Mein erster Keiler!
Verfasst: Mi 23. Okt 2013, 07:30
Hallo zusammen,
gestern hatte ich mich eigentlich nur auf einen ganz ruhigen Ansitz auf Rehwild eingestellt, aber als ich zu meiner Kanzel fahre sehe ich, dass dort ein Bauer mit dem Heuwender am Arbeiten ist. Ich schreibe meinem Jagdherrn, der heute auch jagen will, dass ich dann eben woanders ansitzen werde, als er mich anruft und zu sich zu einem Maisfeld bittet, da dort gerade abgeerntet wird. In 10 Minuten bin ich da und stelle mich nach Absprache mit dem Jagdherrn in den bereits abgeerntete Teil des Feldes, ca 30m von der Reviergrenze entfernt.
Das letzte Stück Maisfeld wird gerade gehexelt und nacheinander springen ein Bock und dann noch zwei Schmalrehe ab.
Der Jagdherr schießt aber nicht.
Ich muss gegen die tiefstehende Sonne auf das Maisfeld schauen und höre plötzlich einen Schuß. Im gleichen Moment läuft auf ca 100m ein Keiler schräg auf mich zu. Nach meinem ersten Schuß beschleunigt er unglaublich und ich schieße noch zwei Mal. Es staubt zwar großartig, aber langsamer wird er nicht. Als er noch ca 70m von mir weg ist und noch 20m bis ins Nachbarrevier hat, treffe ich ihn offenbar, er läuft aber weiter - und ist dann beim Nachbarn.
Dann dreht er sich unvermittelt und läuft nun direkt auf mich zu, Entfernung ca 50m. Ich reduziere die Vergrößerung von 6-fach auf 2-fach, repetiere und ziele ganz ruhig und mit Bedacht - es ist meine letzte Patrone in der Waffe. Gerade als der Keiler wieder in unserem Revier ist, schieße ich mit der 9,3x62 und treffe ihn relativ weit hinten. Das Quieken und die Tatsache, dass er auf dem Hinterteil sitzt, zeigt mir, dass der Schuß diesmal wohl Wirkung gezeigt hat. Ich erinnere mich, dass ich ja noch zwei Ersatz-Patronen in der Gewehrriemen-Tasche habe. Ich hole eine heraus und gehe auf ca 10m an den angeschweissten Keiler heran. Der fängt gleich an zu klappern, aber mit der Mauser im Hüftanschlag beeindruckt mich das nicht wirklich. Ich stelle mich seitlich auf und schieße aufs Blatt, worauf er sofort zusammenbricht. Nächste Patrone ins Patronenlager, dann nähere ich mich vorsichtig von hinten auf ca 3m. Da der Keiler immer noch schnauft ziele ich auf den Träger und gebe ihm den abschließenden Fangschuß. Halali !
Beim Gastwirt durfte ich das Vieh mit ca 80kg auch noch versorgen... Mal etwas anderes als das Aufbrechen von Rehwild.
Ich freue mich schon auf die Waffen, bekomme sie am Donnerstag samt Ober- und Unterkiefer. Die Präparatorin macht dann schon was draus.
Schönen Gruß,
Bernhard
gestern hatte ich mich eigentlich nur auf einen ganz ruhigen Ansitz auf Rehwild eingestellt, aber als ich zu meiner Kanzel fahre sehe ich, dass dort ein Bauer mit dem Heuwender am Arbeiten ist. Ich schreibe meinem Jagdherrn, der heute auch jagen will, dass ich dann eben woanders ansitzen werde, als er mich anruft und zu sich zu einem Maisfeld bittet, da dort gerade abgeerntet wird. In 10 Minuten bin ich da und stelle mich nach Absprache mit dem Jagdherrn in den bereits abgeerntete Teil des Feldes, ca 30m von der Reviergrenze entfernt.
Das letzte Stück Maisfeld wird gerade gehexelt und nacheinander springen ein Bock und dann noch zwei Schmalrehe ab.
Der Jagdherr schießt aber nicht.
Ich muss gegen die tiefstehende Sonne auf das Maisfeld schauen und höre plötzlich einen Schuß. Im gleichen Moment läuft auf ca 100m ein Keiler schräg auf mich zu. Nach meinem ersten Schuß beschleunigt er unglaublich und ich schieße noch zwei Mal. Es staubt zwar großartig, aber langsamer wird er nicht. Als er noch ca 70m von mir weg ist und noch 20m bis ins Nachbarrevier hat, treffe ich ihn offenbar, er läuft aber weiter - und ist dann beim Nachbarn.
Dann dreht er sich unvermittelt und läuft nun direkt auf mich zu, Entfernung ca 50m. Ich reduziere die Vergrößerung von 6-fach auf 2-fach, repetiere und ziele ganz ruhig und mit Bedacht - es ist meine letzte Patrone in der Waffe. Gerade als der Keiler wieder in unserem Revier ist, schieße ich mit der 9,3x62 und treffe ihn relativ weit hinten. Das Quieken und die Tatsache, dass er auf dem Hinterteil sitzt, zeigt mir, dass der Schuß diesmal wohl Wirkung gezeigt hat. Ich erinnere mich, dass ich ja noch zwei Ersatz-Patronen in der Gewehrriemen-Tasche habe. Ich hole eine heraus und gehe auf ca 10m an den angeschweissten Keiler heran. Der fängt gleich an zu klappern, aber mit der Mauser im Hüftanschlag beeindruckt mich das nicht wirklich. Ich stelle mich seitlich auf und schieße aufs Blatt, worauf er sofort zusammenbricht. Nächste Patrone ins Patronenlager, dann nähere ich mich vorsichtig von hinten auf ca 3m. Da der Keiler immer noch schnauft ziele ich auf den Träger und gebe ihm den abschließenden Fangschuß. Halali !
Beim Gastwirt durfte ich das Vieh mit ca 80kg auch noch versorgen... Mal etwas anderes als das Aufbrechen von Rehwild.
Ich freue mich schon auf die Waffen, bekomme sie am Donnerstag samt Ober- und Unterkiefer. Die Präparatorin macht dann schon was draus.
Schönen Gruß,
Bernhard
