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Freundin sucht Flinte für Treibjagd

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Medizinmann
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Freundin sucht Flinte für Treibjagd

Beitrag von Medizinmann » Mo 14. Okt 2013, 22:00

Grüß Euch!

Ich stehe grade an. Es geht um Schrotflinten für Treibjagden. Da ich selber die Jagd hauptsächlich vom Hochstand aus mit dem Kugelgewehr betreibe, habe ich punkto Flinten kaum Jagdpraxiserfahrung. Aber vielleicht kann mir ja jemand weiterhelfen...

Es geht um meine Freundin. Sie hat seit über einem Jahr die Jagdprüfung (als beste ihres Kurses bestanden :D ) und wurde jetzt zum ersten Mal auf eine Treibjagd eingeladen. Darüber freut sie sich riesig - nur hat sie bis keine eigene Flinte. Um nicht immer von anderen abhängig zu sein, würde sie sich selbst gerne eine zulegen. Budget bis ca. 1600€.

worauf soll/muss sie beim kauf achten?

eher eine neue oder doch eine gebrauchte Flinte?

was könnt ihr empfehlen?

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Remington
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Re: Freundin sucht Flinte für Treibjagd

Beitrag von Remington » Mo 14. Okt 2013, 22:12

Das wichtigste bei Flinten ist die Schaftlänge.
Sonst ist es Geschmack ob BBF oder Doppelflinte. Kannst aber bei den bekannten Herstellern wie Browning, Beretta, Blaser... usw nix falsch machen.

Ich persönlich verwende eine Beretta 686 Silver Pigeon schon seit Jahren zur Jagd und bin sehr zufrieden damit.
Ladedaten wie immer ohne Gewähr!

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heimwerker
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Re: Freundin sucht Flinte für Treibjagd

Beitrag von heimwerker » Mo 14. Okt 2013, 23:07

Remington hat geschrieben:Das wichtigste bei Flinten ist die Schaftlänge.
Sonst ist es Geschmack ob BBF oder Doppelflinte. Kannst aber bei den bekannten Herstellern wie Browning, Beretta, Blaser... usw nix falsch machen....

Bei einer Flinte sind mehr Dinge wichtig, z. B.:
Abzugslänge (neudeutsh Trigger Pull)
Senkung
Schränkung
Kaliber, das man bewältigt

Eine Flinte bloß nach ihrem Namen zu kaufen, ohne damit, unter fachkundiger Hand, den Anschlag auszuprobieren, geht in 99% der Fälle schief.

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Re: Freundin sucht Flinte für Treibjagd

Beitrag von michl1977 » Di 15. Okt 2013, 07:44

Hallo!

Die sachkundige Beratung setz ich mal als gegeben voraus

Mit 1600 Euro bist bei den Einstiegsmodellen von Browning und Beretta schon dabei - wichtig sind aufgrund der Stahlschrotthematik die 76er Lager und Wechselchokes.

Auch die Zoli mit dem Boss Verschluss (Colombus oder die GC) wäre eine Überlegung wert.

Wenn deine Freundin aber nur 1-2 mal im Jahr auf ner Treibjagd ist reicht auch ne Gladius :mrgreen: :mrgreen:

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Hane
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Re: Freundin sucht Flinte für Treibjagd

Beitrag von Hane » Di 15. Okt 2013, 09:46

ich kann Miroku in dieser Preisklasse empfehlen, sind mit Browning baugleich.
Aber wie gesagt, sie muss einem passen.
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WSM_Bertl
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Re: Freundin sucht Flinte für Treibjagd

Beitrag von WSM_Bertl » Di 15. Okt 2013, 11:45

Hab meiner Frau für´s jagen eine neue Mercury light im Kaliber 20/76, Alubaskül, Wechselchokes, Einabzug, kein Ejektor, schönes Holz für 420.- gekauft. Den Schaft gekürzt und sie liegt ihr top! Sie schießt max. 10x im Jahr am Stand (ca. 500-700 Tauben) und geht 3-4x im Jahr mit auf die Treibjagd! Da ist alles mehr an Investition zuviel meines erachtens nach.
Die Waffe ist leicht zu tragen, ca. 2,5kg, und mit den 20/70er 3mm 32 Gramm Patronen gut beherschbar! Sie ist sehr zufrieden und trifft auch damit.
ich kann das Modell empfehlen!
lg

alfacorse
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Re: Freundin sucht Flinte für Treibjagd

Beitrag von alfacorse » Di 15. Okt 2013, 19:51

...ich würde einfach mal versuchen, ein paar Flintenmodelle testen zu können (wofür es bereits reichlich spät ist im Flintenjahr).

Wenn eine Flinte viel getragen wird bei der Treibjagd, ist eine leichte Flinte vorzuziehen - ich verwende hier eine Beretta in 28/70!!! Bei öfteren Standbesuchen, ist die 28/70 allerdings teuer in der Erhaltung - hier lohnt das Kaliber 12! Im Kaliber 12 (falls sie mitgeht auf Treibjagd) verwende ich auch meist Patronen mit 28-32g Vorlage, was völlig ausreichend ist. Mitten drin liegt das Kaliber 20 - wäre wohl die ideale Wahl (hier verwende ich gerne Winchester Superspeed oder Rottweil Tiger).

Schrotgrösse 6 (2,7mm) verwende ich eigentlich zu 80-90% auf den Treibjagden - 3mm od. 3,2mm hab ich aber meist ein paar Patronen dabei (sollte der Stand mal auf einen populären "Fuchs kann kommen" Stand fallen) - auch der Fuchs fällt auf kurze Distanz sicher mit 2,7mm!

Probeschiessen vor der Treibjagd ist auf jeden Fall wichtig - um Treffpunktlage, Streuung und Deckung zu überprüfen. Chokes verwende ich meist 1/4 und 1/2 - ausser bei Schrotkalibern unter 20 - da nehm ich vorwiegend 3/4 und 1/1.

Genug Übung mit der EIGENEN FLINTE vor der Treibjagd wäre sinnvoll (und würde sich als waidgerechter Jäger so gehören).

Ansonsten WMH.

ps - von wo kommt ihr her, denn sonst könnte deine Freundin (und du auch, wenn du willst) ein paar Flinten diverser Kaliber probieren. Hab einen Schrank voll davon.

Barry08
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Re: Freundin sucht Flinte für Treibjagd

Beitrag von Barry08 » Mi 16. Okt 2013, 13:34

Auch wenn immer wieder für leichte Flinten für Frauen plädiert wird, sollte man nicht vergessen, dass leichte Waffen bei gleicher Schrotvorlage einen stärkeren Rückstoß produzieren, unabhängig davon, ob nun ein 12er, 16er oder 20er Kaliber verwendet wird. 32Gramm Vorlage sind überall 32 Gramm und man beschleunigt sie aus allen Flinten meist auf die gleiche Geschwindigkeit. Wenn man aus einer schweren 12er 24Gramm verschiesst, ist der Rückstoß geringer als aus einer leichten 20er.
Wenn jemand ohnehin wenig Praxis hat, ist die Gefahr von schlechtem Anschlag und blauer Schulter mit leichten Waffen umso größer.

WH vom Barry
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Re: Freundin sucht Flinte für Treibjagd

Beitrag von alfacorse » Mi 16. Okt 2013, 21:22

...wieviele Schuss gibt ein Jäger bei einer Treibjagd ab?

...wie angenehm dick (und weich) ist meist die Kleidung, die aus Gründen der Witterung bei einer Treibjagd getragen wird?

...und jetzt kommts - wieviel schwerer wird ein Kilo Waffengewicht von 7h bis ca. 16h???

Ich glaube, dass die Vorteile der leichten Waffe überwiegen.

Und wer den Rückstoss einer 20er Flinte mit 25-30g Vorlage nicht bei wenigen Schüssen verträgt, sollte wohl eher bei den Treibern mitgehen - wer beim zweiten oder dritten Schuss schon schlampt beim Anschlag, sollte aus Gründen der Waidgerechtigkeit einfach keinen Schuss auf Wild abgeben. Klingt hart, ist aber die Wahrheit.

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