BigBen hat geschrieben:Der heimischen Fauna war die letzten 45 Jahre scheinbar wurscht, dann wird sie es die nächsten 45 wohl auch überstehen...das Vieh ernährt ja nur von Algen und Grünzeug, ich schätz davon wird es noch genug für alle geben
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Bin zwar kein Wasserbiologe und kann einem gewissen Maß an Fatalismus schon etwas abgewinnen, aber ich vermute mal nicht, dass die Amis zig Millionen USDs ausschließlich für verunfallende Wassersportler investieren
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Und "scheinbar wurscht" ist die passende Wortwahl, denn mit der absichtlichen Einführung nicht heimischer Arten hat man auch nur scheinbar die ursprünglichen Probleme gehoben.
Die Einführung in Europa war mit der Erwartung verbunden, den ausufernden Wuchs von Planktonalgen in stark eutrophierten Gewässern besser kontrollieren zu können. Die positiven Auswirkungen auf die Wasserqualität sind aber vernachlässigbar. Durch ihr fettarmes, wohlschmeckendes Fleisch eignen sich Silberkarpfen als Speisefische.
Silberkarpfen als invasive Spezies in den USA
Silberkarpfen haben sich vor allem in den USA sehr stark ausgebreitet und bedrohen durch ihr massives Auftreten und Nahrungskonkurrenz mit autochthonen Arten die lokale Fischfauna. Ebenso wie in Europa sollten sie ursprünglich der Algen- und Planktonbekämpfung dienen und wurden in den 1970er Jahren in Teichwirtschaften in Arkansas und Mississippi eingesetzt. Einige Exemplare konnten aus den geschlossenen Systemen in das Flusssystem des Mississippi entweichen und haben sich durch das weitgehende Fehlen von natürlichen Feinden stark vermehrt. Der Illinois River ist infolge ihrer Ausbreitung derzeit der Fluss mit der höchsten Karpfendichte in der Welt. Aktuell stehen die Silberkarpfen vor der Besiedlung der Großen Seen. Die US-Armee wurde beauftragt die weitere Ausbreitung mittels elektronischer Unterwasserschranken und Zäunen auf dem Überflutungsgebiet des Eriesees zu verhindern. Dafür wurde ein Etat von 80 Millionen USD bereitgestellt. Maßnahmen wie Abschreckung durch Licht und Lärm sowie gezielte Vergiftung brachten keinen Erfolg. Es wird sogar erwogen, das Schleusen- und Kanalsystem zwischen Illinois River und Michigansee bei Chicago dauerhaft zu schließen.[3]
Die hohe Bestandsdichte begünstigt Unfälle mit motorisierten Wassersportlern die mit aufgeschreckt hoch aus dem Wasser springenden Fischen kollidieren können.
Quelle: Wikipedia