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Erfahrungsbericht vom Kurs: Pistole im Jagdgebrauch bzw. Fragen zur Nachsuche

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Evilcannibal79
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Re: Erfahrungsbericht vom Kurs: Pistole im Jagdgebrauch bzw. Fragen zur Nachsuche

Beitrag von Evilcannibal79 » Mo 20. Jan 2020, 09:33

Ich werde ich Zukunft meinen 357er in 4" bei der Sauenjagd führen.
Die Waffe trägt geholstert nicht allzuviel auf und Power ist mit Sicherheit ausreichend.
Der Aufsichtsjäger in dem Revier wo ich jage, führt eine HK in 45 ACP und ist rundum zufrieden.
Zuvor hat er Jahrelang eine PPK in 9mm kurz geführt.
Auf Rehwild absolut ausreichend aber in den letzten Jahren ist das Schwarzwild schon zur richtigen Plage mutiert,
da hat was stärkeres hermüssen.
"Ich hab hier 6 kleine Freunde, die alle schneller laufen als du ... "

22.lr, 9x19, 7,62x54 R, 45 acp, 40 s&w, 16/70, 38.spec, 357 mag, .243, .308, .223, .300 Winmag, 454 Casull

kuni
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Re: Erfahrungsbericht vom Kurs: Pistole im Jagdgebrauch bzw. Fragen zur Nachsuche

Beitrag von kuni » Mo 20. Jan 2020, 09:46

Evilcannibal79 hat geschrieben:
Mo 20. Jan 2020, 09:33
Ich werde ich Zukunft meinen 357er in 4" bei der Sauenjagd führen.
Die Waffe trägt geholstert nicht allzuviel auf und Power ist mit Sicherheit ausreichend.
Der Aufsichtsjäger in dem Revier wo ich jage, führt eine HK in 45 ACP und ist rundum zufrieden.
Zuvor hat er Jahrelang eine PPK in 9mm kurz geführt.
Auf Rehwild absolut ausreichend aber in den letzten Jahren ist das Schwarzwild schon zur richtigen Plage mutiert,
da hat was stärkeres hermüssen.
Alleine mit dieser Aussage 45 ACP könnte man schon wieder ewig diskutieren, ob das 45 Kaliber nicht zu wenig Energie für die große Fläche hat und nicht tief genug eindringt.

Bild

Es wird nie eine "richtige" Antwort geben ....

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Re: Erfahrungsbericht vom Kurs: Pistole im Jagdgebrauch bzw. Fragen zur Nachsuche

Beitrag von Evilcannibal79 » Mo 20. Jan 2020, 17:52

Naja von 9mm kurz auf 45 acp ist schon mal eine Steigerung
"Ich hab hier 6 kleine Freunde, die alle schneller laufen als du ... "

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Re: Erfahrungsbericht vom Kurs: Pistole im Jagdgebrauch bzw. Fragen zur Nachsuche

Beitrag von Miguel » Mo 20. Jan 2020, 20:19

Und von .45acp auf 10mm auto nochmal, hihi...
bzw. hängt ja natürlich von der Laborierung ab. Starke 10mm gibt es in Österreich von der Stange nicht soviel...war für mich mit ein Grund wiederzuladen.

Aber Spaß beiseite, mich würde ja interessieren, wie eure Erfahrungen in gefährlichen Situation mit Schwarzwild ist.
Ich glaube auch, dass dieses Thema viele interessiert, weil die Bejagung von Schwarzwild zunehmen wird, sprich es werden immer öfter "brenzlilge" Situationen kommen.

Ich stelle es mir halt sehr, sehr schwer vor, wenn die Sau auf einem zukommt, dann zwischen die Lichter zu treffen.
Gibt es jemanden unter Euch, der so eine Situation schon einmal erlebt hat?

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Re: Erfahrungsbericht vom Kurs: Pistole im Jagdgebrauch bzw. Fragen zur Nachsuche

Beitrag von Steelman » Mo 20. Jan 2020, 21:10

Miguel hat geschrieben:
Mo 20. Jan 2020, 20:19

Ich stelle es mir halt sehr, sehr schwer vor, wenn die Sau auf einem zukommt, dann zwischen die Lichter zu treffen.
Gibt es jemanden unter Euch, der so eine Situation schon einmal erlebt hat?

Nicht direkt erlebt, aber am Schießstand versucht.

Scheibenzuganlage ca 8-10 sek von 50 auf 1 meter.
Wildscheibe (auf Karton) Grösse 1:1
Während der Laufzeit schwankte die Scheibe (seitlich) im Wind, sowie auf/ab (ca 15-20cm) infolge Tragseil schwingen.

Testvorgang:
1. LW in .30-06, geladen gesichert, Schaftkappe an der Hüfte
2. DA-Revolver im Gürtelholster unter der Jacke
3. DA-Revolver bereits in der Hand

Die Scheibenzuganlage wurde für jeden Teilnehmer nach vorangegangener kurzer aber intesiver Ablenkung überrasched gestartet.

Ergebnis: eher mit dem Wort deprimierend zu beschreiben.
Auchr nur, wenn überhaupt anschweissen, sprich Zufallstreffer.
Kugelfang (Hinterlandgefährdung) nicht beachtet (ich hatte sog. "non-shot-targets" aufgestellt)

Zusammenfassung: Alle 5 Jäger (inkl. ich selbst) haben die Prüfung nicht bestanden.
(und ich bin als IPSC-ler mit der FFW nicht der schlechteste)
Mangelnde Vorbereitung ist die Vorbereitung auf das Versagen

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Re: Erfahrungsbericht vom Kurs: Pistole im Jagdgebrauch bzw. Fragen zur Nachsuche

Beitrag von Miguel » Mo 20. Jan 2020, 23:18

Hallo Steelman, danke für deinen Beitrag - na hab ich mir ja gedacht, dass andere auch schon über so ein Szenario nachgedacht haben bzw. sogar geübt haben ;-)

Die Frage die ich mir stelle: Habt ihr nachdem ihr nicht soviel getroffen habt, das ganze nocheinmal gemacht und bewußt langsamer geschossen/gezielt?
Weil das war schon eine Sache die dort gelehrt wurde - besser ein Treffer als 15 daneben, spricht mehr Zeit lassen. Wenn dann die Trefferquote bei Üben zu hoch ist, die Geschwindigkeit steigern. So ist das Vorgehen in dem Kurs.

Als Beispiel, im ersten Kursblock, zum Üben aus der Bewegung (Schütze bewegt sich hier, nicht das Ziel) läuft das so ab:
Man bewegt sich in einer Reihe (mit den anderen Schützen) langsam gehend, von 25m beginnen aufs Ziel zu (Scheibe mit vielen kleinen Ringen, durcheinander, schwer zum anvisieren, ca. A3 groß). Man entscheidet selbst wieviel Zeit man sich läßt. Die Waffe geladen, beidhändig bei der Brust, also man muss nur noch nach vor "stechen" um zu zielen. Dann beim Vorgehen, kommt das Kommando schießen. Vorgabe ist, immer drei Schuss erfolgreich abzugeben (erfolgreich im Sinne das ein Schuss losgeht). Man hat 12 Schuss im Magazin, ein zweites Magazin mit 12 im Holster, und muss wenn das Magazin leer ist sofort wechseln, repitieren und wenn man noch einen Schuss von den Dreien über hat, feuern, sonst nochmal anvisieren, dann (das lernt man vorher) Magazin von unten draufschlagen, Schitten 2cm nach hinten ziehen (Sichtkontrolle ob Patrone im Lager), Schlitten vor, mit Faust hinten auf Schlitten schlagen, dann Waffe wieder zur Brust - weitergehen. Bis 3m vorm Ziel kommen immerwieder Schießkommandos, dann SUL (port. Süden, Waffe nach unten), umdrehen, zurückgehen, umdrehen, wieder von vorne.
Dann Trefferbildanalyse. Wenn die Treffer zu gut waren - Auftrag das nächste mal schneller - wenn die Treffer schlecht waren - Auftrag das nächste mal langsamer schießen.
Bin mir nicht sicher ob meine Beschreibung jetzt klar rüberkommt, weil es sind soviel Sachen auf einmal die man dort lernt.
Ziemlich stressig, anstrengend aber sehr interessant.

Wo habt ihr das gemacht, bei einem privaten Schießstand?

Das mit dem Kugelfang ist wahr. Da mußt du erst mal daran denken, wenn du dich bedroht fühlst und in Verteidigung schießt. Damit mein ich wie gefährlich das auch für die anderen wird...

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Re: Erfahrungsbericht vom Kurs: Pistole im Jagdgebrauch bzw. Fragen zur Nachsuche

Beitrag von Coolhand1980 » Di 21. Jan 2020, 11:11

Als jemand der durchwegs etwas Erfahrung mit KW hat, wenngleich mein Hauptfokus sich nicht auf Schwarzwild sondern wehrhaftes zweibeiniges "Raubwild" gerichtet hat, darf ich hier ein paar Tipps geben...

Ein Kurs, in dem 250 Schuss gemacht wurden, ist der Anfang. Nach 250 Schuss ist man mit der KW bestenfalls gut genug, um für andere keine unmittelbare Gefahr mehr zu sein. Das war es aber auch schon. Sich mit diesen Fähigkeiten auf eine wundgeschossene Sau einzulassen, wird mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit böse enden. Das ist so, wie wenn man einen 2h Selbstverteidigungskurs macht, und dann glaubt, den nächsten angesoffenen Stänkerer mit 2 Moves auf die Matte schicken zu können. Next Stop: Notaufnahme.

Wir suchen wie folgt nach: Nie allein, und nie in der Nacht. Sollte was passieren, ist so immer wer da, der helfen kann.
Wenn jemand mit seinem Gewehr viel übt und viel Erfahrung hat, warum sollte er dann auf die KW zurückgreifen, mit der er wenig übt? Das macht keinen Sinn. Die meisten Jäger die ich kenne, schießen mit ihren Gewehren viel mehr als mit ihren KW. Also ist es auch sinnvoller, das Gewehr für die Nachsuche zu verwenden. Mehr als 1 Schuss bringt man auf kürzeste Zeit sowieso nicht raus. Sperrfeuer mit einer .357 oder 10mm zu schießen ist illusorisch. Die Treffer werden ausbleiben, dafür hat man den Kugelfang nicht mehr bedacht im Stress. (Gut, das ist im Falle der Sachwehr auch nicht mehr so wichtig, da hier rechtfertigender/entschuldigender Notstand geltend gemacht werden könnte, aber wenn man sich den Ärger ersparen kann, ist das doch besser. Und der Sepp freut sich, dass er keinen Oberschenkeltreffer kassiert hat...)
Eine gute Übung wäre, auf 3-5m einen A4 Zetel als Ziel herzunehmen, und aus dem Hüftanschlag mit dem Gewehr einen möglichst schnellen Treffer zu erzielen. Zustand der Waffe dabei gesichert oder ungespannt, so wie man sie auch führen würde. (Und ich hoffe tunlichst, dass niemand mit gespannter Waffe durchs Unterholz zu kriechen gedenkt.)
Die gleiche Übung kann man dann mit der KW versuchen. Geholstert oder bereits im der Sicherungshaltung, Mündung abgesenkt. Man sieht dann sehr schnell selbst, wie es schneller geht. Das ist abhängig vom Übungslevel.

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Re: Erfahrungsbericht vom Kurs: Pistole im Jagdgebrauch bzw. Fragen zur Nachsuche

Beitrag von Steelman » Di 21. Jan 2020, 19:30

Miguel hat geschrieben:
Mo 20. Jan 2020, 23:18
Hallo Steelman, danke für deinen Beitrag - na hab ich mir ja gedacht, dass andere auch schon über so ein Szenario nachgedacht haben bzw. sogar geübt haben ;-)

Die Frage die ich mir stelle: Habt ihr nachdem ihr nicht soviel getroffen habt, das ganze nocheinmal gemacht und bewußt langsamer geschossen/gezielt?
Weil das war schon eine Sache die dort gelehrt wurde - besser ein Treffer als 15 daneben, spricht mehr Zeit lassen. Wenn dann die Trefferquote bei Üben zu hoch ist, die Geschwindigkeit steigern. So ist das Vorgehen in dem Kurs.

Als Beispiel, im ersten Kursblock, zum Üben aus der Bewegung (Schütze bewegt sich hier, nicht das Ziel) läuft das so ab:
Man bewegt sich in einer Reihe (mit den anderen Schützen) langsam gehend, von 25m beginnen aufs Ziel zu (Scheibe mit vielen kleinen Ringen, durcheinander, schwer zum anvisieren, ca. A3 groß). Man entscheidet selbst wieviel Zeit man sich läßt. Die Waffe geladen, beidhändig bei der Brust, also man muss nur noch nach vor "stechen" um zu zielen. Dann beim Vorgehen, kommt das Kommando schießen. Vorgabe ist, immer drei Schuss erfolgreich abzugeben (erfolgreich im Sinne das ein Schuss losgeht). Man hat 12 Schuss im Magazin, ein zweites Magazin mit 12 im Holster, und muss wenn das Magazin leer ist sofort wechseln, repitieren und wenn man noch einen Schuss von den Dreien über hat, feuern, sonst nochmal anvisieren, dann (das lernt man vorher) Magazin von unten draufschlagen, Schitten 2cm nach hinten ziehen (Sichtkontrolle ob Patrone im Lager), Schlitten vor, mit Faust hinten auf Schlitten schlagen, dann Waffe wieder zur Brust - weitergehen. Bis 3m vorm Ziel kommen immerwieder Schießkommandos, dann SUL (port. Süden, Waffe nach unten), umdrehen, zurückgehen, umdrehen, wieder von vorne.
Dann Trefferbildanalyse. Wenn die Treffer zu gut waren - Auftrag das nächste mal schneller - wenn die Treffer schlecht waren - Auftrag das nächste mal langsamer schießen.
Bin mir nicht sicher ob meine Beschreibung jetzt klar rüberkommt, weil es sind soviel Sachen auf einmal die man dort lernt.
Ziemlich stressig, anstrengend aber sehr interessant.

Wo habt ihr das gemacht, bei einem privaten Schießstand?

Das mit dem Kugelfang ist wahr. Da mußt du erst mal daran denken, wenn du dich bedroht fühlst und in Verteidigung schießt. Damit mein ich wie gefährlich das auch für die anderen wird...

@ Miguel:

Meine Überlegungen bzw der von mir gestern beschriebene Versuch bezog sich auf die Nachsuche auf angeschweisstes Schwarzwild.
Als Ausgangsbasis stand die Frage, ob annehmendes Schwarzwild mit LW/KW verlässlich getroffen werden kann.

Wenn ich von der Überlegung, dass Schwarzwild wenn hochflüchtig bis zu 50 kmh erreichen kann ausgehe, kann ich mit Sicherheit annehmen, dass ein annehmender Keiler sich mit 40 kmh, das sind ca 11m/sek nähert.

Es scheint sehr unwahrscheinlich zu sein, in dieser kurzen, zur Verfügung stehenden Zeitspanne eine sicheren Treffer anzutragen.
Das wurde auch durch meinen, ggf als unprofessionellen zu bezeichnenden Test bestätigt.

Weil du "Zeit lassen" geschrieben hast: Das erscheint mir bei annehmenden Schwarzwild nicht einfach zu sein.

Zu deinem Bericht über den Kurs: Vergiss es! Viel Show, aber im reale Leben läuft es ordentlich anders.
Aber das wäre ein ganz anderes Thema u. würde nicht zum thread passen.

Zum Schießstand: Nicht öffentlich.
Mangelnde Vorbereitung ist die Vorbereitung auf das Versagen

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Re: Erfahrungsbericht vom Kurs: Pistole im Jagdgebrauch bzw. Fragen zur Nachsuche

Beitrag von Miguel » Di 21. Jan 2020, 19:52

Hallo Steelman,

zunächst find ich deinen Test gar nicht unproffessionell. Sich so vorzubereiten find ich super.

Was ich gemeint hab, nur zum Üben bewußt langsam zu schießen und sich dann beginnt zu steigern. Klar in der Realität draußen, wartet die Sau nicht auf dich... ;)
Zu deinem Bericht über den Kurs: Vergiss es! Viel Show, aber im reale Leben läuft es ordentlich anders.
Aber das wäre ein ganz anderes Thema u. würde nicht zum thread passen.
Naja, der Thread ist eigentilch genau dazu über den Kurs zu berichten, paßt genau da!
Und wenn deine Meinung ist, dass der Kurs nicht gut ist, ist das voll o.k.

Die Frage ist halt: Irgendwie muss ich/man ja mal anfangen zu üben...eigener Schießstand ist super aber halt nicht für jeden verfügbar.

Und klar die wollen auch ihre Dienstleistung verkaufen; damit kann ich leben - ich habs gut gefunden und viel gelernt. Django bin I kana, des is klor...

Aber das Bild, dass es schwer bis unmöglich ist zu treffen bestätigt sich auch durch eure Antworten.

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Re: Erfahrungsbericht vom Kurs: Pistole im Jagdgebrauch bzw. Fragen zur Nachsuche

Beitrag von Steelman » Di 21. Jan 2020, 21:37

@ Miguel:

Wegen deinem Schießkurs:
Ein kleiner Tipp (kommt natürlich auf den Schießstand an ob es möglich ist)

Lass´ dich fallen, mache 20 schnelle Liegestütze oder Kniebeugen, spring´auf u. beschieße SOFORT 2-3 nebeneinander stehende Scheiben.
Grösse A3 auf 7 Meter
Grösse A4 auf 5 Meter, wäre noch ein bisserl anspruchsvoller

Alternativ kannst auch 5-10 Minuten sprinten.

Du wirst sehr überrascht sein.......

LG Steelman
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Re: Erfahrungsbericht vom Kurs: Pistole im Jagdgebrauch bzw. Fragen zur Nachsuche

Beitrag von Miguel » Di 21. Jan 2020, 21:57

Alles klar, Steelman, werd ich mal machen - ich kann mir das Ergebnis vorstellen ;-)
Schreibt auch Norbert Steinhauser in "Büchse" dass man Liegestütz beim Schießtraining machen soll.

Miguel
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Re: Erfahrungsbericht vom Kurs: Pistole im Jagdgebrauch bzw. Fragen zur Nachsuche

Beitrag von Miguel » Di 21. Jan 2020, 22:20

Hallo Coolhand,

danke für deinen Beitrag.

Vollkommen klar, 250 Schuss ist mal ein Anfang.

Wenn man mit der Büchse auf bewegte Ziele schießen kann, und mit der Faustfeuerwaffe noch nie geübt hat, klar ist die Langwaffe besser. Aber man hat eben nur einen Schuß.
Sperrfeuer mit einer .357 oder 10mm zu schießen ist illusorisch.
Mag sein. Großer Unterschied ist aber meiner Meinung nach mit einem Revolver Double Action zu schießen oder mit einer halbautomatischen Pistole.
Und ich hoffe tunlichst, dass niemand mit gespannter Waffe durchs Unterholz zu kriechen gedenkt.
Noch ein Vorteil von einer Pistole, kann ich geladen im Holster tragen.

Die Übungen die du beschreibst sind im Kurs sehr ähnlich.

Unterförster
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Re: Erfahrungsbericht vom Kurs: Pistole im Jagdgebrauch bzw. Fragen zur Nachsuche

Beitrag von Unterförster » Mo 27. Jan 2020, 21:16

Habe für Nachsuche eine G20 mit „Männerladung“ (hatte eine Zeitlang auch eine .454 Casull), wenn möglich nehm ich meine ganz kurze 9,3er mit offenem Visier.
KW auf angeschweisste Sau ist immer spannend (geht halt zT oft nicht anders), hatte mal eine ungute Situation, ein Kammertreffer und ein Weichschuss mit .357 Mag. hatten keinerlei Effekt.
.44 Mag wirkte bei einem Freund im Nahkampf mit Überläuferkeiler erst beim 5. (!) Treffer in die Kammer.
Anderer Bekannter wurde von unverletzter 80kg Sau angenommen, mit .44 Mag. erster Schuss vorbei, 2. zum Glück Kopftreffer (3. wär sich nicht mehr ausgegangen!)
Mit „normalen“ FW- Kalibern wird nur ein Kopfschuss auf eine Sau voll Adrenalin Wirkung haben, von einem Körpertreffer erwart ich mir auch von diversen Supermagnums aber nicht viel- zumal die aus einem Revolver auch noch schwierig zu beherrschen sind (Ich hab nämlich getriebene Sauen schon auf tadellose Blattschüsse mit 9,3x62 und .416 Rigby ohne sichtbaren Effekt weiterlaufen gesehen!)
Revolver muss man konsequent Double Action üben, weil vorspannen gibts IRL eher nicht!
Ich finde 10 Auto ist das optimale Nachsuche- Kaliber, da man recht schnell schiessen kann, und doch mehr Wirkung wie bei einer 9 Para da ist, wenn man nicht das Gehirn trifft,
Kopf muss man aber erst mal treffen, wenn man durch die Brombeeren robbt, und die Sau auf 5 Meter einen annimmt. Zeit zum Ziehen gibts da nimmer. Ist halt wirklich nicht ungefährlich, das muss jedem klar sein.

Miguel
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Re: Erfahrungsbericht vom Kurs: Pistole im Jagdgebrauch bzw. Fragen zur Nachsuche

Beitrag von Miguel » Di 28. Jan 2020, 14:46

Hallo Unterförster,
danke für deinen Beitrag.
Na das behruhigt mich wieder, dass ich die 10mm auto habe!
Nur eine Frage: Schießt du die 10mm mit Vollmantel oder Hohlspitz, bzw. mit welchem Geschoss?
Was ist hier deine Meinung?
Danke,
WH Michael

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