orf.at hat geschrieben:Wilderer tarnen sich als Mountainbiker
Die heimischen Wälder werden immer häufiger von Wilderern heimgesucht. Nach aktuellen Zahlen des Justizministeriums ist die Zahl der Anzeigen in Tirol besonders deutlich gestiegen. Aber nur selten werden Wilderer geschnappt.
Reiz am Verbotenen löst Wilderer-Romantik ab. Mehr Anzeigen, weniger erwischte Wilderer
Grüner Mantel und schwarzes Gesicht sind passe. Die Wilderer im dritten Jahrtausend tarnen sich als Wanderer und Mountainbiker. Geschossen wird nicht aus Hunger und Gier nach Fleisch, sondern wegen der Trophäen. Oft bleiben sogar die liegen.
77 Anzeigen wegen Wilderei gab es vergangenes Jahr in Tirol, im Jahr zuvor waren es noch 49.
Oft machen sich Wilderer nicht einmal die Mühe, das Haupt abzutrennen.
Ein Leben für das Katz-und-Maus-Spiel mit Wilderern. Erfahrungen eines Berufsjägers
Thomas Eder ist seit mehr als 15 Jahren Berufsjäger in der Hinterriss. Zweimal stellte er bereits Wilderer.
Vor Jahren fand er eine gewilderte Gams und wusste, der Wilderer wird kommen, um sie zu holen. Drei Tage lang legte Eder sich je sechs bis sieben Stunden unter einem Felsblock auf die Lauer, bis der Wilderer direkt an ihm vorbeikam.
Eder glaubt, dass das Motiv für Wilderei heute vor allem im Reiz des Verbotenen liege. Wenn es nur mehr ums Töten gehe, müsse das streng - strenger als derzeit - bestraft werden, fordert Eder.
Ihn stört vor allem der Aspekt der Tierquälerei: Da Wilderer oft kleinere Munition benützen würden, seien die Tiere nicht sofort tot, sondern würden nach ein paar Wochen qualvoll verenden, so Eder.
Und einen haben sie erwischt:
orf.at hat geschrieben:Wilderer samt Waffen erwischt
Im Lechtal ist in der Nacht auf Dienstag ein mutmaßlicher Wilderer erwischt worden. Im Wagen des 41-Jährigen aus dem Bezirk Imst wurden mehrere Jagdwaffen gefunden, er selbst war auf Fuchsjagd.
Angeblich verletzten Dachs gesucht
Kurz nach ein Uhr früh trafen Polizeibeamte auf der Straße bei Elbigenalp auf einen Mann. Er gab an, einen Dachs angefahren zu haben, den er jetzt suchen wollte.
Kurze Zeit später fiel den Beamten derselbe Mann noch einmal auf, weil sein Kennzeichen nicht beleuchtet war. Wieder wurde der Mann befragt und sein Auto durchsucht. Dabei wurden mehrere Jagdwaffen gefunden. Gegen den 41-Jährigen besteht ein Waffenverbot. Laut Polizei gab er an, dass er auf Fuchsjagd gewesen sei.
Nette Waffe, sieht ziemlich professionell aus, der Contender mit Schalldämpfer und jagdlichem Klappschaft. So eine Mischung aus tacticool und jagdlich-traditionell.
Grüße
Sandman