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Fragen von Nichtjäger an Jäger.

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Parallaxe
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Re: Fragen von Nichtjäger an Jäger.

Beitrag von Parallaxe » Fr 27. Dez 2019, 12:23

@DonPapa möglicherweise, weil man optisch besser mit der Umgebung verschmilzt, wenns ähnliche Farben wie die Umgebung sind?

Reverend45
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Re: Fragen von Nichtjäger an Jäger.

Beitrag von Reverend45 » Fr 27. Dez 2019, 13:03

ich schau eigentlich nur mit cowboyhut was gleich...der verträgt sich aber so schlecht mit overear bluetooth kopfhörern....
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>Michael<
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Re: Fragen von Nichtjäger an Jäger.

Beitrag von >Michael< » Fr 27. Dez 2019, 15:40

Parallaxe hat geschrieben:
Fr 27. Dez 2019, 12:23
@DonPapa möglicherweise, weil man optisch besser mit der Umgebung verschmilzt, wenns ähnliche Farben wie die Umgebung sind?
Ironischerweise haben z.B Rehe eine andere, sehr schlechte Farbsicht, die Jäger könnten sich Knallorange anziehen und es wäre wurscht, die sehen den Unterschied nicht. Und die Schweinchen sehen generell schlecht.
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Re: Fragen von Nichtjäger an Jäger.

Beitrag von gewo » Fr 27. Dez 2019, 15:58

Parallaxe hat geschrieben:
Fr 27. Dez 2019, 09:28
Tja kurtk, jeder wie er mag. Es tut ja nicht weh ;)
Lodenkleidung ist sehr bequem und sehr funktionell
Ich trag das zeug gerne
Dass man dadurch einer bestimmten personengruppe zugeordnet wird ist unvermeidlich

Das ist aber auch beim tragen von tactical gear, motorradjacken oder latzhosen mit jesussandlen der fall ...

Who cares?
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Re: Fragen von Nichtjäger an Jäger.

Beitrag von G1234 » Sa 28. Dez 2019, 07:51

Guten Morgen, Klinke mich da auch kurz ein. Meine frage: warum sind halbautomaten so verpönt bzw gleich untersagt? Ich meine natürlich jagdwaffen und nicht die ar15 Fraktion. Ist es nicht waidgerechter im Bruchteil einer sekunde die nächste Kugel fliegen zu lassen wenn nötig? Denke da könnte man sich die eine oder andere nachsuche sparen. Das einzige Argument gegen ha das mir einfällt ist das schiesswütige ungezielt auch schlechte Treffersitze in Kauf nehmen da sofort nochmal geschossen werden kann. Bei einer drückjagd auf sauen zb würde ich mich als nichtjäger mit einem ha auch sicherer fühlen puncto eigenschutz. Bin gespannt wie ihr das seht?

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Lindenwirt
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Re: Fragen von Nichtjäger an Jäger.

Beitrag von Lindenwirt » Sa 28. Dez 2019, 08:31

Jagdliche Halbautomaten sind nicht verpönt. In OÖ aber nur mit 2 Schuss im Magazin erlaubt.
Andere HA (AR15 Derivate und Co.) haben im Jagdbetrieb nichts verloren. Dafür sind diese Waffen nicht geeignet. Meine Meinung.

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Re: Fragen von Nichtjäger an Jäger.

Beitrag von Parallaxe » Sa 28. Dez 2019, 09:19

@G1234 Ich sag das jetzt als Nichtjäger und hoffe auf Korrektur, falls das Unsinn ist, was ich sage...

Aber wenn ich mich beim Jagen der Sau unsicher in puncto Eigenschutz fühle, sollte ich vielleicht besser nicht schießen und eine andere Gelegenheit abwarten? Ich denk mir halt: Es kann frustrierend sein, wenn man was heimbringen will, und dann hat man eine halbe Ewigkeit nach der Gelegenheit gesucht, und dann solls erst nicht sein...? Aber dafür hat man vielleicht viel Natur genossen, vieles gesehen, und ein anderes Mal gibts auch was zu schießen...?

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Re: Fragen von Nichtjäger an Jäger.

Beitrag von Jsmith » Sa 28. Dez 2019, 09:22

Parallaxe hat geschrieben:
Sa 28. Dez 2019, 09:19
@G1234 Ich sag das jetzt als Nichtjäger und hoffe auf Korrektur, falls das Unsinn ist, was ich sage...

Aber wenn ich mich beim Jagen der Sau unsicher in puncto Eigenschutz fühle, sollte ich vielleicht besser nicht schießen und eine andere Gelegenheit abwarten? Ich denk mir halt: Es kann frustrierend sein, wenn man was heimbringen will, und dann hat man eine halbe Ewigkeit nach der Gelegenheit gesucht, und dann solls erst nicht sein...? Aber dafür hat man vielleicht viel Natur genossen, vieles gesehen, und ein anderes Mal gibts auch was zu schießen...?
Man schiesst als Jäger öfter nicht als dass man schiesst...

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Re: Fragen von Nichtjäger an Jäger.

Beitrag von Parallaxe » Sa 28. Dez 2019, 09:25

@Jsmith Genau so hab ich mir das vorgestellt. Ich habe den Eindruck, als Laie, dass es der große Fehler der allgemeinen Öffentlichkeit ist, die Jagd mit dem Schießen von Tieren zu verwechseln, weil das in den Augen der Menschen der spektakulärste Teil der Sache ist, und natürlich ein Aufreger für Tierschützer und empfindliche Gemüter.

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Re: Fragen von Nichtjäger an Jäger.

Beitrag von DaOage » Sa 28. Dez 2019, 09:41

Lindenwirt hat geschrieben:
Sa 28. Dez 2019, 08:31
Jagdliche Halbautomaten sind nicht verpönt. In OÖ aber nur mit 2 Schuss im Magazin erlaubt.
Andere HA (AR15 Derivate und Co.) haben im Jagdbetrieb nichts verloren. Dafür sind diese Waffen nicht geeignet. Meine Meinung.
Warum sollen AR15 Derivate nicht für die Jagd geeignet sein? Es gibt bis auf die Kapazitätsbeschränkung auf 2+1 keinerlei Vorgabe im (NÖ) Jagdrecht betreffend Aussehen oÄ.

Und ob ein Geschoss aus einer 20" AR oder einem 20" Repetierer abgefeuert wird ist sowohl dem Geschoss als auch dem waidgerecht getroffenem Stück vollkommen egal.

Macht das bischen Holz wirklich so einen Unterschied für dich?


LG

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Re: Fragen von Nichtjäger an Jäger.

Beitrag von Hane » Sa 28. Dez 2019, 11:02

Meine Antworten:
Ich trage im Alltag normalerweise nie Loden/Hut/Lederhose. Habe mir heuer am Black friday eine Lodenjacke gekauft, die ist so angenehm zu tragen und warm, dass ich jetzt doch öfters schon im Alltag darin herumlaufe. Und für viele am Land es das halt ihre Alltagskleidung, auch für Nichtjäger.

Schweinepest: ich glaube nicht, dass sich die Schweinepest an Grenzen hält, also wenn ich in Gebieten eines Landes jage, müssen diese nicht unbedingt von der Schweinepest betroffen sein.
Entsprechende Hygiene, Schuhputz, etc. ist natürlich sowieso Pflicht. Ich glaube nicht, dass die Auslandsjäger diejenigen sein werden, die die Schweinepest zu uns bringen, wenn es so kommen sollte.

Jagdliche Halbautomaten sind eigentlich nirgends in meinem Umfeld ein Problem. Kaliberwahl muss halt passen. Militärisch aussehende Halbautomaten sind halt wegen ihres Aussehens verpönt, die Jagd möchte sich normalerweise vom Militär abgrenzen, hat vermutlich damit zu tun dass man die Jagd nicht als reines Schießen sehen möchte, und wenn man vom Fernsehen militärische Waffen her kennt, ist die Assoziation zum Rambo eventuell schneller da. Früher einmal war auch Bundesheergewand und Tarngewand verpönt, das sieht man aber heute schon öfter. Mir wäre es egal, wenn einer meiner Gäste einen nicht jagdlichen Halbautomaten von Hochstand aus benutzt, wozu wäre hier die Frage. Bei einer Gesellschaftsjagd würde ich es als unpassend sehen.

kuni
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Re: Fragen von Nichtjäger an Jäger.

Beitrag von kuni » Sa 28. Dez 2019, 11:12

DaOage hat geschrieben:
Sa 28. Dez 2019, 09:41
Lindenwirt hat geschrieben:
Sa 28. Dez 2019, 08:31
Jagdliche Halbautomaten sind nicht verpönt. In OÖ aber nur mit 2 Schuss im Magazin erlaubt.
Andere HA (AR15 Derivate und Co.) haben im Jagdbetrieb nichts verloren. Dafür sind diese Waffen nicht geeignet. Meine Meinung.
Warum sollen AR15 Derivate nicht für die Jagd geeignet sein? Es gibt bis auf die Kapazitätsbeschränkung auf 2+1 keinerlei Vorgabe im (NÖ) Jagdrecht betreffend Aussehen oÄ.

Und ob ein Geschoss aus einer 20" AR oder einem 20" Repetierer abgefeuert wird ist sowohl dem Geschoss als auch dem waidgerecht getroffenem Stück vollkommen egal.

Macht das bischen Holz wirklich so einen Unterschied für dich?


LG
Bei den meisten heutigen Jagdgewehren wirst kein Holz mehr finden - heute freut man sich eher über die elektrische Schaftheizung - über die App gesteuert......

Ein AR15 ist .223 (üblicherweise) - damit kannst du Rehwild oder Raubzeug erlegen. Mit einer Waffe die dir da keine Vorteil bringt. Ich habe für meine OA ein 2 Schuss Magazin. Die Waffe ist unhandlich, unpraktisch zum auflegen und das repetieren ist einfach sehr laut. Wenn du auf schwereres Wild jagen willst würdest du mindestens ein AR10 brauchen. Ist ein echt schweres Ding - meiner Meinung nach zu schwer für ein Jagdgewehr.

Da kauf ich mir einen jagdlichen Halbautomaten um einen Bruchteil der Kosten und habe dann gleich noch mehr Kaliber Auswahl. Gebrauchte Remington Automaten kosten 700€

Mir würde die Sauer 303 (OK, die ist nicht mehr billig) extrem gut gefallen. Jedoch sind in den meisten Jagdgebieten außerhalb von Österreich Halbautomaten nicht zulässig - also brauchst wieder eine 2. Waffe.

Bei Niederwildjagden sind die HA verpönt, da meistens damit die schlechten Schützen Ihr Unvermögen mit mehr Schuss auszugleichen versuchen. Sie haben zwar auch nur einen Schuss mehr - aber feuern oft halt sehr ungezielt. Das ist nicht der Sinn vom Jagen. Da freut mich eine Dublette mit meiner "normalen" Doppelflinte mehr.

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Re: Fragen von Nichtjäger an Jäger.

Beitrag von Wilhelmshoehe » Sa 28. Dez 2019, 11:26

Zur ursprünglichen Frage mit dem "Jägerhut": Was ist bitte ein Jägerhut?
Sofern es sich nicht um Hut in Knallorange oder Rot handelt, ist das am Land ganz normale Trachtenbekleidung! Nur weil viele Jäger Tracht tragen, ist Tracht noch lange nicht Jagdbekleidung und weder ist jeder der Tracht trägt Jäger! Und die Mariahilferstraße im Weichnachtsshoppingwahn kann schon einschüchternd sein, wenn man den Trubel und Menschenauflauf nicht gewöhnt ist.

Zu den AR15 Derivaten:
“Kriegswaffen”, der Ausdruck ist jetzt bewusst unter Anführungszeichen, waren schon immer bei der Jagd verpönt. Zu Zeiten meines Urgroßvaters waren es die Repetierer, beim Großvater und teilweise heute noch die Halbautomaten.

Warum ist das so? Weil man keinen "Krieg auf Tiere" führt. Daher die Abgrenzung zum Militär und deren Ausstattung. So ist es genauso unpassend mit einem SSG08 oder in Flecktarn auf die Pirsch zu gehen, wie eben mit nem AR Derivat.

Wobei sich die Technik, durch ihre Vorzüge, dann doch immer durchgesetzt hat. Mein Urgroßvater hatte nur Kipplaufwaffen, Repetierer kamen ihm keine ins Haus. Müsste ich schätzen, dann würde ich sagen, dass im derzeitigen Bestand der benützten Jagdwaffen wahrscheinlich der Großteil auf dem Mauser 98 System basiert. Jagdliche Halbautomaten gibt es auch zur genüge, z.B. Sauer 303. Sie sind aber aufgrund gesetzlicher Einschränkungen nicht oft anzutreffen.

Davon mal abgesehen, wird es kalibertechnisch mit .223 bei allem was über Fuchs und Marder größenmäßig hinausgeht eher eng. Rehe sind schon grenzwertig (Terminalenergie, Hämatombildung, Nachsuche). Und an die Raubwildbejagung denken wohl die wenigsten wenn sie "Jagd" hören.

Edit: Jetzt war ich mal wieder zu langsam... Hane und kuni gute Antworten!

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Re: Fragen von Nichtjäger an Jäger.

Beitrag von Parallaxe » Sa 28. Dez 2019, 12:29

Zum Kaliber .223 Rem... in Texas haben sie ja bekanntlich das Problem explosionsartiger Wildschweinvermehrung aufgrund der optimalen Ernährungslage, und die verursachen beträchtliche Schäden auf den Feldern und mindern spürbar den Ertrag. Vor allem in Texas scheint es arg zu sein.

Und inzwischen leben Leute davon, andere mit Hubschraubern über die Felder zu fliegen, und dann wird mit der AR-15 reingebolzt, ohne Rücksicht auf Verluste: Männliche, weibliche Tiere, Frischlinge, manche sterben sofort, viele werden wohl elend verrecken, es ist grausam und barbarisch. Es gibt auf YouTube etliche Videos davon, auch wie die mit Nachtsicht einfach in die Wildschweinrudel knallen. Sie nennen es oft auch nicht Jagd, sondern Ungeziefervernichtung, "varminting" oder "pest control".

Da ist ein kleiner Wirtschaftszweig entstanden, und allmählich macht der eine oder andere sogar den Hinweis, dass man das Fleisch auch essen könnte... sonderlich zu mögen scheinen es die Amis nicht.

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Re: Fragen von Nichtjäger an Jäger.

Beitrag von Wilhelmshoehe » Sa 28. Dez 2019, 13:06

Feral hogs oder Razorbacks, sind größtenteils keine Wildschweine sondern verwilderte Hausschweine. Das Wildschwein ist in Nordamerika nicht heimisch, es wurde aber in Wildparks und Gattern im 20 Jahrhundert eingeführt. Davon sind ein paar entkommen und haben sich dort mit verwilderten Hausschweinen vermischt... Das gleiche Problem gibt es übrigens auch in Australien.

Die Amis haben sowieso ein anderes Verständnis der Jagd und nichtmal die Amis bezeichnen das noch als Jagd...

Der Großteil wird übrigens mit Lebendfallen und nicht vom Helikopter aus bekämpft.

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