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Frage zur Jagdsaison

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Varminter

Re: Frage zur Jagdsaison

Beitrag von Varminter » Di 24. Aug 2010, 12:22

>Michael< hat geschrieben:
Charles hat geschrieben:Für mich ist die Andacht, die letzte Ehre dem erbeutetem Wild zu erweisen, sehr wichtig!


Da sieht man wieder wie unterschiedlich die Gemüter sind, für mich ist diese Andacht nur Hohn für das erlegte Wild. Tot ist tot, jedes weitere Ritual fröhnt nur den Egoismus des Jägers des erlegten Tiers. Meiner Meinung nach erweist man dem erlegten Tier die letzte Ehre indem man alles verwertet was es zu verwerten gibt und nichts verschwendet, dann war der Tot nicht unsinning, so macht es die Natur auch selbst. Jedes Ritual etc. ist nur da um die Situation emotional aufzubauschen, sicherlich nicht des Tieres wegen.

Würde die Jagd wenigstens nur annähernd so gehandhabt wie in den US währe ich vorne mit dabei...aber all diese Zwänge und all diese Brauchtümer die ich nicht verstehe (gelinde ausgedrückt).
Man sollte wenigstens jeden wählen lassen wie er gerne Jagen will wenn sich besagte Person an die gesetzlichen Regeln hält, leider sind diese Brauchtümer und ungeschriebenen - manchmal sinnfremden - Gesetze absolute Pflicht hier...und ich lasse mir ungern Aufzwingen wie ich mein hobby auszuüben habe. Nicht der geringste Freiraum hier.
Aber da ich ja kein eigenes Revier hätte müsste ich kuschen und schleimen und allen gefallen.....ist den Ärger einfach nicht wert. JAgen währe nett, aber nicht unter diesen Umständen, nein.
Die Jagdgesellen sind auch auf Ihrer Seite sicher heilfroh nicht so Jemanden wie mich zu haben. :think:




Wird in der Praxis nicht so heiss gegessen... man lernt das Zeug beim Jagdkurs und bei der Prüfung betet man´s halt runter... im Revier erlegst du ein Stück, brichst es sauber auf, steckst ihm deinem konservativen Jagdchefe zuliebe ein Zweigerl ins Maul und gut isses...

Dahoam hängst das Stück in die Kühlung und zerwirkst selber: Mahlzeit.

Ob du dann noch ein Tischgebet anhängst und dem Hl. Hubertus für den vollen Bauch dankst, geht eh keine Sau was an.

;)

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Charles
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Re: Frage zur Jagdsaison

Beitrag von Charles » Di 24. Aug 2010, 12:30

Varminter hat geschrieben: Wird in der Praxis nicht so heiss gegessen... man lernt das Zeug beim Jagdkurs und bei der Prüfung betet man´s halt runter... im Revier erlegst du ein Stück, brichst es sauber auf, steckst ihm deinem konservativen Jagdchefe zuliebe ein Zweigerl ins Maul und gut isses...

Dahoam hängst das Stück in die Kühlung und zerwirkst selber: Mahlzeit.

Ob du dann noch ein Tischgebet anhängst und dem Hl. Hubertus für den vollen Bauch dankst, geht eh keine Sau was an.

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Re: Frage zur Jagdsaison

Beitrag von quildor82 » Di 24. Aug 2010, 14:07

>Michael< hat geschrieben:Wenn mein Körper tot herumliegt will ich auch nicht das mir Jemand einen Hamburger in den Mund steckt.


:mrgreen: musste mir das grade im Zusammenhang mit CSI vorstellen, wenn einer in die Pathologie kommt und da liegt einer mit nem Big Mac im Mund auf dem Tisch.

CSI - Kalorientod :mrgreen:
"mit einem netten wort und einer pistole erreicht man mehr, als mit einem netten wort allein .."
Al Capone *17.01.1899 - †25.01.1947



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Varminter

Re: Frage zur Jagdsaison

Beitrag von Varminter » Di 24. Aug 2010, 17:12

quildor82 hat geschrieben:
>Michael< hat geschrieben:Wenn mein Körper tot herumliegt will ich auch nicht das mir Jemand einen Hamburger in den Mund steckt.


:mrgreen: musste mir das grade im Zusammenhang mit CSI vorstellen, wenn einer in die Pathologie kommt und da liegt einer mit nem Big Mac im Mund auf dem Tisch.

CSI - Kalorientod :mrgreen:




Ein Big Mac reicht eh schon, um zu sterben, da braucht man keinen Mörder mehr... :obscene-tolietclaw:

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Re: Frage zur Jagdsaison

Beitrag von sandman » Di 24. Aug 2010, 21:18

>Michael< hat geschrieben:Da sieht man wieder wie unterschiedlich die Gemüter sind, für mich ist diese Andacht nur Hohn für das erlegte Wild. Tot ist tot, jedes weitere Ritual fröhnt nur den Egoismus des Jägers des erlegten Tiers. Meiner Meinung nach erweist man dem erlegten Tier die letzte Ehre indem man alles verwertet was es zu verwerten gibt und nichts verschwendet, dann war der Tot nicht unsinning, so macht es die Natur auch selbst. Jedes Ritual etc. ist nur da um die Situation emotional aufzubauschen, sicherlich nicht des Tieres wegen.

Würde die Jagd wenigstens nur annähernd so gehandhabt wie in den US währe ich vorne mit dabei...aber all diese Zwänge und all diese Brauchtümer die ich nicht verstehe (gelinde ausgedrückt).
Man sollte wenigstens jeden wählen lassen wie er gerne Jagen will wenn sich besagte Person an die gesetzlichen Regeln hält, leider sind diese Brauchtümer und ungeschriebenen - manchmal sinnfremden - Gesetze absolute Pflicht hier...und ich lasse mir ungern Aufzwingen wie ich mein hobby auszuüben habe. Nicht der geringste Freiraum hier.
Aber da ich ja kein eigenes Revier hätte müsste ich kuschen und schleimen und allen gefallen.....ist den Ärger einfach nicht wert. JAgen währe nett, aber nicht unter diesen Umständen, nein.
Die Jagdgesellen sind auch auf Ihrer Seite sicher heilfroh nicht so Jemanden wie mich zu haben. :think:


Das zeigt nur, dass Du nicht die geringste Ahnung von der Jagd hast und auch keinerlei Interesse Dich mit selbiger auseinander zu setzen.

Der letzte Bissen ist, so wie viele andere jagdliche Bräuche, über 2000 Jahre alt und wurde schon von den Kelten praktiziert. Der ursprüngliche Gedanke war, dem Tier zu danken und ihm etwas auf den Weg ins Schattereich mit zu geben, ähnlich der Münze, die man Verstorbenen unter die Zunge legte bei den Griechen/Römern.

Würde die Jagd wenigstens nur annähernd so gehandhabt werden, wie in den USA, dann hätten wir schon lange kein Wild mehr, da Hege in den USA völlig unbekannt ist. Dafür haben wir es mit diesen angeblich so unsinnigen Regulierungen einen größeren und vor allem gesünderen Wildbestand zu haben, als in den 150 Jahren davor. Einzig der Niederwildbestand geht kontinuierlich zurück, was vor allem auf die Flurbereinigung zurück zu führen ist.

Und ja, ich bin froh das Revier nicht mit jemanden gemeinsam zu haben, der so denkt, wie Du, da ich von jemanden mit dem ich auf die Jagd gehe erwarte, dass er sich mit der Jagd auch auseinandersetzt.

aber all diese Zwänge und all diese Brauchtümer die ich nicht verstehe (gelinde ausgedrückt).

Nur weil man etwas nicht versteht, heißt das nicht, dass es unsinnig ist. Setze Dich damit auseinander und erweitere Deinen offensichtlich sehr beschränkten Horizont.

Mir ist es völlig wurscht, ob jemand mit dem peruanischen Nachbau einer singhalesischen Radschlossbüchse im Kaliber 0,09 cun auf die Jagd geht, solange er sein Jagdhandwerk versteht. Auch muss man nicht nach jeder erlegten Sau gleich "Sau tot" am Jagdhorn blasen, aber Typen die grinsend ihren Stiefel auf das erlegte Wild setzen und meinen "Da liegst, Du Sch#*§-Sau" werden wohl das letzte mal mit mir gejagt haben.

Grüße

Sandman
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Re: Frage zur Jagdsaison

Beitrag von BigBen » Mi 25. Aug 2010, 07:30

also michael hat das sicher nicht so extrem gemeint und ein wenig überspitzt formuliert - außerdem ist er ja kein jäger, von dem her hat leicht reden. aber ich glaube spätestens wenn er vor einem erlegten stück steht, würde ihn auch sowas wie eine gewisse ehrfurcht und respekt vor der kreatur überkommen, und das ist im endeffekt ja der sinn der sache :-)
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>Michael<
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Re: Frage zur Jagdsaison

Beitrag von >Michael< » Do 26. Aug 2010, 13:47

@ Sandmann

Könnte jetzt eine ewig lange Debatte mit dir anfangen, macht aber keinen Spass und nimmt nur Zeit in Anspruch, im Endeffekt frisst sich dann jeder in seiner eigenen Meinung fest und es hat garnix gebracht - daher Beiss ich mir jetzt auf die Zunge und lass' es diesmal einfach sein. :think:

Aber BigBen hats schon richtig erkannt. ;)
aber ich glaube spätestens wenn er vor einem erlegten stück steht, würde ihn auch sowas wie eine gewisse ehrfurcht und respekt vor der kreatur überkommen,

Respekt und Ehrfurcht habe ich sogar wenn die besagten Tiere lebendig sind, Ritual brauche ich aber keines dafür. :)
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Re: Frage zur Jagdsaison

Beitrag von sandman » Fr 27. Aug 2010, 16:16

Es geht mir nicht um unterschiedliche Standpunkte, mit denen habe ich gar kein Problem. Es bleibt nun mal jedem überlassen, ober nach jeder erschlagenene Gelse den Gelsenbart präpariert und sich an den Hut heftet und danach "Stechmücke tot" verbläst. Mir geht es darum, dass Du voreilig und ohne Kenntnis der Fakten geurteilt hast, das hat mich gestört.

Es ist ja eigentlich ganz einfach:

Wenn Du zu einem Begräbnis gehst, erwartet man von Dir, dass Du schwarz trägst und Dich repektvoll benimmst, egal ob Du das Begräbnis für einen unnötigen Totenkult hältst, oder nicht. Wenn Du auf eine Strandparty gehst, erwartet man von Dir, dass Du eine Badehose und ein Sechser Tragerl kaltes Bier trägst. Und wenn Du auf die Jagd gehst..........

Und der Vergleich mit der amerikanischen Art zu jagen tut wirklich weh, weil das zum garantierten Aussterben des europäischen jagdbaren Wildes führen würde, deswegen bin ich so darauf angesprungen.

Mir ist ie Jagd einfach sehr wichtig geworden und auch ich war den ganzen Bräuchen gegenüber recht skeptisch (ist auch gut so), aber einerseits haben alle eine sinnvolle Bedeutung und anderseits geben sie dem Ganzen auch eine schöne Form.

Und ich glaube auch, dass sich jemand finden würde, Dir manche Dir unverständlichen Eigenheiten der Jagd zu erklären.

Grüße

Sandman (mit nur einem "N")
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Re: Frage zur Jagdsaison

Beitrag von Leonardo » Fr 27. Aug 2010, 16:24

sandman hat geschrieben:Es ist ja eigentlich ganz einfach:

Wenn Du zu einem Begräbnis gehst, erwartet man von Dir, dass Du schwarz trägst und Dich repektvoll benimmst, egal ob Du das Begräbnis für einen unnötigen Totenkult hältst, oder nicht. Wenn Du auf eine Strandparty gehst, erwartet man von Dir, dass Du eine Badehose und ein Sechser Tragerl kaltes Bier trägst. Und wenn Du auf die Jagd gehst..........




Das war mal....Auf Begräbnissen sollte man dezente Farben den Anlass entsprechend tragen.....Kein Trachtenanzug ist Schwarz....(den ich kenne) und ist zb seit Jahren Salonfähig.......

Und auf einer Strandparty trage ich erst recht was ich will.....und wenn ich eine Lederhose anziehe wird es keinen meiner Freunde stören....denn sonst sind es nicht meine Freunde....

Dieses du musst weil es so ist.....sollte schon lange vorbei sein......

Sonst aber sehe ich es wie du...Respekt vor dem Lebewesen........
‎„All right, they're on our left, they're on our right, they're in front of us, they're behind us...they can't get away this time.“

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Re: Frage zur Jagdsaison

Beitrag von sandman » Fr 27. Aug 2010, 16:34

Leonardo hat geschrieben:Das war mal....Auf Begräbnissen sollte man dezente Farben den Anlass entsprechend tragen.....Kein Trachtenanzug ist Schwarz....(den ich kenne) und ist zb seit Jahren Salonfähig.......

Und auf einer Strandparty trage ich erst recht was ich will.....und wenn ich eine Lederhose anziehe wird es keinen meiner Freunde stören....denn sonst sind es nicht meine Freunde....

Dieses du musst weil es so ist.....sollte schon lange vorbei sein......

Sonst aber sehe ich es wie du...Respekt vor dem Lebewesen........


Reiten wir jetzt auf einzelnen Begriffen herum? Ist doch völlig wurscht, was Du zu einer Strandparty anziehst, nur im Cut wirst halt auch nicht richtig angezogen sein.

Genauso ist es wurscht, ob Du eine grüne, braune oder graue Hose bei der Jagd trägst, nur mit der Blue Jean wirst halt auffallen und Dich keiner mehr mitnehmen und das hat einen ganz einfachen, pragmatischen Grund:

Blau leuchtet für Rehwild ziemlich hervor und Du wirst schlicht & einfach keines zu Anblick bringen.

Grüße

Sandman
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Re: Frage zur Jagdsaison

Beitrag von Leonardo » Fr 27. Aug 2010, 16:39

sandman hat geschrieben:Es ist ja eigentlich ganz einfach:

Wenn Du zu einem Begräbnis gehst, erwartet man von Dir, dass Du schwarz trägst und Dich repektvoll benimmst, egal ob Du das Begräbnis für einen unnötigen Totenkult hältst, oder nicht. Wenn Du auf eine Strandparty gehst, erwartet man von Dir, dass Du eine Badehose und ein Sechser Tragerl kaltes Bier trägst. Und wenn Du auf die Jagd gehst..........




Ich wollte damit nur sagen das es SOOOOO einfach nicht ist. :mrgreen:

Gruß Leonardo
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