Beitrag
von Barry08 » Sa 15. Dez 2012, 14:06
Von den Häschen wieder zu den Hasen:
Gestern waren wir wieder im Heimatrevier draußen.
11 Schützen, davon 4 fußmarode Vorsteher mit einem Hund und 7 Durchgeher. Ich hatte meinen alten Vizsla mit, der laut Tierärztin bereits seit 2 Monaten mit Enddarmkarzinom unter der Erde sein sollte und meinen 9monatigen Jungvizsla, der im Januar seinen Hundekurs beginnt....
Der Jagdleiter hatte sich mit Fieber ins Wundbett zurückgezogen, ein weiterer Hundeführer hatte ebenfalls wegen Schnupfen abgesagt...
Die Voraussetzungen für eine hohe Strecke waren also eher unterdurchschnittlich.
Wenigstens das Wetter passte. Sonnenschein, gefrorener Boden mit 5cm Schnee, etwas Wind. Wir trieben einige Remisen und Begrünungen durch, ich musste überall mitten hinein, damit die zwei Hunde halbwegs was hoch machen und konnte trotz dichtem Bewuchs den ersten Fasan des Treibens erlegen, der auch noch hoch und schnell unterwegs war. ( Nachdem ich auf zwei Kreisjagden grottenschlecht geschossen hatte, war der Bann offenbar gebrochen...)
Hasen fielen ebenfalls im ersten Trieb undich konnte auch einen rollieren lassen. Als wir nach dem ersten Wäldchen unsere bestellten Bauernhasen und einen Fasan auf den Wildstangen versorgten, waren wir bereits zufrieden, zumal in der Nachbarschaft die Strecken teilweise weit unter den Erwartungen geblieben sind. 5 Gehölze und drei Feldstreifen hatten achlußendlich zwischen 11:00 und 15:30 gejagt und standen am Ende des Tages fast ohne Schrotpatronen (mehrere Schützen hatten nur wenige Patronen mitgenommen, weil sie erwartet hatten, nur selten zum Schuss zu kommen) aber mit 34 Hasen und 19 Fasan (insgesamt 53 Stück!) bei der Streckenlegung.
5 Fasan und 5-6 Hasen gehen auf meine Rechnung... jetzt laafts wieder!
Mein alter Hund war am Abend zwar fix und fertig, aber er hat wie in seinen guten Jahren sauber apportiert und einige Hasen gebracht, die ohne Hund nicht auf der Strecke gelegen wären. Der junge Vizsla ließ sich mit der Pfeife halbwegs kurz halten, apportierte bereits brav Fasane und konnte einen schlecht geschossenen Hasen fassen. (Den musste ich allerdings selber holen... ) Ich hatte ihn gestern zum 2. mal auf einer Jagd mit. Er sollte nur mithelfen, die Fasane in den Remisen hoch zu machen, aber offenbar kann er schon mehr. Beim Hundekurs wird er dann das konsequente Arbeiten lernen (hoffe ich jedenfalls).
Wir sind mit unserer Strecke zufrieden. Man merkt jedenfalls, dass sich konsequente Arbeit im Niederwildrevier doch auszahlt!
Weidmannsheil
Barry
Jagen mit Herz und Hirn!