PULVERDAMPF

Servus

ich liebäugle mit einer scorpion evo 3 und bin über einen polnischen shop ( https://de.specshop.pl/product-ger-2906 ... -Para.html ) gestolpert bei dem sie gute 500€ billiger ist als in unseren breitengraden.

im FAQ sagen sie

Ja, wir bieten Lieferung in der gesamten Europäischen Union, wir verwenden UPS und GLS, Kosten laut Preisliste.

Für den Versand nach Deutschland, Österreich, Tschechien, Rumänien, Ungarn und in die Niederlande ist die Lieferung ab einem Einkaufswert von €100 kostenlos, für andere ausgewählte Länder ab €200

das klingt gut.
für mich klingt das nach folgendem ablauf:

- ich lass es zu einem waffenhändler meines vertrauens schicken
- der macht die anmeldung und verdient sich seine 20 - 60 € für ein paar tastenschläge
- ich hab eine evo
- meine frau kann mich fragen wozu ich sie brauch

wo ist mein denkfehler? was brauch ich sonst noch? wo gibts probleme, jenseits der potentiellen probleme mit garantie etc

vielen dank für euren einblick

Nydorian hat geschrieben: ↑

Di 8. Apr 2025, 07:56

Servus

ich liebäugle mit einer scorpion evo 3 und bin über einen polnischen shop ( https://de.specshop.pl/product-ger-2906 ... -Para.html ) gestolpert bei dem sie gute 500€ billiger ist als in unseren breitengraden.

im FAQ sagen sie

Ja, wir bieten Lieferung in der gesamten Europäischen Union, wir verwenden UPS und GLS, Kosten laut Preisliste.

Für den Versand nach Deutschland, Österreich, Tschechien, Rumänien, Ungarn und in die Niederlande ist die Lieferung ab einem Einkaufswert von €100 kostenlos, für andere ausgewählte Länder ab €200

das klingt gut.
für mich klingt das nach folgendem ablauf:

- ich lass es zu einem waffenhändler meines vertrauens schicken
- der macht die anmeldung und verdient sich seine 20 - 60 € für ein paar tastenschläge
- ich hab eine evo
- meine frau kann mich fragen wozu ich sie brauch

wo ist mein denkfehler? was brauch ich sonst noch? wo gibts probleme, jenseits der potentiellen probleme mit garantie etc

vielen dank für euren einblick

Import/Export-Genehmigung für die Waffe beider Länder eventuell?
Da kommen noch Kosten dazu zu deiner Rechnung.
Nur einfach verschicken spielt es da nicht bei Waffen.

Ich hatte sowas mal für ein Alfa Proj. Revolvergewehr aus Tschechien überlegt, das ich allerdings selbst holen wollte.
Du benötigst von Deiner Waffenbehörde eine Importgenehmigung (Info bei Deiner BH), eine Exportgenehmigung für Polen inkl. autorisierter Übersetzung ins Deutsche (muss der polnische Waffenhändler organisieren).
Einiges an Bürokratieaufwand, aber machbar.
Am besten durchrechnen, wenn Du alle Zahlen hast, dann weißt Du, ob es sich für Dich lohnt.

PRODUKT EXKLUSIV ERHÄLTLICH nur
in unserem Stationäre Geschäft in Poznan, Polen.

Waffen werden nicht verschickt. Nur selbstabholung.

Das ist echt ein guter Preis, aber abholen und heimtingeln kann man da fast vergessen. Kannst ja nicht einfach damit durch Tschechien fahren.

Ich hab die Waffe bei uns einige Male um 1499 gesehen, aber günstiger leider nie.

Nebenfrage: ist die im Shop nicht zu kurz?

Gleiches gilt für diese hier um 1299 in D
https://www.1moa.de/nach-produktkategor ... 3-s1?c=272

In der seriös ist weiß ich aber nicht.

rhodium hat geschrieben: ↑

Di 8. Apr 2025, 09:38

Nebenfrage: ist die im Shop nicht zu kurz?

das ding gibts als pistole und karabiner. das ist die pistole mit schaft dran. der schaft kostet nochmal 150€ oder sowas.

wenn wir schon dabei sind .. ich hab das ding nie geschossen, onkel youtube sagt sie ist gut ein freund meint sie tritt, für ne 9mm, recht stark. hu ... wieder ein fall für suchfunktion, schätze ich.

Meines Erachtens fällt diese Waffe unter das Kriegsmaterialgesetz, ungeachtet dessen, dass sie waffenrechtlich in Österreich Kategorie B ist (mal die Magazinkapazitätsthematik außen vor gelassen). Insoweit wären auch die Bestimmungen des KMG zu beachten.

TheShootingPianist hat geschrieben: ↑

Di 8. Apr 2025, 08:54

Ich hatte sowas mal für ein Alfa Proj. Revolvergewehr aus Tschechien überlegt, das ich allerdings selbst holen wollte.
Du benötigst von Deiner Waffenbehörde eine Importgenehmigung (Info bei Deiner BH), eine Exportgenehmigung für Polen inkl. autorisierter Übersetzung ins Deutsche (muss der polnische Waffenhändler organisieren).
Einiges an Bürokratieaufwand, aber machbar.
Am besten durchrechnen, wenn Du alle Zahlen hast, dann weißt Du, ob es sich für Dich lohnt.

Übersetzung braucht man unbedingt? Seitdem wir alle EU sind, sind diese Formulare "uniform", bedeutet, unabhängig von Sprache, die Daten kann man problemlos und eindeutig identifizieren, wer ist Absender, wer übernimmt die Waffe, wer ist beauftragt, usw.

Es gibt auch das IMI System, auch EU-weit, wo diese Aus- und Einfuhrgenehmigungen von lokalen Behörden gespeichert sind, und sind ab sofort elektronisch von den ausländische Behörden erreichbar.

Ich habe schon mehrere Waffen zwischen Ungarn und Österreich export-importiert (beide Richtungen), und Übersetzung war im keinen Fall die Frage.

AndyA hat geschrieben: ↑

Di 8. Apr 2025, 15:02

Ich habe schon mehrere Waffen zwischen Ungarn und Österreich export-importiert (beide Richtungen), und Übersetzung war im keinen Fall die Frage.

Mir wurde es von einer SB in Wien vor ca. 1/2 Jahr so gesagt, war vielleicht nicht richtig, aber umso besser, wenn es ohne Übersetzer funktioniert.

Promo hat geschrieben: ↑

Di 8. Apr 2025, 11:24

Meines Erachtens fällt diese Waffe unter das Kriegsmaterialgesetz, ungeachtet dessen, dass sie waffenrechtlich in Österreich Kategorie B ist (mal die Magazinkapazitätsthematik außen vor gelassen). Insoweit wären auch die Bestimmungen des KMG zu beachten.

Also nach meiner einschätzung ist sie mit dem klappschaft waffenrechtlich kat A gem 17/1/11 da von über 60 auf unter 60 verkürzbar.

Ohne klappschaft ist sie eine kat B pistole.

Und im bezug auf die zwischenstaatliche verbringung wie schon beschrieben wohl kriegsmaterial

Wenn die Waffe zum örtlichen Waffenfachhändler geschickt wird und der Threadersteller sie dort holt und für dieses Service bezahlt (wie Eingangs beschrieben), dann sollten doch die diversen Importgschichtln in die Zuständigkeit des örtlichen Händlers fallen?

Der wird jedenfalls wissen, was er wie importieren muss.

Etwas kompliziert, aber vielleicht weiß er es auch nicht - weil dieser im Regelfall lediglich eine Gewerbeberechtigung für nichtmilitärische Waffen und nichtmilitärische Munition haben wird, laut GewO iVm Waffenbücher-Vo für diese Waffe aber eine Gewerbeberechtigung für militärische Waffen und militärische Munition erforderlich ist und diese daher auch im Kat.A (iSd § 18 WaffG) Waffenbuch zu führen ist und entsprechend der Bestimmungen des § 4 Abs 3 KMG Meldungen über den erfolgten Import erfolgen zu haben. Die Meldung im ZWR erfolgt dann hingegen natürlich als Kat.B (sofern nicht die Kriterien des § 17 Abs 1 WaffG zutreffen). Kurzum: hier kollidieren sehr viele Gesetzesmaterien und Verordnungen, die es auch für Gewerbetreibende nicht einfach machen.

Dass aufgrund der gesetzeslage und der fehlenden anpassung der KMV eine handelsberechtigung fuer militärische waffen vorhanden sein muss um halbautomatische langwaffen nach österreich verbringen zu duerfen ist klar.

Das führen im waffenbuch fuer militaerische waffen und die KM 4/3 meldung sehe ich ehrlich gesagt nicht so.

Es ist schlicht die militärische handels BERECHTIGUNG verlangt um nach AT verbringen zu dürfen ( und das wohl nur durch einen legistischen irrtum )

In dem moment in dem die laut KMG „militärische“ waffe über die staatsgrenze kommt ist sie kat B.

Und in das kat B waffenbuch kommt sie auch.

Sehe ich explizit andersrum. § 140 Abs 3 GewO besagt ausdrücklich:

Militärische Waffen und militärische Munition im Sinne dieses Bundesgesetzes sind die in der Verordnung der Bundesregierung vom 22. November 1977, BGBl. Nr. 624, betreffend Kriegsmaterial bezeichneten Waffen, Munitions- und Ausrüstungsgegenstände.

Insoweit ist für die in der KM-Vo genannten Gegenstände folglich eine Gewerbeberechtigung für militärische Waffen und militärische Munition erforderlich. Da § 144 GewO ausdrücklich normiert, dass getrennt Waffenbücher zu führen sind für

[..]
1. Schusswaffen der Kategorie A (verbotene Schusswaffen und Schusswaffen, die Kriegsmaterial sind),
2. Schusswaffen der Kategorie B,[..]

wäre insoweit klargestellt, dass alle Schusswaffen, die unter die KM-Vo fallen, auch wenn sie waffenrechtlich Kat.B sein mögen, entsprechend der Bestimmungen der GewO, derer Gewerbetreibende bei der Ausübung unterliegen, im Waffenbuch Kat.A zu führen sind.

gewo hat geschrieben: ↑

Fr 11. Apr 2025, 09:36

Das führen im waffenbuch fuer militaerische waffen und die KM 4/3 meldung sehe ich ehrlich gesagt nicht so.

Meldung nach § 4 Abs 3 KMG sind jedenfalls erforderlich, wird dir die zuständige Abteilung im BMI sofort bestätigen.

gewo hat geschrieben: ↑

Fr 11. Apr 2025, 09:36

Es ist schlicht die militärische handels BERECHTIGUNG verlangt um nach AT verbringen zu dürfen ( und das wohl nur durch einen legistischen irrtum )

Der wahre Grund ist kein legistischer Irrtum, sondern ein politischer: weil Ibiza war, kam keine Änderung der KM-Vo/GewO, der den Schiefstand zwischen WaffG und KMG hinsichtlich Zuordnung behoben hätte - was aber angeblich geplant gewesen wäre.

gewo hat geschrieben: ↑

Di 8. Apr 2025, 23:30

Also nach meiner einschätzung ist sie mit dem klappschaft waffenrechtlich kat A gem 17/1/11 da von über 60 auf unter 60 verkürzbar.

Ohne klappschaft ist sie eine kat B pistole.

Und im bezug auf die zwischenstaatliche verbringung wie schon beschrieben wohl kriegsmaterial

Unabhängig vom KM-Thema: Da sie von über 60 auf unter 60cm verkürzbar ist, gilt sie weshalb als Kat A?
Nur um das zu verstehen... wenn ich eine Pistole (Kat B) mit einem Schaft ausrüste und das Ding dann über 60cm wird... wird das Gesamtkonstrukt auch plötzlich zu Kat A oder wie ist das zu verstehen?