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Kaliberfrage Bockbüchsflinte

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Fuchs1975
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Re: Kaliberfrage Bockbüchsflinte

Beitrag von Fuchs1975 » So 21. Aug 2016, 22:05

chabich hat geschrieben:
Fuchs1975 hat geschrieben:
chabich hat geschrieben:Ich würde sparen und mir eine schöne (gebrauchte) traditionelle BBF aus Ferlach kaufen. Einen frei schwingenden Kugellauf braucht kein Mensch bei der Jagd und ein Scheibengewehr wird eine BBF sowieso nie.

Wenn man dann in einigen Jahren wieder ein paar € gespart hat, kann man sich noch ein Laufbündel z.B. Doppelkugel dazu machen lassen und man hat für Mitteleuropa den Jagdbereich komplett abgedeckt.

Mit so einem Gewehr hat man nicht nur selbst viel Freude, sondern es hält auch seinen Wert, ist ein Stück österreichische Jagdkultur und man kann es auch vererben.


Sowas in der Art ist immer wieder mal verfügbar:

https://www.waffengebraucht.at/waffen/k ... bf--290695

Einfach direkt in Ferlach mal zu den Büchsenmachern gehen und sich dort umschauen, die haben immer was Gebrauchtes auf Lager. Der Vorteil ist meistens, daß die ZF schon im Preis inbegriffen sind.


Servus
wollte mir Anfangs auch eine Ferlacher kaufen aber von den 3 gebrauchten Probegeschoßenen Waffen hat keine Schrot und Kugel zusamengeschoßen ?
eine hatte nach dem 2 Kugelschuß schon 7 Hochschuß ?
So eine BBF möchte ich eigentlich nicht
werden überhaupt noch neue Ferlacher BBF s produziert ? wenn ja welcher BÜMA ?
die BÜMA Gemeinschaft in Ferlach ist die nicht vor einigen Jahren in Konkurs gegangen ?



Normalerweise sollten 2-3 Schuss in kombinierten Kipplaufwaffen eigentlich gut gruppieren (d.h. 2-3cm). Jagdlich sollte man sowieso nur einen benötigen... ;) . Ab dem 3 Schuss geht's dann thermisch bedingt etwas auseinander. Das Zusammenschiessen von solchen Kipplaufwaffen hängt auch von der Munition ab, für die das Laufbündel ursprünglich gebaut bzw. eingestellt wurde. Ein guter BÜMA kann das übrigens nachstellen, ist aber mit Löten verbunden. Mein Bergstutzen (Scheiring), den bereits mein Vater fast 40 Jahre lang 3-4x die Woche jagdlich geführt hat, schiesst mit Fabriksmuni z.B. so auf 100m (7x56 & Hornet) zusammen http://chabich.com/temp/IMG_20150518_093217.jpg (wenn ich einen guten Tag habe...).

Selbstverständlich werden in Ferlach noch Büchsen produziert, Namen wie Hauptmann, Borovnik, Scheiring, Hofer, etc. sind nachwievor in aller Munde. Die "Gemeinschaft" war eher eine Art Genossenschaft, wenn ich korrekt informiert bin.

Ich würde mal einen netten Ausflug nach Ferlach machen und die ganzen BÜMAs abklappern. Selbst wenn man nichts kauft, ist so eine Runde absolut sehenswert, wenn man Freude an Kunstwerken und Kunsthandwerk hat. Hier ist eine Liste der Betriebe: https://www.google.at/webhp?sourceid=ch ... :1,lf_ui:2


hi
danke für die Liste der Bümas in Ferlach
das mit dem neu verlöten der Läufe kannst aber vergessen,kostet ca.700 € je nach Aufwand ohne Beschuß und neu Brünieren
Die alten gebrauchten Ferlacher sind alle mit den Hirtenberger Patronen geschoßen worden,da haben sie eh zusammengeschoßen aber die gibt's nimmer das gleiche gilt für die Schrotpatronen drum verkaufen die meisten ja auch die Waffen
lg

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Re: Kaliberfrage Bockbüchsflinte

Beitrag von Coolhand1980 » Mo 22. Aug 2016, 10:57

Wenn wir davon ausgehen, dass damit Rehe, Raubwild und vielleicht mal ein schwächeres Schwein erlegt werden soll,
stelle ich in Frage, wozu man da einen Schrotlauf benötigt?
Wäre es keine Option, eine Repetierbüchse in einem kleineren Kaliber, so 6 oder 6,5mm, zu wählen?
Vorteile seh ich in der Tatsache, dass du nie ein Problem mit nicht zusammenschießenden Läufen haben wirst, und sich die Handhabung auch nicht von deinen anderen Jagdgewehren unterscheidet.
Und es soll schon sehr erfahrenen Jägern passiert sein, dass sie den falschen Lauf abgefeuert haben.
Mal ganz abgesehen davon, dass du keinen 2. Schuss hast. Und über den waren denk ich alle Jäger irgendwann schon mal froh, und wenn es bedeutet hat, Geis und Kitz mitzunehmen.
Das ist natürlich kein Argument gegen dieses wohlbekannte "Habenwollen" Gefühl...Erst vor 2 Wochen hatte ich eine Blaser BBF in der Hand. Wunderschöne Waffe, keine Frage. Führig und toll verarbeitet.

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Re: Kaliberfrage Bockbüchsflinte

Beitrag von Hane » Mo 22. Aug 2016, 11:10

Beim Ansitz am Luderplatz hab ich gerne meine Kombinierte und auch zum mitnehmen bei Revierarbeiten ist sie praktisch.
Da kann man auch mal eine Taube zum apportieren üben erlegen und hat trotzdem auch die Kugel mit dabei, wenn ein passendes Reh auftaucht.

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Re: Kaliberfrage Bockbüchsflinte

Beitrag von jagawirth » Mo 22. Aug 2016, 11:15

Coolhand1980 hat geschrieben:
Und über den waren denk ich alle Jäger irgendwann schon mal froh, und wenn es bedeutet hat, Geis und Kitz mitzunehmen.

Das schafft man mit der Kombinierten aber auch ;) . Ist mir jedenfalls immer wieder mal gelungen.
Ich muss sagen: in meinem Waldrevier ist die BBF einfach top und ich möchte sie nicht mehr gegen den Repetierer tauschen. Der Schrotlauf gibt einem schon die Möglichkeit zusätzlich kleinere Beute zu machen (...wenn es mal wirklich langweilig ist am Ansitz)
Und den Mader am Baum muss man auch nicht mehr ziehen lassen ;)
9mm - .38 Special - .357 Mag. - .22 lfb. - .223 Rem. - 5,6x50R Mag. - 6,5x57R - 6,5-.284 Norma - .270 Win. - .300 BLK - .308 Win. - .30-06 Springfield - .30R Blaser - 20/76 - 16/70 - 12/76

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Re: Kaliberfrage Bockbüchsflinte

Beitrag von RBM » Mo 22. Aug 2016, 12:19

Schließe mich den beiden Vorschreibern an.

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Re: Kaliberfrage Bockbüchsflinte

Beitrag von Incite » Mo 22. Aug 2016, 13:13

Coolhand1980 hat geschrieben:Wenn wir davon ausgehen, dass damit Rehe, Raubwild und vielleicht mal ein schwächeres Schwein erlegt werden soll,
stelle ich in Frage, wozu man da einen Schrotlauf benötigt?
Wäre es keine Option, eine Repetierbüchse in einem kleineren Kaliber, so 6 oder 6,5mm, zu wählen?
Vorteile seh ich in der Tatsache, dass du nie ein Problem mit nicht zusammenschießenden Läufen haben wirst, und sich die Handhabung auch nicht von deinen anderen Jagdgewehren unterscheidet.
Und es soll schon sehr erfahrenen Jägern passiert sein, dass sie den falschen Lauf abgefeuert haben.
Mal ganz abgesehen davon, dass du keinen 2. Schuss hast. Und über den waren denk ich alle Jäger irgendwann schon mal froh, und wenn es bedeutet hat, Geis und Kitz mitzunehmen.
Das ist natürlich kein Argument gegen dieses wohlbekannte "Habenwollen" Gefühl...Erst vor 2 Wochen hatte ich eine Blaser BBF in der Hand. Wunderschöne Waffe, keine Frage. Führig und toll verarbeitet.


Der Schrotlauf ist praktisch wenn du Federwild, Hasen, Raubwild oder Elster, Heher, Krähe, ... (wenn erlaubt) bejagt werden kann und darf. Eine BBF hat Nachteile aber auch Vorteile. Ich habe im Seerevier meine kleine Voere so vermisst, dass ich mir wieder eine BBF gekauft habe. Ist wie ein Ganzjahresreifen. Kann nichts 100% perfekt aber geht dafür das ganze Jahr.

lg
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Re: Kaliberfrage Bockbüchsflinte

Beitrag von birdofprey » Mo 22. Aug 2016, 23:27

Also ich war eigentlich von der Schussleistung meiner Merkel Bockbüchsflinte immer etwas enttäuscht! :?
Auch nach Service, Präzi-Tuning bzw. insbesondere auch nach dem Umbau auf einen freischwingenden Lauf... :roll:

Das Ding war teuer, ist sehr zickig was die Munition angeht, jegliche Kleinigkeit bei der Auflage wirkt sich deutlich auf der Scheibe aus...
Für ein akzeptables 3er Schussbild braucht man gut eine Stunde (Wartezeit fürs Auskühlen) und absolute Laborbedingungen.

Nachdem ich den Schrotlauf eigentlich nur äusserst selten gebraucht habe, würde ich ob dieser Erfahrung wohl eher einen führigen Repetierer bevorzugen.

LG, birdofprey
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Re: Kaliberfrage Bockbüchsflinte

Beitrag von lüftl » Di 23. Aug 2016, 10:12

Sorry, wenn ich als Nicht Jäger aber mit sehr gutem Kontakt zu Jägern mal meinen Senf mit dazugebe. Es war von einer gebrauchten BBF die Rede. Sollte man da nicht erst mal sehen, was zu bekommen ist und dann sich fragen, ob Kaliber, Glas, Zustand und Schussleistung der Waffe mit den eigenen Vorstellungen in Einklang zu bringen sind, als umgekehrt sich was zurechtzulegen, was man dann evtl. so auf dem Markt gar nicht findet?? Unter vdb.de findet man im Moment über 200 Büchsflinten/Bockbüchsflinten, allerdings hauptsächlich in Deutschland. Aber ein Import nach Österreich sollte doch jederzeit relativ preisgünstig machbar sein.
Pfiat Eich God

Da Lüftl

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Re: Kaliberfrage Bockbüchsflinte

Beitrag von DirtyHarry » Mi 31. Aug 2016, 23:30

Hallo Leute!

Ich hab mir auch viele Gedanken vor ein paar Jahren zum Thema BBF gemacht. Repetierer in 308 (remi 700 mit leupold Mark 4 in 8,5-25 x50 - schwer und nicht berühmt in der Dämmerung )und Flinte in 12/76 waren da - zwei Gewehre rausschleppen. Nein

Was, wenn ich im Revier bin und die Krähe / Elster sitzt am Baum? Oder der Fuchs ist ganz in der Nähe vom Hochstand...

Dann hat mich das Kaliber 30-06 gereizt und der Vorbesitzer der BBF 95 hat dazu 20/76 genommen - hat für mich neben einem fairen Preis für die BBF95 auch gepasst. Z4i mit 2,5-10x56 drauf und perfekt ist die "one rifle show". Sehr leicht und präzise mit den selbst geladenen165gr Hornady SST. Bis jetzt bei Reh und Fuchs sehr beeindruckend. Den Schrotlauf kann man dazu justieren.

Was ich auch gerne führe ist die Brünner zh in 5,6x50r mag mit 12/70 und Kahles 6x42. Für die Büchsenpatrone brauche ich jedenfalls schwerere Geschosse.

Freundliche Grüße und Wmh!
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Re: Kaliberfrage Bockbüchsflinte

Beitrag von Tobisch » Do 8. Sep 2016, 14:36

DirtyHarry hat geschrieben: Für die Büchsenpatrone brauche ich jedenfalls schwerere Geschosse.

Für die 5,6x50RMag ? Die ZH hat den damals üblichen 14er-Drall. Der wird Geschoße schwerer als
60 gr nicht stabilisieren. Das 63 gr SMP von Sierra ist wegen seiner Form eine Möglichkeit, ist aber
auch kein Schalenwildgeschoß .

WTO

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Re: Kaliberfrage Bockbüchsflinte

Beitrag von RBM » Mi 14. Sep 2016, 21:10

Wie unterscheiden sich denn die einzelnen Patronen im Kaliber 6,5 (x50R, x52R, x57R und was es sonst noch geben sollte)? Gibt es da genügend Mun-Auswahl?

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Re: Kaliberfrage Bockbüchsflinte

Beitrag von Tobisch » Do 15. Sep 2016, 10:37

6,5x50 R ist ein Exot, für den es keine fertige Munition gibt, eine Reb-Erfindung.
6,5x52R ist keine echte 6,5, sondern arbeitet mit .257er Geschoßen. Alt und brustschwach, Munition gibt es eine Laborierung von Sellier&Bellot.
Bleibt nur die 6,5x57R als Standardpatrone im Segment. Billige Munition gibt es von S&B.
6,5x65R hat sich nicht durchgesetzt und die Hülse bringt Wiederlader zur Verzweiflung und Munition
für die 6,5x68 R ist kaum mehr erhältlich.

WTO

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Re: Kaliberfrage Bockbüchsflinte

Beitrag von jagawirth » Do 15. Sep 2016, 10:44

Wenn es eine Patrone mit Rand sein soll, dann bleibt eigentlich nur die 6,5x57 R übrig.
Ansonsten wäre natürlich auch die hervorragende 6,5x55 eine Alternative.
9mm - .38 Special - .357 Mag. - .22 lfb. - .223 Rem. - 5,6x50R Mag. - 6,5x57R - 6,5-.284 Norma - .270 Win. - .300 BLK - .308 Win. - .30-06 Springfield - .30R Blaser - 20/76 - 16/70 - 12/76

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Re: Kaliberfrage Bockbüchsflinte

Beitrag von Tobisch » Do 15. Sep 2016, 13:39

Die 6,5x55 gab es in der Brünner 500er-Serie mit Schrot 12/70.
Sollte um kleines Geld gebraucht zu bekommen sein ....

WTO

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