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Jagdmunition (.308)

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buckshot

Jagdmunition (.308)

Beitrag von buckshot » Mo 18. Okt 2010, 09:41

Hi Folks,

mein Jagdkurs schreitet voran und ich denke auch langsam über die "richtige" Munitionswahl nach - ich weiß schon: das ist eine "Glaubensfrage" aber anhand Eurer Posts und Infolinks kann man sich zumindest einen Überblick verschaffen:

Unser Kursleiter (Waffenkunde) lädt selber und schwört auch auf die .308er - er hat behauptet, die Sierra Gameking sei vom BC ident mit der Matchking (?) - daher könne er zB für unterschiedliche Einsatzzwecke jeweils beide Geschoße verwenden ohne dass sich die Treffpunktlage ändert - Also für jede Wildart angepasst mit der selben Büchse jagen ohne das Absehen des ZFR verstellen zu müssen bzw. das Gewehr neu anschießen- das ist auch mein ansinnen.

Sportlich verwende ich das HPBT Sierra Match 168gr. von Remington (Premier) - damit könnte ich zB auch meine Jagdbix zum üben bestücken - welche Muni hat den selben BC wie diese und eignet sich für heimisches Schalenwild gleichermaßen - und zwar vom Schmal-Reh bis zum kapitalen Keiler - ohne dass das Eine unter zu starker Wildpretzerstörung leidet und der Andere 3 Kugeln braucht um zu liegen...? Kann ich zB für einen Hahn (Auer-, Birk, Rackelwild) wirklich die HPBT verwenden bzw. hat diese durch dem rel. geringem Widerstand des Hahnes tatsächlich die selbe (nicht fragmentierende) Wirkung wie ein VM Geschoß? - Bzw. Gibt es auch noch ein "passendes" VM mit dem selben BC wie die Sierra Match 168gr?

Thx für Eure Tips!

LG und WH

Bucckshot

alfacorse
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Re: Jagdmunition (.308)

Beitrag von alfacorse » Mo 18. Okt 2010, 09:53

...ich hab in einem Thread schon von der Nosler HPBT CC geschrieben, obs Erfahrungen gibt - hmm,... nicht viel rausgekommen, aber ich hab jetzt umgestellt auf Lapua Scenar - diese werden von 5 Bekannten auch zur Jagd verwendet - und das mit bestem Erfolg! Vor zwei Wochen erlegte einer davon mit der Scenar einen Keiler, der im Feuer lag! Die Scenar kannst also definitiv als Jagdgeschoss verwenden, da gibts heimische Erfahrung und als Matchgeschoss ebenso, da es eines der besten Scheibengeschosse ist!

buckshot

Re: Jagdmunition (.308)

Beitrag von buckshot » Mo 18. Okt 2010, 10:06

alfacorse hat geschrieben:...ich hab in einem Thread schon von der Nosler HPBT CC geschrieben, obs Erfahrungen gibt - hmm,... nicht viel rausgekommen, aber ich hab jetzt umgestellt auf Lapua Scenar - diese werden von 5 Bekannten auch zur Jagd verwendet - und das mit bestem Erfolg! Vor zwei Wochen erlegte einer davon mit der Scenar einen Keiler, der im Feuer lag! Die Scenar kannst also definitiv als Jagdgeschoss verwenden, da gibts heimische Erfahrung und als Matchgeschoss ebenso, da es eines der besten Scheibengeschosse ist!



Will nicht auf Lapua umsteigen - hab einen großen vorrat an Sierra zu hause und will dazu eine passende Jagdmuni haben - also gleicher BC aber mit den jagdlich wichtigen Faktoren Penetration, Ausschuss, aufpilzen... (außerdem ist die Lapua wesentlich teurer...)

by the way: wie sieht es zB mit den Hornady A-max aus - für Schalenwild geeignet?

Stefan
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Re: Jagdmunition (.308)

Beitrag von Stefan » Mo 18. Okt 2010, 10:45

wir beide haben ja schon einmal darüber gesprochen. nun möchte ich aber noch etwas umfassender antworten

a) die aussage des selben BCs ist nicht richtig. habe ich dir schon gesagt und als beweis hier die herstellerangaben:
für das matchking: http://www.sierrabullets.com/index.cfm? ... llettype=0
und für das gameking: http://www.sierrabullets.com/index.cfm? ... llettype=0

du kannst dich natürlich gerne auf der sierra seite selber umsehen.

b) nehmen wir an du hast, wie du schreibst, eine fixladung, die remington match und möchtest eine jagdpatrone mit selber treffpunktlage. das zusammenschießen hängt von bedeutend mehr faktoren ab, als nur von einem ähnlichen BC. die ladung und der lauf sind viel ausschlaggebender. auch muss dir bewusst sein, auf welche distanzen jagdlich geschossen wird und wie groß die unterschiede sein dürfen.

c) deine jagdbüchse und meine ähneln sich sehr ;-) ich kann dir daher sagen, es hängt zwar sehr vom lauf ab, den du bekommst (wärmebehandlung, keine verspannungen durch hämmern, usw.), aber mein jagdgewehr schießt eine vielzahl an jagdladungen zusammen. habe ein gutes dutzend getestet und bis auf 3 hätte ich ohne umschießen sofort mit 9 jagen gehen können (bis ~180m). erst auf weitere distanzen wird es dann ausschlaggebend. dabei waren geschossgewichte von 123grs. bis 180grs., wobei nur 150grs. bis 180grs. zusammenschoss.

als extrembeispiel: ich schieße jagdlich das geco TMS mit 170grs. ich schoss eine zeit lang auch die günstige remington match am stand und, ehrlich, würde ich dir 2 schussbilder zeigen, du könntest mir (abgesehen vom leichten bleiabrieb am ausgefransten rand der einschüsse) nicht sagen, welche patrone davon welches schussbild ergibt. beide absolut auf einen fleck, beide unter MOA. dazu habe ich noch FNM surplus mit 150grs. VMS, die schießt leicht links, aber mit dem selben hochschuss. in der praxis hätte ich die treffer also am linken rand des absehensfadens.

kommen wir zum wichtigsten, der zielwirkung. als JJ kann es immer nur eine ladung geben, ein stink normales TM in einer üblichen gewichtsklasse. alles andere sind in meinen augen spezialpatronen, die nur in spezialfällen wirklich von nöten sind. in der .308 kannst du mit einem gewöhnlichen TM vom fuchs über rehwild, sauen bis 60kg (98% der sauen fallen da rein und du als JJ wirst sicher keine 150kg sau schießen, glaubs mir), damwild, sikawild, rotwild bis 150kg, gams bis 200m schießen. am sauriegler hast ausreichend sofortwirkung usw.
ein grund, der auch für TM spricht, ist gerade für den JJ wichtig, die immense wirkung im wild. es gibt nichts schlimmeres für einen JJ, als wenn der schuss gut ist, aber trotzdem das wild noch ein stück geht. man ist dann total verunsichert, was nicht unbedingt fördernt ist. ich war sehr froh, dass bei meinen ersten rehabschüssen die wirkung dermaßen umwerfend war. das beruhigt die nerven und fördert das vertrauen in seine kombi (gewehr + kaliber + patrone).

abgesehen von standardsituationen, die in meinen augen am besten mit TM gelöst werden, gibt es natürlich ein paar spezialfälle, wo bessere geschosse bessere wirkung zeigen. auf der gamsjagd würde ich auf alle fälle ein geschoss mit kunststoffspitze wählen. hoher BC und gutes ansprechen selbst auf große entfernung braucht es hier. zur gamsjagd bricht der wiener aber nicht von heut auf morgen auf und ein einschießen am heimatlichen schießstand bis 300m + ein probeschießen im revier sind unumgänglich. meine wahl wäre hier das hornady sst oder das nosler ballistic tip.

jagd man z.B. in einem revier, dass von der schweinepest betroffen ist (gibts bei uns derzeit eigentlich nicht in dem ausmaße), dann können auch schwerere sauen zu schießen sein. hierfür braucht es harte geschosse, die sicher ausschuss liefern und einen guten hund. in dem fall würde ich zu gebondeten bzw. zweikammergeschossen raten. meine wahl wäre hier das nosler partition. von heute auf morgen steht man aber nicht plötzlich in so einem revier und muss 100kg+ keiler erlegen. solche spezialgeschosse würde ich also nur verwenden, wenn man wirklich solch eine situation bei der hand hätte. käme mir so ein keiler rein durchzufall beim sauenansitz unter, dann hätte ich gar keine bedenken ihm mein stink normales TM zu servieren. käme es in der region häufiger vor, würde ich umstellen auf härtere geschosse.

jagd man auf auerhahn, birkwild, murmel usw., also wild, dass möglichst gut erhalten bleiben soll (präperator) und recht klein ist, fällt die wahl schon schwerer. HP geschosse wären eindeutig meine letzte wahl, weil diese sehr unzuverlässig wirken. mal machen sie auf wie eine granate, mal gar nicht (mehr dazu später). es wäre also eine gratwanderung zwischen schlechter wirkung und zu guter wirkung. kann natürlich gut gehen, aber naja. hier hat man mehrere möglichkeiten: entweder ein sehr hartes geschoss, dass nicht aufmachen kann, oder gar nicht erst dazu kommt (VM kann nicht, solids auch nicht, gebondete geschosse kommen nicht dazu). oder aber man wähl ein schwächeres kaliber. z.b. auf murmel nimmt man ja eher die .22er kaliber ab .222 aufwärts. dir dürfen nämlich auf keinen fall mehr die paar meter in den bau schaffen, denn dann verliert man sie. aber explodieren dürfen sie auch nicht. hier nimmt man dann in der regel wieder stink normale TM geschosse. wäre aber auch meine wahl in .308, weil so stark macht ein TM bei dem zielwiderstand nicht auf. würde hier aber den jäger vor ort fragen bevor ich loslege.
bei den rauhfusshühnern würde ich möglichst die flinte nehmen. wird häufig in der balz geschossen, man nutzt den richtigen zeitpunkt um sich anzunähern, da er kurz taub ist. so kommt man sehr nah heran. bodenbalz ginge ja noch mit der kugel, aber wehe er hebt ab. wird wohl der grund sein, weswegen die meisten hier kombinierte nehmen. wenn schon große kugel, dann wäre meine wahl VM. nehmen zb. die skandinavier für ihre birkhühner ausschließlich seit jahrzehnten mit besten erfolg. geht der vogel in die lüfte kommt er auch rasch mit dem loch wieder runter ;-)

so, jetzt ein paar geschichten aus der praxis, die mir mal die augen etwas geöffnet haben in meinen ersten beiden jagdlichen jahren.
der revierpächter schoss alles mit einer 7x57R, also einem kaliber, dass gut 10% schwäche als deines aus dem kurzen lauf ist. er schoss dabei ausschließlich das impala geschoss. nicht, weil er was gegen blei hatte, sondern weil aus seiner ferlacher KLB nichts anderes zum schießen zu bekommen war. brauchte halt besonders leichte geschosse. auf alle fälle war die zielwirkung bescheiden, aber er hatte einen guten hund. geschossen hat er fuchts, reh-, rot- und gamswild, alles mit einer patrone.
im selben revier gab es einen alten jaga, der seine holzgeschäften mannlicher in rente geschickt hatte und nunmehr ausschließlich mit einer howa mit kunststoffschaft in .308 jagte. er schoss eigentlich nur fux und rehwild und kümmerte sich um die kirrungen. also ein jaga vor ort, der mehr im revier wohnte als daheim in der guten stube, dafür aber kostenfrei unterwegs war. der kannte das rehwild in der gegend wie kein anderer. naja, selbes kaliber wie ich, also gleich mal fragen, was der alte haudegen verwendet. remington match 168grs. HPBT für alles. ich konnts nicht glauben, durfte aber häufiger sein wild begutachten. tja, fux war manchmal fast ohne ausschuss, manchmal gabs aber auch nur halben fux. rehwild lag manchmal am platz, manchmal nach 300m quer durchs gebüsch. bekommen hat er jedes stück. der pächter hats gedultet und mir als JJ gehts nichts an.
dann gab es neben mir noch einen weiteren jäger mit begehungschein, der alles wild mit seiner .243 schoss. war ein wirklich guter schütze. geschoss war in dem fall das nosler partition in einer federal werksladung. der herr schoss aber auch seine sauen mit der ladung (in einem anderen revier), wobei sauen über 50kg einfach nicht vorkamen. daher reiche diese patrone, erklärte er mir.

mein vater, der gemeinsam mit mir den schein machte (oder umgekehrt, wie mans sehen will) jagde anfänglich alles mit 7x64, jetzt alles mit 6,5x55. weswegen der wechsel? nunja, die 7x64 mit RWS fabrikladung (H-mantel & classic irgendwas) brachte primär wildbretzerstörung. war auf seine wildarten einfach zu heftig. sauenansitz macht er nicht, da auf dauer einfach nicht lustig, reh sah mit der labo nicht so toll aus, die eine gams lag ganz brauchbar. das kleinere kaliber ist für die für ihn in frage kommenden wildarten (bis 50kg) einfach ausreichend. ganz im gegenteil, nach unten viel besser abrundend.

zum schluss noch meine abschüsse. fuchs (1x), rehwild (7x), schwarzwild (4x) fiel alles mit geco TM. der fuchs kam beim rehansitz durch zufall und sah überzeugend gut aus (keine rippe erwischt). mein rehwild lag bis dato absolut ohne fluchtstrecke und wurde bis 160m geschossen (6x unter 100m, 1x auf 160m nachträglich gemessen) und mein schwarzwild lag auch rasch (1x ansitz mit etwa 20m flucht im kreis, 3x am sauriegler (bei 2 teilnahmen) - davon 2x sofort down und 1x flucht bis über eine kante und aus meinem sichtfeld (waren insgesamt etwa 70m flucht, lag aber ohne zweiten treffer)).

meine empfehlung noch: nimm dir eine halbwegs günstige standardladung mit einem einfachen TM geschoss im bereich von 150 bis 170grs. als referenzladung. mit halbwegs bezahlbar würde ich bis 30€ für 20 schuss bezeichnen. soll gut schießen, also maximal 2cm streuung. dies nimmst du als standardladung aus dem gewehr und schießt es perfekt mit 4cm hochschuss ein. dazu testest du dann ein paar fabrikladungen mit härteren geschossen bis du eine ladung hast, die brauchbar zusammenschießt. über 100m wirst du damit nicht kommen, also ist 1 oder 2 cm abweichung nicht so tragisch, solange es nicht gerade schnur strax nach oben ist (ergäbe etwa zu viel hochschus). des weiteren suchst du dir eine dazu passende VM ladung. und, wenn es wirklich sein muss, dann kannst du ja noch deine schießstandlabo testen, wo die hinschießt. rein zum testen ist es ja egal, ob die genau in der mitte liegt, hauptsache eng zusammen.
ich würde eh empfehlen, geht man auf einem gewehrstand, dann nimmt man neben einem schießstandgewehr auch die jagdbüchse mit und macht immer ein paar schüsse. 5 reichen, man bleibt in übung und hat kontrollgeschossen.

so, jetzt mal schluss, wird schon viel zu lange!

mfg stefan

Stefan
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Re: Jagdmunition (.308)

Beitrag von Stefan » Mo 18. Okt 2010, 10:56

halt, mir ist da gerade noch etwas eingefallen. die eine sau, die abging wie vom blitz getroffen und 70m flucht hinlegte wurde mitS&B 180grs. TMR von mir beschossen. schoss bei mir 1cm tiefer und 1cm links im vergleich zu geco. also statt 4cm hochschuss nur 3cm hochschuss und 1cm links. war auf die 30m aber egal ;-)
habe davon auch noch eine handvoll patronen, nehme ich jetzt aber am stand für den ersten ölschuss, nach ausgiebigen putzorgien.

mfg stefan

alfacorse
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Re: Jagdmunition (.308)

Beitrag von alfacorse » Mo 18. Okt 2010, 13:18

...versuch das Hornady Interlock - da bist auch auf der sicheren Seite!

nominus
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Re: Jagdmunition (.308)

Beitrag von nominus » Mo 18. Okt 2010, 17:52

Also für jede Wildart angepasst mit der selben Büchse jagen ohne das Absehen des ZFR verstellen zu müssen bzw. das Gewehr neu anschießen- das ist auch mein ansinnen.


Tu dir bitte selbst einen Gefallen und vergiss diesen Gedankengang wieder.
Es sind zu viele Variable in der Gleichung. Der BC ist nicht alles. Es kommt auch aufs Pulver an. Mal abgesehen von den Maß/Zusammensetzungsabweichungen bezogen auf die verschiedenen Fertigungslose. Selbst wenn du eine zusammenschießende Labo gefunden hast. So kann schon eine Losänderung den Status Quo auflösen.

Ich würde mir mal eher Gedanken machen über die zu bejagdende Wildart (Schwein, Reh, Stark, Schwach), mögliche Entfernungen.

Bevormunden möchte ich dich jetzt nicht, aber ich nehme mal an du wirst in erster Linie auf Rehwild jagen, seltener Schwarzwild.
Da du höchstwahrscheinlich in die Jugendklasse eingreifen wirst, liegt das Gewicht der Stücke so bis ca. max. 40kg. Diese werden auf einer Distanz von ca. max. 150m beschossen werden.

Auf welche Munition wird das Gewehr eingeschossen?
Deine Jagdmöglichkeiten werden sich eher kurzfristig ergeben. Sprich keine/kaum Zeit um von Scheibenmuni auf Jagdmuni umzuschießen.

Deshalb mein Tipp, auf Jagdmuni einschießen. Für die Streukreis-Verbesserung, mit Scheibenmuni, am Stand benötigt man nur einen Haltepunkt. Wo das Gewehr hin schießt is dabei eh wurscht. Wenns ums treffen geht, da hast du am Stand eh genug Zeit zum umschießen.

Welches Geschoss also bei der Jagd verwenden.
Du musst wissen, die Wirkung eines Geschossen hängt unteranderem von der Geschwindigkeit und dem Zielmedium ab.
Es macht einen Unterschied ob du mit dem selben Geschoss auf einen Fuchs feuerst oder auf eine Sau.
Bei der Sau kann es sein, dass das Geschoss aufmacht und brutal wirkt („Es ist zu weich.“)
Anders beim Fuchs, da kann es passieren das es einfach nur durch Pfeift („Es wirkt zu hart.“)

Ich würde also eine Ladung/Geschoss/Patrone wählen welches meinen Bedürfnissen gerecht wird.
Wobei „Wildbretfreundlich“ nicht mit „Super Augenblickswirkung“ oder „Fliegt wie ein Laser“ nicht mit „boah fettes Geschossgewicht“ harmonieren kann.

Was soll man also empfehlen.
Ich würde mir ein Geschoss im 165gr.-bereich suchen.
Eher weichere Geschosse, da die eine entsprechende Augenblickswirkung haben. Spart dir unnötiges anfordern eines Hundes.
Das oben schon genannte SST ist nicht schlecht (Habe ich in 30-06, 165grs verschossen, war aber eine Handladung).
Wirkt Blitzschnell und zu verlässig. Etwas weich in der 30-60.

Generell bieten sich das Nosler Ballistic Tip und deren Derivate an. Zumeist sehr günstig und präzise.

Fusion hab ich schon viel gute Gehört. Ich selbst werde es aber erst im Frühjahr auf Wild verwenden, auf der Scheibe präzise. Preis ist auch im grünen Bereich.

Viele Büchsenmacher verkaufen fast nur RWS, einfach mal fragen was da noch so im Regal steht.

Welches Geschoss / Ladung deine jagdlichen Bedürfnisse am nächsten kommt, kann dir keiner sagen.
Experimente mit VM/Matchgeschossen, möglicherweise auf das erste Stück, würde ich bleiben lassen.

Wh
nominus
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Re: Jagdmunition (.308)

Beitrag von manfred » So 24. Okt 2010, 15:48

Am Besten sind die Hornady 150 grs BTSP Interlock 30 33 ( selbe Treffpunktlage wie die 168 grs HPBT)
auch das Sierra 165 grs HPBT = Jagdgeschoß (2140 ) mit beiden sehr gute Erfahrungen und wenig Wildbrettzerstörung , beid sind sehr genauvon der Präz.

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Re: Jagdmunition (.308)

Beitrag von Maggo » So 24. Okt 2010, 16:00

Also ich kann jetzt zwar nix bezüglich Jagd sagen,jedoch kann ich meine erfahrungswerte wegen der Sierra Matchking und Gameking sagen.

Das die BC zueinander passen wage ich mal zu bezweifeln,aber dafür kann ich sagen das die Präzision vom Gameking um einiges besser ist als die vom Matchking.
Ich hab einige Versuche mit den selben Waffen und den selben Ladungen mit den zwei genannten Geschossen durchprobiert.Die Präzi vom Gameking war immer besser.
Wer mit Halbautomaten Schießt ist zu faul zum Repetieren! :D

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Re: Jagdmunition (.308)

Beitrag von Stefan » So 24. Okt 2010, 17:11

ich möchte maggos durchaus korrekte beobachtung noch um den zusatz ergänzen: auf unter 300m. dann passt das durchaus.

das matchking spielt seine vorteile gegenüber dem gameking auf größere distanzen aus.

mfg stefan

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Re: Jagdmunition (.308)

Beitrag von buckshot » So 24. Okt 2010, 21:34

jagdlich wird es mal sicher nicht die natch king werden... - und weiter als 300 m wird auch nicht nötig sein - also teste mal die gameking von federal, dann sehen wir weiter. mit den ersten ergebnissen war ich jedenfalls nicht zufrieden...

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Re: Jagdmunition (.308)

Beitrag von manfred » So 24. Okt 2010, 22:14

- ich kann euch auch sagen warum die Gamekings = Jagdgeschoße besser schießen auf
- 200 m von der Genauiggkeit.
Das 224 (223) 52 grs Sierra MK HBBT hat als jagdliches Gegenstück das 55 grs HPBT (großer Hohlspitz und härterer Kern für Ausschuß, weil das weichere 52grs MK platzt oder es fährt durch wie ein FMJ wenn keine Feder gtroffen wird.
Das 30 er 168 grs Sierra MK hat das Jagdgeschoß 165 HPBT auch selbiges als Gegenstück zum MK
Bei den Steyr Mannlicher Büchsen schießen sie fast gleich zusammen
Genauer sind, die Jagdgeschoße deswegen weil der rotationslose Wag kleiner ist, die sind nicht so spitz wie die MK
Wenn man die 168 MK ( auch Nosler168 die kann man noch länger setzen ) bei der 308 so mit 0,2 -0,5 mm Freiflug setzt sind sie sicher besser, besonders auf 300 m
Zuletzt geändert von manfred am Mo 25. Okt 2010, 13:43, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Jagdmunition (.308)

Beitrag von BigBen » Mo 25. Okt 2010, 08:02

wow manfred - ich hab deinen beitrag jetzt 3 mal gelesen und bin mir immer noch nicht sicher ob ihn wirklich richtig verstanden habe. ein paar korrekt gesetzte satzzeichen, vernünftig abgeschlossene klammern und vielleicht ein wenig feinschliff beim satzbau wären der verständlichkeit wirklich extrem zuträglich!
Abusus non tollit usum - Mißbrauch hebt den (ge)rechten Gebrauch nicht auf

buckshot

Re: Jagdmunition (.308)

Beitrag von buckshot » Mo 25. Okt 2010, 09:13

ich bin immer noch guter hoffnung, dass es auch eine halbwegs gute und leistbare fabriksmuni gibt (für die paar stückln die ich im jahr schießen darf...) - mit selbstgestopfter hab ich bisher leider NUR schlechte erfahrung gemacht! (besser gesagt mit muni die andere mir gestopft haben - ich selber bin (noch?) kein pillendreher...)

M16_
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Re: Jagdmunition (.308)

Beitrag von M16_ » Mo 25. Okt 2010, 09:47

Hier eine Übersicht und Vergleich von .308 Matchmuni: http://www.snipercentral.com/matchammo.htm

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