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Schießt jemand hier eine 10,3x60R

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Savage
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Schießt jemand hier eine 10,3x60R

Beitrag von Savage » So 11. Nov 2012, 22:11

Hallo,

nachdem ich ständig auf der Suche nach neuen Kalibern für meine Jagdwaffen bin denke ich derzeit wieder einmal über darüber nach, wie ich meinen Büchsenmacher beschäftigen kann.

Wer kann mir was zur 10,3x60R sagen?

Lg

Varminter

Re: Schießt jemand hier eine 10,3x60R

Beitrag von Varminter » So 11. Nov 2012, 22:57

Savage hat geschrieben:Hallo,

nachdem ich ständig auf der Suche nach neuen Kalibern für meine Jagdwaffen bin denke ich derzeit wieder einmal über darüber nach, wie ich meinen Büchsenmacher beschäftigen kann.

Wer kann mir was zur 10,3x60R sagen?

Lg



Google mal "Gian Marchet 10,3x60R".

Ist die alte Patrone der Schweizer.

Ich kenne nur eine Person, der sie in AT schiesst.

Gute Drückjagdpatrone seiner Aussage nach.

alfacorse
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Re: Schießt jemand hier eine 10,3x60R

Beitrag von alfacorse » Mo 12. Nov 2012, 09:55

...die Patrone an sich ist gut - hab mich auch bereits damit beschäftigt, da ich gern das etwas "Besondere" verwende - aber bei genauerer Betrachtung wirst du draufkommen, dass die ballistische Leistung der Patrone eigentlich unter aller Sau ist und du dich mit sowas nur selbst blockierst und dir das Leben schwer machst. In einer Doppelbüchse für die DJ würds vl. Sinn machen.

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sandman
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Re: Schießt jemand hier eine 10,3x60R

Beitrag von sandman » Mo 12. Nov 2012, 10:53

Die wichtigsten Punkte wurden ja schon gesagt.

Nur so zum Nachdenken:

Im Jahre 1902 wurde in einem einzigen Kanton der Schweiz (Graubünden) ein Gesetz erlassen, dass die Jagd mit Militärwaffen ausschließen sollte. Damit wurde das Mindestkaliber auf 10,2mm festgesetzt. Als "Notlösung" wurde damals die 10,3x60R entwickelt, die auch für damalige Verhältnisse schon veraltet war.

Das Gesetz wurde nie modifiziert, oder abgeschafft.

Sie hat einen ausgeprägten Höhenabfall und ist eher bummelig und es wird schon seinen Grund haben, warum sie sich nirgends durchgesetzt hat.....

Grüße

Sandman
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Re: Schießt jemand hier eine 10,3x60R

Beitrag von cobaltbomb » Do 22. Nov 2012, 23:52

letzdens waren am stand 3 schweizer mit high end waffen in diesem kaliber
es waren alles blaser mit den carbon ummantelten läufen von christensen arms
kurzum die schussbilder waren eher mies
Of course they wont take away your hunting rifle, they will call it a sniper rifle first

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Re: Schießt jemand hier eine 10,3x60R

Beitrag von Charles » Fr 23. Nov 2012, 00:09

Wie mies die Schußbilder?

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Re: Schießt jemand hier eine 10,3x60R

Beitrag von cobaltbomb » Fr 23. Nov 2012, 14:45

na ja auf 250 waren die treffer auf der ganzen gams verteilet bzw teilweise nicht auf der gamsscheibe
und auf 100 vielleicht so 5-7cm ungefähr im besten fall
hab nur immer wieder hinüber gespechtelt , aber ich weiss nicht ob die herren handladungen verwendet haben
es kommt ja grundsätzlich oft vor dass leute die keine optimierten handladungen für die waffe verschiessen sondern halt irgend eine fabrikslabo dann auch eher mittelprächtig treffen.
der berühmte jagdlich akzeptable bierdeckel halt.
wenn ich daran denke dass die hornady superperformance aus meiner 300 winmag gestereut hat das ein A4 blatt nicht gross genug war, da merkt man einfach wie wichtig es ist herum zu probieren. also vielleicht gibts auch viele 10,3x60R die schiessen....
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Re: Schießt jemand hier eine 10,3x60R

Beitrag von collani » Sa 24. Nov 2012, 23:58

@cobaltbomb

Ich habe drei Fragen.
1. Welche Munition haben die denn verwendet?
2. Auf welchem Stand wurde geschossen?
3. Grundsätzlich ist die ZehnKommaDrei ziemlich präzise. Präzise Fabrik-Munition gibt es auch. Jedoch ist es manchmal zickig, wenn man zwischen den Munitions-Sorten hin- und her wechselt. Da kann es schon zu Präzisions-Einbussen kommen. Welche Geschosse wurden denn von den drei Schweizern verwendet?

Waidmannsgrüsse

Collani

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Re: Schießt jemand hier eine 10,3x60R

Beitrag von cobaltbomb » So 25. Nov 2012, 11:15

sorry ich kann dir die fragen 1 und 3 nicht beantworten, der stand war in Unken bezirk salzburg
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Re: Schießt jemand hier eine 10,3x60R

Beitrag von heimwerker » So 25. Nov 2012, 11:28

cobaltbomb hat geschrieben:na ja auf 250 waren die treffer auf der ganzen gams verteilet bzw teilweise nicht auf der gamsscheibe
und auf 100 vielleicht so 5-7cm ungefähr im besten fall....


Wenn der Streukreis auf 100 Meter 7 cm war, dann kann er auf 250 Meter maximal 17,5 cm sein. Die Trefferverteilung auf der gesamten Gamsscheibe lag also sicher nicht am Gewehr, auch nicht an der Munition, sondern zu 100% am Schützen.

heimwerker

Edit:
Die 10,3x60R wurde hauptsächlich in Martini-Kippblockverschlüssen eingesetzt. Sie entspricht der britischen .450 Black Powder Express. Die Briten verwendeten normalerweise ein 255 Grain Bleigeschoß, die Schweizer Teil- und Vollmantelgeschosse mit 330 grains in Verbindung mit Nitropulver.
Mit der Laborierung der Schweizer wurden 2070 Fuß V-Null und 3143 fps Mündungsenergie erreicht.
Damit lag die Ladung in der gleichen Klasse wie die amerikanische .405 Winchester.

collani
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Re: Schießt jemand hier eine 10,3x60R

Beitrag von collani » So 25. Nov 2012, 12:24

@heimwerker

Nowadays sind die Laborierungen der 10,3x60R wesentlich über der veralteten .405 Winchester. Die Werte, die Du oben genannt hast, sind für die .450/400 BPE gültig. Modernere Fabrik-Laborierungen für die 10,3x60R haben eine V° von 765 m/s bei einem Geschossgewicht von 16,5 Gramm (254 Grains) und eine E° von über 4'800 Joules, und dies alles im Bereich des CIP-Gasdruckes von 2'400 bar (ge-CIP-pt ist die Graubündner ja auf 2'700 bar). Auf 150 Meter beträgt die V150 immer noch 649 m/s und eine E150 von über 3'400 Joules. Also genug Energie. Übrigens die GEE beträgt gute 163 Meter.

Waidmannsgrüsse
Collani

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Re: Schießt jemand hier eine 10,3x60R

Beitrag von heimwerker » So 25. Nov 2012, 13:04

@collani,

da hast Du recht. Aber ich habe ja nicht die heutigen, modernen Laborierungen angesprochen, sondern die, die bei Patronenentwicklung gültig waren.
Das 330 Grains schwere Geschoß hatte eine Geschoßgeschwindigkeit von 630 m/s. Logisch, daß mit einem leichteren Geschoß von 254 Grains und moderneren Pulvern eine größere V-Null zu erreichen ist.
Im Übrigen habe ich noch ein Martini-Verschlußsystem aus dem Jahr 1935 und möchte das zu einem Jagdgewehr umbauen. Allerdings tendiere ich mehr zu einer .444 Marlin.

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Re: Schießt jemand hier eine 10,3x60R

Beitrag von collani » So 25. Nov 2012, 13:09

@heimwerker

Martini Jagdbüchsen gibt es zuhauf im Angebot. Zwar im Kaliber ZehnKommaDrei. Die .444 Marlin ist eine schicke Geschichte, aber dann lieber mit einer 1895 Marlin, anstatt den Martini zu modifizieren...

Waidmannsgrüsse
Collani

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Re: Schießt jemand hier eine 10,3x60R

Beitrag von heimwerker » So 25. Nov 2012, 13:15

collani hat geschrieben:@heimwerker

Martini Jagdbüchsen gibt es zuhauf im Angebot. Zwar im Kaliber ZehnKommaDrei. Die .444 Marlin ist eine schicke Geschichte, aber dann lieber mit einer 1895 Marlin, anstatt den Martini zu modifizieren...

Waidmannsgrüsse
Collani


Das Modifizieren beschränkt sich lediglich auf die Anpassung des Ausziehers und ist somit überhaupt kein Problem.
Aus so einem Ding habe ich z. B. breits eine Büchse im Kaliber 7,62x54R gebaut.
Siehe hier: http://www.pulverdampf.com/viewtopic.php?f=16&t=1290&hilit=7%2C62x54R&start=120
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Re: Schießt jemand hier eine 10,3x60R

Beitrag von collani » So 25. Nov 2012, 13:48

@heimwerker

Sieht SUPER aus...

Waidmannsgrüsse
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