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EU Waffenrechtsverschärfung betrifft auch massiv Jäger

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fritzthemoose
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EU Waffenrechtsverschärfung betrifft auch massiv Jäger

Beitrag von fritzthemoose » Do 3. Dez 2015, 06:50

Ich habe in der letzten Zeit immer wieder mit Jägern über dieses Thema gesprochen und viele sehen da kein Problem weil es ja Jäger nicht betrifft oder so glauben sie zumindest.

Auf den ersten Blick mag das tatsächlich so sein. Ich will auch gar nicht darauf anspielen was denn mit HA-Verbot alles gemeint sein könnte. Mir geht es um folgendes.

Die geplante regelm psychologische Überprüfung betrifft auch Jäger. Besonders wenn wie in vielen Ländern ja schon eingeführt auch D und C Waffen auf WBK kommen.

Ich weiss nicht ob es für Jäger so toll ist wenn sie alle paar Jahre hunderte Euro für ein Gutachten zahlen müssen bei dem sie vl eine frisch von der Uni kommende Psychologin die vl auch noch Grün Wählerin ist sie psychologisch evaluiert indem sie zb. fragt warum er ein Hobby hat bei dem Tierer ermordet werden.

Also bitte auch an die Jäger die Petition unterschreiben and Abgeordnete schreiben und vor allem andere Jäger darauf aufmerksam machen.

PS: Das durch das geplante Barzahlungsverbot auch für Jäger alles teurer wird ist ja auch klar. Der Händler gibt die Mehrkosten direkt an den Kunden weiter.

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Lindenwirt
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Re: EU Waffenrechtsverschärfung betrifft auch massiv Jäger

Beitrag von Lindenwirt » Do 3. Dez 2015, 07:31

fritzthemoose hat geschrieben:Ich weiss nicht ob es für Jäger so toll ist wenn sie alle paar Jahre hunderte Euro für ein Gutachten zahlen müssen bei dem sie vl eine frisch von der Uni kommende Psychologin die vl auch noch Grün Wählerin ist sie psychologisch evaluiert indem sie zb. fragt warum er ein Hobby hat bei dem Tierer ermordet werden

Jagd ist in Österreich gesetzlich verankert, deswegen ist Jagd auch kein "Hobby" sondern die Erfüllung eines gesetzlichen Auftrags. Die Tiere müssen gesetzlich "ermordet" werden, die Abschusspläne gibt die Behörde vor, nicht der Jäger. Weitere Diskussionen sind somit hinfällig.

Nebenbei weiß keiner was da wirklich kommt, medizinisch, psychologisch, Ausnahmen, etc. Es ist alles offen.
Und jetzt mal ehrlich gesagt fände ich es auch nicht verkehrt wenn man Führerscheinbesitzer und Waffenträger alle 5 Jahre kontrolliert. Schau dir einmal an was bei Treibjagden abgeht, die Leute sind tlw. über 70 die da mitgehen. Ist auch kein Problem wenn man sich noch unter Kontrolle hat aber nur zu oft hat einer völlig ungeschickt neben mir die Waffe abgebrochen und ich habe direkt in den Lauf gesehen. Bei einem Jungjäger habe ich sowas nie beobachtet. Das sind alles gestandene Jäger die Jahrzehnte sicher mit ihrer Waffe umgegangen sind, wenn aber Demenz und körperliche Defizite so weit fortgeschritten sind dass es erkennbar unsicher wird, finde ich es auch ok keine Waffe mehr führen zu dürfen. Die Leute selbst sehen das nämlich anders "Passiert scho nix, mir do net". Führerschein dasselbe. Erst diese Woche ist doch wieder eine 80jähriger auf den Gleisen herumgefahren. Mein Vater hat seit 10 Jahren Parkinson und erst nach einem Totalschaden von Moped und Auto hat er den Führerschein abgeben MÜSSEN, vorher hat alles gute Zureden nicht geholfen obwohl jeder gewusst hat das es wieder krachen wird. Die Leute selbst sehen es halt nicht ein wenn es nicht mehr geht. Es muss halt wie überall vernünftig umgesetzt werden, z.b.: eine Kontrolle ähnlich der LKW Fahrer wo, wenn du nicht völlige jegliche Motorik verloren hast, eh problemlos durchkommst und gut ists.

Nachtrag: Die anderen Verschärfungen (HA Verbote, etc) stören mich wesentlich mehr, aber da hat jetzt jeder seine Sicht der Dinge auf das was hier abgeht in der EU. Ich finde es wesentlich dämlicher Waffen zu verbieten weil sie wie Kriegsmaterial "aussehen" oder davon abstammen. Das ist doch völlig schwachsinnig. Also auch die Jäger oder eigentlich sogar jeder Bürger sollte die Petition unterschreiben.

fritzthemoose
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Re: EU Waffenrechtsverschärfung betrifft auch massiv Jäger

Beitrag von fritzthemoose » Do 3. Dez 2015, 07:49

Lindenwirt, es geht nicht um Jagd oder nicht Jagd. Es geht auch nicht um die gesetzliche Verankerung von Jagd.

Es geht um den Plan Waffenbesitzer also auch Jäger regelm. psychologisch zu evaluieren. Abgesehen von den Kosten ist bei einer psychologischen Evaluierung die Frage nach dem Warum man ein Hobby ausübt bei dem auch Tiere getötet werden obligatorisch. Daraus was zu konstruieren ist für einen Psychologen, wenn er das will, einfachst. Und dann?

Es geht hier auch nicht darum logisch zu ergründen oder zu argumentieren weil die ganze Verschärfung schon an sich unlogisch ist.

Es geht darum Widerstand dagegen zu organisieren und hier sollten auch die Jäger ihren Teil beitragen besonders da sie auch massiv betroffen sind. Nicht mehr und nicht weniger. Viele haben das schon getan aber viele noch nicht.

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McMonkey
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Re: EU Waffenrechtsverschärfung betrifft auch massiv Jäger

Beitrag von McMonkey » Do 3. Dez 2015, 07:58

Ich finde es schade, dass dieses Thema in der Rubrik "Jagd" eröffnet wurde. Der vorhandene Schulterschluss zwischen Sportschützen und Jägerschaft ist bekanntlich ja nicht vorhanden. Auch wenn ich NIEMANDEN eine bewusste Untermauerung der vorherrschenden Situation unterstellen möchte, aber das Thema ist ein Waffenrecht-Thema und geht alle an. Optisch hat das einen schlechten Beigeschmack.

fritzthemoose hat geschrieben:Ich weiss nicht ob es für Jäger so toll ist wenn sie alle paar Jahre hunderte Euro für ein Gutachten zahlen müssen
Find ich als Nichtjäger und eventuell Betroffener auch nicht toll.

Lindenwirt hat geschrieben:ist Jagd auch kein "Hobby" sondern die Erfüllung eines gesetzlichen Auftrags.
Vielleicht gibt es für die Auftragserfüllung einen Rabatt für für das psychologische Gutachten. Wenn der Sportschütze auch Jäger ist, ist er dann nur noch Jäger, weil es ihm vielleicht aufgrund seines Auftrages nicht zuzumuten ist ein wiederkehrendes psychologisches Gutachten zu erbringen.

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Re: EU Waffenrechtsverschärfung betrifft auch massiv Jäger

Beitrag von Lindenwirt » Do 3. Dez 2015, 07:59

Bei diesen Punkten sind wir uns eh einig. Ich habe auch schon die Landesjägermeister angeschrieben. Ich habe alle HPs der Landesjagdverbände angesehen ob sie bereits einen Link auf die Petition haben. Überraschenderweise haben das sogar einige.
In den Genossenschaftsjagden kennt trotzdem kaum einer die geplanten Änderungen, dort habe ich das auch verbreitet. Das man grundsätzlich hier was tun muss steht eh außer Frage.
Argumentiert habe ich auch mit wiederkehrenden med. Tests, mögliche Kategorisierung der Langwaffen als B, zusätzliche Kosten, Überprüfungen, etc. etc.
Zuletzt geändert von Lindenwirt am Do 3. Dez 2015, 08:01, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: EU Waffenrechtsverschärfung betrifft auch massiv Jäger

Beitrag von BigBen » Do 3. Dez 2015, 08:00

Es geht um eine angedachte regelmäßige medizinische Überprüfung, keine psychologische.

Dass das Thema hier im Jagdbereich macht durchaus Sinn, da damit GEZIELT auch die Jäger angesprochen werden sollen...ansonsten gibts mittlerweile bereits genug andere Themen zur selben Sachlage im Bereich Waffenrecht.
Abusus non tollit usum - Mißbrauch hebt den (ge)rechten Gebrauch nicht auf

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Re: EU Waffenrechtsverschärfung betrifft auch massiv Jäger

Beitrag von sonntagsjaeger » Do 3. Dez 2015, 09:15

Hi,

das perfide an den med. Tests ist, dass es der Behörde Türen und Tore für den "Mißbrauch" öffnet.
Grundsätzlich würde ich meinen, dass die Mehrheit der LWB sich vor objektiven Tests nicht fürchten würde (abgesehen von den Kosten und dem Aufwand) doch würde das "Ermessen" des Amtsarztes bzw. der prüfenden Behörde das Recht auf Waffenbesitz auf ein Privileg reduzieren. Abhängig vom Maßstab, welcher (auf Weisung von oben) angewendet wird.
Daher sehe ich hier die größte Gefahr für die LWB.

Gruß

fritzthemoose
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Re: EU Waffenrechtsverschärfung betrifft auch massiv Jäger

Beitrag von fritzthemoose » Do 3. Dez 2015, 09:33

BigBen hat geschrieben:Es geht um eine angedachte regelmäßige medizinische Überprüfung, keine psychologische.

Dass das Thema hier im Jagdbereich macht durchaus Sinn, da damit GEZIELT auch die Jäger angesprochen werden sollen...ansonsten gibts mittlerweile bereits genug andere Themen zur selben Sachlage im Bereich Waffenrecht.


Es wird von der entgüligen Wortwahl abhängen aber es ist anscheinend durchaus auch eine psychologische Evaluierung im Gespräch bzw. wird wohl auch gepuscht. Zumindest hört man das gerüchteweise aus Brüssel. Ist zwar nur ein Gerücht aber einm zumindst für mich, durchaus glaubwürdiges.

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Re: EU Waffenrechtsverschärfung betrifft auch massiv Jäger

Beitrag von gewo » Do 3. Dez 2015, 09:39

als deutlich staerkeren eingriff sehe ich den mutmasslichen verfall der bisher besessenen waffenpaesse ehrlich gesagt

http://euaa.eu/austria-waffenpass.pdf
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Re: EU Waffenrechtsverschärfung betrifft auch massiv Jäger

Beitrag von hari » Do 3. Dez 2015, 11:11

McMonkey hat geschrieben:Der vorhandene Schulterschluss zwischen Sportschützen und Jägerschaft ist bekanntlich ja nicht vorhanden.

Es ist schade dass diese Verallgemeinerung immer wiedergekaut wird. Ja, die (z.B. in der Steiermark nicht gewählte) Vertretung der Jägerschaft schert sich nicht um die Rechte der nicht-jagenden Legalwaffenbesitzer. Das heisst aber nicht dass alle Jaeger selbst so denken. Wir hatten gestern eine Sitzung im Jagdverein, und da waren sich alle - ohne Ausnahme - einig dass wir Legalwaffenbesitzer im gleichen Boot sitzen, dass wir eine gemeinsame Interessenvertretung brauchen und uns gegenseitig unterstützen müssen. Niemand in meinem jagdlichen Bekanntenkreis vermutet in jedem Sportschützen einen potentiellen Wilderer. Alten Feindbilder aufzuwärmen bringt nichts. Helft also mit die wenig belehrbaren zu überzeugen dass wir nur gemeinsam unsere Rechte wahren können. Auf allen Seiten.

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