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Meinungen rund um .308W

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Cervello
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Re: Meinungen rund um .308W

Beitrag von Cervello » Mi 14. Aug 2024, 15:24

Lexman1 hat geschrieben:
Mi 14. Aug 2024, 12:42
Vielleicht mal nur ein Denkanstoß aus der wirtschaftlichen Sichtweise heraus. Die Logistik sowie die Lagerhaltung bei unzähligen Kalibern ist auf Dauer überbordend Zeit- und Kostenintensiv. Hier ist eine Verkleinerung der angebotenen Kaliber definitiv von Vorteil. Eine 308 geht von 147 bis 180gr immer weg und liegt nicht ewig auf Lager wie manche europäische Exotenkaliber.

Außerdem wird es für Waffenhändler auch von größerer Bedeutung sein ein Kaliber ständig verfügbar zu haben, welches von den Kollegen in grün (Lodenfraktion 😉) bzw Sportschützen regelmäßig nachgefragt wird. Insofern spricht sehr viel für die 308 bzw 6.5 CM.
Verstehe ich auch. Aber warum sollen wir hunderttausende oder Millionen 7x64er wegwerfen? Das kommt mir dann doch übertrieben vor nur weil manchen die Lagerhaltung zu mühsam ist? Es werden nach wie vor jagdlich mehr 7x64er geführt als 308er.

Cervello
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Re: Meinungen rund um .308W

Beitrag von Cervello » Mi 14. Aug 2024, 15:28

Und ein kleiner Denkanstoß: als der Krieg in der Ukraine begann waren plötzlich nirgends 308er_patronen zu bekommen. 7x64 habe ich immer bekommen, da diese nicht anderweitig Verwendung fanden. Eine der gängigsten Jagdpatronen Europas als Exot zu bezeichnen ist schon sehr amerikazentriert und natozentriert.

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Re: Meinungen rund um .308W

Beitrag von titan » Mi 14. Aug 2024, 16:26

So ist es.

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Re: Meinungen rund um .308W

Beitrag von Reaper » Mi 14. Aug 2024, 17:23

Ich stand auch vor der Entscheidung und muss zu meiner Schande gestehen, dass ich mich für die .270 Winchester entschieden habe, hauptsächlich aufgrund Ihrer weltweiten Verfügbarkeit.

Aber fast jeder europäische Gewehrhersteller bietet nach wie vor Modelle in 7x64 an, und ich könnt mich, grade als Wiederlader über mich selbst ärgern.

Würde ich jetzt noch einmal meine erste Jagdbüchse auswählen, wäre sie in 7x64 und nicht mehr in .308 Win, grade wenn es auch mal weiter raus gehen soll.
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Re: Meinungen rund um .308W

Beitrag von Lexman1 » Mi 14. Aug 2024, 17:37

1) Ich bezweifle dass es mehr als ein paar Tausend 7x64 in ganz Europa gibt. Sollen es von mir aus gerne 20k sein - so what? Wie viele 308 wird es hingegen geben - ich gehe mal von der 3x Anzahl an Gewehren aus. Wegwerfen wird sie niemand müssen, aber wie viel Schuss 7x64 verschießt ein Jäger im Jahr? Sollen es von mir aus 3 Packungen a 20 Schuss sein. Wie viele verschießt ein Sportschütze im Jahr?

2) Ja 308 war aufgrund des Kriegsausbruchs kurzfristig eingeschränkt verfügbar. Doch jeder kann sich selbst ausrechnen, welche Produktionslinien nun erweitert und welche wohl nun eingeschränkt werden? Wenn ich als Produzent die 4 bis 5 fache Menge eines Produktes im Vergleich zu einem Anderen absetzten kann, so ist die Entscheidung hierfür relativ einfach.

3) Die Kosten einer Lagerhaltung werden hier maßlos unterschätzt. Lagerhaltung bindet massiv Kapital, also wird nur dort ausgegeben und gebunden, wo der Bedarf unbedingt notwendig ist. Insofern würde ich auch Kunden zur 308 raten, da hier aus mehrerlei Hinsicht ein wirtschaftlicher, sowie logistischer Vorteil vorliegt.
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Re: Meinungen rund um .308W

Beitrag von Rene357 » Do 15. Aug 2024, 21:32

Interessant wären mal die Verkaufszahlen der gesamten Kaliber von RWS,Norma,Geco und S&B.
Ich mag die 7x64 echt gern,da ist man nie zu schwach aber auch nicht zu grob am weg.
Mit der alten 8 GrammKS von Fuchs bis zum Rotwild ist noch alles umgefallen.
Naja auf Hirsche nehme ich auch gerne die 7mm rem mit

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Re: Meinungen rund um .308W

Beitrag von Coolhand1980 » Di 20. Aug 2024, 11:32

Für mich ist der große Vorteil der .308, warum ich sie jedem JJ als 1. Kaliber empfehle, dass es sehr viel günstige Munition gibt,
die gerade für einen Anfänger das günstige Training erlaubt. Die meisten JJ verbrauchen keine 40 oder 60 Schuss RWS Jagdpatronen
im Kino oder am Stand, ohne dabei in Tränen ausbrechen zu müssen. Wenn man aber einfache VM auf den laufenden Keiler nehmen kann, macht das Training gleich mehr Spaß. Und diese günstigen VM sind in 308 wesentlich einfacher verfügbar als in anderen Mittelkalibern.
Ebenso hat die 308, vor allem mit SD einen viel geringeren Rückstoß als 7x64 oder auch 30-06, was sie wiederum für Anfänger praktikabler macht, um das Mucken erst gar nicht aufkommen zu lassen.
Als 2. Kaliber soll sich dann jeder gönnen, was er ob seines Reviers oder jagdlicher Vorlieben haben will. Der eine will nach Afrika und der andere auf den Berg zum Murmeljagern. Da braucht jeder was anderes.

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Re: Meinungen rund um .308W

Beitrag von Evilcannibal79 » Di 20. Aug 2024, 12:23

Ich hab als JJ mit der 308 angefangen.
Kurz darauf hab ich mir eine 243er eingebildet die aber seeeehr selten bis gar nicht genutzt wird weil bei uns immer mit SW zu rechnen ist.
Ein 223er Wechselsystem fürs Raubwild ist letzten Herbst noch dazugekommen, war aber noch nicht wirklich im Einsatz.

Fazit: 308 ist für mich das am unversell einsetzbarste kaliber in meinem Revier, Federal Fusion fürs Schalenwild und sollte mal Raubwild aufkreuzen kann ich meine SMK Handladung verwenden.
Und auch der Rückstoß mit Schalldämpfer ist seeeehr moderat und angenehm zu schießen
"Ich hab hier 6 kleine Freunde, die alle schneller laufen als du ... "

22.lr, 9x19, 7,62x54 R, 45 acp, 40 s&w, 16/70, 38.spec, 357 mag, .243, .308, .223, .300 Winmag, 454 Casull

Donau
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Re: Meinungen rund um .308W

Beitrag von Donau » Sa 30. Nov 2024, 22:15

kemira hat geschrieben:
Do 16. Nov 2023, 18:28
Ich hab in Ferlach mal am 300m-Stand von einer Jägerrunde auf die Frage, was ich denn da hätte, und die Antwort "a .308er Tikka" zu hören gekriegt "a .308er brauchst auf 300m ned probieren, de fliagt ned so weit".

Nun ja. Ich glaube ja immer noch, dass die Waidherren einen Scherz gemacht haben. Ich hoffe es zumindest.
Lustig!
Ich glaube das sofort, denn 308 Winchester ist kein Kaliber von Ferlacher Waffen.
(Klar, ein engl. Lord hat einmal einen Stutzen in 303 British in Ferlach in Auftrag gegeben und dafür gut gezahlt, aber Ausnahmen sind und bleiben Ausnahmen)

Ferlacher Büchsenmacher haben ihre Tradition und ihre Traditionskaliber. Wenn sie ein amerikanisches Kaliber wählen, dann kaum Kaliber wie 308 Winchester, 30-30, 444

Einmal sah ich eine schöne Ferlacherin im bundesrepublikanischen Kaliber 6x62mm Frères
In der BRD auf Gams illegal, ist das in Ö gut auf Gams brauchbar

-

Zur 308 Winchester ist zu sagen: falls ich mir einmal eine Selbstladebüchse kaufe (Voere gefiele mir gut), dann wäre es sicher eine 308 Winchester!
Denn diese Patrone wurde für Gasdrucklader entwickelt und optimiert

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Re: Meinungen rund um .308W

Beitrag von L0weraustrian » Di 3. Dez 2024, 20:51

308 ist für mich ein universelles Kaliber mit dem Vorteil bei Bedarf einen kurzen Lauf (Führigkeit, Platzbedarf in der Kanzel) zu haben.
Weiters bietet es im Mittelkaliber die größte Auswahl an Munition, auch preislich von 80 Cent an.

7 PRC hat meiner Meinung nach das Potenzial sich neben 308 gut zu entwickeln.

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Re: Meinungen rund um .308W

Beitrag von gipflzipfla » Mi 4. Dez 2024, 11:45

L0weraustrian hat geschrieben:
Di 3. Dez 2024, 20:51
....

7 PRC hat meiner Meinung nach das Potenzial sich neben 308 gut zu entwickeln.
Wo gibt es in ganz Österreich flächendeckend Werksmunition zu kaufen ?
Ich kenne bei uns in der Gegend auch keinen Händler, der Waffen unterschiedlichster Hersteller in diesem Kaliber zum Befummeln auf Lager hat.

Ob es auf unsere durchschnittlich bejagbaren Wildarten Sinn macht, ein 7mm Projektil im besten Falle mit ~5000 Joule Mündungsenenergie auf Reise zu schicken, lasse ich auch einmal dahingestellt. Ja, ok, in Jagdgebieten mit Vorkommnissen an Panzerrehen auf >400m bestimmt notwendig... :whistle:
Abgesehen davon gab es vorher schon Alternativen im 7mm Kaliber dazu. Keine hat sich je wirklich durchgesetzt.

Der .308, als jagdlich gebräuchliches Massenkaliber, wird so schnell nix Folgendes das Wasser abgraben.

Freilich, ich bezweifle keinesfalls, dass einige Leute dem Hype nachrennen werden... (um dann zu erkennen... oder auch nicht) :whistle:

Wie immer nur meine persönliche Sicht der Dinge. Resultierend aus dem Blick in die Hülseneimer, auf einem der wohl bestbesuchtesten Schießstände Kärntens.


Siehe den Hype um die 6,5 Creedmoor.
Jagdlich für das als für was sie ursprünglich angedacht war, völlig sinnlos. Kann auf durchschnittliche Schussentfernungen von 80m - 120m absolut nix besser, als sonst gebräuchliche 6,5mm Kaliber.
Wer daran zweifelt muss sich mit Leuten unterhalten, die das Kaliber regelmäßig zur Jagd verwenden und mit schon überdurchschnittlicher Stückzahl an Erlegungen aufwarten können.

(meine ersten Experimente hinsichtlich Wiederladen der 6,5 Creedmoor liegen ~6 Jahre zurück)
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Re: Meinungen rund um .308W

Beitrag von L0weraustrian » Do 5. Dez 2024, 11:25

gipflzipfla hat geschrieben:
Mi 4. Dez 2024, 11:45
L0weraustrian hat geschrieben:
Di 3. Dez 2024, 20:51
....

7 PRC hat meiner Meinung nach das Potenzial sich neben 308 gut zu entwickeln.
Wo gibt es in ganz Österreich flächendeckend Werksmunition zu kaufen ?
Ich kenne bei uns in der Gegend auch keinen Händler, der Waffen unterschiedlichster Hersteller in diesem Kaliber zum Befummeln auf Lager hat.

...
Der .308, als jagdlich gebräuchliches Massenkaliber, wird so schnell nix Folgendes das Wasser abgraben.
Bitte nochmals lesen.
a) Potential
b) neben 308

Du verlangst, dass ein Kaliber welcher erst vor kurzem vorgestellt, und erst seit einigen Monaten CIP hat sofort flächendeckend am Markt verfügbar ist, sowohl von Munitions- wie auch Waffenherstellern?


Was dürfte die 7 PRC gut können? 30-06 und 300 win mag meiner Meinung nach gut ersetzen, die anderen 7mm Kaliber sowieso und für starkes Wild Reserven im Vergleich zu 6,5 Kalibern bieten.
Wo sehe ich die Vorteile :
Rückstoß im Vergleich zu obigen .30, sehr gut brauchbar bei 55cm Läufen, ballistische Kurve, Seitenwindempfindlichkeit, bei Bedarf auf große Distanzen einsetzbar, Präzision

Ja, ich kenne genug Jäger die auf ihre kurzläufige 30-06 schwören. Auf Fleck eingeschossen, und bis 250m kann man damit mit RWS (nein, nicht short rifle Ausführung) gerade drauf halten...
Und dann wird der Schießstand bei abendlichen Besuchen erleuchtet :D

Wie gesagt: ich sehe das Potential, dass sich 7 PRC neben 308 entwickelt.

Apropo Kärnten: kennst du den Waffenhändler, der akutell Rizzini importiert?

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Re: Meinungen rund um .308W

Beitrag von gipflzipfla » So 8. Dez 2024, 17:32

L0weraustrian hat geschrieben:
Do 5. Dez 2024, 11:25
........
Wie gesagt: ich sehe das Potential, dass sich 7 PRC neben 308 entwickelt.

Apropo Kärnten: kennst du den Waffenhändler, der akutell Rizzini importiert?
So unterschiedlich ist die Einschätzung halt eben....

Nein, eher nicht
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