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Presseartikel: "Wie man Wild erntet"

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Presseartikel: "Wie man Wild erntet"

Beitrag von jpdavid » Mo 15. Nov 2010, 11:11

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Re: Presseartikel: "Wie man Wild erntet"

Beitrag von BigBen » Mo 15. Nov 2010, 11:44

Ich halte den Artikel in Summe für ziemlich tedenziös und polemisch. Allein wie oft "bis zu" verwendet wurde...der Author weiss sehr oft nichts Genaues bzw. sehr vage Zahlen und Mutmaßungen, zieht daraus aber äußerst genaue Rückschlüsse. Natürlich stimmt es, dass Jagd oft auch bedenkliche Formen annehmen kann und dies auch gelegentlich tut - aber diese Pauschalverurteilung aller Jäger als reine Viehzüchter kann ich nicht wirklich ernst nehmen. Abgesehen davon: natürlich hat Jagd bis zu einem gewissen Grad auch mit "Fleisch-Ernte" zu tun - aber ich finde es ethisch 100 mal korrekter ein Tier in seinem angestammten Lebensraum zu hegen und zu erlegen als es in einen Stall zu pferchen und dann nach einem quälenden Transport mit einem Schlachtschussapparat in die Kühltruhe zu befördern. Aber Sätze wie "Der geerntete Hirsch ist in einer zunehmend antimilitaristischen Gesellschaft auch innerhalb der Jägerschaft lieber gesehen als der erbeutete." und "Die Opfergabe nach erfolgreicher Jagd ist dadurch präventiv zur Investition für eine erfolgreiche Jagd geworden. Die emotionale Grenze zwischen Jagd und Viehzucht ist da bereits gefallen." sind mir einfach zu pauschal und zu anmaßend von Seiten des Authors als das ich den Artikel in seiner Gesamtheit wirklich ernst nehmen könnte - auch wenn in manchen Teilbereichen das eine oder andere Körnchen Wahrheit steckt. Und was die Abschussgarantie angeht: ich hatte bisher mehrere Ansitze und hab noch nichts geschossen - kann bitte mal jemand das Wild über diese Abschussgarantie aufklären?
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Re: Presseartikel: "Wie man Wild erntet"

Beitrag von buckshot » Mo 15. Nov 2010, 11:52

irgendwas müssen diese "journalisten" ja immer schreiben... alleine die einleitung - in der tat ein zustand, der "bericht":

Der Mensch ist ein großer Fütterer. Er füttert sogar, was per definitionem jenseits menschlicher Fürsorge steht: Wildtiere. Zur höheren Ehre der Jägerei. Ergebnis: Die Grenze zwischen Jagd und Viehzucht ist bereits gefallen. Ein Zustandsbericht.

Zu Beginn unseres Lebens werden wir gefüttert und am Ende oftmals auch. In den Jahren dazwischen füttern wir andere. Denn der Mensch ist ein großer Fütterer. Er füttert sogar, was per definitionem außerhalb menschlicher Fürsorge steht: Wildtiere. Neben den Gefiederten werden nur die Geweihten mit solch besonderer Hingabe versorgt. In Österreich so intensiv wie sonst nirgendwo.


Die Fütterung ist im Jagdgesetz ziemlich streng geregelt: Notzeitfütterung für Schalenwild... Kirrfütterungen...Niederwild kann, muss aber nicht gefüttert werden, bei Rotwild gelten ganz besondere Regelungen, schwarzwild darf nicht gefüttert werden... - ich schätze mal, der schreiberling berichtet hier auch von Wildgattern... - aber wer nimmt überhaupt noch ernst was die in Zeitungen so schreiben.... :doh: :tipphead:

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Re: Presseartikel: "Wie man Wild erntet"

Beitrag von BigBen » Mo 15. Nov 2010, 12:13

in weiten teilen hat der author ja leider absolut recht - aber diese pauschalverurteilung das alle jäger so sind und das so praktizieren - das stört mich.
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Re: Presseartikel: "Wie man Wild erntet"

Beitrag von Ticket » Mo 15. Nov 2010, 12:18

buckshot hat geschrieben:schwarzwild darf nicht gefüttert werden...

Aus dem NÖ-Jagdgesetz:
Die Fütterung von Schwarzwild ist mit Ausnahme der Ablenkungsfütterung in der Zeit
vom 1. März bis 31. Oktober, der Kirrfütterung und der Fütterung in Jagdgehegen verboten.
Ticket

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Re: Presseartikel: "Wie man Wild erntet"

Beitrag von buckshot » Mo 15. Nov 2010, 12:22

Ticket hat geschrieben:
buckshot hat geschrieben:schwarzwild darf nicht gefüttert werden...

Aus dem NÖ-Jagdgesetz:
Die Fütterung von Schwarzwild ist mit Ausnahme der Ablenkungsfütterung in der Zeit
vom 1. März bis 31. Oktober, der Kirrfütterung und der Fütterung in Jagdgehegen verboten.
Ticket


ich meinte die notzeitfütterung analog schalenwild
klar, die kirrfütterung ist erlaubt - maximierungen...
- ich will ja nicht das ganze jagdgesetz hier zitieren... aber tu dir keinen zwang an :whistle:

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Re: Presseartikel: "Wie man Wild erntet"

Beitrag von alfacorse » Mo 15. Nov 2010, 13:10

...das ist ja der Nervenkitzel beim Ansitz - kommt was oder ned und wann kommts!? Sonst wär ja die Jagd eh nur noch ein Wild-Abholen! Hab ich aber auch schon gehabt - fahrma gleich zu dem Stand, weil da kommt in 10 min der Bock raus und tatsächlich - nach 10min kam wie bestellt der Bock raus! Die gesamte Jagd dauerte nur eine Stunde (vom Wegfahren ins Revier bis der Bock in der Kühlkammer hing)!

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Re: Presseartikel: "Wie man Wild erntet"

Beitrag von jpdavid » Mo 15. Nov 2010, 14:12

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Re: Presseartikel: "Wie man Wild erntet"

Beitrag von BigBen » Mo 15. Nov 2010, 14:44

die frage ob du das mit deinen steuern zahlst outet dich aber schon ein wenig als ahnungslosen was dieses thema angeht: NEIN, du zahlst es nicht mit deinen steuern.

kraftfutter kriegst auch in jedem bodybuilder-shop zu kaufen - das heisst ja noch lange nicht das alle menschen das zeug kaufen und futtern bzw. verfüttern.

isst du eigentlich fleisch? das wird nämlich wirklich unter teilweise problematischen umständen produziert und definitiv von unseren steuergeldern subventioniert. der von dir verlinkte beitrag des wiener landesjagdverbandes zeigt ja auch auf, dass die jagdverbände selbst mit der situation teilweise unzufrieden sind und eine sauberere regelung anstreben.
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Re: Presseartikel: "Wie man Wild erntet"

Beitrag von buckshot » Mo 15. Nov 2010, 17:19

der begriff "ernten" an sich ist ja nicht verkehrt oder im zusammenhang mit der jagd an sich negativ zu besetzen- im sinne einer nachhaltigen wildhege (statt säen)...

aber es gibt halt auch "bio bauern" und nicht nur "industrielle landwirtschaftliche betriebe"....

wie ben richtig sagt, gibt es sichr auch in der jägerschaft seltsame auswüchse - aber nicht alle jäger sind trophäen-geil - es stört mich an solchen "medienberichten" halt auch immer dieses polemisieren und generalisieren: "alle ... sind so" (hier "..." kann man nach belieben zb. auch "waffenbesitzer" einsetzen...).

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Re: Presseartikel: "Wie man Wild erntet"

Beitrag von cobaltbomb » Di 16. Nov 2010, 02:26

ethisch 100 mal korrekter ein Tier in seinem angestammten Lebensraum zu hegen und zu erlegen als es in einen Stall zu pferchen und dann nach einem quälenden Transport ,
von einem anderen töten zu lassen.
Of course they wont take away your hunting rifle, they will call it a sniper rifle first

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Re: Presseartikel: "Wie man Wild erntet"

Beitrag von jpdavid » Di 16. Nov 2010, 09:40

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Re: Presseartikel: "Wie man Wild erntet"

Beitrag von buckshot » Di 16. Nov 2010, 10:33

hab das gefühl, ich diskutiere mit einem veganer über die qualitäten der verschiedenen leberkäse bei verschiedenen metzgern :whistle:

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Re: Presseartikel: "Wie man Wild erntet"

Beitrag von pointi2009 » Di 16. Nov 2010, 10:41

was glaubst du was mit deinen steuern noch alles subventioniert wird - milchproduktion - schlagwort "butterberg".. usw usw.

gehts dir um die zufütterung oder gehts dir um deine steuergelder?

jedes lebensmittel, welches du kaufst ist irgendwo mit steuern subventioniert ;) und ich muss sagen, ich kauf lieber fleisch von heimischen wildtieren, die zur substanz und pupulationserhaltung im winter zugefüttert werden, als irgendwelche schweine, rinder, hühner oder sonst zeugs aus dem osten ;)

bevor du dich hier auf einen absolut unwesentlichen teil der heimischen lebensmittelproduktion einschiesst, denk lieber mal in die richtung.
Serenity Prayer from Niebuhr: "God, grant me the serenity to accept the things I cannot change,
courage to change the things I can,
and wisdom to know the difference."

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Re: Presseartikel: "Wie man Wild erntet"

Beitrag von jpdavid » Di 16. Nov 2010, 13:31

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