaufsichtsorgane Forstorgane oder ähnlichen. Als beeideter Jagdaufseher wird der Waffenpass so wie in meinem Fall unter vorlage der Dokumente ohne Probleme ausgestellt, zu meiner Überraschung war er nach nur zehn Tagen im Postkastl.
Wenn du uns die Begründung nennst mit der du den Pass beantragen willst könnte dir unter Umständen wer bei der Formulierung behilflich sein.

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